Datenschutz in der modernen Welt. Ein überholtes Konzept? 50
[gone] Abgemeldet
13.10.2011
Je häufiger IPhone User also an ihrem Gerät einen Jailbreak vornehmen - sesto relevanter scheint Datensparsamkeit/Datenschutz allgemein zu sein.
#21Report
26.10.2011
So, nachdem sich in letzter Zeit die Datenskandale wieder häufen.....hier mal zwei neue Artikel zum Thema
Die einen versuchen die Zweckbindung der Daten aufzuheben um ein wenig mehr zu verdienen:
US-Kreditkartenriesen wollen Daten für Werbung auswerten
Und die anderen können ihre gesammelten Daten nicht schützen:
Meldeverzeichnis veröffentlicht - Spektakulärer Datenklau erregt Israel
Vor allem letzteres Beispiel zeigt mal wieder, daß alleine das Nicht-Sammeln von Daten davor schützt, daß sie mißbraucht werden.
Wenn nicht mal die USA ihre Botschaftsdepeschen schützen konnten wie ist es dann erst bei Internetkonzernen, die überhaupt nicht so viel Wert darauf legen, daß die Daten sicher verwahrt werden?
Die einen versuchen die Zweckbindung der Daten aufzuheben um ein wenig mehr zu verdienen:
US-Kreditkartenriesen wollen Daten für Werbung auswerten
Und die anderen können ihre gesammelten Daten nicht schützen:
Meldeverzeichnis veröffentlicht - Spektakulärer Datenklau erregt Israel
Vor allem letzteres Beispiel zeigt mal wieder, daß alleine das Nicht-Sammeln von Daten davor schützt, daß sie mißbraucht werden.
Wenn nicht mal die USA ihre Botschaftsdepeschen schützen konnten wie ist es dann erst bei Internetkonzernen, die überhaupt nicht so viel Wert darauf legen, daß die Daten sicher verwahrt werden?
#22Report
26.10.2011
Typisch Deutsche: Heulen bei Facebook rum wegen "Datenschutz".
Aber ein Bundestrojaner ist dann wieder in Ordnung. -.-
Aber ein Bundestrojaner ist dann wieder in Ordnung. -.-
#23Report
26.10.2011
Aus meiner Sicht gibt es den Datenschutz nur noch auf dem Papier, auch weil sich nur eine Handvoll (in Relation zur globalen Bevölkerung) einen Kopf darum machen.
Die sogenannten "Datenschutzbeauftragten" haben nicht den Hauch einer Chance etwas zu bewirken, können nur reagieren, wenn etwas größeres von anderer Seite aufgedeckt wird.
Letztendlich sind wir doch mit dafür Verantwortlich, im letzten Jahrhundert sind wir zur Volkszählung noch auf die Barrikaden gegegangen, hat man bei der jetzigen Zählung davon was gemerkt?
Wir wollen Bonuspunkte, Bonusmeilen, Rabatsysteme, also nimmt der 0815 Kunde gern die angebotene Kundenkarte, die dazugehörigen Nutzungsrichtlnien und AGB's liest sich doch kein Mensch durch, oder sie sind so verschachtelt wie bei FB, dass man mehrere Stunden aufbringen muß um diese eingehend zu verstehen.
Durch Plastikkarten soll alles einfacher werden, Ärzte können über die Plastikkarte miteinander kommunizieren, auf dem Reisepaß müssen, auf dem Personalausweis können Fingerabdrücke hinterlegt werden, angeblich um bei Internetgeschäften eine sichere Authentifizierung hinzubekommen. Mir ist bisher nur noch keine Seite im Internet aufgefallen, die dieses Verfahren anbietet.
Wer weiß denn wirklich in welchen Gegenständen sich noch RFID Chips befinden, und was die an Daten sammeln?
