Weltreise geplant 22

[gone] User_3308
18.08.2011
Hallo ihr Lieben,

mir geistert seit einiger Zeit eine Idee im Kopf rum: ich möchte mit meinem Freund eine kleinere Weltreise machen für 4 Monate. Wer hat denn hier in der MK Erfahrungen mit dem Thema gesammelt und kann mir etwas raten?

Natürlich wären auch Infos zur Finanzierung wichtig.... bin schon stark am Sparen und da sollte in den nächsten zwei Jahren auch noch das Shooting mithelfen.

Liee Grüßlis
Onna
19.08.2011
Original von Onna Sakura (bald wieder in Berlin) eine kleinere Weltreise

Gibt's denn irgendwo eine kleinere Welt? [IMG]

(Sorry, den konnt' ich mir jetzt nicht verkneifen...)

Weltreise für 4 Monate? Sollte machbar sein, wenn man nicht vorhat, alle 185 oder wieviel auch immer Staaten dieser Welt zu besuchen.

Tip 1: gutes Reisebüro aufsuchen, es gibt "Round-the-world"-Tickets. Die können deutlich billiger sein als andere Varianten. (Müssen nicht, aber können.) Wenn man nicht auf den letzten Euro achten muß: gerade bei "Round-the-world"-Tickets ist ein Business-Class-Ticket manchmal gerade die Hälfte teurer als eins in der Economy. Nach den ersten 8 Stunden Langstreckenflug weiß man das zu schätzen.

Tip 2: für Leute, die Spaß am tüfteln haben, und gern Landkarten, Flugpläne, Ticketbestimmungen usw. lesen und "Reiseprofis" sind: mit Billig-Airlines rund um die Welt. (Mit der Idee geh ich schon seit längerem schwanger.) Rechtzeitig gebucht kriegt man wirklich die ~50 Euro-Tickets, und wenn man sich in die Flugpläne vertieft, kann man sich wirklich die skurrilsten Flüge zusammenstellen: mit Germanwings billig von D nach Istanbul, mit Arabya von Istanbul über Doha nach Kairo, weiter über Indien nach Singapur, Inselhopping durch die Südsee nach Hawaii, dann durch die USA usw. Billigairlines Typ Easyjet oder Ryanair gibt es außer in Afrika überall auf der Welt, gerade in Asien und den USA. (In den USA ist JetBlue übrigens eindeutig Southwest vorzuziehen!!)

Tip 3: Zwei der großen Airline-Allianzen, StarAlliance (bei weitem größte, mit Lufthansa) und OneWorld (drittgrößte, mit British Airways), haben downloadbare PDF-Flugpläne, die kurz- und längerfristige Flugreiseplanungen enorm erleichtern. SkyTeam (KLM/Airfrance und Co.) hat's leider nicht. Mit Flugplänen ist es übrigens wie mit Bahnfahrplänen - man braucht etwas Eingewöhnung, dann kann man sie blitzschnell korrekt lesen. Bei einer Weltreise lohnt sich allemal das Meilensammeln in den Vielfliegerprogrammen.

Tip 4: die aktuellsten und übersichtlichsten Infos zu Einreise- und Visa-Bestimmungen gibt's auf der Website des Auswärtigen Amtes, Länderinformationen. Nötige Visa rechtzeitig beantragen, sonst muß man am Ende noch einen teuren Visa-Service in Anspruch nehmen, weil's klemmt.

Tip 5: an die nötigen Impfungen denken. Am besten ein Tropeninstitut aufsuchen. Auch das rechtzeitig, für bestimmte Gegenden in Afrika und Südamerika sind zur Einreise Gelbfieberimpfungen vorgeschrieben, in diversen Ländern außerdem, wenn man aus jenen Ländern kommt bzw. vorher durchgereist ist. Je nach dem wie man reist (mehr "bodennah" oder mehr "touristisch") an Impfung gegen Tollwut denken, in vielen Gegenden der Welt sind wilde Straßenhunde ein echtes Ärgernis.

Tip 6: weniger ist mehr. Nicht wie ein Japaner auf 10-Tage-Europa vom Nordkap nach Sizilien durch die Welt hecheln.

Tip 7: Touristenziele sind nicht typisch. Wer New York, Miami und San Francisco "macht", weiß anschließend viel weniger über die USA und die Amerikaner als jemand, der zwei Wochen mit dem Auto von Chicago über Peoria, St.Lous, Topeka, Tulsa, Abilene nach El Paso gefahren ist, in 30-Dollar-Motels übernachtet und in kleinen Drugstores gefrühstückt hat... Aber natürlich muß man sowas mögen...

Tip 8: offen sein für Verkehrsmittel. USA mit dem Greyhound-Bus. Europa mit dem Zug. Westafrika mit dem Buschtaxi. Mittelmeer mit Fährschiffen.

Tip 9: logisch - Gepäck klein halten. In Asien hat jedes Hotel einen Wäscherei-Service. Klamotten kann man unterwegs auch mal nachkaufen, sind eh viel billiger als hier. Man nimmt immer zu viel mit. Vom englischen Forschungsreisenden Alexander Mackenzie, der Ende des 18.Jahrhunderts das heutige Westkanada erforschte, gibt es die geniale Methode:"Man nehme drei Zettel. Auf den ersten schreibt man: "Unverzichtbar". Auf den zweiten: "Sehr wichtig". Auf den dritten: "Wichtig". Dann schreibt man auf diese Zettel entsprechend, was auf die Reise mit muß. Ist man fertig, zerreisst man die Zettel "Sehr wichtig" und "Wichtig" und schreibt auf den Zettel "Unverzichtbar": "Davon die Hälfte!"

Soviel ganz allgemein.

...............................

Was lohnt es sich auf der Welt anzugucken? Eigentlich: alles. Sogar Bielefeld und Castrop-Rauxel. Hilft also so nicht weiter.

Also: spontane Assoziationskette, ganz spontan gemixt aus eigenen Reiseerfahrungen und Reiseplänen.

Eine Woche bis 10 Tage mit dem Mietwagen irgendwo quer durch die USA. Durch die Kleinstädte. Am Wegesrand liegt garantiert mindestens ein Naturpark. Mittlerer Westen. Plains. Warum nicht die alte Route 66? Von Osten kommend über die Rocky Mountains nach Kalifornien. Los Angeles kann man sich schenken, lieber San Diego und/oder San Francisco.

San Francisco muß. Einmal über die Golden Gate Bridge fahren. Einmal zu Fuß auf die Golden Gate Bridge (uaa - die Türme sind riesig). Einmal mit dem Auto vom State Highway 1 von Süden nach SF rein und dann den Geary Boulevard oder die California Street schnurgerade in die City rein. Rauf, runter, rauf, runter. Straßenschachbrettmuster, über steile Hügel gelegt, Aussicht einmalig.

Istanbul. Einen Tag lang mit den Fähren kreuz und quer über den Bosporus, übers Goldene Horn und die Dardanellen. Der Bahnhof auf der asiatischen Seite macht melancholisch.

Dagegen könnte helfen, mit der Eisenbahn von Istanbul Richtung Osten zu fahren. Leider liegen der Iran und Pakistan im Weg, um bis nach Indien zu kommen.

