Frage an die alten Analog-Hasen.. 25

Hallo Zusammen,

dachte ich probiere mal erste Gehversuche in der analogen Mittelformatfotografie. Nun haben meine ersten Bilder alle zwei gemeinsame Probleme.
1. Alle Bilder sind überbelichtet, bei Belichtungszeiten von 1/125s bis 1s.
2. Was mir die größeren Sorgen macht, da sind so "Wasserflecken" auf dem gescannten Negativ. Sichtbar in der 100% Ansicht

Kann mir jemand sagen ob der Grund dieser Flecken die Optik der Kamera oder die Entwicklung des Filmes ist. Oder hat die eben mein Flachbettscanner reingemacht, was ich aber nicht glaube...

Kamera yashica, film ilford hp5 plus, filmentwicklung beim discounter

Danke..

21.01.2011
N'Abend,

ich denke, es sind keine Wasserflecken, wie sie beim Trocknen des Films nach der Entwicklung entstehen können.
Die "Bröckel" sehen eher aus, als seien sie von einem Anti-Staub-Filter oder so verursacht worden.

Grüße aus dem Norden :-)
Christian
Na das nenn ich mal nen Volltreffer...

Habe eben neu gescannt und alle Filter und den anderen Scheiss deaktiviert und siehe da... ...die Flecken sind weg...

Vielen Dank an Christian
21.01.2011
Je nach Alter deiner Kamera kann es durchaus sein, dass dein Verschluss zu langsam abläuft. Das kannst du einerseits beheben indem du sie zum Service schickst (30-200 Euro etwa) oder indem du sie selber "Eichst" - also eine Belichtungsreihe erstellst und dir selbst einen Korrekturfaktor erstellst.

PS: Wenn die Belichtung nach den automatischen Korrekturen im Labor schon daneben ist, dann ist deine Belichtung weit ab vom Schuss.
Original von gwali-graphie
Je nach Alter deiner Kamera kann es durchaus sein, dass dein Verschluss zu langsam abläuft. Das kannst du einerseits beheben indem du sie zum Service schickst (30-200 Euro etwa) oder indem du sie selber "Eichst" - also eine Belichtungsreihe erstellst und dir selbst einen Korrekturfaktor erstellst.

PS: Wenn die Belichtung nach den automatischen Korrekturen im Labor schon daneben ist, dann ist deine Belichtung weit ab vom Schuss.



Ja... ...das mit der Belichtungsreihe werde ich beim nächsten Film machen um an den Korrekturfaktor zu kommen.
#6
21.01.2011
Das Problem mit der Entwicklung beim Discounter: die Belichtungskorrektur. Die verhagelt Dir im Zweifel auch die Belichtungsreihe - von High- bzw. Lowkey ganz zu schweigen ...
Original von monochromatic
Das Problem mit der Entwicklung beim Discounter: die Belichtungskorrektur. Die verhagelt Dir im Zweifel auch die Belichtungsreihe - von High- bzw. Lowkey ganz zu schweigen ...




nicht, wenn man sich nur Negative anschaut.....


LG, Klaus
Original von JayBee (Hobbyknipser)
Das Problem der überbelichteten Fotos kenne ich auch, hat mir von einem Shooting die kompletten Ergebnisse versaut. Der Fehler war, daß die Blendenlamellen verölt waren, was mir aber nicht auffiel. Der Effekt zeigt sich darin, daß die Lamellen verzögert zulaufen und dadurch zuviel Licht durch das Objektiv tritt.

Dieser Fehler ist aber unabhängig von der Analogfotografie.

Testen kannst du das, indem du die Mitnehmer der Blende weit öffnest und dann "zuschnappen" läßt... Bei meinem Objektiv damals konnte man nebenher ein Buch lesen, so langsam liefen die zu...


Danke für den Tipp... ...aber die Blenden schauen gut aus. Habe mal die 1s Belichtungszeit mit der Stoppuhr nachgemessen. Ungefähr sollte das stimmen.



Der Entwicklungsprozess des Filmes sollte ja eigentlich ein Standartprozess ohne Einstellmaßnahmen sein.....
Habe ja keine Abzüge machen lassen sondern lediglich die Negativentwicklung...
[gone] User_6099
21.01.2011
Alte Blendenlamellen haben gerne mal einen leichten Ölfilm drauf... oftmals schon seitens der Herstellung... gerne auch durch andere geölte Teile in der Kamera...

das größere Problem sind Abrieb und Staub, die sich mit dem Öl zu einem klebrigen Gemisch verbinden... zu dem... lange Liegezeiten der Kamera... das Öl trocknet ein... und verhärtet...

eine alte Kamera hier tritt den Beweis an...
wenn sie doch die Reparatur wert wäre...
Sicher ist der Entwicklungsprozess beim Billiglabor Standard. Für alle Filme gleich. Bei einem FP4 oder T-Max 100 könnte er ungefähr passen. Du verwendest aber einen 27 DIN/400ISO Film der normalerweise erheblich länger entwickelt wird.
Das heißt er wird wahrscheinlich auch unterentwickelt sein. Erkennbar an den Filmnummern. Diese sind ja schon vom Werk einbelichtet. An der Dichte und Klarheit kann man erkennen, ob es Unterbelichtung oder Unterentwicklung ist.