Die Cloud ist am kommen, zumindest nach der Werbung, wo die Cloud dann ist, weiß der Nutzer in der Regel nicht, auch nicht, wer alles darauf Zugriff hat, denn es muß immer mindestens einen geben, und ob dieser vielleicht gerade Stress mit seiner Firma hat.....
Die sogenannten "Datenschutzbeauftragten" haben nicht den Hauch einer Chance etwas zu bewirken, können nur reagieren, wenn etwas größeres von anderer Seite aufgedeckt wird.
Letztendlich sind wir doch mit dafür Verantwortlich, im letzten Jahrhundert sind wir zur Volkszählung noch auf die Barrikaden gegegangen, hat man bei der jetzigen Zählung davon was gemerkt?
Wir wollen Bonuspunkte, Bonusmeilen, Rabatsysteme, also nimmt der 0815 Kunde gern die angebotene Kundenkarte, die dazugehörigen Nutzungsrichtlnien und AGB's liest sich doch kein Mensch durch, oder sie sind so verschachtelt wie bei FB, dass man mehrere Stunden aufbringen muß um diese eingehend zu verstehen.
Durch Plastikkarten soll alles einfacher werden, Ärzte können über die Plastikkarte miteinander kommunizieren, auf dem Reisepaß müssen, auf dem Personalausweis können Fingerabdrücke hinterlegt werden, angeblich um bei Internetgeschäften eine sichere Authentifizierung hinzubekommen. Mir ist bisher nur noch keine Seite im Internet aufgefallen, die dieses Verfahren anbietet.
Wer weiß denn wirklich in welchen Gegenständen sich noch RFID Chips befinden, und was die an Daten sammeln?
Die Cloud ist am kommen, zumindest nach der Werbung, wo die Cloud dann ist, weiß der Nutzer in der Regel nicht, auch nicht, wer alles darauf Zugriff hat, denn es muß immer mindestens einen geben, und ob dieser vielleicht gerade Stress mit seiner Firma hat.....
#24Report
26.10.2011
Ich finde auch, daß ein Nationalstaat in der Diskussion gar keine Chance mehr hat.
Wenn da ein Datenschützer aus dem Norden meint gegen Google oder Facebook anzustinken, was wil er denn machen ?
Bei Amerikanern deutsches Recht anmahnen ? Die Seiten verbieten ?
Sinnlos. Das wissen die auch und agieren qusi im rechtsfreien Raum.
Das Thema ist international geworden und unsere Staaten und überstattliche Organisationen von der rasanten Entwicklung überrollt und hilflos. Sowohl was das Thema Datenmissbrauch, als auch Internetkriminalität angeht.
Das fängt ja schon im kleinen an, wenn jeder meint auf ebay andere bescheissen zu können und die Staatanwaltschaften nicht mehr hinterherkommen mit der Strafverfolgung. Der Missetäter lernt da schnell, daß er druchaus davon kommen kann - sogar in großem Stil.
Wenn da ein Datenschützer aus dem Norden meint gegen Google oder Facebook anzustinken, was wil er denn machen ?
Bei Amerikanern deutsches Recht anmahnen ? Die Seiten verbieten ?
Sinnlos. Das wissen die auch und agieren qusi im rechtsfreien Raum.
Das Thema ist international geworden und unsere Staaten und überstattliche Organisationen von der rasanten Entwicklung überrollt und hilflos. Sowohl was das Thema Datenmissbrauch, als auch Internetkriminalität angeht.
Das fängt ja schon im kleinen an, wenn jeder meint auf ebay andere bescheissen zu können und die Staatanwaltschaften nicht mehr hinterherkommen mit der Strafverfolgung. Der Missetäter lernt da schnell, daß er druchaus davon kommen kann - sogar in großem Stil.
#25Report
26.10.2011
Original von Satyr [GothicModels.net]
Typisch Deutsche: Heulen bei Facebook rum wegen "Datenschutz".