Apropos Eisenbahn. Zug 401. Der wahre Orient-Express. Ljubljana - Zagreb - Belgrad - Skopje - Thessaloniki. 24 Stunden, glaube ich.

Mit der Fähre von Marseille nach Afrika, Tanger, oder Algier oder Tunis. Oder von Triest Richtung Türkei/Ägypten.

Apropos: Triest. Eine der schönsten 10 Städte der Welt. Defintiiv.

Apropos: 10 schönste Städte der Welt. Hamburg, Triest, Zagreb (wenn Zagreb, dann Hotel Dubrovnik am Jelacic-Platz; Zimmer zum Platz nehmen. Um 22:30 Uhr hoch gehen, Kissen auf Fensterbank, Stuhl ans Fenster stellen. Großes Kino, ganz großes Kino. Einer der größten, schönsten und genialsten Plätze der Welt). Wenn Wien der Kitsch ist, ist Zagreb das Original. Vom Jelacic-Platz zu Fuß zum Bahnhof gehen. Bahnhof unerheblich, aber die Allee...

10 schönste Städte der Welt. Hamburg, Triest, Zagreb, Barcelona, Genua, San Francisco, Istanbul. Die restlichen 3 Plätze habe ich immer offen gelassen. Die 7 sind wunderschöne Städte. Hongkong z.B. ist toll - aber eben nicht "wunderschön".

Ausgetretene Wege verlassen: Bratislava - super schön. Lemberg. Auch. Ach ja: und, kein Witz - Bukarest. Lohnt sich. Wirklich.

Bahnfahren in Rumänien auch. Abenteuer pur. Beim Bahnfahren quer durch Spanien spürt man die leere, trockene Weite dieses Landes.

Von Abidjan (Elfenbeinküste) muß ich heute abraten, wegen Bürgerkrieg. Sonst unbedingt. Die Küstenstraße von Accra (Ghana) nach Lagos (Nigeria), durch Togo und Benin. Achtung: man kann nicht einfach einen Mietwagen über die Landesgrenze nehmen, und die Landgrenzen können geschlossen sein. 500km Afrika pur. Mietwagen, Taxi, Buschtaxi.

Abstecher nach Bamako (Mali). Gucken, ob "Hotel Majestic" noch existiert. Für eine Nacht einchecken. Aber wirklich nur für eine Nacht. (Könnte sein, daß das Klo auf dem Flur immer noch verstopft ist.) Von Bamako mit dem Zug nach Dakar (Senegal). 1300km Afrika pur. Spottbillig. Tip: für ca. 100km die 2.Klasse nehmen. Dann Zwischenstop und mit 1.Klasse weiter. Wirklich. Europäer können in Afrika nicht mehr als 100km 2.Klasse fahren. (Taschenlampe mitnehmen! Sowieso.)

Flussfahrt auf dem Mekong. Thailändische Strände zur Erholung. Taiwan = China, aber demokratisch und mit englischer Beschriftung.

Mit dem Zug von Sfax (Tunesien) nach Tunis. Auf dem Bahnhof auf die Musik zwischen den Ansagen achten. Mehr verrate ich nicht. Mit dem Zug über die Anden. Montevideo, Buenos Aires, Santiago de Chile. Ost-Timor. Kein Witz. Anreise über Australien.

Jet-lag-technisch sind Reisen in Ost-nach-West-Richtung besser, aber bauchgefühlmäßig gehen Weltreisen für mich immer in West-nach-Ost-Richtung. Inselhopping durch den Südpazifik und dann über Panama in die USA und nach Europa zurück.

Hat nur einen Nachteil: man kann nicht (mit dem Zug, Schiff, Auto, Bus, ...) von Kleinasien (Türkei) kommend über den Balkan und dann nach Östereich sich wieder der Heimat nähern.

Denn das würde ich mir bei einer Weltreise nie nehmen lassen: nicht am Scluss mit einem 12-Stunden-Flug oder mehr aus Übersee wieder in Deutschland landen. Sondern die letzte Woche in Etappen sich immer mehr der Heimat nähern. (Nach Hause kommen ist sowieso das schönste am Reisen.)

Ach ja, und: aus den Tropen in Richtung Heimat fliegend, da sollte man versuchen, einen Flug zu finden, der um 24:00 Uhr oder morgens um eins abgeht. Am frühen Abend dann noch irgendwo in der Tropenluft sitzen, einen letzten Whisky oder Pastis trinken, ganz zur Ruhe kommen, und dann auf dem Flughafen... leises Kribbeln, bis man endlich in der Maschine sitzt... So oder so - nach einer 4-Monate-Weltreise sollte man sehr viel Wert auf eine stilvolle, stimmungsvolle Heimreise legen.

Man darf übrigens mehrere Reisepässe haben, wenn man sie benötigt. Einfach sagen, man will im Nahen Osten in Israel und Libanon herumreisen, dann hat man einen Grund. Zwei Pässe sind gut - falls einer verloren geht, weil man Visa parallel beantragen kann, usw. Ach ja: Tel Aviv, Haifa, Jerusalem. Von Tel Aviv nach Jerusalem: Bus. Tel Aviv - Haifa: Eisenbahn. An Sabbat denken, dann Israel geschlossen. In Tel Aviv Hotel Sealand. Sauber, billig, zentralst gelegen, und der junge Hotelchef ist besser als alle Touristenbüros zusammen. Totes Meer muß wohl, obwohl strunzlangweilig. Auf israelischer Seite insgesamt ca. 500 Meter Badestrand...

Ach ja: und Coulterville, California. Ca. 150 Einwohner. Wenn man da war, weiß man, warum man sich das ansehen musste. Im Saloon-Restaurant Steak zum Abendessen. Vicksburg, Mississippi, lohnt auch sehr. Bürgerkriegs-Schlacht-Nationalpark besuchen. Kann man Barbeque machen. Und die Stadt (17.000 Einwohner) direkt am Mississippi ist wunderschön. Ante-Bellum-Architektur. Florida Keys und Key West kann man haben, Vorsicht, in Key West kann man eigentlich nicht parken, bzw. nur sehr teuer, den Rest von Florida kann man sich eher schenken. Außer St.Augustine, das lohnt auch.

Apropos USA: mit dem Auto nicht mehr als 400 Meilen am Tag einplanen, sonst wird's Gehetze. Großen Walmart besuchen, staunen. Im Schnitt schafft man nicht mehr als 40 pro Stunde.

"Neue" Staaten besuchen. Kosovo. (Unglaublich gastfreundlich und deutschenfreundlich). Ost-Timor. Süd-Sudan (Juba, kann man über Addis Abeba täglich hinfliegen.)