Original von http://www.TW-foto.com
[quote]Original von JayBee (Hobbyknipser)
Das Problem der überbelichteten Fotos kenne ich auch, hat mir von einem Shooting die kompletten Ergebnisse versaut. Der Fehler war, daß die Blendenlamellen verölt waren, was mir aber nicht auffiel. Der Effekt zeigt sich darin, daß die Lamellen verzögert zulaufen und dadurch zuviel Licht durch das Objektiv tritt.

Dieser Fehler ist aber unabhängig von der Analogfotografie.

Testen kannst du das, indem du die Mitnehmer der Blende weit öffnest und dann "zuschnappen" läßt... Bei meinem Objektiv damals konnte man nebenher ein Buch lesen, so langsam liefen die zu...


Danke für den Tipp... ...aber die Blenden schauen gut aus. Habe mal die 1s Belichtungszeit mit der Stoppuhr nachgemessen. Ungefähr sollte das stimmen.



Der Entwicklungsprozess des Filmes sollte ja eigentlich ein Standartprozess ohne Einstellmaßnahmen sein.....
Habe ja keine Abzüge machen lassen sondern lediglich die Negativentwicklung...[/quote]
o. k. interessant, danke für die Info..

Habe da leider keinen Vergleichsmaßstab, da es meine ersten Versuche sind.
Aber rein subjektiv würde ich sagen die Klarheit der Filmnummern ist nicht soo gut..
Werde das mal mit einem anderen Film und/oder anderen Labor testen...


Original von Thomas Kierst Workshop am 23.01.
Sicher ist der Entwicklungsprozess beim Billiglabor Standard. Für alle Filme gleich. Bei einem FP4 oder T-Max 100 könnte er ungefähr passen. Du verwendest aber einen 27 DIN/400ISO Film der normalerweise erheblich länger entwickelt wird.
Das heißt er wird wahrscheinlich auch unterentwickelt sein. Erkennbar an den Filmnummern. Diese sind ja schon vom Werk einbelichtet. An der Dichte und Klarheit kann man erkennen, ob es Unterbelichtung oder Unterentwicklung ist.


[quote]Original von http://www.TW-foto.com
[quote]Original von JayBee (Hobbyknipser)
Das Problem der überbelichteten Fotos kenne ich auch, hat mir von einem Shooting die kompletten Ergebnisse versaut. Der Fehler war, daß die Blendenlamellen verölt waren, was mir aber nicht auffiel. Der Effekt zeigt sich darin, daß die Lamellen verzögert zulaufen und dadurch zuviel Licht durch das Objektiv tritt.

Dieser Fehler ist aber unabhängig von der Analogfotografie.

Testen kannst du das, indem du die Mitnehmer der Blende weit öffnest und dann "zuschnappen" läßt... Bei meinem Objektiv damals konnte man nebenher ein Buch lesen, so langsam liefen die zu...


Danke für den Tipp... ...aber die Blenden schauen gut aus. Habe mal die 1s Belichtungszeit mit der Stoppuhr nachgemessen. Ungefähr sollte das stimmen.



Der Entwicklungsprozess des Filmes sollte ja eigentlich ein Standartprozess ohne Einstellmaßnahmen sein.....
Habe ja keine Abzüge machen lassen sondern lediglich die Negativentwicklung...[/quote][/quote]
21.01.2011
Hallo,

verwende mal statt einem Ilford FP4 einen SW-Film, der im C41 Prozess entwickelt wird. Also einen Film Auf Farbbasis.

Klassische SW Filme mit Silberkorn muss jeder Film mit anderen Entwicklungszeiten entwickelt werden. In Großlaboren, vom Discounter, werden alle Filme mit der gleichen Zeit und in der slben Brühe entwickelt.

Wenn schon ein Discounter den Film entwickeln soll dann im Farbprozess z.B. Ilford XP2.

Beim C41 ist alles genormt egal welchen Film man verwendet.

SW nur selber zuhause oder im Speziallabor entwickeln lassen.