Aber ein Bundestrojaner ist dann wieder in Ordnung. -.-
Hallo Scheuklappen-Foren-Troll ;)
Wenn Du die Presse nur ein klein wenig mitverfolgt hättest......wo hast Du denn da den Eindruck bekommen, daß für "uns Deutsche" der Trojanereinsatz der Strafverfolgungsbehörden nur annähernd ok war?
#26Report
26.10.2011
Original von alexkl
Ich finde auch, daß ein Nationalstaat in der Diskussion gar keine Chance mehr hat.
Wenn da ein Datenschützer aus dem Norden meint gegen Google oder Facebook anzustinken, was wil er denn machen ?
Bei Amerikanern deutsches Recht anmahnen ? Die Seiten verbieten ?
Sinnlos. Das wissen die auch und agieren qusi im rechtsfreien Raum.
So ganz stimmt das nicht:
Immerhin kam es zu einer Anhörung im Bundestag zu dem auch ein Facebook-Vertreter erschienen ist.
Facebook lächelt Datenschützer-Kritik weg
Scheint zwar nicht wirklich gefruchtet zu haben, allerdings ist da schon deutlich mehr Bewegung rein gekommen als ich der Sache überhaupt zugetraut hätte
Das Ganze ist Publikums- und Medienwirksam geworden....und das ist für Facebook gefählicher als so ein kleiner Datenschützer aus dem Norden
#27Report
27.10.2011
Bei weltweit annähernd 800 Millionen Nutzern interessiert FB die deutsche Politik wohl nicht die Bohne...
Und wenn es Ihnen doch zu heiß wird, machen sie die Niederlassung in Irland einfach zu, und schon gibt es nur noch amerikanische oder anderweitige Rechtsprechung. Schließlich weiß doch kein Nutzer wo die Server wirklich stehen.
Die Nutzung könnte auch die EU nicht unterbinden, was auch einen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte darstellt.
Das einzige was helfen könnte, wäre ein Internetgesetz, das globale Gültigkeit hätte.
Und wenn es Ihnen doch zu heiß wird, machen sie die Niederlassung in Irland einfach zu, und schon gibt es nur noch amerikanische oder anderweitige Rechtsprechung. Schließlich weiß doch kein Nutzer wo die Server wirklich stehen.
Die Nutzung könnte auch die EU nicht unterbinden, was auch einen Eingriff in die Persönlichkeitsrechte darstellt.
Das einzige was helfen könnte, wäre ein Internetgesetz, das globale Gültigkeit hätte.
#28Report
27.10.2011
Ich denke der Sache ist viel leichter beizukommen
Denn man vergisst immer, worum es bei der ganzen Datenschutzdiskussion eigentlich grundsätzlich geht:
Um Werbeeinnahmen
Nichts anderes.....
Diese Firmen wollen möglichst viel Geld machen. Und dieses Geld verdienen sie über Werbung. Und je personalisierter und zielgerichteter die Werbung ist, desto lukrativer wird es. Und dafür müssen Daten gesammelt werden
Ein Werbepartner wird aber nur immer in dem Land zu finden sein in dem auch Werbung gemacht werden soll. Sprich in Deutschland halt Firmen wie Media Markt, Amazon Deutschland usw.
Es hilft Facebook kaum, wenn sie hier Bannerwerbung für amerikanische Firmen machen würden.
Also gibt es Verträge zwischen einer amerikanischen Firma und deutschen Firmen bei denen viel Geld fließt. Und rückwirkend bedeutet dies, daß die amerikanische Firma in Deutschland Werbung schaltet für diese Unternehmen.
Und das ist genau der Hebel an dem man ansetzen kann. Wenn der Geldfluß unter bestimmte Regeln gestellt wird, die halt eben lokale Gesetze berücksichtigen, so ist das fürs eigene Land durchaus legal.
Man wird auch bei Facebook in Deutschland keine Werbung für Artikel und Dienstleistungen dulden, die hier nicht gesetzeskonform sind. Da würde relativ schnell eingegriffen werden meiner Meinung nach.