"Am Wegesrand" Länder besuchen, die kaum einer kennt: Moldawien. Djibouti. Surinam. Brunei. Cook-Inseln. In die oben erwähnten Flugpläne gucken. Man wundert sich, wo man überall hinfliegen kann. Vor Air Zaire brauche ich nicht mehr warnen, die sind mittlerweile pleite. Wenn's um die Bequemlichkeit geht: auf http://www.seatguru.com kann man für unzählige Airlines gucken, wieviel Sitzabstand man in welchen Flugzeugen hat. Man wundert sich teilweise... über die enge Bestuhlung mancher Nobel-Airlines.
19.08.2011
@Tom: Du solltest einen Reiseführer schreiben :)
19.08.2011
Ein Feund von mir hat sich die Idee auch in den Kopf gesetzt.
Allerdings etwas unabhängiger.
Sehr interessant nachzulesen hier .

lg Micha
19.08.2011
Original von Frank Merfort
@Tom: Du solltest einen Reiseführer schreiben :)

Ich schreibe Reiseführer. (Und vor allem Reiseberichte.) ;-)
19.08.2011
Bei kleinem Budget unschlagbar:

http://www.couchsurfing.org/
19.08.2011
Original von Lichtmaler (Fotografie und Design)
Ein Feund von mir hat sich die Idee auch in den Kopf gesetzt.
Allerdings etwas unabhängiger.
Sehr interessant nachzulesen hier .

Ja... man müsste noch mal jung sein... ;-)

Als ich 18 oder 19 war, las ich in der ZEIT mal eine Reportage, die mich tief beeindruckt hat (auch wenn ich es bis heute nie geschafft habe, das nachzumachen).

Ein ZEIT-Redakteur machte das Experiment, ohne Gepäck einmal um die Welt zu reisen. Und das meint wirklich: ohne Gepäck.

Reisepass, Kreditkarte, Zahnbürste, eine dünne Windjacke. Die Kleidung, die er am Körper trug. Mehr nicht.

Kleidung gewaschen/gereinigt wurde nachts im Hotel, gelegentlich neu gekauft, kam er in eine kalte Gegen, hat er sich kurzerhand eine warme Jacke gekauft, die dann bei der Abreise ans Hotelpersonal verschenkt wurde.

Was er in seiner Reportage beschrieb war das einmalige Gefühl vollständiger Freiheit. Kein Stück Gepäck, das verloren gehen kann, nichts auf das man warten oder aufpassen muß. Da wo er stand und ging, hatte er alles dabei.

Gut... für einen Fotografen wird das schwierig. Obwohl... es gab in den 60ern angeblich einen Magnum-Fotografen, der mit einer M-Leica plus 1.4/35 und 2.0/90 durch die Welt reiste, und weiter nix.

Eine M9 mit dem 1.4/35 und dem 1.4/75 und ein paar große Speicherkarten... Mmmhh... braucht man eigentlich mehr? Wirklich? Oder würde man sich endlich richtig konzentrieren, und dazu ein bißchen die Füße einsetzen, und... sind Deine Fotos nicht gut genug, warst Du nicht nah genug dran - braucht die Welt ein 300er? Wirklich?

Aber das ist ein anderes Thema. Bleiben wir bei der Weltreise.

Vorschlag für die erste Etappe:

Berlin - Prag - Bratislava - Budapest - Zagreb - Belgrad - Bukarest - Sofia - Istanbul

mit dem Zug. (Respektive Zügen)

Ab Berlin bis an Istanbul 20 Tage, einschließlich Bahnfahrt, und Stadtbummel und in der Stadt sitzen und schön Kaffee trinken und Leute beobachten. Bitte nicht versuchen, die Touristenhighlights "abzuarbeiten". Einfach die Städte auf sich wirken lassen.

Vorschlag für die zweite Etappe:

Drei Tage Istanbul, wie gesagt mit einem Tag Fährfahrten (plus Straßenbahn, einmal quer bis in die Peripherie - Istanbul hat unvorstellbare 13 Millionen Einwohner...

Ab Istanbul mit Turkish Airlines (nichts gegen einzuwenden) nach Accra (Ghana).

Dort wie beschrieben ca. 500km auf der Küstenstraße über Lomé (Togo) und Cotonou (Benin) nach Lagos (Nigeria). Verkehrsmittel: örtliche. Taxi, Minibus, Pick-up-Taxi ("Busch-Taxi").

Tip: in Lomé zunächst in der Bayerischen Vertretung guten Tag sagen (kein Witz, gibt's wirklich, weiß-blau gestrichen, von der Hans-Seidl-Stiftung), dann an den Hafen runter, da gibt es ein... wie hieß es nur, ein deutsches Seefahrer-Restaurant. Mit echt bayerischen Weißbier jedenfalls. Außerdem auf den großen Markt, aber nicht über Mittag, Lomé liegt fast am Äquator, ich hab da binnen zehn Minuten fast einen Sonnenstich gekriegt. Der Strand ist übrigens genial, aber man kann leider nicht baden, nur sonnen, die Strömung würde einen direkt gerade runter bis in die Antarktis ziehen. Sagt man. Dann Lagos. Was soll man sagen. Afrika pur. Chaos pur. Irrssinn pur.

Gesamtdauer, mit Abstechern in die Umgebung, und wg. Tropenklima alles ein bißchen langsamer: 14 Tage.

Vorschlag für die dritte Etappe:

Von Lagos mit Ethiopian Airlines (beste Afrikas) nach Addis Abeba. Ein bißchen Äthiopien erkunden. Mit dem Zug von Addis Abeba nach Djibouti. (Zuhause vorher versuchen, Raymond Depardons - ja, der Magnum-Fotograf - Film "Un femme afrique" aufzutreiben und zu gucken.)

Von Djibouti würde ich jetzt eigentlich mit Yemenia nach Sana'a fliegen, ein bißchen Jemen gucken, dann weiter nach Bombay. Wenn das als zu gefährlich empfunden wird: mit dem Flugzeug von Djibouti über Addis Abeba nach Bombay.


Vorschlag für die vierte Etappe:

Von Bombay aus kreuz und quer durch Indien, besser Zug als Flugzeug, mindestens drei Wochen, Endstation Indien ist Kalkutta.

Von Kalkutta mit Flugzeug aus nach Dhaka (Bangla Desh). Nach ein paar Tagen Bangla Desh weiter von Dhaka nach Bangkok. Zwei Tage von Bangkok erschlagen lassen, dann zwecks Entspannung vor Ort eine Touristen-Tour - ca. 1 Woche - nach Norden buchen, Goldenes Dreieck, Opiumhöhle begucken, Abstecher über den Mekong nach Laos, Grenzbrücke nach China in Chiang Rai, etc.pp. Touri-Programm, kann man auch mal haben. Englischsprachigen Reiseführer nehmen, eine Woche schlechtes Englisch erträgt man leichter als eine Woche noch schlechteres Deutsch.

Zurück nach Bangkok. Fakultativ ein paar Tage Strand. Pattaya ist witzig. Doch. Wirklich. Muß man echt mal gesehen haben.

Dann mit dem legendären Zug von Bangkok die dünne Halbinsel runter durch Malaysia nach Singapur. Zwischenstops nach Wunsch. VORSICHT! In Singapur alles verboten, Malaysia ziemlich islamisch, Prügelstrafe (in Malaysia auch für Frauen), Todesstrafe. Keine Reiseapotheke mitnehmen, in Singapur ist sogar die Einfuhr leichter Hustenmittel verboten.
Zwei, drei Tage Singapur.


