Professionelle Bilder - Was mache ich falsch??? Kommentare/Kritik gewünscht. 69

20.10.2010
Original von blackdevile
(...)
Mein Persönliches Ziel ist es irgendwann "das Perfekte Foto" zu machen.
Bin von (HobbyKnippser) inzwischen schon den ersten Schritt in Richtung "ProfiFotograf" gegangen, aber bis dahin ist es halt noch ein weiter weg(...)


Sorry, nimm's mir nicht übel, aber zieh erst mal die Lauflernschuhe an und lerne Laufen ... dann kannst Du den ersten Schritt machen.

Ob es das "perfekte Bild" gibt, wage ich zu bezweifeln - irgend etwas findet man selber immer, auch wenn es vielen sonst nicht auffällt (oder umgekehrt: man selber nimmt Dinge anders wahr als Aussenstehende).

Mal so ein paar allgemeine Tips:

1.) Beherrsche die Technik - laß Dich aber nicht von der Technik beherrschen: Deine Kamera solltest Du schon in- und auswendig kennen, vergiß die Automatiken (denn was die im Inneren zaubern, daß wissen vermutlich nur die Entwickler selber genauer) - lerne mit Blende, Zeit, ISO, Perspektive und Brennweite umzugehen.
2.) Mach Bilder - nicht drauf los fotografieren und nachher sehen, was zu gebrauchen ist: das Bild sollte in Deinem Kopf schon "fertig" sein, und dann wähle Perspektive, Licht, Blende etc. so, wie es das Bild erfordert ...
3.) Vergiß - zumindest im Anfang - Photoshop und Co.: Wenn das Ausgangsmaterial nichts taugt, dann kannst Du auch mit PS keine Schokolade daraus machen. Das Rohbild sollte so dicht es nur irgendwie geht am Ziel liegen. Ansonsten kannst Du den Schritt "Fotografien" auch auslassen und besser gleich rendern ...

Ansonsten ist der m.E. wichtigste Tip schon gegeben worden: lerne Bilder zu analysieren und zu lesen - wo ist das Licht, wie sind die Lichtverhältnisse, welche Perspektive wurde gewählt, welche Brennweite/Blende?

Gruß Robert
20.10.2010
Original von blackdevile
Mein Persönliches Ziel ist es irgendwann "das Perfekte Foto" zu machen.
Bin von (HobbyKnippser) inzwischen schon den ersten Schritt in Richtung "ProfiFotograf" gegangen, aber bis dahin ist es halt noch ein weiter weg, und zwischendrinn ist es für mich Hilfreich wenn mir andere meine Fehler aufzeigen, so als eine Art "Wegweiser" was ich bisher übersehe :)


Von der leichten Hybris in Deinem Beitrag mal abgesehen: Das "perfekte" Foto kommt einer Suche nach dem heiligen Gral gleich, und soweit bekannt hat den auch noch keiner gefunden. Dabei gibt und gab es diesbezüglich Fotografen, die weit aus mehr Talent im Umgang mit dem Handwerkszeug gezeigt haben als ein Großteil hier in der MK.

Wie sah Dein erster Schritt zum "Profifotografen" denn aus? Ausbildung angefangen? Oder steht jetzt vielleicht eines dieser neuen Studiengänge zum "Kommunikationsdesigner" an, in der man zur Bewerbung 20 Arbeiten zusammenstellen muss?

Dein Ziel in allen Ehren, aber der junge Monochorm im Beitrag vor mir hat es schon treffend formuliert: Schnuller wieder in den Mund stecken und anfangen zu "be"greifen. Dann wird das mit dem unfallfreien Laufen irgendwann klappen. Ob Du zu den Wenigen auf diesen Planeten gehören wirst, die in der Lage sind Höchstleistungen zu bringen wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Auch wenn meine bescheidene Meinung keinen Pfennig wert ist, so sehe ich Dich (mich übrigens auch nicht) weder bei den Top 100 noch sonst in irgendeiner Profiliga.
Aber die Wege des Herrn sind ja bekanntermaßen unergründlich.
20.10.2010
Sobald du es erfolgreich geschafft hast den Auslöser deiner Kamera zu finden und zu betätigen kannst du fotografieren. Das dürfte das geringste Problem sein - falls du vorher die Kamera eingeschaltet und den Objektivdeckel abgenommen hast.

