Die Kunst ist tot! 43
16.03.2010
... Apropos "Sprung in der Schüssel":
Ich war vor ca. 3 Jahren in einer Ausstellung von Jonathan Meese :
Genau kann ich nicht sagen wer den jetzt hat.
Ich jedenfalls kam mir etwas komisch vor. ... !
"Jonathan Meese" ist einer der international bekanntesten Künstler
Deutschlands: Hier ein Link:
http://www.youtube.com/watch?v=Y_z41k65Sns
Oder auch:
http://www.youtube.com/watch?v=Aue-fnJNN28
Viel Spass!
Michael R.
Ich war vor ca. 3 Jahren in einer Ausstellung von Jonathan Meese :
Genau kann ich nicht sagen wer den jetzt hat.
Ich jedenfalls kam mir etwas komisch vor. ... !
"Jonathan Meese" ist einer der international bekanntesten Künstler
Deutschlands: Hier ein Link:
http://www.youtube.com/watch?v=Y_z41k65Sns
Oder auch:
http://www.youtube.com/watch?v=Aue-fnJNN28
Viel Spass!
Michael R.
#22Report
17.03.2010
Aber wenn wir die Kunst seziert haben und das Werk in Einzelteilen deutlich erkennbar vor uns liegt, war es doch keine Kunst. Ein letztes Geheimnis muß bleiben.
Eigentlich entscheidet erst die Nachwelt, wer als Künster übrigbleibt, weil seine persönliche Auseinandersetzung mit seiner Gegenwart zum Gedächtnis der Menschheit gehört.
Wer heute hochbezahlt den Mainstream kultiviert, gehört morgen zu den zuerst vergessenen und das zu Recht.
Weil dieser Name genannt wurde: Ich muß Jonathan Meese nicht verstehen und ich muß ihn nicht mögen. Wenn er mich zu eigenen Gedanken inspiriert, hat er was geleistet.
Insofern kann Kunst nicht tot sein, dann wäre es die Gesellschaft auchh.
Eigentlich entscheidet erst die Nachwelt, wer als Künster übrigbleibt, weil seine persönliche Auseinandersetzung mit seiner Gegenwart zum Gedächtnis der Menschheit gehört.
Wer heute hochbezahlt den Mainstream kultiviert, gehört morgen zu den zuerst vergessenen und das zu Recht.
Weil dieser Name genannt wurde: Ich muß Jonathan Meese nicht verstehen und ich muß ihn nicht mögen. Wenn er mich zu eigenen Gedanken inspiriert, hat er was geleistet.
Insofern kann Kunst nicht tot sein, dann wäre es die Gesellschaft auchh.
#23Report
[gone] Abgemeldet
17.03.2010
Könnte es nicht sein das Jonathan Meese in der Kunstszene nicht auch voll der Mainstream ist?
Ich hatte mal im Spiegel gelesen das Kritiker (nachdem die jungen britischen Künstler Furore machten) sich auch "junge deutsche Künstler" wünschten - die auch schön in die Kacke hauen sollten.
Von dieser Perspektiveher ist Meese total angepasst, anbiedernd
Ich hatte mal im Spiegel gelesen das Kritiker (nachdem die jungen britischen Künstler Furore machten) sich auch "junge deutsche Künstler" wünschten - die auch schön in die Kacke hauen sollten.
Von dieser Perspektiveher ist Meese total angepasst, anbiedernd
#24Report
[gone] TheMike.ch
17.03.2010
nö, die kunst ist nicht tot. einfach weil es "die kunst" net gibt. das feld dessen, was sich kunst nennt bzw. sich als solche verkaufen lässt, ist unermesslich und unüberschaubar gross.
natürlich ... all die aktionskünstler, die ne wurstbude oder einen swingerclub (wie letzthin ein schweizer künstler in einem wiener museum) ausstellen, die werden in der normalbürgerpresse breitgewalzt und hin und zurück diskutiert. (allermeistens gehts dann darum, dass das eben KEINE kunst sei und man diesen spinnern gefälligst alles geld, das sie kriegen, streichen soll.)
aber es gibt daneben noch sehr viel mehr. auch ganz konkret im photobereich. und auch ganz aktuell.
wir haben in dem ort, wo ich wohne, ein auch international bekanntes fotomuseum und da war vor ein paar monaten eine ausstellung der fotografin graciela iturbide. bilder ca. von 1990 bis heute. und ich war HIN UND WEG von den bildern ... ich hab selten solche tollen bilder gesehen.
aber eben halt keine zu kunst hochstilisierten wurstbuden, sondern schlicht und einfach fantastische bilder, die gestalterisch und in der aussage eine derartige intensität haben, dass ich reihenweise sprachlos war.
