Blitze (Gewitter) und Monde fotografieren 41

11.01.2009
Original von Henning Zachow *Mal 'ne andere Perspektive ;)*
[quote]Original von Timm Kimm
Dann war da noch ein "Tipp" mit "unedlich" der nicht ganz stimmt. Das Objektiv sollte zunächst auf unendlich gestellt werden, aber danach wieder etwas zurückgedreht. Probiere es aus, die Ergebnisse sind besser.


jap, das hab ich gemerkt. einen ganz kleinen hauch zurück, so dass das objektiv auf etwa 300.000 kilometer entfernung fokussiert. aber das muss man probieren, da man es nicht genau beziffern kann. ich mach da immer ein paar bilder, wobei ich vor jeder auslösung eine strichbreite an der skala zurückdrehe...[/quote]

Das mit dem Zurückdrehen stimmt, allerdings nicht deshalb, damit statt auf unendlich
auf 300.000 km fokussiert wird. Für die Einstellung ist der Unterschied zwischen noch
weiter entfernten Objekten wie Sternen und dem Mond völlig irrelevant, das ist alles
praktisch unendlich.

Die Objektive weisen allerding alle Fertigungstoleranzen auf. Um sicherzustellen, daß
dennoch mit jedem Objektiv der Serie die Unendlich-Stellung erreicht werden kann liegt
der Anschlag hinter dem eigentlichen Unendlich-Punkt. Aufgrund dieses gewollten
Spiels muß man in der Regel etwas zurückdrehen.
11.01.2009
Original von Kati Franziska Avis
Man wird allerdings nie an den Detailreichtum einer an ein Teleskop angeschlossenen Webcam rankommen. Der einfache Grund : Mit der Webcam macht man hunderte kurzbelichteter Aufnahmen, die per Software (Freeware) zusammengestackt werden, wo die verschwommenen Bilder einfach aussortiert werden, so erhält man den höchsten Kontrast und die meisten Details, weit mehr als es das beste Tele jemals schaffen könnte.


Was hindert Dich daran, das gleiche mit der DSLR zu machen ?

Dann hast Du die bessere Auflösung und die Vorteile des Stackens.
11.01.2009
Original von Fotofuxx
[quote]Original von Henning Zachow *Mal 'ne andere Perspektive ;)*
[quote]Original von Timm Kimm
Dann war da noch ein "Tipp" mit "unedlich" der nicht ganz stimmt. Das Objektiv sollte zunächst auf unendlich gestellt werden, aber danach wieder etwas zurückgedreht. Probiere es aus, die Ergebnisse sind besser.


jap, das hab ich gemerkt. einen ganz kleinen hauch zurück, so dass das objektiv auf etwa 300.000 kilometer entfernung fokussiert. aber das muss man probieren, da man es nicht genau beziffern kann. ich mach da immer ein paar bilder, wobei ich vor jeder auslösung eine strichbreite an der skala zurückdrehe...[/quote]

Das mit dem Zurückdrehen stimmt, allerdings nicht deshalb, damit statt auf unendlich
auf 300.000 km fokussiert wird. Für die Einstellung ist der Unterschied zwischen noch
weiter entfernten Objekten wie Sternen und dem Mond völlig irrelevant, das ist alles
praktisch unendlich.

Die Objektive weisen allerding alle Fertigungstoleranzen auf. Um sicherzustellen, daß
dennoch mit jedem Objektiv der Serie die Unendlich-Stellung erreicht werden kann liegt
der Anschlag hinter dem eigentlichen Unendlich-Punkt. Aufgrund dieses gewollten
Spiels muß man in der Regel etwas zurückdrehen.[/quote]

omg... dachtest du, dass ich es ernst meinte mit den 300.000 kilometern? fyi der onkel kommt aus der branche "maschinenbau", da hat man auch öfter mit fertigungstoleranzen zu tun ;)
11.01.2009
Original von Henning Zachow *Mal 'ne andere Perspektive ;)*
omg... dachtest du, dass ich es ernst meinte mit den 300.000 kilometern? fyi der onkel kommt aus der branche "maschinenbau", da hat man auch öfter mit fertigungstoleranzen zu tun ;)


Ja, habe ich ernst genommen - war ja kein Smiley dran.