Das eigentliche Problem ist, das zu sehen was du fotografieren willst. Fotografieren heisst bekanntlich: Mit Licht schreiben/zeichnen.

Fazit: Lerne das Licht zu sehen und zu beurteilen, dann kannst du dein Modell "ins richtige Licht" bringen. Erst dann kommt der Auslöser wieder ins Spiel.

Die dritte Stufe ist dann die Gestaltung. Lerne Bilder zu gestalten - das kannst du anhand von Büchern (Grundlagen) Studieren anderer Bilder oder Skulpturen (z.B. Museen).

Anschließend rückst du dein Modell ins rechte Licht, Gestaltest beim Blick durch den Sucher das Bild und betätigst den Auslöser.

Damit ist der Kreis geschlossen und du hast Dein Bild, das du studieren und verbessern, aber auch verbösern kannst.

Natürlich solltest du nicht zusätzlich mit deiner Technik Kämpfen müssen, Deshalb zählt das grundsätzliche Beherrschen der eingesetzten Technik zu den grundlegenden Voraussetzungen.

Am einfachsten ist übrigens die bekannte Lochkamera, auch Camera Obscura genannt , zu verstehen und zu beherrschen. Deshalb empfehlen namhafte Fotolehrer ihren Schülern immer wieder den Gebrauch dieses optischen Phänomens.
20.10.2010
Original von Camera Obscura
Am einfachsten ist übrigens die bekannte Lochkamera, auch Camera Obscura genannt , zu verstehen und zu beherrschen.


:o) Kann mich noch erinnern wie wir in der Schule im Fotokurs so eine Kamera aus einem Schuhkarton gebaut haben. :o) Waren total geile Ergebnisse dabei... schade das ich die in meinem jugendlichen Wahn irgendwann weggeworfen habe. :o(
[gone] Dan Wolf - www.danwolf.de
20.10.2010
Professionelle Bilder - Was mache ich falsch???

Du stellst die falschen Fragen am falschen Platz...
[gone] Mr. Chris - Fotografie
20.10.2010
@"Its a Gas" Schöner Vergleich "Perfektes Foto" zu "Heiliger Gral", wobei ich dir zustimmen muss. Denn selbst wenn ich ein Bild als Perfekt ansehen würde, gibt es sicherlich immer jemandem dem es nicht gefällt, ergo -> Kein Perfektes Foto. Aber wenn ich mich dem Perfekten Foto bis auf wenige Schritte annähern könnte wäre das ja auch schon ein Gewinn, oder?

Tut mir leid wenn ich leicht überheblich gewirkt haben mag, ich weiß dass ich selbst für die MK nicht in der Oberen Liga mitspiele, aber der beste werden zu WOLLEN ist immerhin ein Ziel dem es sich Lohnt nachzustreben, wenn auch vielleicht vergebens, so ist doch auch hier der Weg das richtige Ziel ;-)

Meine ersten Schritte waren Partyfotos mit einer Kompakten Kamera ;-)

Ich tu mich etwas schwer meine Gedanken richtig zu Formulieren, also probier ich es einfach mal anders formuliert, evtl. versteht man mich dann etwas besser.

Fotografie ist für mich ein Hobby, ich bin nicht gut, möchte aber ein guter sehr guter Fotograf werden. Das ich hierbei gerade mal angefangen habe Fotografieren zu lernen und mir inzwischen schon hin und wieder bessere Fotos gelingen zeigt mir dass ich zumindest nicht schlechter werde.