dies ist nur ein beispiel ... davon gibts unzählige ... ein guter freund von mir hat in mexiko bildhauerei gelernt und macht jetzt in der schweiz skulpturen in stein und holz ... und ich weiss, welch intensiven arbeitsprozess die einzelnen werke durchlaufen ... kenne den künstlerischen prozess, der es erst ermöglich, so weit zu kommen, dass am ende etwas "fertiges" da steht.
die kunst lebt, definitiv ... aber sie wird immer schwerer zu erkennen.
grusssss
TheMike
natürlich ... all die aktionskünstler, die ne wurstbude oder einen swingerclub (wie letzthin ein schweizer künstler in einem wiener museum) ausstellen, die werden in der normalbürgerpresse breitgewalzt und hin und zurück diskutiert. (allermeistens gehts dann darum, dass das eben KEINE kunst sei und man diesen spinnern gefälligst alles geld, das sie kriegen, streichen soll.)
aber es gibt daneben noch sehr viel mehr. auch ganz konkret im photobereich. und auch ganz aktuell.
wir haben in dem ort, wo ich wohne, ein auch international bekanntes fotomuseum und da war vor ein paar monaten eine ausstellung der fotografin graciela iturbide. bilder ca. von 1990 bis heute. und ich war HIN UND WEG von den bildern ... ich hab selten solche tollen bilder gesehen.
aber eben halt keine zu kunst hochstilisierten wurstbuden, sondern schlicht und einfach fantastische bilder, die gestalterisch und in der aussage eine derartige intensität haben, dass ich reihenweise sprachlos war.
dies ist nur ein beispiel ... davon gibts unzählige ... ein guter freund von mir hat in mexiko bildhauerei gelernt und macht jetzt in der schweiz skulpturen in stein und holz ... und ich weiss, welch intensiven arbeitsprozess die einzelnen werke durchlaufen ... kenne den künstlerischen prozess, der es erst ermöglich, so weit zu kommen, dass am ende etwas "fertiges" da steht.
die kunst lebt, definitiv ... aber sie wird immer schwerer zu erkennen.
grusssss
TheMike
#25Report
17.03.2010
kunst ist nicht tot.
aber digitalkameras beim discounter, internet und konsorten schrauben heftig daran, dass es so kommen könnte. bäh!
aber digitalkameras beim discounter, internet und konsorten schrauben heftig daran, dass es so kommen könnte. bäh!
#26Report
[gone] Moe_T
17.03.2010
"Kunst ist tot".... hm... erinnert mich ziemlich an Nietzsche.
Tja und bei dem kann man bis heute auch nicht sagen ob er recht hat oder nicht.
Meine Vermutung: so wird es sich auch mit der Kunst (wenn es sie dann gibt - ich geh ja von einem konstruierten Begriff aus) verhalten.
;-)
Tja und bei dem kann man bis heute auch nicht sagen ob er recht hat oder nicht.
Meine Vermutung: so wird es sich auch mit der Kunst (wenn es sie dann gibt - ich geh ja von einem konstruierten Begriff aus) verhalten.
;-)
#27Report
[gone] User_22694
17.03.2010
Original von Pantee - Blende 08/15
Hier gibt es immer wieder Diskussionen über Ideenlose Bilder, Kopien von Kopien etc. Wer sich heute noch mit dem Thema Masturbation künstlerisch auseinandersetzt ist also entweder Kopist oder Pornograph. Das Thema ist durch.
Ich entspanne mich lieber bei einem gutgemachten Porno, als mich bei schlechter Kunst zu langweilen.
#28Report
19.03.2010
ich vergleiche den künstlerischen prozess immer gerne mit dem verdauungssystem - man nimmt etwas zu sich auf, verdaut es und scheißt es anschließend in einer völlig neuen form wieder aus...der eine ekelt sich davor und der andere sieht darin den dünger für eine neue ansicht.
kunst steckt also in allen von uns. wenn die gesellschaft nicht stirbt, wird es auch nicht die
kunst...sie wird höchstens tod geredet.
kunst steckt also in allen von uns. wenn die gesellschaft nicht stirbt, wird es auch nicht die
kunst...sie wird höchstens tod geredet.
#29Report
19.03.2010
Original von tupho
ich vergleiche den künstlerischen prozess immer gerne mit dem verdauungssystem - man nimmt etwas zu sich auf, verdaut es und scheißt es anschließend in einer völlig neuen form wieder aus...der eine ekelt sich davor und der andere sieht darin den dünger für eine neue ansicht.
kunst steckt also in allen von uns. wenn die gesellschaft nicht stirbt, wird es auch nicht die
kunst...sie wird höchstens tod geredet.