Vorschlag für die fünfte Etappe:

Von Singapur mit Flugzeug nach Perth (Australien). (Billigflieger JetStarAsia und andere). Von Perth über Alice Springs (Abstecher zum Ayers Rock) nach Sydney, durch Outback usw. Von Sydney hoch nach Adelaide.

Wir verlassen nun Australian und begeben uns ins Abenteuer. Flug nach Port Moresby (Neu-Guinea). Dort ein bißchen Neu-Guinea, Kannibalen und Urwald erkunden. Gesamtdauer knapp 3 Wochen.

Vorschlag für die sechste Etappe:

Von Port Moresby mit Air Niugini nach Hongkong. (China muß.) Ein paar Tage Hongkong begucken und vor Ort Trip nach China (Peking?) buchen, auf Chinesischer Mauer latschen. Zusammen gut eine Woche.


Vorschlag für die siebte Etappe:

Nun kommt der Flug, von dem die Bordkarte noch in 20 Jahren irgendwo an der Pinnwand hängen wird.

Hongkong - San Francisco. 6921 Meilen (bei StarAlliance, ich glaube, das sind nautische Meilen; es gibt noch längere Flüge übrigens, Nonstop New York-Singapur z.B.), United Airlines oder Cathay Pacific. Der Langstreckenflug schlechthin. Über die Datumsgrenze. In San Francisco angekommen (das man niemals, niemals, never ever "Frisco" nennt, bitte!) ist man völlig desorientiert.

Dafür ist San Francisco genau die richtige Stadt. Golden Gate Bridge, Presidio, China-Town, ein Besuch im SadoMaso-Restaurant-Café "Wicked Grounds". Fishermen's Wharf kann man sich schenken, ist wie Ballermann 6 ohne Strand. Touri-Nepp. Cable Car muß. Ist echt geil.

Mietwagen nehmen, one-way-rent, von San Francisco durch den Yosemite-Nationalpark (Vorsicht: Tioga-Pass, höchster Straßenpass der USA, 3031 Meter über NN! Man fährt in ca. 30 Minuten von vielleicht 300 Meter über NN auf 3000. Da merkt man u.U. plötzlich erste ganz leichte "Höhenkrankheits-Effekte", weil das so schnell geht), über die Sierra Nevada (grandios), Death Valley, Barstow, Mojave Wüste, bis runter nach San Diego. Die Gegend sieht genau so aus wie die Gegend, wo Russ Meyer seine Filme gedreht hat. Ach ja. Das ist die Gegend, in der Russ Meyer seine Filme gedreht hat. ;-)

San Diego ist toll, erstaunlich europäische Innenstadt, mit der Straßenbahn an die mexikanische Grenze, zu Fuß rüber nach Tijuana (Vorsicht: Gangsternest!). Es gibt keine Paßkontrolle bei der Ausreise, mit dem Reisepaß und dem US-Einreisestempel kommt man aber wieder problemlos zurück in die USA. Es dauer nur. Lange Schlangen bei der Einreise in God's own country.

Dauer der Etappe: minimum 10 Tage.


Vorschlag für die achte Etappe:

Mit dem Mietwagen von San Diego über Phoenix (Arizona) nach Las Vegas. Las Vegas gucken, Grand Canyon gucken. Muß. Weiter nach persönlichem Geschmack leicht im Zickzack Richtung Osten, über die Rocky Mountains, bis z.B. St.Louis.

Mietwagen abgeben, Flug nach New Orleans (auch sehr schön, langsam wieder heil), am Mississippi herumgondeln, Tour durch die Swamps des Mississippi-Delta, gucken wie freilebende Alligatoren mit Marshmellows gefüttert werden. Hoch nach Vicksburg, ein bißchen "Ante-Bellum-Südstaaten" gucken. Flug nach New York.

Dauer der Etappe: 2 Wochen

Vorschlag für die neunte Etappe:

New York, klar, muß man nix zu sagen. Mit dem Küstenzug einen Tag nach Bosten hoch, Relikte der amerikanischen Revolution gucken. Wenn gerade Herbst, drei, vier Tage Abstecher nach New England (Vermont, New Hampshire), Indian Summer gucken. Lohnt aber auch zu anderen Jahreszeiten. Außer vielleicht im Winter, da kalt und viel Schnee.

Sagen wir: 10 Tage


Vorschlag für die zehnte Etappe:

Flug von New York nach Santiago de Chile. Von dort mit dem Zug und/oder Linienbus über die Anden und Bolivien nach Buenos Aires und Montevideo und weiter nach Rio de Janeiro. Falls Zeitknappheit, einzelne Strecken fliegen.

10 bis 14 Tage.


Vorschlag für die elfte Etappe:

Von Rio de Janeiro mit dem Flugzeug nach Johannesburg. Je nach Zeit und Lust ein bißchen SÜdafrika begucken. Safari. Löwen, Elefanten, Nashörner usw.

Dauer: variabel


Vorschlag für die zwölfte Etappe:

Flug von Johannesburg über Dakar nach Lissabon. Ob man in Dakar ein, zwei Tage Stopover macht, muß man gucken - die Stadt soll sehr interessant sein. Ich war leider noch nicht da.

Von Lissabon mit dem Zug über Madrid an die französische Grenze, dort Spurwechsel. Weiter mit dem Zug an die Cote d'Azur (ich weiß, da fehlt ein Döttel). Nizza, Cannes, St.Tropez. Drei, vier Tage entspannen. Weiter mit Zug über die Schweiz und Österreich nach Hause (Berlin).

Oder... ich hab jetzt nicht zusammengerechnet, ob ich schon weit über 16 Wochen bin oder noch drunter...

Flug Genf- Warschau. Zug Warschau-Moskau, dann 6 Tage Transsib nach Wladiwostok. (Peking hatten wir ja schon...) Rückflug Wladiwostik - St.Petersburg, Stopover St.Petersburg, Flug nach Helsinki, Fähre Helsinki - Travemünde, Zug Lübeck - Schwerin - Berlin.

Nur mal so als Beispiel, schnell ins unreine geplant... ;-)

(Kann man damit eigentlich Geld verdienen? Ich meine - mit "ausgefallene Individualreisen für andere Leute planen"?)
19.08.2011
Ok... meine Postings sind, selbst für meine Verhältnisse, ziemlich lang.

Aber es ist ja schließlich auch eine Weltreise... ;-)
19.08.2011
Apropos: Stichwort Kosten. Wenn ich das richtig verstehe: in zwei Jahren.

Da ist Zeit zum sparen, auf der anderen Seite muß man 10 bis 20 Prozent Preissteigerung für die Flugtickets einplanen. Je früher man die bucht, desto billiger sind sie - mehr als ein Jahr im voraus geht nie.

Flugpreise aller möglichen und unmöglichen Strecken kann man gut über Expedia.de ermitteln, außerdem über die Websites der diversen Airlines. http://www.fernweh.com/airlines.htm ist eine schöne Übersicht, und auch Wikipedia hilft ggf. weiter, wenn man wissen will, welche Airlines in Burundi lokal fliegen oder so.

Und auch das WWW hilft weiter, da muß man allerdings höllisch aufpassen, von wann die Infos eigentlich sind.