@Camera Obscura,
Die Technik meiner Kamera kenne ich nach rund 20.000 Fotos relativ gut (glaube ich) d.h. ich weiß wenn ich (Blende/ISO/Belichtungszeit) Einstelle schon im vorraus was ungefähr geschehen wird, für den genauen check nutze ich jedoch immernoch das Display.

Mit dem Rest der Fotografie tu ich mich dann schon schwerer ;-)

@Thread
*auf weiter Post bin ich gespannt, die Diskussion hier bringt grad einige gute Tipps für mich*

greetz
chris
[gone] Mr. Chris - Fotografie
20.10.2010
Original von Dan Wolf - I can see dead Pixel
[quote]Professionelle Bilder - Was mache ich falsch???

Du stellst die falschen Fragen am falschen Platz...[/quote]

Wo wäre die Frage besser geeignet? Bin für Inspiration/Anregungen jederzeit offen.

greetz
chris
20.10.2010
Schau dir mal ein paar Tutorials vom Krolop an.

http://www.krolop-gerst.com/blog/

Einfach mal danach suchen.

Da ist von Available light bis Blitzen und Sunbounce alles dabei.

Ganz wichtig was viele hier schon erwähnt haben. Versuch deine Kamere richtig zu beherschen. Z.B. den Automaitik modus hab ich glaub noch nicht einmal ausprobiert. Nicht mal für einen super schnellen schnappschuss. Ich bevorzuge immer den M Modus. Und wenn du dir mal zeit nimmst und das 2-3 Stunden übst, sitzt das auch.

Gruß,
Tobi
20.10.2010
Mir ist kein Profi oder "Starfotograf" bekannt, der von sich behauptet jemals ein perfektes Foto geschossen zu haben. Vielmehr findet ein ständiges Weiterentwickeln des eigenen Stils statt. Deshalb mögen nur wenige Fotografen noch die Bilder, die sie vor ein paar Jahren oder gar Monaten gemacht haben. Und auch die gerade geschossenen Bilder hätten eigentlich noch besser werden sollen... Das ist der Antrieb zur Weiterentwicklung.

"Sehr guter Fotograf" ist als Formulierung nicht viel besser als "wie mache ich professionelle Bilder". Welches Genre solls denn sein? Tiere? Landschaft? Reportage? Menschen? Ok, vermutlich letzteres.
Menschenfotografie... es gibt Portrait, Beauty, Akt, Fashion, Fetisch undundund... Und das wiederum in vielen verschiedenen Stilarten.

Bei den "sehr guten Fotografen" gibt es kaum Universalgenies. Die meisten werden in einem kleinen Genre groß.

Der größte Teil des Thread läuft etwa so:

"Ich will sehr guter professioneller Handwerker werden. Wie geht das?"

"Kauf Rohrzange XYZ!"
"Lerne Weißeln!"
"Mit der Superdecker Säge wird alles besser!"
"Du musst Fliesen legen können!"
...

Wie schon erwähnt, die Mutter aller Fragen ist erst mal: WAS willst Du überhaupt fotografieren???
Das musst Du herausfinden. Strobist ist toll aber es hilft nix, wenn Du später merkst dass Beauty Bilder Deine wahre Bestimmung sind.

LG Thomas
20.10.2010
Original von Photowizard
Das musst Du herausfinden. Strobist ist toll aber es hilft nix, wenn Du später merkst dass Beauty Bilder Deine wahre Bestimmung sind.


Das sagte auch einst Yoda zum jungen Skywalker: "Deine Bestimmung es ist, die Du suchen musst und dich vor der dunklen Seite der Macht hüten sollst."

Da ist schon was wahres dran was Yoda so von sich gibt.. ^^
20.10.2010
Ehrlich gesagt, bei 20000 Auslösungen und DEN Ergebnissen, da sehe ich schon fast keine Chance mehr. Die Hälfte meiner Sedcard besteht aus Fotos, die unter 10000 entstanden sind.