Das schöne an der heutigen Kunst ist ja, dass man sich als "Verbraucher"
nicht mehr an die akademische Kunst, bzw. ersatzweise an die "Sezession"
halten muss, ohne sich zu blamieren. Das ist mehr als 100 Jahre vorbei.
Jeder kann sich die Kunst aussuchen die er will, oder die einem gefällt.
Um bei deinem Beispiel zu bleiben:
Den Künstler, der sich seine Scheisse (Exkremente) in Dosen abpacken
liess gab es ja auch schon. Die wurde auch teuer verkauft!
Das schwierige an dem Ganzen:
Wer "Pfusch" macht, aber nicht ausgewiesener Künstler ist blamiert
sich, ein Künstler kommt damit gross raus.
Egal ob's die eigen Scheisse ist oder ein Model.
#30Report
[gone] Abgemeldet
19.03.2010
Kaum ein Kunst-Spezialist heute würde sich trauen ein ( ihm unbekanntes) Kunstwerk zu beurteilen ohne sich dabei auf formale Daten (Studiert bei, Ausstellungen, Preise, Veröffentlichungen, Rezensionen etc) über den Künstler stützen zu können.
Im Grunde genommen stellt allein der (geschaffene) Hype das Werk eines Künstlers dar.
Ein privater Hobbyfotograf der interessehalber viele Vernisagen besuchte und einmal zufällig mit Künstlern zu einem anderen Event im Auto mitfuhr war dadurch (durch beobachtende Kritiker/Journalisten) auf dem besten Weg ein anerkannter Kunstfotograf zu werden . . .
(was er nicht vorhatte)
Im Grunde genommen stellt allein der (geschaffene) Hype das Werk eines Künstlers dar.
Ein privater Hobbyfotograf der interessehalber viele Vernisagen besuchte und einmal zufällig mit Künstlern zu einem anderen Event im Auto mitfuhr war dadurch (durch beobachtende Kritiker/Journalisten) auf dem besten Weg ein anerkannter Kunstfotograf zu werden . . .
(was er nicht vorhatte)
#31Report
[gone] User_6962
19.03.2010
Masturbation ist keine Kunst, genauso wenig wie Essen, pissen oder fic..en, obwohl letzteres schon eine gewisse handwerkliche Begabung erfordert.
#32Report
19.03.2010
Original von Dorfstudio
Kaum ein Kunst-Spezialist heute würde sich trauen ein ( ihm unbekanntes) Kunstwerk zu beurteilen ohne sich dabei auf formale Daten (Studiert bei, Ausstellungen, Preise, Veröffentlichungen, Rezensionen etc) über den Künstler stützen zu können.
Im Grunde genommen stellt allein der (geschaffene) Hype das Werk eines Künstlers dar. --- snip ---
T'ja, ich kann die sagen, das isso!
Im elitären Kunstumfeld:
Wenn du etwa ein Gemälde mit drei schwarzen Schmierereinen und einem
roten Punkt einreichst bist du bei den "Kunstverein-Jahresausstellungen" ohne Chance.
Mit entsprechender "Vita", die du ja mit einreichen musst, z.B. entsprechendes
Kunststudium, Meisterschüler bei "xxx", reichen locker zwei schwarze
Schmierereinen mit rotem Punkt.
(Ich selbst, auch nur mit einem ex-Fotostudio nur ein Stockwerk unter dem
städtischem Kunstverein bin ja schon geschädigt ... optisch gesehen)
#33Report
[gone] Abgemeldet
19.03.2010
Kunst-Kompetenzen entstehen durch intersubjektive Kommunikation innerhalb unterschiedlicher, sich auch überschneidender, gesellschaftlicher Gruppen.
Mit ihren über 50000 Mitgliedern müsste die MK doch in diesem Land den gewichtigsten Einfluss (neben der FC) auf die weitere Entwicklung der künstlerischen Fotografie haben - oder gebe es gewichtige Gründe das dem nicht so ist?
Mit ihren über 50000 Mitgliedern müsste die MK doch in diesem Land den gewichtigsten Einfluss (neben der FC) auf die weitere Entwicklung der künstlerischen Fotografie haben - oder gebe es gewichtige Gründe das dem nicht so ist?
#34Report
19.03.2010
Ich dachte es geht um Kunst, und nicht um die "MK", bei der es
darum geht 500tausend Kommischreiber können sich doch nicht irren.
