DSLR's in zukunft veraltet? ... 84

01.04.2011
Original von Carl [ Westhafen ]
Aus sicherer Quelle habe ich gerade erfahren:

Auch Canon wird in Zukunft spiegellose Microfourthirds-Kameras produzieren !

Quelle: ft-6-canon-joins-micro-four-thirds-coalition/


Endlich macht Canon was vernünftiges!
Sehr zu unterstützen

Heiner
01.04.2011
Ich halte die Frage "Welches Sensorformat?" oder "SLR oder Sucherkamera oder ???" für letztlich völlig irrelevant.

Diese Fragen ergeben sich ausschließlich aus dem jeweiligen Stand der Technik. Vor 50 Jahren hat man sich entsprechend die Frage gestellt: Großformat oder Mittelformat? Mittelformat oder Kleinbild?

Und sie entsprechend dem jeweiligen Stand der Technik beantwortet.

Eine Kamera muß bestimmte Dinge können, die ihr Benutzer/Käufer definiert. Mir ist prinzipiell es völlig wurscht und wumpe, ob das Film- oder Sensor-Format 24x36, 18x14 oder 10x15mm beträgt. Wichtig ist letztlich nur, daß eine bestimmte Abbildungsqualität im Zusammenhang mit bestimmten ISO-Werten erreicht wird.

Ob die Kameraindustrie das mit KB, 4/3, APS-C oder Pumuckel-Ultra erreicht, interessant mich letztlich überhaupt nicht.

Für KB spricht - im Augenblick, und noch für ein paar Jahre - der Bestand an entsprechenden Objektiven. Neues System = neue Investitionen. Aber das Problem hat man letztlich alle paar Technik-Generationen unvermeidlicherweise. Es macht auch nur noch rudimentär Sinn, heute noch mit MF-Nikkoren von 1965 an der D3 zu fotografieren - obwohl es durchaus funktioniert.

An ein Kamerasystem stelle ich bestimmte Anforderungen:

Es muß "SLR-like" sein, daß heißt: ich will "Wysiwyg" - What you see is what you get. Ich will in einem Kamera-Sucher mein Bild vorab sehen und beurteilen können. Und zwar ohne Sensor-Geflacker und Sensor-Trägheit beim Schwenken.

Wenn das irgendwann ein technisches System mit elektronischem Sucher und ohne Spiegel hinbekommt: wunderbar. Weniger Mechanik, die kaputt gehen kann, weniger Krach. Gut!

Es muß die volle Palette von 50 bis 6400 ISO bieten, besser 12800, und im hohen ISO-Bereich zumindest so rauschfrei, wie es die Endentwicklung der Analog-Fotografie bietet, am besten noch viel besser. Am besten 12800 ISO so rauschfrei und farbtreu wie heute die beste Leistung bei 100 ISO.

Wenn das irgendwann ein technisches System mit einem 3x4,5mm Sensor hinbekommt: wunderbar.

Es muß eine vernünftige "Ergonomik" haben. Das heißt: Kameras und Objektive dürfen weder zu groß noch zu klein, weder zu leicht noch zu schwer sein.

Eine Nikon D40 halte ich für eine nicht mehr brauchbare Kamera - weil sie zu klein ist. Ich habe nun wirklich alles andere als "Klodeckel-Hände", aber das Ding ist zu fitzelig. Die kann man nicht mehr vernünftig halten.

Objektive dagegen neigen zur Zeit zur Elephantiasis - die dürfen gerne wieder kleiner werden. Auch nicht zu klein, aber den Stand zu MF-Zeiten dürfen sie gern wieder haben. Und ihre Abbildungsleistung kann selbstverständlich nie gut genug sein, und darf immer weiter verbessert werden.

Das Gewicht: so leicht wie möglich, so schwer wie nötig. Schwer wackelt nicht, und daran ändern letztlich auch VR & Co. nichts.

Das technische Prinzip (D)SLR ist heute ungefähr so ausentwickelt wie das technische System Auto.

Fast perfekt.

Aber das heißt nicht, daß es immer so war, und auch nicht, daß es immer so sein wird. In 100 Jahren werden werden Individual-Verkehrsmittel noch Fotokameras noch irgendeine Ähnlichkeit mit denen von 2011 haben. Soviel ist sicher.
01.04.2011
Original von Polarlicht
Nein Tom, hoffentlich nicht.

Aber Humor ist oft was anderes

Schwarze Zeiten erfordern schwarzen Humor.
[IMG]

Frage an Radio Eriwan: Hat das Kernkraftwerksunglück in Fukushima auch Vorteile?

Antwort: Im Prinzip schon. Die Thunfische leuchten irgendwann so stark, daß die Fischer sie noch in 300 Meter Wassertiefe auch ohne Sonar mühelos erkennen können.

(In Ableitung des 70er Jahre-Jokes: Was ist der Vorteil, wenn man Kernkraftwerke im Wattenmeer baut? Man kann die Miesmuscheln mit dem Geigerzähler suchen...)
01.04.2011
Tom,

es gibt ein paar physikalische Grenzen, die sich nicht so ohne Weiteres überwinden lassen. Für bestimmte Abbildungen/Freistellen braucht man zunächst einmal eine große Sensorfläche (beliebig klein kann man die Objektive und Sensoren auch nicht machen wegen der Lichtwellenlängen). Es wären natürlich schon Tricks vorstellbar (mehrschichtige Sensoren, ToF-Sensoren in line, mehrere Objektive+Sensor) und ein paar interessante Transformationen, aber das könnte noch ganz schön lange bis zur Marktreife und -Akzeptanz dauern.

k|d

Topic has been closed