Klassische Fotografie 43
17.03.2009
Die Festlegung, was klassisch ist, erfolgt in der Kunst über verschiedene Aspekte. Teilweise gibt es klare zeitlichen Zuordnungen, der Aspekt wäre die Zeit, aber auch rollenabhängige Zuordnungen, wie im Schauspiel beispielsweise. Man kann nun versuchen sich der "klassischen Fotografie" über die verschiedenen Aspekte anzunähern und prüfen, ob es Aspekte gibt, die sich klar trennen lassen. Die gibt es natürlich, aber immer nur auf den jeweiligen Aspekt bezogen und nicht allgemeingültig.
Um zu zeigen, warum eine allgemeingültige Definition des Begriffes klassisch, auch und gerade über alle Künste hinweg, wohl der bessere Weg ist, erst ein mal ein paar unbrauchbare Definitionsversuche bezüglich der Fotografie, die viele so zunächst spontan unterstreichen würden:
Allgemeine betrachtet bedeutet das, wir brauchen Regeln, die klassische Fotografie beschreiben. Diese Regeln an sich sind nicht weiter festgelegt, sondern die Regel ist, dass es Regeln gibt, die zur Beschreibung dienen. Diese Regeln sind entweder in der Vergangenheit schon beschrieben worden oder können für neuere Zweige der Fotografie beschrieben werden, legen also den äußeren Rahmen fest, in dem sich der Fotograf bewegen kann. Vorteil solcher Regeln, egal ob näher beschrieben oder nicht, ist die Zuordenbarkeit eines Werkes und die Möglichkeit für den Fotografen eine Richtlinie zu finden, der er folgen oder die er bewusst verlassen kann.
Deutlich kann man das beispielsweise am Begriff der Klassik und Moderne in der bildenden Kunst (Malerei) sehen. Picasso beispielsweise schuf Gemälde, die so gar nicht in den Begriff der Klassik passten, weshalb sie ja auch der Moderne zugeordnet werden. Es fanden sich keine allgemeingültigen Gestaltungsregeln mehr im Bild, alle bisher bekannten Regeln waren nicht mehr anwendbar (das ist jetzt etwas vereinfacht dargestellt). Natürlich schuf auch die Moderne Regeln, aber im Wesentlich nur die, keine Regeln zu haben und damit nicht klassisch zu sein.
Für die Fotografie bedeutet das nun, dass alle Werke, die nicht bereits beschriebenen Regeln hinsichtlich Art, Beschaffenheit, Bildaufbau, usw. folgen, nicht klassisch sind.
Der geneigte Leser merkt an dieser Stelle, dass eine Begrifflichkeit des Gegensatzes zur klassischen Fotografie noch fehlt, außer eben nicht klassisch zu sein. Bilder gibt es viele, die alle nicht als klassisch bezeichnet werden können, aber eine begriffliche Trennung wie in den zuvor genannten Kunstbereichen (Klassik - Moderne) fehlt in der Fotografie noch, wenn es auch ein Leichtes sein mag, ein Bild hinsichtlich seiner Einordnung zur klassischen Fotografie zu klassifizieren, einfach auf Grund der Prüfung ob Regeln bestehen, die das Bild festlegen.
Um zu zeigen, warum eine allgemeingültige Definition des Begriffes klassisch, auch und gerade über alle Künste hinweg, wohl der bessere Weg ist, erst ein mal ein paar unbrauchbare Definitionsversuche bezüglich der Fotografie, die viele so zunächst spontan unterstreichen würden:
- Klassische Fotografie ist analoge Fotografie. - alles, was nicht klassisch wäre, wäre digitale Fotografie
- Klassische Fotografie ist Fotografie, die schon immer betrieben wurde. - alles, was unsere Väter und Vorväter (Mütter natürlich eingeschlossen) schon gemacht haben
- Klassische Fotografie ist SW-Fotografie. - der nichtklassische Bereich wäre dann Farbfotografie
Allgemeine betrachtet bedeutet das, wir brauchen Regeln, die klassische Fotografie beschreiben. Diese Regeln an sich sind nicht weiter festgelegt, sondern die Regel ist, dass es Regeln gibt, die zur Beschreibung dienen. Diese Regeln sind entweder in der Vergangenheit schon beschrieben worden oder können für neuere Zweige der Fotografie beschrieben werden, legen also den äußeren Rahmen fest, in dem sich der Fotograf bewegen kann. Vorteil solcher Regeln, egal ob näher beschrieben oder nicht, ist die Zuordenbarkeit eines Werkes und die Möglichkeit für den Fotografen eine Richtlinie zu finden, der er folgen oder die er bewusst verlassen kann.
Deutlich kann man das beispielsweise am Begriff der Klassik und Moderne in der bildenden Kunst (Malerei) sehen. Picasso beispielsweise schuf Gemälde, die so gar nicht in den Begriff der Klassik passten, weshalb sie ja auch der Moderne zugeordnet werden. Es fanden sich keine allgemeingültigen Gestaltungsregeln mehr im Bild, alle bisher bekannten Regeln waren nicht mehr anwendbar (das ist jetzt etwas vereinfacht dargestellt). Natürlich schuf auch die Moderne Regeln, aber im Wesentlich nur die, keine Regeln zu haben und damit nicht klassisch zu sein.
Für die Fotografie bedeutet das nun, dass alle Werke, die nicht bereits beschriebenen Regeln hinsichtlich Art, Beschaffenheit, Bildaufbau, usw. folgen, nicht klassisch sind.
Der geneigte Leser merkt an dieser Stelle, dass eine Begrifflichkeit des Gegensatzes zur klassischen Fotografie noch fehlt, außer eben nicht klassisch zu sein. Bilder gibt es viele, die alle nicht als klassisch bezeichnet werden können, aber eine begriffliche Trennung wie in den zuvor genannten Kunstbereichen (Klassik - Moderne) fehlt in der Fotografie noch, wenn es auch ein Leichtes sein mag, ein Bild hinsichtlich seiner Einordnung zur klassischen Fotografie zu klassifizieren, einfach auf Grund der Prüfung ob Regeln bestehen, die das Bild festlegen.
#42Report
[gone] Gnillo
18.03.2009
Original von vanecy - model & bea - kommis zurück - viel neues
Die Fotografie dokumentiert natürlich sehr häufig ... wir verstanden damals unter Dokumentation folgendes: Wir hatten einige Bilderserien von Bernd und Hilla Becher, die z.B. eine Reihe von Fachwerkhäusern immer "gleich" fotografiert haben und damit die Unterschiede in den Streben, Dächern o.ä. aufzeigen wollten.
Böse Falle, die Bechers sind eben keine Dokumentar-Fotografen, sondern zählen mir ihren minimalistischen Serien zur Konzeptkunst.
#43Report
Topic has been closed
Du machst es Dir unnötig kompliziert.
1. Geh' in die Stadtbücherei und hole Dir 2 oder 3 Standardwerke zur Geschichte der Fotografie. Irgendwelche Schwarten von Feiniger et al. stehen in jeder Bücherei herum.
2. Schau Dir die BBC Serie "The Genius of Photography" an.
3. Frage Deinen Lehrer (Warum man Lehrer nicht nach Erläuterungen zu Referatsthemen fragen kann, ist mir schleierhaft).
Hier im Forum die Zeit zu vertrödeln und gepflegtes Halbwissen zusammenzutragen, bringt doch nix.