Denn man vergisst immer, worum es bei der ganzen Datenschutzdiskussion eigentlich grundsätzlich geht:
Um Werbeeinnahmen
Nichts anderes.....
Diese Firmen wollen möglichst viel Geld machen. Und dieses Geld verdienen sie über Werbung. Und je personalisierter und zielgerichteter die Werbung ist, desto lukrativer wird es. Und dafür müssen Daten gesammelt werden
Ein Werbepartner wird aber nur immer in dem Land zu finden sein in dem auch Werbung gemacht werden soll. Sprich in Deutschland halt Firmen wie Media Markt, Amazon Deutschland usw.
Es hilft Facebook kaum, wenn sie hier Bannerwerbung für amerikanische Firmen machen würden.
Also gibt es Verträge zwischen einer amerikanischen Firma und deutschen Firmen bei denen viel Geld fließt. Und rückwirkend bedeutet dies, daß die amerikanische Firma in Deutschland Werbung schaltet für diese Unternehmen.
Und das ist genau der Hebel an dem man ansetzen kann. Wenn der Geldfluß unter bestimmte Regeln gestellt wird, die halt eben lokale Gesetze berücksichtigen, so ist das fürs eigene Land durchaus legal.
Man wird auch bei Facebook in Deutschland keine Werbung für Artikel und Dienstleistungen dulden, die hier nicht gesetzeskonform sind. Da würde relativ schnell eingegriffen werden meiner Meinung nach.
#29Report
27.10.2011
Ich bin so naiv und denke, jeder der wegen seiner Daten eine Paranoia entwickelt ist selbst dran schuld. Mir ist es egal, wenn irgendwer meine Daten sammelt. Wenn mir das NICHT egal wäre, dürfte ich im Supermarkt keine Kundenkarte haben, mich nirgends an einem Wettbewerb beteiligfen, alles mit Bargeld bezahlen, etc. etc. etc. etc.
Ich habe einfach keine Lust, mir das Leben schwerer zu machen, drum lebe ich naiv und ignorant vor mich hin, als ob es keine zu schützenden Daten über mich gibt.
Bin die letzten 42 Jahre eigentlich sehr gut damit gefahren.
Ignorance is Bliss ....
Ich habe einfach keine Lust, mir das Leben schwerer zu machen, drum lebe ich naiv und ignorant vor mich hin, als ob es keine zu schützenden Daten über mich gibt.
Bin die letzten 42 Jahre eigentlich sehr gut damit gefahren.
Ignorance is Bliss ....
#30Report
27.10.2011
Original von alexkl
Ich finde auch, daß ein Nationalstaat in der Diskussion gar keine Chance mehr hat.
Wenn da ein Datenschützer aus dem Norden meint gegen Google oder Facebook anzustinken, was wil er denn machen ?
Bei Amerikanern deutsches Recht anmahnen ? Die Seiten verbieten ?
Ganz einfach: den deutschen Nutzern, die auf ihren Seiten die LIKE-Buttons haben, mit dem deutschen Datenschutzrecht einen reinwürgen.
Ob das ULD Schleswig-Holstein mit seiner Rechtsauffassung zum Facebook-Like-Button recht hat oder nicht - das werden ggf. deutsche Gerichte entscheiden.
Wenn der Facebook-LIKE-Button gegen deutsches Datenschutz-Recht verstößt, dann fängt sich jeder, der ihn in Deutschland dennoch auf seine Website packt, ein Bußgeld und ggf. weitere Zwangsmaßnahmen ein.
So einfach ist das.
Ob Weichert mit seiner Rechtsauffassung richtig liegt - das sei mal völlig dahingestellt; das ist eine Materie , mit der man ganze Geschwader von Jura-Professoren und Staatsrechtlern glücklich machen und über Jahre beschäftigen kann. Der wissenschaftliche Dienst des Bundestages, sicherlich auch nicht ganz inkompetent, mag Weicherts Interpretation des BDSG ja nur teilweise folgen. Ich finde die Argumentationsführung charmant und durchaus bestechend, auf beiden Seiten, das ist eine juristische Auseinandersetzung auf hohem Niveau.