Gruß
Ralf
Du könntest ja mal ein Negativ mit dem Rand und Nummern scannen und hier posten. Vielleicht kann man dann helfen.
Die Zahlen sollten fast schwarz sein und einen klaren Rand. Sind sie tiefschwarz und uberstrahlen, dann ist der Film überentwickelt. Liegt die Dichte unter 50% dann ist der Film mit Sicherheit zu kurz entwickelt oder die Brühe im Eimer.
21.01.2011
Original von http://www.TW-foto.com
Hallo Zusammen,

dachte ich probiere mal erste Gehversuche in der analogen Mittelformatfotografie. Nun haben meine ersten Bilder alle zwei gemeinsame Probleme.
1. Alle Bilder sind überbelichtet, bei Belichtungszeiten von 1/125s bis 1s.
2. Was mir die größeren Sorgen macht, da sind so "Wasserflecken" auf dem gescannten Negativ. Sichtbar in der 100% Ansicht

Kann mir jemand sagen ob der Grund dieser Flecken die Optik der Kamera oder die Entwicklung des Filmes ist. Oder hat die eben mein Flachbettscanner reingemacht, was ich aber nicht glaube...

Kamera yashica, film ilford hp5 plus, filmentwicklung beim discounter


Also, die Filmentwicklung solltest du zwingend selber machen, kost ja eigentlich nix und nur so bekommst du reproduzierbare Ergebnisse...Discounter...*hurz* ;-)

Yashica? Was denn genau eine Mat 124? Nette Kamera, hatte ich auch mal. Wie misst du denn die Belichtung? Idealer Weise mit einem Handbeli. Der Belichtungsmesser in der Mat funktioniert zwar, aber recht grob halt. Der Fehler könnte an der Knopfzelle für den Beli liegen. Da gehört normaler Weise eine Quecksilberbaterie rein, die miitlerweile nicht mehr verkauft werden dürfen. Der Vorteil der Queckis liegt darin, dass immer ein konstanter Strom den Belichtungsmesser befeuert. Aktuelle Knopfzellen liefern über die Dauer der Nutzung keinen konstanten Strom, was selbstredend zu Messfehlern des Belis führt...
Es gibt, soweit ich mich noch erinnere
, Adapter dafür, frag mich nicht wo und wie die genau heissen, ist ja alles schon so langer her...;-)
Danke für die seitherigen Beiträge... ...hat mir sehr weitergeholfen.

Werde mal einen anderen Film und ein anderes Labor zur Entwicklung testen.

@Ralf
Guter Vorschlag mit dem Ilford XP2 und der C41 Entwicklung, werde ich testen.

@Thomas
Danke für die Beschreibung wie die Zahlen aussehen sollten

@Frank
Ne, ist ne 635 ohne Belichtungsmesser. Die Belichtung habe ich mit dem Handbeli gemessen und der 5d nachgeprüft... ...auch die gleiche iso verwendet... ...daher sollte ich mit der Belichtung eigentlich gut liegen...
21.01.2011
Original von http://www.TW-foto.com
Danke für die seitherigen Beiträge... ...hat mir sehr weitergeholfen.

Werde mal einen anderen Film und ein anderes Labor zur Entwicklung testen.


Wie gesagt, selber entwickeln ist das gescheiteste, ansonsten kann ich polycolor Nicht ganz billig, aber gut...
21.01.2011
Gehört nicht ganz zum Thema, aber kannst Du mir mal verraten, welchen Scanner Du verwendest? Ich möchte mir nämlich auch so ein Teil zulegen um damit mal alle meine Negative zu scannen und künftig wieder mehr analog zu fotografieren.

Als Alternative für mich, vielleicht auch für Dich, gibt es in Düsseldorf die Firma hsldigital, die neben der der Filmentwicklung nach Fotografenvorgabe auch direkt den Scan dazu anbietet. Die Dateien werden dannals TIFF oder PNG auf CD mitgeliefert. Auch nicht ganz billig.
21.01.2011
Ich würde UNBEDINGT den Ilford XP2 nehmen und ganz normal im nächsten Großlabor entwickeln lassen (Tipp: Schreib unübersehbar C41 drauf, denn ich würde mich heute nicht mehr drauf verlassen, dass das so selbstverständlich bekannt ist für die Entwicklung). Ich hab jahrelang damit fotografiert und auch selber eingescannt. Der XP2 ist ein silberfreier Film und deshalb viel unproblematischer beim Einsacannen, und im Großlabor kriegst du garantiert die qualitativ bessere Entwicklung wegen dem standardisierten C41 Prozess. Außerdem hat der Film einen gewaltig großen Belichtungsspielraum. Ich hab öfter sogar ohne belichtungsmesser gearbeitet und nur geschätzt. Das ging wunderbar.

Die 635 ist der Vorgänger der Yashicamat 124 (deshalb kein Belichtungsmesser) und sehr ähnlich. Das vermutete Problem mit der Blende kann bei diesen Kameras aber nicht auftreten, weil die Blende vor dem Aufnahmeobjektiv gar keine Springblende ist sondern immer Arbeitsblende.
@ Klaus Mangold - mit der Arbeitsblende hast Du natürlich recht.
Was die Vorschreiber meinten ist der Zentralverschluß, der ja auch aus Lamellen besteht. Wenn da das Öl verharzt ist, kann es schon zu Abweichungen kommen. Meist bessert sich das wieder, wenn die Kamera ein paar hundert frische Auslösungen hinter sich hat.

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