Profi vs Amateur 40

[gone] Rainer Kedzierski...
22.12.2008
Vor einigen Jahren, waren im Bereich der DSLR 6-8 MP das non plus ultra.

Heute befinden wir uns in einem Bereich von 21 MP und mehr...

Was mich zu diesem thread veranlasst:

Das mangelnde Wissen von bestimmter Kunden, die nur die Menge an "MP`s " für qualitativ hochwertige Arbeit voraussetzen.

Kommt man heute mit einer ausgereiften, in sich stimmigen Ausrüstung mit 8 MP an, hat man sozusagen "verloren"...

Wenn eine Dynax 7 D mit 6 MP hervoragende Bilder liefert, ist dies nichts im Vergleich zu einer Canon 5 D u.s.w.

Ich finde diesen Pixelwahn einfach abscheuclich..!!

Ich besitze 5 Cams verschiedenster Auflösung. Jede benutze ich für bestimmte Einsatzzwecke. Die eine ist schneller, die andere präzizer, die andere....bla-bla

Zum Thema:

Profi vs. Amateur..:

Ich möchte jedem Amateur einfach nur raten, diesen Pixelwahn nicht mit zu machen und sich eine vernünftige, individuelle Cam zu zu legen.

Viele DSLRS der angebotenen Paletten, bieten weniger und sind qualitativ schlechter, als man es früher vorfinden konnte. Heutige 12 MP sind weniger wert, als damals 6 MP.

Just my 2 cent
[gone] VisualPursuit
22.12.2008
Original von Rainer Kedzierski...
Heutige 12 MP sind weniger wert, als damals 6 MP.


Mit dem vergleich D60/10D zu 5D MkI im Hinterkopf: Nö.
25.12.2008
Ein Thread, der mir aus der Seele spricht...

Megapixel sind nicht alles, dies gilt nun auch für den DSLR Sektor!

In sensationsheischender Weise treiben die Hersteller Modell auf Modell in den Markt und immer noch ist vornehmliches Augenmerk der Kampagnen die Auflösung in Megapixel.

Ich glaube zwar, daß die APS-C Sensoren diesbezüglich ausgereizt sind, und auch das Vollformat stösst mit 21 bis 24 Megapixeln an die diese Grenze.

Gimmicks wie Movie-Funktionen sollen neue Modelle schmackhaft machen, da die wesentlichen Verbesserungen auf der eigentlichen Foto-Seite nur noch marginal sind.

Ich erwarte für die Zukunft eher die bezahlbare (um 1600 Euro) Vollformatkamera mit vernünftiger Auflösung um 12 bis 16 Megapixel...

Hmm, und wo Rainer Recht hat: die gute alte 6 oder 8 Megapixel DSLR hat nicht ausgedient. Die Auflösung langt bei weitem für das meiste was mir machen...

So habe auch ich verschiedene Gehäuse, die ich je nach Anwendungszweck aussuche... Für reine Portraits reichen in aller Regel 6 Megapixel, da ich nicht vorhabe dermatologische Untersuchungen anzustellen. Da nehm ich die Dnyax 7D, wie ich zu meinen Canon-Zeiten hier oft die 10D zum Einsatz brachte.

Überhaupt: die 10D war meine beste Canon! Zuverlässig, robust, und mit einer Fokusgenauigkeit gesegnet wo 30D und 40D nicht mitkamen...

Will ich "available light" Fotos machen nehme ich ganz klar die Alpha 700, da sie bei höheren ISO Einstellungen ihre Trümpfe ausspielt, während ich ins Studio schon mal die Alpa 200 mitnehme, da sie einfach leichter ist... ja diese "Einsteigerkamera" macht tatsächlich gute Bilder... Ganz nebenbei: es gilt immer noch - das geeignete Objektiv ist ein unwesentlich größerer Faktor als die Kamera wenn es um Bildqualität geht.

Das einzige Gute an der heutigen Marktsituation: man kann in Trüffelschweinmanier Bodies schiessen, teilweise für einen Appel und ein Ei...

Uwe
25.12.2008
Original von DOCTOR SPEEDLITE (no presents for christmas)
Ich glaube zwar, daß die APS-C Sensoren diesbezüglich ausgereizt sind, und auch das Vollformat stösst mit 21 bis 24 Megapixeln an die diese Grenze.