Die Technik zu beherrschen ist ein Sache, aber wenn einem der künstlerische Drive fehlt, hat man verloren! Wenn man sieht, ok, für das Bild ist es jetzt besser, wenn der Hintergrund schön smooth verschwimmt, dann beschäftigt man sich automatisch damit, wie man seine Kamera dazu bekommt, genau das zu machen. Wenn man sieht, ok, die Schatten sind hart, das passt jetzt nicht zu meinem Motiv, dann klemm ich mir mein Model unter den Arm und geh in den Schatten.

Genauso ist es in Photoshop. Man muss erkennen, was einem Bild gut tut. Man kann technisch und theorethisch alles können, aber wenn man es nicht an der richtigen Stelle anwenden kann, weil einem der künstlerische Blick fehlt, dann kannste das trotzdem Knicken mit dem sehr guten Bild!

Klar, Literatur und Workshops können einem da in gewissem Maße helfen, aber was bei der Fotografie im Endeffekt doch zählt, ist, dass man ein Auge hat und sieht, was ein gutes Bild ist, und es dann umsetzen kann. Und dafür braucht man Talent, schlicht und einfach.

Die Fotografie ist da ein wenig irreführend, denn es schaut im ersten Moment wirklich so aus, als wäre es nur Handwerk. Bei der Malerei beispielsweise ist der Zusammenhang meiner Ansicht nach offensichtlicher, da man ihn sozusagen mit den Händen begreifen kann. Ein maler macht etwas mit den Händen, er trägt stundenlang mit den eigenen Händen Farben aufs Bild auf. Er komponiert dabei sein Bild.
Bei der Fotografie drückt der Künstler-zumindest in den Augen vieler Leute- einfach mal aufs Knöpfchen, fertig. Das es damit aber nicht getan ist, das sieht man dann an den Ergebnissen. Denn auch die Fotos wollen komponiert werden, nur halt, bevor man aufs Knöpfchen drückt. Und wenn man vorher nicht weiß, was gut aussieht, weil einem das Talent und die Vorstellungskraft fehlen, dann wirds halt nix.
20.10.2010
Wie? Keine Antworten? Ich hatte mich schon auf Rempelei eingestellt! Muss ich wohl noch einen drauflegen:

Mindestens 70% der MK-Mitglieder haben kein Talent. ^^
[gone] Mr. Chris - Fotografie
20.10.2010
Hehe, du legst es drauf an ;-p

Also,
*Verteidigungsmodus an*
Eigentlich...*beliebige Billige ausrede*
Außerdem.... *beliebige Billige ausrede*
Und vor allem *beliebige Billige ausrede*
*Verteidigungsmodus aus* ;-)

Ne, mal im ernst.
Die Hohen auslösungszahlen im Zusamenhang mit der "Bildqualität" liegt bei mir evtl. daran dass ich

1) Jede Woche auf Party bin als Fotograf welches viele Klicks ohne Kreativen Bildinhalt bedeutet --> Dafür lernt man dort meiner Meinung nach schnell die Technik der Kamera kennen, wie muss ich anpassen dass die Bilder trotzdem ok sind wenn sich die Lichtsituation ändert. (Und nein, der Kostenlose Eintritt und die Freigetränke waren kein Grund ;-) )

2) Hab ich Anfangs den Fehler gemacht ein Shooting einfach bloß "Passieren" zu lassen und darauf gewartet habe das was schönes kommt, das hat sich inzwischen geändert (wenn man die Bilder vergleicht die ich Anfangs gemacht habe sieht man es auch deutlich) Bedeutet abe halt nicht das ich dadurch schon viel weiter als am Anfang bin.

greetz
chris
20.10.2010
Original von blackdevile
...