Infos zu fremder Länder Eisenbahnen sind oft sehr mühsam zu beschaffen. Es hilft aber die Faustregel: außerhalb Deutschland, Österreich, Schweiz ist das Bahnfahren in Europa um ein Viertel bis um die Hälfte billiger als hierzulande. In der "Dritten Welt" kostet Bahn- oder Busfahren so ca. 5 bis 10 Prozent von unseren Preisen, auf die Streckenlänge gerechnet. Ob Bus oder Bahn billiger ist, ist lokal unterschiedlich.

Billige Hotels in Übersee finden sich oft nicht in den Online-Buchungssystemen. Sie sind aber eben auch... billig. Speziell in der Dritten Welt darf man keine westlichen Ansprüche stellen, sonst wird's richtig teuer.

Falls man noch nicht Fern-, Welt- und Dritte-Welt-Reisen-erfahren ist, noch ein wichtiger Tip:

die ersten 2 Wochen abseits "europäisch-westlicher Gefilde" sind Lehrzeit. Lernzeit. Man kann mühelos in Afrika oder Ostasien oder Lateinamerika mit ~ 20 Euro am Tag auskommen. Das geht. Mit Hostel und Garküche, und Autobus. Geht.

Das schafft man aber nicht auf Anhieb. Anfangs wird man abgezockt, lässt man sich abzocken. Das muß man mit einkalkulieren. Insofern ist es auch immer hilfreich, nicht gleich von Deutschland aus in den Hinter-Kongo zu fliegen, sondern z.B. in der Türkei anzufangen. Nur mal als Beispiel. Ist man schon etwas unterwegs, wird man sicherer. Man ist am Flughafen nicht mehr überfordert, sondern palavert munter mit Zöllnern und Taxifahrern und Gepäckträgern - und siehe da: das Taxi vom Airport in die Innenstadt kostet plötzlich nur noch 15 Euro, und nicht 75.

Man braucht aber auch keine Angst haben. Das klappt schon alles. Noch'n Tip: vorher ins Sonnenstudio. Wer im Süden, gar in den Tropen, käseweiß rumläuft, braucht sich nicht wundern, wenn ihn jeder kleine und große Gauner auf drei Kilometer als unerfahrenen Touristen erkennt.
19.08.2011
Ich will eine Weltreise machen. Kommste mit? ... Ne, da war ich schon.
19.08.2011
Da denke ich doch an Udo Jürgens.

Ich war noch niemals in New York.
Der hatte schon damals Fernweh.


@ Tomrohwer. Ich mag deine Postings.
Also ich kann nur etwas zu dem Teil USA sagen, denke aber das es auch für andere Teile der Welt gilt.

Hetzt nicht überall durch ! Das ist der Fehler den gefühlte 80 Prozent der Urlauber machen. Mal schnell in den Grand Canyon geschaut - mal schnell einen Blick auf Los Angels.

Ich finde es schon erstaunlich wie Menschen es schaffen in einem 3 Wochen Urlaub die "ganze" USA gesehen zu haben meinen.

Tom hat irgendwo vorher geschrieben :

Touristenziele sind nicht typisch. Wer New York, Miami und San Francisco "macht", weiß anschließend viel weniger über die USA und die Amerikaner als jemand, der zwei Wochen mit dem Auto von Chicago über Peoria, St.Lous, Topeka, Tulsa, Abilene nach El Paso gefahren ist, in 30-Dollar-Motels übernachtet und in kleinen Drugstores gefrühstückt hat... Aber natürlich muß man sowas mögen..


Dem kann ich nur zustimmen - nur würde ich mir mehr als 2 Wochen Zeit nehmen :-)

Klar muß man langsam reisen mögen. - klar muß man auch an Land und Menschen interesse haben und eben nicht nur Touri Ziele abhaken wollen. Dafür muß man sich als erstes ganz ehrlich fragen was für ein Urlaubstyp man ist.

Wenn ich kein Wandertyp bin werde ich auch an den schönsten Trails dieser Erde keinen Spass haben.

Am Ende soeiner Überlegung könnte nämlich auch stehen, das 4 Monate für eine Weltreise viel zu kurz ist - oder auch zu lang ( siehe eben Japaner - die schaffen Europa auch in 1 Woche ).
[gone] Andreas Jorns
19.08.2011
Vielen Dank, Tom! Ich hatte zwar eigentlich nicht vor, eine Weltreise zu machen, aber wenn ich das so lese ... macht Spaß! Danke dafür!
Original von TomRohwer

Was lohnt es sich auf der Welt anzugucken? Eigentlich: alles. Sogar Bielefeld und Castrop-Rauxel. Hilft also so nicht weiter.



Original von TomRohwer
[quote]Original von Frank Merfort
@Tom: Du solltest einen Reiseführer schreiben :)

Ich schreibe Reiseführer. (Und vor allem Reiseberichte.) ;-)[/quote]

also über den Reisebericht über Bielefeld müssen wir noch mal reden ;-)
[gone] User_3308
21.08.2011
VIelen Dank für die vielen Posts- werde ich in den nächsten Tagen mal ausdrucken (die langen) und bei Gelegenheit mal genauer durchsehen :-)

Da wir schon ein bissl Rucksacktourismus gewohnt sind, ist es nicht soo neu für uns. Da wir eine Menge Länder der Welt schon bereist haben, wird die Route folgendermaßen ausfallen:

- in den USA habe ich 6 Monate gelebt und war schon 4 mal zum Urlaub dort - daher wird nur noch mal kurz Las Vegas besucht, weil ich das sooo schön fand und in 3 Wochen nochmal die Strecke von Las Vegas, nach Frisco und L.A.

- dann soll es nach Südamerika gehen (ganz im Süden anfangen und dann nach oben durcharbeiten...Chile usw.) in Brasilien haben wir Freunde, da soll es zur Weihnachtszeit mal nett werden :-) (Mexiko, Guatemala und Belize haben wir schon gemacht) Der WEg natürlich per öffentlichen Verkehrsmitteln, vielleicht mal ein Flug zwischendurch.

- danach Auckland, dann Australien und nach einem Abstecher nach Kapstadt geht es wieder heim :-) Sollte in 4 Monaten zu schaffen sein.

Asien möchten wir gern auslassen- wir werden dieses Jahr Bangkok, Kambodscha und Vietnam machen und das reicht dann vorerst. ICh denke, dass China und vielleicht auch mal INdien etwas später noch folgen werden.

Europa kommt bei uns in der Weltreise nicht vor :-) Das machen wir, wenn wir mal Kinder haben und man nicht mehr so gut fliegen kann.... dann ist dafür noch genug Zeit.
22.08.2011
Original von schmaelter photography
Also ich kann nur etwas zu dem Teil USA sagen, denke aber das es auch für andere Teile der Welt gilt.

Hetzt nicht überall durch ! Das ist der Fehler den gefühlte 80 Prozent der Urlauber machen. Mal schnell in den Grand Canyon geschaut - mal schnell einen Blick auf Los Angels.

Völlige Zustimmung, mit einer Ergänzung:

Es kann sinnvoll sein, bestimmte Touristenziele mal zügig mitzunehmen. Wenn man in der Gegend ist, lohnt z.B. der Tagesabstecher zum Grand Canyon. Natürlich "hetzt" man dann durch den Grand Canyon. Aber andererseits wird man sonst noch Jahre später denken "Da waren wir schon bis auf 30 Meilen am Grand Canyon - scheiße, warum sind wir nicht wenigstens noch für ein paar Stunden da hin gefahren, um einmal runterzugucken."

