Bildqualität besser, wenn man vor dem Verkleinern schärft? 51

[gone] .mg.
10.11.2010
Original von Hennrik
[quote]Original von Pixelspalter
[quote]Original von Hennrik
Überlegt es Euch mal so: Beim Verkleinern geht viel Information verloren.
Wenn Du danach schärfst, dann verstärkst Du Pseudo-Information. Nicht gut.
Das ganze kann man auch vornehm im Frequenzraum über eine Fourier-
Transformation argumentieren, aber ich hoffe, Du glaubst mir auch so...


Das macht mathematisch gesehen nicht viel Sinn.
Denn durch das Schärfen veränderst Du auch die komplette Information im Bild und verfälschst diese durch das Verkleinern nochmals.
Also sorgst Du für mehr Fehler in der Information, als wenn Du es anders herum machst, weil für das Verkleinern schon weniger (richtige) Information zur Verfügung stand.[/quote]

Wenn ich erst skaliere und dann schärfe dann ...
1. Werfe ich alle hohen Frequenzen weg
2. Skaliere alle Frequenzen nach oben
3. Versuche die hohen Frequenzen zu verstärken, dafür fehlt mir aber Information, die ich in Schritt 1 weggeworfen habe

Wenn ich erst schärfe und dann skaliere, dann...
1. Verstärke ich die hohen Frequenzen und mache dabei Fehler nur bei den ganz hohen
2. Skaliere alle Frequenzen nach oben
3. Werfe die hohen Frequenzen weg und dabei einen Großteil der Fehler, die ich in Schritt 1 gemacht habe[/quote]

Woher hast Du dieses Wissen ? ......... Soweit ich mich erinnere, bist Du Betriebswirt.

Ich bin immer bereit, Neues zu lernen ....... aber die Quelle spielt schon eine Rolle !
[gone] falschbelichtung ( o.O )
10.11.2010
Um mal Beispiele zu bringen: (etwas übertrieben geschärft, damits sichtbar wird)

[IMG]
Ursprungsgröße: 18MP (5184x3456px) in einem Schritt per Resample Bikubisch in PS CS1 runterskaliert auf 900x600px, dann mit "Unscharf maskieren" und den Einstellungen Stärke 50, 0,7px und Schwellenwert 5 nachgeschärft. Gespeichert in Qualitätsstufe 12 (maximum), Baseline Standard.

[IMG]
Ursprungsgröße: 18MP (5184x3456px), Nachgeschärft per "Unscharf maskieren" mit den Einstellungen Stärke 65, 3,2px und Schwellenwert 5 nachgeschärft. Dann in einem Schritt per Resample Bikubisch in PS CS1 runterskaliert auf 900x600px. Gespeichert in Qualitätsstufe 12 (maximum), Baseline Standard.

[IMG]
Ursprungsgröße: 18MP (5184x3456px), Nachgeschärft per "Unscharf maskieren" mit den Einstellungen Stärke 65, 3,2px und Schwellenwert 5 nachgeschärft. Dann in einem Schritt per Resample Bilinear in PS CS1 runterskaliert auf 900x600px. Gespeichert in Qualitätsstufe 12 (maximum), Baseline Standard.

Hier sieht man dann, was ich meine:
Im zweiten Bild tritt der Blur-Effekt an Kontrastkanten der Resample-Funktion deutlich auf - insbesondere zu sehen an der einzeln stehenden Antenne auf dem von links gesehen zweiten Schornstein. Die bilineare Skalierung liefert hier ein besseres Ergebnis.

Um das ganze noch deutlicher hervorzuheben, hab ich nochmal fix per Differenzmaske (im Nachgang Kontrast erhöht, damit mans besser sieht - jeweils um den gleichen Wert) nebeneinander gestellt.
[IMG]


Der wesentliche Vorteil des "Nachher skalierens" aus dem obersten Bild ist dabei eigentlich, dass man das Ergebnis direkt beeinflussen kann und nicht jeweils einen Zwischenschritt gehen muss.
[gone] falschbelichtung ( o.O )
10.11.2010
ach müll... imageshack hats geplättet... guckt euch einfach das differenzbild ganz unten an und ignoriert den Rest. :-)
10.11.2010
Original von http://www.la-garda.de
Was meint ihr?

Nach dem Verkleinern auf 600 oder 800 Pixel Kantenlänge für die Web-Darstellung einmal mit dem PS-Filter "Scharfzeichnen" drübergehen, fertig.

Bringt für mein Empfinden die besten Ergebnisse. Wahrscheinlich wird man mit der passenden "unscharf maskieren"-Einstellung zum selben Ergebnis kommen, aber für diesen Zweck reicht es so auch völlig.

Vor dem Verkleinern zu schärfen ist völliger Unsinn, weil das Schärfen (egal auf welchem Weg) sich immer auf konkrete Pixelwerte beziehen muß. Will sagen: wenn man erst schärft und dann kleiner rechnet, zermantscht man sich die Schärfung.
10.11.2010
Original von http://www.la-garda.de
genau, so macht es der Profi und wenn Lieschen Müller es selbst macht, ist es zumindest eine einfache Vorgehensweise, um bessere Ergebnisse zu erhalten.