Hier werden die merkwürdigsten Theorien vertreten und am Ende glaubt es noch jemand ...
11.01.2009
Original von BILDERLEBEN! Frank W Braun *Kiel, Hamburg, Lübeck*
[quote]Original von Timm Kimm
(...)dann darfst du weiter so einen Blödsinn reden.


Schnucki, wenn du die m.o.w. 12 MP der Kamera für ein Foto vom Mond voll brauchst, kannste ja weiter nur die Hälfte lesen...

Und klar, wer die beschriebene Qualität der Spiegelteles für irgendwas verwenden kann, soll sie halt kaufen, ich will ja niemandem zu nahe treten, ist doch logo. Jedenfalls kenne ich keine die für kleines Geld auch focussieren, aber man lernt ja nie aus.
Das Vivitar hatte glaube ich 5,6 bei 400, kostete gebraucht so um die 100 Euro und war allemal besser einsetzbar.
Und ja, gute Optiken gibts eben nur für gutes Geld.

edit: tüppfälä[/quote]

Möchtest du oben liegen, Puschelschwänzchen? Ich leih dir auch gerne meine Brille, damit du die 4 von einer 5 unterscheiden kannst - so viel zum genauen Lesen.

Eine Spiegeltele ist im Verhältnis deutlich preiswerter, als ein Linsentele. Die Abbildungsleistung eines Spiegels ist auch keinesfalls schlechter, als die von Linsen. Gebraucht gibt es jedes Spiegeltele mit Sicherheit günstiger, als entsprechende Linsen.

Dass gute Optiken Geld kosten, war nicht das Thema und bei "gibts" fehlt ein ' vor dem s (gibt's von gibt es).

Vielleicht sollten wir Männer uns Kati zum Vorbild nehmen, die nicht einem übersteigerten Ego frönt, sondern einfach Fachwissen preis gibt und hilfreiche Tipps, die dem Beitragseröffner weit mehr helfen, als unsere blöden typisch männlichen Zänkereien.
11.01.2009
Original von Fotofuxx
[quote]Original von Henning Zachow *Mal 'ne andere Perspektive ;)*
omg... dachtest du, dass ich es ernst meinte mit den 300.000 kilometern? fyi der onkel kommt aus der branche "maschinenbau", da hat man auch öfter mit fertigungstoleranzen zu tun ;)


Ja, habe ich ernst genommen - war ja kein Smiley dran.

Hier werden die merkwürdigsten Theorien vertreten und am Ende glaubt es noch jemand ...[/quote]

aber es wäre doch schade, hier immer in endlosen threads alles zu verraten. der mond, im winter am schönsten, bedeutet nun mal kalte nächte aufm balkon mit viel ausprobieren. paar bilder knipsen, rein an den rechner, wieder raus und neu probieren ;)
11.01.2009
so ich wollte mich bei allen bedanken die tips gegeben haben. auch die bereits erwaehnte kati hat unheimliches wissen (haben uns noch darueber per PM unterhalten)

thx
11.01.2009
Original von Henning Zachow *Mal 'ne andere Perspektive ;)*
[quote]Original von Fotofuxx
[quote]Original von Henning Zachow *Mal 'ne andere Perspektive ;)*
omg... dachtest du, dass ich es ernst meinte mit den 300.000 kilometern? fyi der onkel kommt aus der branche "maschinenbau", da hat man auch öfter mit fertigungstoleranzen zu tun ;)


Ja, habe ich ernst genommen - war ja kein Smiley dran.

Hier werden die merkwürdigsten Theorien vertreten und am Ende glaubt es noch jemand ...[/quote]

aber es wäre doch schade, hier immer in endlosen threads alles zu verraten. der mond, im winter am schönsten, bedeutet nun mal kalte nächte aufm balkon mit viel ausprobieren. paar bilder knipsen, rein an den rechner, wieder raus und neu probieren ;)[/quote]
Wem sagst du das. Was glaubst du, woher ich gerade komme?