Wenn wir die Grenze von 6MP bei den Kompakten als Limit des optisch und elektronisch Sinnvollen mal extrapolieren, dann ist diese Grenze bei den Cropsensoren mit 54MP und bei Vollformat mit etwa 150MP erreicht ...

Davon sind wir heute allerdings noch weit entfernt.

Es hängt allerdings auch sehr stark vom Qualitätsanspruch und dem Verwendungszweck der Bilder ab ... für die Nutzung im Internet sind selbst 6MP im Zweifel zu groß - bei 60x40 mit 300 DPI dürfen es gerne auch mal 35MP sein.

Gruß Robert
25.12.2008
Original von monochromatic

Wenn wir die Grenze von 6MP bei den Kompakten als Limit des optisch und elektronisch Sinnvollen mal extrapolieren, dann ist diese Grenze bei den Cropsensoren mit 54MP und bei Vollformat mit etwa 150MP erreicht ...

Davon sind wir heute allerdings noch weit entfernt.



Das wollen wir so aber für den DSLR Bereich so nicht extrapolieren... :)))

Die besten kompakten Bridgekameras (z.B. die Dimage A1) boten 5 Megapixel auf einem 2/3" Sensor... und selbst das war schon weit über die Grenze, die der anspruchsvolle SLR-Fotograf gemeinhin goutiert.
25.12.2008
Original von DOCTOR SPEEDLITE (no presents for christmas)
[quote]Original von monochromatic

Wenn wir die Grenze von 6MP bei den Kompakten als Limit des optisch und elektronisch Sinnvollen mal extrapolieren, dann ist diese Grenze bei den Cropsensoren mit 54MP und bei Vollformat mit etwa 150MP erreicht ...

Davon sind wir heute allerdings noch weit entfernt.



Das wollen wir so aber für den DSLR Bereich so nicht extrapolieren... :)))

Die besten kompakten Bridgekameras (z.B. die Dimage A1) boten 5 Megapixel auf einem 2/3" Sensor... und selbst das war schon weit über die Grenze, die der anspruchsvolle SLR-Fotograf gemeinhin goutiert.[/quote]

Dann sind wir immer noch bei rund 31 bzw. 80 MP - und immer noch weit von dem entfernt, was heute gängig ist ...
[gone] Rainer Kedzierski...
25.12.2008
Hey cool.. kann tatsächlich mal antworten..:-)
Danke Uwe.

@Robert:

Du schreibst, was heute "gängig" ist und was machbar ist.
Selbstverständlich kann man technisch gesehen noch einiges erweitern.

Doch mir gehts um den " Pixelwahn ", der immer weiter nach oben getrieben wird und dieser kommerziell als das non plus ultra vermarktet wird. Das ist ein absolutes ad absurdum.

Viele Pixelboliden bieten wirklich weitaus schlechtere Qualität als die " alten " Vorgänger.

Weiterhin empfinde ich diese Pixelmanie nur als ein Kriterium des Kundenfangs. Die meisten denken eben " je mehr Pixel, desto besser die Cam ", was ich persönlich für absolut falsch halte.
Es gibt genügend Kollegen, die auch heute noch mit ihren 8 MP Magazine beliefern oder ansonsten auch ihr Geld verdienen.

Leider fallen immer mehr " Otto- Normal- verbraucher " auf diese Manie herein und trennen sich von einer wirklich guten Cam, nur weil sie anscheinend nicht mehr gut genug ist.
25.12.2008
Das einzige (zumindest meines Erachtens) sinnvolle Kriterium für die Auflösung der Kamera ist die Anforderung des Kunden/Abnehmers ... wenn da meinetwegen 12 MP gefordert sind, dann hilft die schönste 6MP-Kamera leider nicht.

Auch wenn es blöde klingt: wenn der Markt 20MP und mehr hergibt, dann kommen zwangsläufig auch die Forderungen nach diesen Auflösungen.

Gruß Robert
[gone] Rainer Kedzierski...
25.12.2008
Nja Robert- ich rede ja jetzt nicht nur von Abnehmern in kommerzieller Hinsicht, sondern von Benutzern, die es weder brauchen, noch für die es sinnvoll ist dieser Pixelmanie zu verfallen.

Wenn Bauer Heinrich seine Kühe fotografieren will und diese Fotos für sein Album o.ä. benötigt, dann braucht er sicher keine 24 MP- Cam.

Es wird ihm aber suggeriert, dass dieses ein unbedingtes Muss ist.