Wird man sehen.
Aber der grundsätzliche Gedanke, daß man Datenkraken wie Facebook & Co. über ihre User im Inland zu fassen bekommt, wenn diese sich datenschutzwidrig verhalten... dieser Grundgedanke ist richtig.
So wie man ja auch sagt: ist egal, ob Du in Timbuktu Filesharing betreiben darfst oder nicht, solange Du Deinen gewöhnlichen Wohnsitz in Deutschland hast, wirst Du hier bei uns für Urheberrechtsverletzungen zur Rechenschaft gezogen. (Man sagt ja auch: egal ob Du in Timbuktu mit 8jährigen Sex haben darfst - bei uns landest Du dafür im Knast, auch wenn Du nach Timbuktu f...en fährst.)
___________________________________
(Ich entschuldige mich hiermit in aller Form bei den Einwohnern von Timbuktu, daß ihre Stadt wieder einmal als Synonym für "am Arsch der Welt abseits jeder Zivilisation" herhalten musste.)
#31Report
27.10.2011
Original von digitalrebel [ab Sept. wieder mit Studio in Basel]
Bin die letzten 42 Jahre eigentlich sehr gut damit gefahren.
Ignorance is Bliss ....
Das ist genau die Krux. Die aktuelle Situation hat nicht viel mit den jahrzehntelang gewachsenen Strukturen zu tun. Die Möglichkeit der Profilbildung und des Dataminings ist etwas was sich erst in den letzten Jahren so extrem entwickelt hat durch stärkere Ausweitung des Internets, immer höhere Rechenpower, billigerer Speicherplatz usw.
Das lässt sich also mit nichts vergleichen, was for 40 Jahren noch relevant war
Von dem her hilft hier nur der Blick in die Glaskugel, weil es keine wirklichen Erfahrungswerte darüber gibt.
Wir sind die ersten Generationen, die ihre Daten so nachhaltig ungeschützt an die Privatindustrie verkaufen mit dem Risiko, daß sie für immer(!) gespeichert werden.
Die Frage ist, ob jede neue Technologie auch ungebremst verwendet werden darf um Geld damit zu verdienen.
Nehmen wir mal die ersten Fotohandys. Erst mal eine nützliche Funktion wenn man bedenkt, daß jeder plötzlich überall Fotos machen kann.
Und plötzlich ist man drauf gekommen, daß man ja so ein kleines Handy auch mal unbemerkt in einer Ankleidekabine oder einem Toilettenhäuschen unten durch schieben kann um ein Foto zu schießen.
Seit dem muß(sollte?) jedes Handy ein Geräusch von sich geben, wenn es ein Foto macht.
Mal ein simples Zukunftsszenario (welches ich als durchaus machbar in den nächsten Jahren sehe).
Die Möglichkeit der integrierten Elektronik wächst ja rasant. Ebenso kleine Chemie-Labore, welche sich quasi auf einem Chip befinden.
Jetzt stellt euch mal ein Handy vor, welches Gerüche identifizieren kann in einem Maße, wie die menschliche Nase nie dazu in der Lage wäre.
Was würdet ihr davon halten, wenn euer Handy irgendwann meldet, daß die Kollegin Müller nach der Mittagspause plötzlich einen Spermageruch verströmt. Am Besten noch gleich mit einem hämischen Kommentar automatisch in einem sozialen Netzwerk gepostet ;)
Und der Kollege Meier furzt mit einer Frequenz von 12 Stück pro Stunde....
Mags sich zwar spaßig anhören, aber das ist nun mal ein Nebeneffekt einer immer ausgereifteren Technologie, die jedem in die Hand gegeben wird.
Hier müssen ethische Entscheidungen getroffen werden, was zulässig sein soll und was nicht um die Würde des Menschen nicht zu verletzen.