1) Jede Woche auf Party bin als Fotograf welches viele Klicks ohne Kreativen Bildinhalt bedeutet --> Dafür lernt man dort meiner Meinung nach schnell die Technik der Kamera kennen, wie muss ich anpassen dass die Bilder trotzdem ok sind wenn sich die Lichtsituation ändert. (Und nein, der Kostenlose Eintritt und die Freigetränke waren kein Grund ;-) )
...
chris


Na dann besteht doch noch Hoffnung :-) Guck mal hier - der hat im gleichen Genre angefangen.

(Und auch bei Party kann man ein bischen mehr machen als nur draufzuhalten)

Lg
k|d
20.10.2010
Naja, du hast angefangen mit den Auslösungen. Zwischen diesem Bild und dem Kamerakauf standen etwa 1500 Auslösungen. Klick Ich bin bei weitem kein Genie, weiß gott nicht, aber ich bin nunmal das mir am nächsten liegende Beispiel. ^^

Ich will auch niemandem ans Bein pinkeln (obwohl, eigentlich doch), aber ich finde, dass der Großteil der Posts sich viel viel zu sehr an der mw. nicht beherrschten Technik aufhängt. Aber Technik ist und bleibt einfach nicht alles. "Das Auge macht das Bild, nicht die Kamera."
20.10.2010
Juila,

Original von Julia Schick
Naja, du hast angefangen mit den Auslösungen. Zwischen diesem Bild und dem Kamerakauf standen etwa 1500 Auslösungen. Klick Ich bin bei weitem kein Genie, weiß gott nicht, aber ich bin nunmal das mir am nächsten liegende Beispiel. ^^

Ich will auch niemandem ans Bein pinkeln (obwohl, eigentlich doch), aber ich finde, dass der Großteil der Posts sich viel viel zu sehr an der mw. nicht beherrschten Technik aufhängt. Aber Technik ist und bleibt einfach nicht alles. "Das Auge macht das Bild, nicht die Kamera."


Technik kann man bewusst und unbewusst richtig einsetzen. Beides will gelernt und geübt sein. Wer es unbewusst gut hinbekommt, hat einfach Glück - der Rest muss es sich hart erarbeiten. (Sofern er das will). Bildwirkung, -Aufteilung etc. sind sehr gut erforscht. Wer sich an seinen Vorbildern orientiert kann zu überraschend guten Ergebnissen kommen.

k|d
20.10.2010
Original von kleine|details
Technik kann man bewusst und unbewusst richtig einsetzen. Beides will gelernt und geübt sein. Wer es unbewusst gut hinbekommt, hat einfach Glück - der Rest muss es sich hart erarbeiten. (Sofern er das will). Bildwirkung, -Aufteilung etc. sind sehr gut erforscht. Wer sich an seinen Vorbildern orientiert kann zu überraschend guten Ergebnissen kommen.

k|d


Klar, du kannst gerne Picasso nachmachen. Bleibt dann aber bloss ne Nachahmung von Picasso, und wird nie so viel Wert sein wie nen echter.
20.10.2010
Juila,

Original von Julia Schick
[quote]Original von kleine|details
Technik kann man bewusst und unbewusst richtig einsetzen. Beides will gelernt und geübt sein. Wer es unbewusst gut hinbekommt, hat einfach Glück - der Rest muss es sich hart erarbeiten. (Sofern er das will). Bildwirkung, -Aufteilung etc. sind sehr gut erforscht. Wer sich an seinen Vorbildern orientiert kann zu überraschend guten Ergebnissen kommen.

k|d


Klar, du kannst gerne Picasso nachmachen. Bleibt dann aber bloss ne Nachahmung von Picasso, und wird nie so viel Wert sein wie nen echter.[/quote]

Ich glaube, die wenigsten Kunstfotografen - vor allem die, die man hier als "gut" ansieht, liegen in der Richtung, die Picasso aus Sicht der Malerei eingeschlagen hat. Das liegt auch nicht zuletzt an den zur Verfügung stehenden Gestaltungsmitteln in der Fotografie. Im Bereich der Bildbearbeitung geht natürlich mehr, aber das ist ja auch eher Malerei in den extremen Fällen.