Der örtliche Fluss beginnt langsam zu gefrieren (ist mir in meinem bisherigen Leben noch nicht untergekommen - nein, ich verrate mein Alter jetzt nicht;-). Nebst Vollmond, leichter Schneedecke und Beleuchtung eines Fastfoodrestaurants, ergab sich genau heute (morgen hoffentlich noch mal) eine Szenerie, die trotz Kälte so einladend war, dass ich sie unbedingt festhalten musst.

[IMG]
12.01.2009
bei Brenner gefunden:
Supertele
Spiegeltele
Das "Supertele" hatte ich auch mal, aber leider zu wenig Verwendung dafür.
LG Ernst
#30
12.01.2009
Original von Kati Franziska Avis
[quote]Original von Fotofuxx

Was hindert Dich daran, das gleiche mit der DSLR zu machen ?

Dann hast Du die bessere Auflösung und die Vorteile des Stackens.


Die Diffraktion hindert dich daran, eine Webcam macht ungleich mehr Aufnahmen pro sekunde, Megapixel sind bei der Mondfotografie unwichtig.
Sieh mal durch ein Teleskop den Vollmond an - es wird aussehen, als wenn du bei einem heissen Sommertag über ein Asphaltstrasse blickst. Eine DSLR ist zu langsam, und schafft meines Wissens auch keine 300+ Aufnahmen am Stück und das innerhalb weniger Minuten ;)[/quote]

Also meine DSLR kann ich im Vollautomatikmodus im Sekundenabstand Bilder machen
lassen, z.B. 300 Aufnahmen in 5 Minuten.

Die Schlieren bekommst Du ja am Ende durch das Stacken weg und ein einzelnes Bild
macht eine DSLR mindestens so schnell wie eine Webcam.

Die Megapixel finde ich dann relevant, wenn keine lange Brennweite genutzt wird,
da dann der Mond den Sensor nicht ausfüllt.
#32
[gone] xxxxxx
12.01.2009
Original von Kati Franziska Avis

(...) Und das Argument mit der Brennweite ... naja, denk da lieber nochmal drüber nach ;)
Auflösung (sprich MP) =| Detailreichtum



Danke.
Zum Gewitter kann ich nur mal ein beispiel zeigen... war mehr oder weniger ein "Schnappschuss" im Urlaub- ohne stativ das war natürlich grad nicht zur hand...
Weitwinkel 12 mm
Blende 22
1/4 Sek Belichtung
Finger längere zeit auf dem Auslöser... ca. 100 Bilder hab ich gemacht in ca. 10 min... 3 Blitze hab ich einfangen können...
[IMG]

hier extra die unbearbeitet version wo noch dank weitwinkel das haus schief steht ;-)
12.01.2009
Original von Kati Franziska Avis
Eine DSLR ist einfach zu träge, um diese Technik darauf anzuwenden. Und das Argument mit der Brennweite ... naja, denk da lieber nochmal drüber nach ;)


Mal vorab, ich fände es hilfreich, wenn wir versuchen würde die Beiträge des anderen
zu verstehen und nicht krampfhaft nach Fehlern zu suchen. Ich zumindest mache das,
habe vorhin ja auch nicht darauf herumgeritten, daß du Diffraktion und Seeing
vermischt hast. Warum nicht ? Weil ich wusste was Du meinst.

Du sagst
Original von Kati Franziska Avis
Auflösung (sprich MP) =| Detailreichtum


Auflösung ist nicht gleich Megapixel. Auflösung ist kannst Du z.B. in Pixel pro Zoll (dpi)
angeben und ist damit ein Maß für den von Dir angeführten Detailreichtumg.

Bei gleicher Sensorgröße (z.B. D70 zu D300) bringt mir die doppelte Anzahl an Pixeln eine
1,4fache Auflösung.

Bei gegebener Optik (festgehaltener Brennweite) bringt mir das auch eine um den Faktor
1,4 verbesserte Winkelauflösung.

D3 zu D300 - gleiche Megapixel aber größerer Chip - liefert dagegen eine schlechtere Auflösung.

Original von Kati Franziska Avis
Max. Bildrate: 90 Bilder pro Sekunde


Da kenn keine DSLR mithalten. Vorhin sprachst Du aber von 300 Bildern in ein paar Minuten
und das ist kein Problem.