(Ganz so wie mit den millionen Fliegen auf dem ... :-) )
darum geht 500tausend Kommischreiber können sich doch nicht irren.
(Ganz so wie mit den millionen Fliegen auf dem ... :-) )
#35Report
[gone] Abgemeldet
19.03.2010
Auch in der (kommunalen) Vernisagenszene ist die Unsicherheit zu Urteilen weit verbreitet.
Wenn ein, rhetorisch brillianter, Ausstellungsredner vor versammelten (Zahn)Ärzten in seiner Rede mal provokativ verlauten würde " das ein gut gemachter Porno wäre ihm lieber als langweilige Kunst" - auch da würde von versammelten kommunalen Kulturbürgern spontan erstmal Beifall geklatsch werden
Wenn ein, rhetorisch brillianter, Ausstellungsredner vor versammelten (Zahn)Ärzten in seiner Rede mal provokativ verlauten würde " das ein gut gemachter Porno wäre ihm lieber als langweilige Kunst" - auch da würde von versammelten kommunalen Kulturbürgern spontan erstmal Beifall geklatsch werden
#36Report
19.03.2010
Original von Dorfstudio
Auch in der (kommunalen) Vernisagenszene ist die Unsicherheit zu Urteilen weit verbreitet.
Wenn ein, rhetorisch brillianter, Ausstellungsredner vor versammelten (Zahn)Ärzten in seiner Rede mal provokativ verlauten würde " das ein gut gemachter Porno wäre ihm lieber als langweilige Kunst" - auch da würde von versammelten kommunalen Kulturbürgern spontan erstmal Beifall geklatsch werden
Heheheh, stimmt!
Nicht nur (Zahn)Ärzte, Mittelständler, Industrielle, sondern vor allem die
Hauptsponsoren von solchen Kunsteventen, also meist Banker, klatschten
recht brav bei solchen Kunst Events. Dass sie da hauptsächlich verarscht wurden
merkten die oft gar nicht.
#37Report
19.03.2010
#38Report
20.03.2010
Original von Micha19 -- Camer(a)flimmern
Den Künstler, der sich seine Scheisse (Exkremente) in Dosen abpacken
liess gab es ja auch schon. Die wurde auch teuer verkauft!
Das schwierige an dem Ganzen:
Wer "Pfusch" macht, aber nicht ausgewiesener Künstler ist blamiert
sich, ein Künstler kommt damit gross raus.
Egal ob's die eigen Scheisse ist oder ein Model.
also "pfusch" würde ich es nicht bezeichnen, da es sich hier um einen konzeptionellen künstler handelt und diese kunst auf reduktion und nicht auf faulheit basiert.
aber du hast recht und das war auch der hintergedanke des künstlers...ein etablierter künstler besitzt die macht aus scheiße gold zu machen.
#39Report
20.03.2010
Original von tupho
also "pfusch" würde ich es nicht bezeichnen, da es sich hier um einen konzeptionellen künstler handelt und diese kunst auf reduktion und nicht auf faulheit basiert.
aber du hast recht und das war auch der hintergedanke des künstlers...ein etablierter künstler besitzt die macht aus scheiße gold zu machen.
"reduktion" oder "faulheit" ist nun mal der rein semantische Unterschied ob man "Künstler" ist oder nur "Spinner".
Ändern wir die Bezeichnung, ändern wir den Wert oder einfacher gesagt: " Es ist kein Bug sondern ein Feature" ;o)
Bye
Andreas
#40Report
Topic has been closed
Indem Du dich höchstselbst als "Dilettantin" titulierst, bist du als
Künstlerin eher Überqualifiziert![/quote]
Naja, senil und geistig behindert bin ich noch nicht, sicherlich habe ich einen gehörigen Sprung in der Schüßel, aber nicht geistig behindert. Hmmm... also kann ich nie Künstlerin werden? Verdammt, die Welt ist echt hart...[/quote]
Öhm, wer hat was gesagt von "Geistig behindert" oder so? Ich nicht.
"Sprung in der Schüssel" ist allerdings schon mal ganz gut für den Einstieg
in den Kunstbetrieb. Weiter so! Dilettentismus ist das Ziel.
Vor etlichen Jahren bauten einige Künstler in einer Kunstausstellung
eine "Würstlbude" auf.
Diese "Würstlbude", als Kunstobjekt innerhalb der Kunstausstellung sollte
signalisieren, dass man das "auch noch nicht" gemacht hätte, aber es
funktioniert. ( Die Künstler verkauften WIRKLICH Würstchen nach dem Motto:
"Wir haben das auch noch nicht gemacht, aber es funktioniert ...))
See you later ...