Es gibt auch Reiseziele (oder Reisepunkte, wie ich passender finde), die sind per se so touristisch, daß man sie nur touristisch abhandeln kann.

Mein Lieblingsbeispiel: Schloss Neuschwanstein. Wenn man in die Ecke von Bayern kommt, muß man das gesehen haben. Aber es reicht eben auch wirklich der Touri-Schweinsgalopp. Das war Kitsch, das ist Kitsch, das wird immer Kitsch bleiben.

Oder, noch besser als Beispiel, um zu erklären, was ich meine: die Nürnberger Burg. Wenn man Nürnberg bereist, muß man da hoch. Klar.

Aber... (das ist jetzt mein ganz persönliches Geschmacksurteil, meine ganz subjektive Empfehlung) ... ein Ding wie die Nürnberger Burg beguckt man sich zwei Stunden. Maximum. So wie man auch nicht länger als zwei Stunden durch's Topkapi-Museum in Istanbul läuft. Länger macht einen kirre. Das erschlägt. Man muß nicht jede Info-Tafel im Museum von Anfang bis Ende lesen.

Die Nürnberger Burg guckt man sich zügig und konzentriert an, weil das Ding a) interessant ist und b) völlig anders, als man es sich anhand von Bildern oder Lebkuchen-Verpackungen vorstellt.