Diese Entwicklung finde ich fatal..
25.12.2008
Aber Hallo,
die Aussage gilt nicht nur für den Bauer Heinrich. Ich denke Mal, dass die Fotografen hier in der MK zu 95% auch mit einer Digi von 6 Mio. Pixel arbeiten könnten ... und brauchbare Ergebnisse erzielen - was die Auflösung betrifft.
In Erinnerung: Vor über 10 Jahren habe ich eine Digi mit 1,6 Mio. Pix verwendet und bin in Fachkreisen bestenfalls müde belächelt worden. "Na ja, ein 4 x 5 cm großen Print kannst damit machen". war ihre hämische Aussage.
Ich nahm also meine Digi, den Rechner und den Drucker und stimmte diese "aufeinander" ab ...
und druckte dann froh und munter A4-Format-Bilder. Reaktion der Fachwelt, ich gehörte damals selbst zur Fachwelt, "öh, hm ... wie hast Du das gemacht".
Und ein A4-Format reicht für Publikationen in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern in aller Regel aus.


Original von Rainer Kedzierski...
Nja Robert- ich rede ja jetzt nicht nur von Abnehmern in kommerzieller Hinsicht, sondern von Benutzern, die es weder brauchen, noch für die es sinnvoll ist dieser Pixelmanie zu verfallen.

Wenn Bauer Heinrich seine Kühe fotografieren will und diese Fotos für sein Album o.ä. benötigt, dann braucht er sicher keine 24 MP- Cam.

Es wird ihm aber suggeriert, dass dieses ein unbedingtes Muss ist.

Diese Entwicklung finde ich fatal..
[gone] Rainer Kedzierski...
25.12.2008
MEINE REDE Günther..:-) + 30 Zeichen...
25.12.2008
Nochmals Hallo.
Mitte der 80ziger Jahre (ich erinnere mich so) als es noch keine Digi gab, kam von der Firma Kodak der erste 1000ASA-Negativfilm auf den Markt. Und den musste ich natürlich gleich ausprobieren. Damals erstellte ich für einen Global Player Bildberichte (In Wort + Bild).
Die Fachwelt schlug die Hände über dem Kopf zusammen. "Unmöglich, das kannst Du nicht machen, schon gar nicht für Bilder eines Forschungsprojekts (GROWIAN)".
Ich machte die Aufnahmen mit dem 1000-ASA-Film - und fand dann als doppelseitiges Aufmacherbild zu diesem Bericht mein 1000-ASA-Bild wieder.
Die Zeiten scheinen sich nicht geändert zu haben.


Original von Rainer Kedzierski...
MEINE REDE Günther..:-) + 30 Zeichen...
25.12.2008
Sei doch froh, dass Bauer Dings seine Kuh mit 21 MP fotografieren will ...
Das heißt nicht, dass du es tun musst. Überhaupt würde den meisten eine "gute" Kompakt-Digi-Kamera ausreichen. Die meisten Einsteiger DSLR laufen doch im Vollautomatik-Modus und fast Dauerfeuer ... aber gerade deshalb fallen doch auch die Preise so.
Also lass den Bauer ruhig seine Kuh mit 21 MP fotografieren ... wenn die 16-MP-Knipse dann kaum mehr kostet als eine 8 MP-Knipse vor einigen Jahren und man mit der Bildquali zufrieden ist, dann kauf dir eine und danke den 100.000 Bauern, die sie vorher im Preis gedrückt haben.
Die Objektive kosten noch genug, da springt der doofe Bauer nämlich nich drauf ;o)
Original von Marc Stephan
Sei doch froh, dass Bauer Dings seine Kuh mit 21 MP fotografieren will ...
Das heißt nicht, dass du es tun musst. Überhaupt würde den meisten eine "gute" Kompakt-Digi-Kamera ausreichen. Die meisten Einsteiger DSLR laufen doch im Vollautomatik-Modus und fast Dauerfeuer ... aber gerade deshalb fallen doch auch die Preise so.
Also lass den Bauer ruhig seine Kuh mit 21 MP fotografieren ... wenn die 16-MP-Knipse dann kaum mehr kostet als eine 8 MP-Knipse vor einigen Jahren und man mit der Bildquali zufrieden ist, dann kauf dir eine und danke den 100.000 Bauern, die sie vorher im Preis gedrückt haben.
Die Objektive kosten noch genug, da springt der doofe Bauer nämlich nich drauf ;o)


*Gröhl
Coole Sichtweise

LG aus Trier
[gone] Rainer Kedzierski...
25.12.2008
@Marc:

Diesem Beitrag kann ich widerum nur mit einem breitem Schmunzeln zustimmen..:-)
25.12.2008
Da braucht man z.B. nur mal in ein Buch wie das von Wolfgang Krautzer, "Digitale Fotopraxis", zu gucken. Die erste Auflage ist von 1999. Der Autor hatte zu diesem Zeitpunkt eine 20jährige Erfahrung als Werbefotograf. Ich zitiere:

"Mit der neuen DCS 660 gibt es jetzt für Fans der Nikon F5 die ultimative Lösung für hoch auflösende Digitalkameras. Sechs Millionen Pixel, das sind 18 Megabyte RGB bester File-Struktur mit bisher unerreichten Leistungen in Bildqualität und Geschwindigkeit, sind nun im Nikon F5-Spiegelreflex-Gehäuse erhältlich."

Auf der Seite davor gibt es ein kleines Kapitel, das da heisst "Qualität besteht nicht nur aus Auflösung" :-) Ich zitiere wieder:

"Der zweite Faktor bei professionellen Ansprüchen ist natürlich die erzielbare Qualität. Die 18-Megabyte-Fotos (TIF/RGB) der DCS 660 sind allen Anforderungen der modernen Werbefotografie voll gewachsen, höhere Auflösungen, die technisch locker zu realisieren wären, verbieten sich schon aus praktischen Gründen. Ein Produktionstag mit Modeaufnahmen endet häufig mit bis zu vier Gigabyte Daten, die jedoch erst einmal gesichtet und bearbeitet sein wollen. Mit unnotwendig hohen Auflösungen wäre ein solches Shooting unrealisierbar."

Alles klar?! Ein Profi-Werbefotograf war vor knapp 10 Jahren mit 6 Megapixeln mehr als zufrieden, und er hat damit offenbar auch seine Kunden zufrieden stellen können. Wäre mal interessant zu wissen, wie und womit der heute arbeitet, vorausgesetzt, dass er noch im Geschäft ist ;-)

Liebe Grüße, Udo
[gone] Rainer Kedzierski...
25.12.2008
Original von UdoD

Alles klar?! Ein Profi-Werbefotograf war vor knapp 10 Jahren mit 6 Megapixeln mehr als zufrieden, und er hat damit offenbar auch seine Kunden zufrieden stellen können. Wäre mal interessant zu wissen, wie und womit der heute arbeitet, vorausgesetzt, dass er noch im Geschäft ist ;-)

Liebe Grüße, Udo


Teilweise immer noch mit dem selben Equipment..:-)

Für meinen Bereich haben bislang 12 MP vollkommen ausgereicht.

Damit wurden selbst Litfasssäulenplakate erstellt.
Ansonsten, so wie du schon schreibst, für Zeitschriften etc. reichen allemale 6-8 MP vollkommen aus.

Vor 10 Jahren mit 6 MP gehörte man zu den " Königen "...

Einige Alte sind König geblieben, weil sie fotografieren können und nicht, weil sie eine 35 MP- Cam besitzen..:-)
25.12.2008
Hmm...was soll ich sagen...und wenn es zehmal richtig ist...

Werde mir trotzdem die 5D MkII kaufen. Aber sicherlich nicht wegen der 21 MP. Denke auch, dass auch bei ambitionierten Amateuren die Auflösung nur ein Kriterium ist und sicherlich nicht das wichtigste.

lg, Meriadoc
25.12.2008
Hab die 5D MkII auch bestellt. Aber eher wegen Vollformat und dem "Drumrum".
Naja, bissi war es auch die Auflösung. Manchmal möchte Fotos für die Lokalpresse aus großen Fotos ausschneiden, die ich gemacht habe. Mit meiner 40D komm ich da schnell an die Grenzen, mit meiner 350D brauchte ich das gar nich versuchen ... mit der 5D MkII wird das hoffentlich einfacher. Da zählt halt dann doch die Auflösung.
25.12.2008
Wenn meine Kunden nach den Megapixeln fragen, haben se mich schon beauftragt und es is zu spät ;-)
Nee, im Ernst, die Kunden fragen meist nicht, aber sonstige Beteiligte, da ist meist tatsächlich die Frage "Wieviel Megapixel hat die Kamera" - wie wenn das der einzige Parameter wäre.
Letzendlich zählt aber doch dann für den Kunden der Bildinhalt.

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