Würdest du mir zustimmen, dass es nur extrem wenige Menschen gibt, die mit den ersten Bildern, die sie jemals machen schon so gut sind? Auch mit Talent muss man üben üben üben.

k|d

PS: es geht nicht darum Picasso nachzuahmen. Aber wenn man genau hinsieht und erkennt, mit welchen Mitteln Picasso eine bestimmte Wirkung erziehlt, kann man das für sich einsetzen.
20.10.2010
Original von kleine|details


Ich glaube, die wenigsten Kunstfotografen - vor allem die, die man hier als "gut" ansieht, liegen in der Richtung, die Picasso aus Sicht der Malerei eingeschlagen hat. Das liegt auch nicht zuletzt an den zur Verfügung stehenden Gestaltungsmitteln in der Fotografie. Im Bereich der Bildbearbeitung geht natürlich mehr, aber das ist ja auch eher Malerei in den extremen Fällen.

Würdest du mir zustimmen, dass es nur extrem wenige Menschen gibt, die mit den ersten Bildern, die sie jemals machen schon so gut sind? Auch mit Talent muss man üben üben üben.

k|d


Picasso ist ein Beispiel. Nimm von mir aus Newton, Feininger oder sonst wen. Klar kannst du ihre Techniken anwenden, du kannst ihr Licht auf den cm nachbauen. Trotzdem macht das aus dir keinen Künstler, sondern einen Nachahmer.

Natürlich kann man sich Inspiration holen, das haben die großen auch gemacht. Der Unterschied hierbei ist, dass du dann trotzdem ein Original schaffst, das deine eigene Handschrift trägt, und eben keine Kopie oder Nachahmung ist.

Zu deinem zweiten Punkt: Natürlich gibt es nur wenige Menschen, die sofort Meisterwerke vollbringen. Wenn du dir meinen erten Punkt durchliest, sage ich da genau das. Der Unterschied ist, dass neben der Technik eben noch etwas dazu kommen muss, das man nicht erlernen kann.

Der goldene Schnitt ist sicherlich ne feine Sache, aber auch nen Bild das daran ausgerichtet ist kann Mist sein, wenn der Rest nicht stmmt.

"Die Tatsache, dass eine (im konventionellen Sinn) technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht."

Im Übrigen bin ich dann jetzt mal raus, die Arbeit ruft auch mich. ;P
20.10.2010
Wie immer haben alle ein wenig Recht :-)

Um ein brauchbarer Fotograf zu werden braucht man:

A) Talent (so ganz ohne Auge fürs Motiv wird es einfach nix)
B) Vorstellungskraft (ja mensch es liegt einfach nicht immer alles schon perfekt rum)
C) Die "richtige" Technik (sprich eine Kamera die man perfekt Bedienen kann und deren Eigenheiten man kennt)
D) Übung! (genau es fällt auch mit Talent kein gutes Foto vom Himmel... naja ausser mal aus Zufall)

Ich habe am Anfang ein paar gute Fotobücher gelesen um die Zusammenhänge zwischen Blende / Brennweite / Belichtungszeit und so weiter zu lernen. Dann habe ich mich auf die Suche nach der für mich idealen Kamera gemacht (sprich die ich gut bedienen kann) und mit der geübt. Teilweise habe ich einfach nur durch den Sucher meiner Kamera meine Wohnung betrachtet und mit Verwunderung festgestellt wie ungewohnt eine gewohnte Umgebung aussehen kann ;-)

Tja und wenn man doch noch seine eigenen Bilder mit denen von Leuten vergleicht deren Bilder einem gefallen und sich immer schön brav fragt: "Warum gefällt mir dieses Bild und was müsste man wohl tun um diese Wirkung zu erzielen?" ist man schon auf dem richtigen Weg.

Das ist der grobe Weg für alle Fotos...
spezifische Tipps kann man dann nur geben wenn Du weisst, was Du fotografieren willst ;-)

LG, Patrick

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