Da die Diskussion von einem Fotografen ausging, denke ich halt, daß es einfacher ist, eine
DSLR mit einem 500er Objektiv auszustatten, als sich ein Teleskop zuzulegen und anzufangen
mit einer Webcam herumzubasteln.

Mir selbst geht es zumindest so, obwohl ich ein Meade und eine Webcam besitze.
12.01.2009
also um noch mal auf die ursprüngliche frage zurückzukommen....

mondaufnahmen:
halte ich persönlich für sinnvoll ab 300mm. je nachdem ob du nur den mond oder auch umgebung draufhaben möchtest. 2x telekonverter ist eine möglichkeit, jedoch finde ich die qualität nicht optimal und dann verdammt schwer zu fokussieren. bei mond im starken tele würde ich gar keinen autofokus nutzen, sondern nur manuell fokussieren, auch wenn das sucherbild dann sehr dunkel ist, bekommt man das manuell hin. kurze belichtungszeit ist wichtig, sicherheitshalber spiegel vorher hochklappen lassen, damit du keine schwingungen mehr hast (bei großer brennweite wackelt das ganze recht leicht).
- lange belichtungszeit ohne ausgleich der erddrehung ist m.E. unmöglich.
mond mit 800mm auf stativ bei 100ASA (oder waren es 200?) hab ich aber schon fotografiert und ist machbar.


blitzaufnahmen:
einfacher als mond! lange belichtungszeiten wählen. 30 sekunden ist ok bei 100 ASA. dank digitaler fotografie einfach draufhalten was das zeug hält und alle 30 sek ein bild machen. vermutlich 95% ausschuss, aber wenn ein blitz dabei ist, hast du den garantiert drauf - rest löschen :) mit der blende musst du etwas experimentieren, je nach umgebungshelligkeit. je dunkler der himmel desto besser. bei tag wird es schwierig mit 30 sekunden, evtl. dann kürzer. vorteil der DSL: du kannst die belichtung gleich kontrollieren. der blitz selbst ist immer megahell udn wird sich gut abheben: ein beispiel von mir:


[IMG]
12.01.2009
so sollte dein beispielbild jetzt gehen ;)

Original von Steve Kay
...
blitzaufnahmen:
.... ein beispiel von mir:

[IMG]
[gone] xxxxxx
12.01.2009
@ Steve:
Zustimmung und Applaus für Beitrag und Foto
12.01.2009
ja finde das foto auch sehr gut, sowas hab ich mir vorgestellt!
12.01.2009
den mond nie länger als zwei minuten aufnehmen, sonst gibt es wegen der erdbewegung so eine art partywürstchen am himmel.
meine beste erfahrung ist bei 1/30, 21 DIN und f 8.
die brennweite sollte (je nach vordergrund und umgebung) mindestens das doppelte der normalbrennweite betragen und wenn der mond groß im bild sein soll, bis zum zehnfachen sein. bei kb also 100-500 mm brennweite.
natürlich braucht man ein stativ und einen drahtauslöser o.ä.
bei analog ist der schwarzschildefekt zu berücksichtigen, bei digital das thermisch bedingte rauschen bei langzeitaufnahmen. deshalb lieber kürzere belichtungszeiten.
am besten ist es, man beginnt schon in der dämmerung. so bekommt man bei mondlichtlandschaft auch die kontraste in den griff.
am besten ist ein nicht ganz voller mond - also eher eine sichel.


bei blitzen und gewitter hilft nur stativ, drahtauslöser und eine möglichst dunkle umgebung (wegen des sich ansammelnden umgebungslichtes) und dann regelmäßig einfach nach gefühl bei bulb den verschluß auf - und wennman glaubt, man hat es, den verschluß wieder zu. am besten ist es, man sammelt ein paar blitze pro aufnahme. um so durchgezeichneter ist die landschaft. aus gestalterischen gründen sollte eine gut strukturierter vordergrund, wie bäume, gebäude oder wasser gewählt werden.
empfehlenswert ist ein weitwinkel.
wer begriffen hat, wie man gewitter photographiert, weiß auch, wie man feuerwerk aufnimmt.

regenbogen und sonnenauf- und untergänge werden ein bis zwei lichtwerte unterbelichtet um eine farbsättigung zu erreichen und damit die erscheinung bildwirksam abzubilden.

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