#32Report
27.10.2011
Naja, die Technik ist zwar vielleicht modernen geworden, aber auch früher gab's schon die Voyeure, welche mittels in Koffern eingebauten Kameras den Mädels untern Pettycoat gekuckt haben ...
Und schon an römischen Wänden stand "Lucrezia poppt mit Virgilius" ...
Von daher, nix neues unter der Sonne.
Das ist genau die Krux. Die aktuelle Situation hat nicht viel mit den jahrzehntelang gewachsenen Strukturen zu tun. Die Möglichkeit der Profilbildung und des Dataminings ist etwas was sich erst in den letzten Jahren so extrem entwickelt hat durch stärkere Ausweitung des Internets, immer höhere Rechenpower, billigerer Speicherplatz usw.
Das lässt sich also mit nichts vergleichen, was for 40 Jahren noch relevant war
Von dem her hilft hier nur der Blick in die Glaskugel, weil es keine wirklichen Erfahrungswerte darüber gibt.
Wir sind die ersten Generationen, die ihre Daten so nachhaltig ungeschützt an die Privatindustrie verkaufen mit dem Risiko, daß sie für immer(!) gespeichert werden.
Die Frage ist, ob jede neue Technologie auch ungebremst verwendet werden darf um Geld damit zu verdienen.
Nehmen wir mal die ersten Fotohandys. Erst mal eine nützliche Funktion wenn man bedenkt, daß jeder plötzlich überall Fotos machen kann.
Und plötzlich ist man drauf gekommen, daß man ja so ein kleines Handy auch mal unbemerkt in einer Ankleidekabine oder einem Toilettenhäuschen unten durch schieben kann um ein Foto zu schießen.
Seit dem muß(sollte?) jedes Handy ein Geräusch von sich geben, wenn es ein Foto macht.
Mal ein simples Zukunftsszenario (welches ich als durchaus machbar in den nächsten Jahren sehe).
Die Möglichkeit der integrierten Elektronik wächst ja rasant. Ebenso kleine Chemie-Labore, welche sich quasi auf einem Chip befinden.
Jetzt stellt euch mal ein Handy vor, welches Gerüche identifizieren kann in einem Maße, wie die menschliche Nase nie dazu in der Lage wäre.
Was würdet ihr davon halten, wenn euer Handy irgendwann meldet, daß die Kollegin Müller nach der Mittagspause plötzlich einen Spermageruch verströmt. Am Besten noch gleich mit einem hämischen Kommentar automatisch in einem sozialen Netzwerk gepostet ;)
Und der Kollege Meier furzt mit einer Frequenz von 12 Stück pro Stunde....
Mags sich zwar spaßig anhören, aber das ist nun mal ein Nebeneffekt einer immer ausgereifteren Technologie, die jedem in die Hand gegeben wird.
Hier müssen ethische Entscheidungen getroffen werden, was zulässig sein soll und was nicht um die Würde des Menschen nicht zu verletzen.[/quote]
Und schon an römischen Wänden stand "Lucrezia poppt mit Virgilius" ...
Von daher, nix neues unter der Sonne.
Original von Pixelspalter
[quote]Original von digitalrebel [ab Sept. wieder mit Studio in Basel]
Bin die letzten 42 Jahre eigentlich sehr gut damit gefahren.
Ignorance is Bliss ....
Das ist genau die Krux. Die aktuelle Situation hat nicht viel mit den jahrzehntelang gewachsenen Strukturen zu tun. Die Möglichkeit der Profilbildung und des Dataminings ist etwas was sich erst in den letzten Jahren so extrem entwickelt hat durch stärkere Ausweitung des Internets, immer höhere Rechenpower, billigerer Speicherplatz usw.
Das lässt sich also mit nichts vergleichen, was for 40 Jahren noch relevant war
Von dem her hilft hier nur der Blick in die Glaskugel, weil es keine wirklichen Erfahrungswerte darüber gibt.