Und dann schlendert man gemütlich durch die Nürnberger Altstadt, sucht sich einen schönen Biergarten, und setzt sich für drei Stunden in den Biergarten. Futtert Rostbratrwürstchen oder Scheinshaxe, lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen, relaxt und freut sich des Lebens. Und saugt Bayern in sich auf. Davon hat man mehr, als vier Stunden für die Burg und eine halbe Stunde für einen schnellen Imbiss zu verwenden...

~~~ Jetzt schweift's unwesentlich ab... ;-) Auf Reisen kann einem (Mann) nichts besseres passieren als eine Reisebegleiterin, die wie nahezu alle Frauen in die Gruppe der sog. "Schwachbläslerinnen" gehört. Will sagen: eine Frau, die wie fast alle Frauen alle naselang auf Klo muß...

Wo findet man am ehesten öffentliche Toiletten? Richtig: in Gaststätten und Cafés. "Ich kann da doch nicht einfach reinlaufen, nur um auf Klo zu gehen..." - "Doch, kannst Du. Außerdem könnten wir ja noch einen Kaffee nehmen, oder ein kühles Getränkt, und ein Dreiviertelstündchen hier sitzen und Leute begucken..." (Das wird allerdings zum Teufelskreis - Kaffee, den pinkeln müssen, also Café, um pinkeln zu können, deshalb Kaffee trinken... na ja...)

Das Glockenspiel am Münchner Rathaus kann man in fünf Minuten begucken. Ja, klar. Warum nicht. Anschließend um die Ecke im Straßencafé sitzen, und dann passiert folgendes: ein Mann, zweite Hälfte Fünzig, sitzt am Nebentisch, und trinkt ein Bier und liest Zeitung. Und plötzlich kommt ein zweiter Mann, gleiches Alter... stutzt, "Hallo! Mensch! Ewig nicht gesehen...!"

Setzt sich also dazu, und nun stellt sich heraus (man kann die Unterhaltung gut mitverfolgen), daß die sich 20 Jahre nicht gesehen haben, und daß die beide höchst interessante Berufe haben, und Familie und Freunde und Bekannte quer über die Welt verteilt, "und was macht eigentlich der XY?" - "Der hat die Dingens geheiratet, und dann ist er für Siemens fünf Jahre nach Hongkong gegangen..." --- und dann kommt meine Liebste von der Toilette zurück, und fragt "Wollen wir weiter?", und ich sage "Nein, wollen wir nicht. Laß uns noch ein bißchen sitzen..." - "Wieso denn?" - "Laß uns einfach noch ein bißchen sitzen!" ... und mit dezenter Geste klar machen, nein, bitte jetzt keine Unterhaltung, ich will hier sitzen und zuhören - er hat vorhin einen Sprung im Erzählen gemacht, und ich will unbedingt noch wissen, wie seine Tochter es aus Patagonien wieder nach Hause geschafft hat... ;-)))

Und es gibt noch die andere Variante, eine, die ich gern mache: Passau in 120 Minuten.

Geht wie? Ganz einfach: auf der Autobahn an Passau vorbeikommen, ist Mittag... "Wollen wir was essen?" - "Ja." - "Autobahn-Raststätte*?" - "Nö. Da kommt gerade Passau-Mitte - laß uns doch mal nach Passau reinfahren." - "Warst Du schon mal in Passau?" - "Ne. Du?" - "Ne."

Parkplatz gesucht, in die Innenstadt gelatscht, "Passauer Neue Presse" gekauft (ich bin Zeitungsjunkie!), Restaurant gefunden (draußen sitzen! Hochsommer!), einen Happen gegessen, Kaffee, ein bißchen in der PNP geblättert, Leute beguckt.

Ich habe keine Sehenswürdigkeit von Passau gesehen, jedenfalls nicht bewußt wargenommen, aber wenn das nächste Mal die Frage kommt "Warst Du schon mal in Passau?", dann lautet die Antwort "Jaa... da hab ich mal Kaffee getrunken." Das reicht mir. Mir reicht es. Anderes darf, muß aber nicht. Meine Erinnerungen an meine Reisen bestehen zu 75 Prozent aus Cafés, Kneipen, Bahnhofswartehallen, Flughäfen, Zügen, ... und wenn ich eines Tages im Altersheim sitzen und den schönsten Sonnenuntergang längst vergessen habe, werde ich mich immer noch an die Siemens-Durchsage-Anlage auf dem Bahnhof von Sfax (Tunesien) erinnern...**

Ich finde es schon erstaunlich wie Menschen es schaffen in einem 3 Wochen Urlaub die "ganze" USA gesehen zu haben meinen.

Das funktioniert ja nicht mal mit Deutschland, und das ist mal gerade ein Achtundzwanzigstelm so groß wie die USA...

Tom hat irgendwo vorher geschrieben :

Touristenziele sind nicht typisch. Wer New York, Miami und San Francisco "macht", weiß anschließend viel weniger über die USA und die Amerikaner als jemand, der zwei Wochen mit dem Auto von Chicago über Peoria, St.Lous, Topeka, Tulsa, Abilene nach El Paso gefahren ist, in 30-Dollar-Motels übernachtet und in kleinen Drugstores gefrühstückt hat... Aber natürlich muß man sowas mögen..


Dem kann ich nur zustimmen - nur würde ich mir mehr als 2 Wochen Zeit nehmen :-)

Dafür kann man sich Monate Zeit nehmen. Im uramerikanischen Roadmovie dauert's aber auch nur 2 Wochen. Muß man Prioritäten setzen. 4 Monate für eine Weltreise - das ist lang, und kurz. Da wird man durch manche Gegenden wirklich nur durchfahren. Aber das gehört ja irgendwie auch dazu.

Im übrigen: Topeka, Tulsa... kennt man eine, kennt man alle. Ist wahr, und auch nicht. Es lohnt, sich ein amerikanisches Provinzkaff anzugucken. Im Durchfahren durch weitere stellt man dann fest, daß sie sich doch recht ähnlich sind.

Klar muß man langsam reisen mögen. - klar muß man auch an Land und Menschen interesse haben und eben nicht nur Touri Ziele abhaken wollen. Dafür muß man sich als erstes ganz ehrlich fragen was für ein Urlaubstyp man ist.

Ganz wichtiger Punkt !!!!!!!!

Und vor allem: man muß sich entscheiden, was man will. "Urlaub machen"? Oder: Reisen.

"Die anderen sind Touristen. Wir sind Reisende." Ein schöner, zynischer Spruch. Aber man kann ihn eben auch wahr machen. Urlaub hat Ziele. Reisen ist auch immer Reisen um des Reisens willen.

Irgendwann mal stand ich in Hamburg auf dem Bahnsteig im Hauptbahnhof und wartete auf den Regionalexpress, der mich nach Hause bringen sollte. Es war gegen viertel vor neun abends, Winter glaube ich, jedenfalls schon dunkel, und plötzlich lief der Fernzug aus Budapest ein. Mit Wagen der ungarischen Staatsbahnen ***, und im Speisewagen saßen Menschen an Tischen, auf denen kleine Lampen mit Stoffschirmen standen...

Das sehen und der Griff zum Internationalen Kursbuch war eins, der Zug fährt in Budapest um 6 Uhr 55 morgens los. Budapest, Prag, Berlin, Hamburg... boaah... Frühmorgens losfahren, und abends mit dem Kaffee nach dem Speisewagendinner in den Bahnhof einlaufen... Mit Lämpchen mit Stoffschirmen auf dem Tisch. Ich meine... Budapest hin oder her, aber so will ich aus Budapest mal heimreisen. Da würde ich nach Budapest fliegen, einfach nur, um mit dem Zug zurückfahren zu können.
Am Ende so einer Überlegung könnte nämlich auch stehen, das 4 Monate für eine Weltreise viel zu kurz ist - oder auch zu lang ( siehe eben Japaner - die schaffen Europa auch in 1 Woche ).

In der Tat... ist wie mit der Kunst: das Weglassen-Können ist das wichtigste.

Aber andererseits, auch ganz ehrlich: wenn ich ein paar Millionen im Lotto gewönne...

Montag: Hamburg-Istanbul.
Dienstag: Istanbul, Spaziergang durch die Istiklal Cadde (Fußgängerzone), ein bißchen Fähre fahren, Dinner auf der Galata-Brücke
Mittwoch: Istanbul-Dubai
Mittwoch nachmittag: Scheichs gucken
Donnerstag: Dubai-Bangkok
Freitag: Bangkok, Monorail-Bahn fahren ("Please bewäääre the gääääp between treeiiihn and pläääääätform!"), dann Khaosan Road (die Straße des ungekochten Reises...)
Samstag: Bangkok - Taipeh
Sonntag: Bummel durch Taipeh (keine Ahnung, war ich noch nie)
Montag: Taipeh - San Francisco
Dienstag: San Francisco, Market Street, dann Besuch im "Dark Garden Shop", Lasagne beim Italiener, später ins Wicked Grounds, Amerikaner sind so unkompliziert und gastfreundlich, irgendwo läuft bestimmt ne private kleine Fetischparty
Mittwoch: San Francisco - Philadelphia
Donnerstag: Philadelphia, Freedom Walk, Liberty Bell
Freitag: Philadelphia - Venedig
Samstag: Venedig, Kaffee auf dem Markusplatz (völlig überteuert), abends Pasta in Seitenstraße
Sonntag früh: Rückflug nach Hamburg. Zuhause Brunch mit Family. "Wo warst Du denn die letzten Tage?" - "Och... ein bißchen unterwegs."

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*) Autobahn-Raststätte, die - eine moderne Karawanserei, vor allem zu Ferienreisezeiten. Irgendwann mach ich mal 'ne Deutschlandreise, die nur daraus besteht, auf wenigstens 15 verschiedenen Autobahnraststätten zu essen. Und Reisende zu begucken.