Ne.

Alle professionellen EBVler, die ich bisher kennengelernt habe (und das sind eine Menge), schärfen selbstverständlich am Ende, nachdem das Bild auf die für den jeweiligen Zweck optimierte Größe und Bearbeitung gebracht wurde.

Aus genau diesem Grund sagt ja auch jede vernünftige Bildagentur oder Fotoredaktion ihren Fotografen: "Finger weg vom Schärfen! Ihr könnt doch gar nicht wissen, wie groß und in welchem Druckverfahren mit welchen Parametern das Foto am Ende verwendet werden wird - also könnt Ihr gar nicht vernünftig schärfen."
*unterschreib*
Sich da mit irgendwelchen Frequenzen den Kopp zu zermartern bringt doch nix, es zählt nur was hinten rauskommt :-)
Irgendwelche Physiker oder Theoretiker interessiert das vielleicht um neue Algorythmen zu entwickeln, für unseren Fall hier is das aber der völlige "Overkill"
10.11.2010

Vor dem Verkleinern zu schärfen ist völliger Unsinn, weil das Schärfen (egal auf welchem Weg) sich immer auf konkrete Pixelwerte beziehen muß. Will sagen: wenn man erst schärft und dann kleiner rechnet, zermantscht man sich die Schärfung.


Original von Andreas Jorns
Man sollte stets bezogen auf das Ausgabeformat schärfen. Ein Print in A3 (300dpi) braucht 'ne andere Schärfung als ein 900x600 Pixel (72dpi) für MK. Insofern schärft man logischerweise nachdem das Format feststeht. Also NACH dem Vergrößern/Verkleinern.


Danke. Dachte schon ich steh im Wald.
Hm, wie erklärt sich dann, dass die Ergebnisse beim "Vorher Schärfen" besser aussehen?
10.11.2010
Die Frage ist immernoch, wie, mit welchem Verfahren und mit welchen Einstellungen man dann nachschärft. Aber das ändert an der generellen Vorgehensweise erstmal nichts.
10.11.2010
Wahrscheinlich bin ich schlichtweg blind. Ist der Text unter Bild 2 und Bild 3 nicht exakt der gleiche?
[gone] falschbelichtung ( o.O )
10.11.2010
Original von Jörg N.
Wahrscheinlich bin ich schlichtweg blind.

Japp. :-P

Original von Jörg N.
Ist der Text unter Bild 2 und Bild 3 nicht exakt der gleiche?

Nein, da steht einmal "Bilinear" und einmal "Bikubisch" bei der verwendeten Skalierungsmethode.


Nichts desto trotz: Die Bilder helfen (in der dargestellten Form) nicht viel weiter, da imageshack die offenbar selbst nochmal vermanscht (dessen ich mir bis dato nicht bewusst war). Die Unterschiede sind im "original" wesentlich deutlicher (das zeigt das Differenzmaskenbild recht gut).
10.11.2010
Original von Hennrik
[quote]Original von Andreas Jorns
Man sollte stets bezogen auf das Ausgabeformat schärfen. Ein Print in A3 (300dpi) braucht 'ne andere Schärfung als ein 900x600 Pixel (72dpi) für MK. Insofern schärft man logischerweise nachdem das Format feststeht. Also NACH dem Vergrößern/Verkleinern.


Das Ausgabeformat steht doch schon vorher fest.
Du weisst doch schon, um wieviel Du verkleinern wirst.
Dementsprechend schärfst Du, und dann verkleinerst Du.

Überlegt es Euch mal so: Beim Verkleinern geht viel Information verloren.
Wenn Du danach schärfst, dann verstärkst Du Pseudo-Information. Nicht gut.
Das ganze kann man auch vornehm im Frequenzraum über eine Fourier-
Transformation argumentieren, aber ich hoffe, Du glaubst mir auch so...[/quote]

Interessante Vorgehensweise. HAbe ich noch nie probiert.
Kannst Du mit Deinem Wissen mal bitte ein Bild aus Deinem Fundus aussuchen, welches Du dann bitte zum Vergleich in drei Varianten zum Vergeleich hier zur Verfügung stellst:

1. Variante bitte nur auf 600 Pixel Breite und für Basicaccount auf max 150 KB skaliert.
2. Variante siehe oben mit Schärfen NACH dem skalieren
3. Variante siehe oben nach Deinem Workflow, vor dem Sklaieren geschärft.

Mich interessiert dabei, ob hier überhaupt irgendwem ein Unterschied auffällt.
[gone] falschbelichtung ( o.O )
10.11.2010
Original von cash - just ask for...Shootingpause bis Ende Nov.!

1. Variante bitte nur auf 600 Pixel Breite und für Basicaccount auf max 150 KB skaliert.
2. Variante siehe oben mit Schärfen NACH dem skalieren
3. Variante siehe oben nach Deinem Workflow, vor dem Sklaieren geschärft.