Wir sind die ersten Generationen, die ihre Daten so nachhaltig ungeschützt an die Privatindustrie verkaufen mit dem Risiko, daß sie für immer(!) gespeichert werden.
Die Frage ist, ob jede neue Technologie auch ungebremst verwendet werden darf um Geld damit zu verdienen.
Nehmen wir mal die ersten Fotohandys. Erst mal eine nützliche Funktion wenn man bedenkt, daß jeder plötzlich überall Fotos machen kann.
Und plötzlich ist man drauf gekommen, daß man ja so ein kleines Handy auch mal unbemerkt in einer Ankleidekabine oder einem Toilettenhäuschen unten durch schieben kann um ein Foto zu schießen.
Seit dem muß(sollte?) jedes Handy ein Geräusch von sich geben, wenn es ein Foto macht.
Mal ein simples Zukunftsszenario (welches ich als durchaus machbar in den nächsten Jahren sehe).
Die Möglichkeit der integrierten Elektronik wächst ja rasant. Ebenso kleine Chemie-Labore, welche sich quasi auf einem Chip befinden.
Jetzt stellt euch mal ein Handy vor, welches Gerüche identifizieren kann in einem Maße, wie die menschliche Nase nie dazu in der Lage wäre.
Was würdet ihr davon halten, wenn euer Handy irgendwann meldet, daß die Kollegin Müller nach der Mittagspause plötzlich einen Spermageruch verströmt. Am Besten noch gleich mit einem hämischen Kommentar automatisch in einem sozialen Netzwerk gepostet ;)
Und der Kollege Meier furzt mit einer Frequenz von 12 Stück pro Stunde....
Mags sich zwar spaßig anhören, aber das ist nun mal ein Nebeneffekt einer immer ausgereifteren Technologie, die jedem in die Hand gegeben wird.
Hier müssen ethische Entscheidungen getroffen werden, was zulässig sein soll und was nicht um die Würde des Menschen nicht zu verletzen.[/quote]
#33Report
27.10.2011
Original von digitalrebel [ab Sept. wieder mit Studio in Basel]
Naja, die Technik ist zwar vielleicht modernen geworden, aber auch früher gab's schon die Voyeure, welche mittels in Koffern eingebauten Kameras den Mädels untern Pettycoat gekuckt haben ...
Und schon an römischen Wänden stand "Lucrezia poppt mit Virgilius" ...
Von daher, nix neues unter der Sonne.
Ja aber früher gabs noch keine erschwinglichen Überwachungsdrohnen im Elektronik-Markt um die Ecke zu kaufen. Es gab keine Kameras, die so klein sind, daß sie quasi überall eingebaut werden können und selbst dem geübten Auge erst mal nicht auffallen.
Und schon gleich gar nicht gab es eine Wand bei der das "Lucrezia poppt mit Virgilius" von Millionen Leuten gelesen werden kann statt nur von den paar, die zufälligerweise daran vorbei gehen. Mal abgesehen davon, daß die Information verschwunden war, wenn man die Wand überpinselt.....aber heute bleibt das auf immer und ewig erhalten.
Es ist wie so oft.....eine Technik wird durch den massiven Einsatz in der Breite um Klassen gefährlicher als wenn sie nur sporadisch verwendet wird.
#34Report
27.10.2011
Hallo,
vielleciht sollte man einige Sachen unterscheiden.
1. Daten die jeder freiwillig preis gibt (mehr oder weniger)
Jeder der sich in einer Community anmeldet (z.B. Model-Kartei, Facebook), eine Internetseite betreibt (Impressum) oder Geldkarten benutzen möchte usw. der gibt seine Daten freiwillig her. Jeder von uns kann selber entscheiden ob er sich dort anmelden möchte. Möchte ich das haben muss ich meine Daten hinterlegen, möchte ich meine Daten nicht preisgeben dann muss ich halt darauf verzichten.