Zur Autobahnraststätte gehört obligatorisch: Zigeuner- bzw. Jäger-Schnitzel mit Pommes. Eine Urlaubsreise oder auch eine sonstige etwas längere (+500km) Autoreise auf deutschen Autobahnen ohne Zigeuner- oder Jägerschnitzel mit Pommes auf der Raststätte ist - nix.

**) Der Bahnhof von Sfax... (vielleicht hab ich die Geschichte sogar schon mal beschrieben? Egal...)

Meine Liebste und ich machen Pauschalreise nach Tunesien, 1994. Sousse. In Tunesien gibt's ne Eisenbahnlinie, Tunis - Sousse - Sfax, von Nord nach Süd. Bahnfahren in Tunesien ist ein Thema für sich, wir haben von Sousse aus Trips nach Tunis gemacht (sehr interessant), und nach Sfax. Sfax... halb so groß wie der Zentralfriedhof von Chicago, aber doppelt so tot. Gegen abend, es war schon dunkel, wollen wir zurück nach Sousse. Stehen auf dem Bahnhof, warten auf den Zug. Mit uns warten ungefähr 200 Tunesier. Der Bahnhof hat, glaube ich, 6 Bahnsteige, aber alles sehr flach, und irgendwie drei Züge am Tag, die Leuten laufen also einfach über die Gleise.

Irgendwo steht: Zug nach Tunis Gleis 2. 18 Uhr irgendwas. Es wird 18 Uhr irgendwas. Kein Zug. Dann Durchsage (arabisch, französisch): Zug nach Tunis Gleis 4. 200 Leute: trapp trapp trapp, alle zu Gleis 4. 20 Minuten später Durchsage: Zug nach Tunis Gleis 6. 200 Leute: trapp trapp trapp, alle zu Gleis 6. Das geht ein paar mal so hin und her...

Der Bahnhofsvorsteher hat eine schöne Lautsprecheranlage. Mit Synthesizer-Klängen. "Ding-Dong! Le train blabla..." Der Zug hat nun schon fast eine Stunde Verspätung, und der Bahnhofsvorsteher spielt ein wenig mit seiner Lautsprecheranlage. "Dong-Ding! Blablabla!"

Dann... entdeckt er, daß die Anlage nicht nur "Ding-Dong", "Dong-Ding", "Dong-Dong", "Ding-Ding" machen kann. Nein! Sie hat auch Musik. Scheppernde Synthesizer-Musik wie Windows anno 1993.

Der Bahnhofsvorsteher möchte die gedudig wartenden Fahrgäste ein wenig unterhalten. Synthesizer-Musik, rein instrumental. Aus einem Bahnhofslautsprecher. "Oh Susanna!"

Meine Liebste und ich grinsen uns an. Was es nicht alles gibt. Nun ist der Bahnhofsvorsteher richtig auf den Geschmack gekommen. Vielleicht probiert er seine Anlage - sie kommt garantiert aus Deutschland, und ich behaupte: Siemens-Telefunken! - überhaupt zum ersten Mal aus.

Auf "Oh Susanna!" folgt "Oh my Darling, Clementine..." *pruust"

Es geht noch härter. Viel härter. "Da-ram-da-dam-da-damm! Ein Jäger aus Kurpfalz..."

*grö-hel* Du stehst abends um halb acht, in Stockfinsternis, in Sfax, 200 Kilometer nördlich der Sahara, auf einem Bahnhof, und hörst "Ein Jäger aus Kurpfalz" als Synti-Musik aus der Bahnhofslautsprecheranlage.

Wer denkt, das sie nun wirklich nicht mehr zu toppen, dem sei gesagt: als daraufhin dann noch "Ein Männlein steht im Walde" ertönte, brachen wir in fast schon hysterisches Gelächter aus...

***) Die Schaffnerinnen der Ungarischen Staatsbahn haben von von mir den Allzeit-Preis für nicht mehr zu überbietende Chuzpe verliehen bekommen.

Ich fuhr einmal von Balato-dingsbum-chingchong mit dem Zug nach Budapest. Tagestrip, während meine Liebste in der knietiefen Balatonplörre badete. Bei der kurzen Strecke 2.Klasse, klar. Für die Rückfahrt erwischte ich einen D-Zug, der von Paris über Venedig kommend über Budapest am Balaton entlang bis nach Zagreb fuhr.

Dieser Zug war voll. Nein. Er war überfüllt. Nein. Er war... also... in der 2.Klasse war es so voll, daß man nicht mehr auf dem Gang stehen konnte. Weil... die Gänge der 2.Klasse-Wagons waren einfach in zwei Schichten übereinander gestapelt voll mit Menschen.

Es blieb mir genau wie ein paar Dutzend anderer Fahrgäste nichts anderes übrigs, als in die 1.Klasse auszuweichen. Da waren alle Abteile auch voll, aber auf dem Gang konnten sich noch ein paar Leute hinquetschen.

Und dann kam die Schaffnerin der Ungarischen Staatsbahn. Und kassierte von den Fahrgästen mit 2.Klasse-Fahrschein, die in der 1.Klasse auf dem Gang standen, weil man in der 2.Klasse wegen Überfüllung nicht mehr auf dem Gang stehen konnte, den 1.Klasse-Zuschlag nach...
Diese Chuzpe fand ich so beeindruckend, daß ich auch nicht mehr mit der guten Frau diskutiert habe...
22.08.2011
Original von 1085mm.de
[quote]Original von TomRohwer

Was lohnt es sich auf der Welt anzugucken? Eigentlich: alles. Sogar Bielefeld und Castrop-Rauxel. Hilft also so nicht weiter.



Original von TomRohwer
[quote]Original von Frank Merfort
@Tom: Du solltest einen Reiseführer schreiben :)

Ich schreibe Reiseführer. (Und vor allem Reiseberichte.) ;-)[/quote]

also über den Reisebericht über Bielefeld müssen wir noch mal reden ;-)[/quote]
Ich war zweimal in Bielefeld (einmal umsteigen mit der Bahn, Fahrt nach Lage-Hörste zum DJU-Seminar), einmal gezielt, ein Tagesausflug.

Ich fand's hübsch.

Ich fand hinterher auf der Speicherkarte eine Doppelbelichtung. Die habe ich so nicht gemacht. Da muß die Kameraelektronik irgendwie gesponnen haben.
22.08.2011
Original von Onna Sakura (bald wieder in Berlin)
- in den USA habe ich 6 Monate gelebt und war schon 4 mal zum Urlaub dort - daher wird nur noch mal kurz Las Vegas besucht

Dann kann man das schnell abhaken.
nach Frisco

*grrrrrrrrrrrr*

- dann soll es nach Südamerika gehen (ganz im Süden anfangen und dann nach oben durcharbeiten...Chile usw.) in Brasilien haben wir Freunde, da soll es zur Weihnachtszeit mal nett werden :-) (Mexiko, Guatemala und Belize haben wir schon gemacht) Der WEg natürlich per öffentlichen Verkehrsmitteln, vielleicht mal ein Flug zwischendurch.

Ich hätte früher bei Lateinamerika spontan an Eisenbahn gedacht, aber dann sah ich eine beeindruckende Reportage über eine Fernbus-Linie von Santiago de Chile nach Sao Paulo und weiter bis zu irgendeinem populären Badeort. Luxusbus (richtig Luxusbus), mehrere Tage. Wirkt sehr spannend.

- danach Auckland, dann Australien und nach einem Abstecher nach Kapstadt geht es wieder heim :-) Sollte in 4 Monaten zu schaffen sein.

Das sollte in 4 Monaten zu schaffen sein, ist ja aber auch nur eine halbe Weltreise.

Dann würde ich von Kapstadt aus etappenweise nach Hause reisen.

Mali. Versuchen, nach Timbuktu zu kommen. Manchmal geht's, manchmal ist die Region gesperrt. Und dann von Bamako mit dem Zug nach Dakar, und von dort aus zurückfliegen. Und/oder Niger. Zinder.

Ich hab keine Ahnung, wie's in Zinder aussieht. Es ist ganz sicher auch kein Touristenziel. Aber Zinder war die Inspiration für das fiktive "Fort Zinderneuf", das Fort, in dem Snoopy von den Peanuts immer Fremdenlegion spielt. Was wiederum eine Anspielung auf den Film"Drei Fremdenlegionäre" von 1924 ist. Deshalb steht es auf meiner Liste "Orte, wo man eigentlich unbedingt noch mal hin muß".

(Auf der Liste stehen Orte wie Pierre, South Dakota; Apia, Samoa; Toledo, Ohio; Guayaquil , Ecuador oder Dili, Ost-Timor.)
[gone] Oliver Götting
22.08.2011
@ Tom:

Bielefeld??? Gibts doch gar nicht!

Bielefeld

Aber Passau in 120 min??? Das kann nur an der ewige Suche nach nem Parkplatz gelegen haben! :-) Sonst braucht man doch gar nicht so lange für die Stadt! :-)

Liebe Grüße aus Passau
Oli :-)
[gone] User_3308
22.08.2011
die Reiserute ist die eine Sache- leider gibts da noch das Ding mit dem Geld- und darüber mache ich mir viel mehr Gedanken. Wir reisen zwar mit dem Rucksack und übernachten in Hostels, aber wir tauchen eben auch gern und machen auch mal gern was spannendes utnerwegs und da wird das ganze sicherlich nicht billig werden. Wo liegen denn so eure Schätzungen für das ganze?

Around-the-world-Tickets sind scheinbar (laut STA) nicht so ganz die optimale Wahl bei unserer Route, weil es scchwierig wird alle unsere Ziele utner eine Alliance zu bringen. Zudem hat die Dame im Reisebüro was von 4000 Euro geredet, weil wir ja keine Studenten mehr sind. Wenn ich die Flüge zum Normalpreis (habe mal für diesen NOvember geshcaut, da sind ja alle Billigtickets schon raus) kaufe, dann komme ich auf weniger. Wird sicherlich noch billiger, wenn wir dann schon 1 Jahr im Voraus buchen.

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