Mich interessiert dabei, ob hier überhaupt irgendwem ein Unterschied auffällt.

Des hab ich doch scho getan - wobei Imageshack das "runterrechnen" auf die 150k quasi durch die eigene Kompression ganz passabel simuliert hat.

Ich seh in den drei eingestellten Bilder (ohne jetzt das Differenzbild heranzuziehen) keinen Unterschied.
10.11.2010
Ich maskiere unscharf und schärfe im grossen Bild,
wenn ich dann verkleinere und mir das Werk am Bildschirm betrachte,
kann es sein, dass ich noch nachschärfe.
Was vielleicht bei gefühlten 10% meiner Bildchen der Fall ist.

Ob das richtig, mathematisch oder physikalisch ist, weiss ich nicht.
Ich bin der Meinung, dieses Vorgehen vor Jahren mal gelernt zu haben.

Was mir in diesem Zusammenhang eher auffällt, sind die Farben und/oder
Kontraste, die flöten gehen beim hochladen ins Internet, nicht nur hier in der MK.
Und zudem dass sich die Veränderungen bei jpeg grösser sind wie bei tiff oder png.

Aber reine Behauptung aus meinem Gefühl.

Heiner
10.11.2010
Geht mir ähnlich - die Bilder sehen fast gleich aus. Numero uno ist minimal unschärfer und hat in den Flächen weniger "Zeichnung" was ja auch im Differenzbild "gezeigt" wird. ABER: Das ist auch ganz klar, da in beiden Fällen ein Threshold von 5 eingestellt ist, das für kleine Details wie im bereits skalierten Bild 1 deutlich zuviel ist. Dort muss jedes Detail geschärft werden.

Der Threshold hilft vor allem um Flächen "sauber" und Artefaktfrei zu halten, was aber im Fall 1 nicht erwünscht sein kann.
10.11.2010
Es lohnt sich auch, neben dem vorher-nachher Schärfen über die verwendeten Skalierungsfunktionen nachzudenken. Bikubisch oder Biliniear rechnet praktisch nur einen Mittelwert aus benachbarten Bildpunkten. Da ist ein passendes "Vorschärfen" schon sinnvoll - ist halt nur nicht so leicht zu dosieren, dafür müsste das Programm einen kombinierten Filter anbieten, der dann in der Vorschau die Wirkung nach der Verkleinerung anzeigt :-)

Ich verwende selbst lieber
Sinc Lanczos , weil er mir das Bild nicht so zermatscht wie die einfacheren Verfahren.

k|d
[gone] .mg.
10.11.2010
Mir ist gerade aufgefallen, dass ich beim Komprimieren für's Internet selber nicht zum Schluss schärfe, sondern nach dem Skalieren, aber vor dem Komprimieren.

Also erst auf 600 Pixel Breite bei 72 dpi, dann schärfen und dann für's Internet komprimieren ...... für mich passen die Ergebnisse.

Ansonsten habe ich mit der Schärferei gar nichts am Hut, für eigene Prints finde ich die Schärfe meiner Daten prima, und Kunden bekommen ohnehin immer ungeschärfte Daten für die Weiterverarbeitung.
10.11.2010
Original von falschbelichtung ( o_O )
[quote]Original von cash - just ask for...Shootingpause bis Ende Nov.!

1. Variante bitte nur auf 600 Pixel Breite und für Basicaccount auf max 150 KB skaliert.
2. Variante siehe oben mit Schärfen NACH dem skalieren
3. Variante siehe oben nach Deinem Workflow, vor dem Sklaieren geschärft.

Mich interessiert dabei, ob hier überhaupt irgendwem ein Unterschied auffällt.

Des hab ich doch scho getan - wobei Imageshack das "runterrechnen" auf die 150k quasi durch die eigene Kompression ganz passabel simuliert hat.

Ich seh in den drei eingestellten Bilder (ohne jetzt das Differenzbild heranzuziehen) keinen Unterschied.[/quote]

Ich hätte es gerne mal hier in einem MK-Account gesehen. In irgendeiner Galrie. Eben weil Imagshack da villt. wieder was anderes anstellt als MK.
10.11.2010
Original von http://www.la-garda.de
Hm, wie erklärt sich dann, dass die Ergebnisse beim "Vorher Schärfen" besser aussehen?


Das behauptest Du, aber gesehen habe ich das von Dir, oder wem anders, noch nicht!
10.11.2010
Original von falschbelichtung ( o_O )
[quote]Original von Jörg N.
Wahrscheinlich bin ich schlichtweg blind.

Japp. :-P

Original von Jörg N.
Ist der Text unter Bild 2 und Bild 3 nicht exakt der gleiche?

Nein, da steht einmal "Bilinear" und einmal "Bikubisch" bei der verwendeten Skalierungsmethode.
[/quote]

Danke. Aber für so Blindfische wie mich hättest Du das ruhig in der Beschreibung unterstreichen können.

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