Das selbe gilt auch für die Daten die damit gesamt werden können, Payback wo ich für wieviel einkaufe, gafällt mir Button drücken. Es wird keiner gezwungen dies zu nutzen. In Facebook werden freiwillig mehr Daten preis gegeben (freiwillig) als es je von Facebook oder anderen gefordert werden. Was geht jemanden was an wo ich in Urlaub hingehe oder welchen Freund o. Freundin ich gerade habe. NIEMAND, trotzdem wird es FREIWILLIG getan.
2. Daten die man freiillig gegeben habe anders genutzt werden als gedacht
Da fängt eine Grauzone an. Man meldet sich in Communities an um mit anderen in Kontakt zutreten. Wenn diese Daten an dritte weitergegeben werden ohne mein wissen wird es schon problematisch. Das Problem sind meistens nicht die Daten sondern, dass diese Daten einfach so weitergegeben werden und an jemanden den ich nicht kenne und nicht weiß was er damit macht. Wie gesagt es ist ein Grauzone, die Daten habe ich schließlich bekannt gegeben.
3. Daten die ich nie weitergegeben habe oder geben würde.
Daten, die nie von mir weitergeben wurden oder auch von anderer Stelle nie weitergegeben wurden. Das ist dann kriminell.
Gruß
Ralf
vielleciht sollte man einige Sachen unterscheiden.
1. Daten die jeder freiwillig preis gibt (mehr oder weniger)
Jeder der sich in einer Community anmeldet (z.B. Model-Kartei, Facebook), eine Internetseite betreibt (Impressum) oder Geldkarten benutzen möchte usw. der gibt seine Daten freiwillig her. Jeder von uns kann selber entscheiden ob er sich dort anmelden möchte. Möchte ich das haben muss ich meine Daten hinterlegen, möchte ich meine Daten nicht preisgeben dann muss ich halt darauf verzichten.
Das selbe gilt auch für die Daten die damit gesamt werden können, Payback wo ich für wieviel einkaufe, gafällt mir Button drücken. Es wird keiner gezwungen dies zu nutzen. In Facebook werden freiwillig mehr Daten preis gegeben (freiwillig) als es je von Facebook oder anderen gefordert werden. Was geht jemanden was an wo ich in Urlaub hingehe oder welchen Freund o. Freundin ich gerade habe. NIEMAND, trotzdem wird es FREIWILLIG getan.
2. Daten die man freiillig gegeben habe anders genutzt werden als gedacht
Da fängt eine Grauzone an. Man meldet sich in Communities an um mit anderen in Kontakt zutreten. Wenn diese Daten an dritte weitergegeben werden ohne mein wissen wird es schon problematisch. Das Problem sind meistens nicht die Daten sondern, dass diese Daten einfach so weitergegeben werden und an jemanden den ich nicht kenne und nicht weiß was er damit macht. Wie gesagt es ist ein Grauzone, die Daten habe ich schließlich bekannt gegeben.
3. Daten die ich nie weitergegeben habe oder geben würde.
Daten, die nie von mir weitergeben wurden oder auch von anderer Stelle nie weitergegeben wurden. Das ist dann kriminell.
Gruß
Ralf
#35Report
27.10.2011
Der Informationsgehalt bleibt aber doch derselbe ...
Vielleicht bin ich wirklich einfach viel zu naiv, aber mich kümmert sowas echt nicht ...
Ja aber früher gabs noch keine erschwinglichen Überwachungsdrohnen im Elektronik-Markt um die Ecke zu kaufen. Es gab keine Kameras, die so klein sind, daß sie quasi überall eingebaut werden können und selbst dem geübten Auge erst mal nicht auffallen.
Und schon gleich gar nicht gab es eine Wand bei der das "Lucrezia poppt mit Virgilius" von Millionen Leuten gelesen werden kann statt nur von den paar, die zufälligerweise daran vorbei gehen. Mal abgesehen davon, daß die Information verschwunden war, wenn man die Wand überpinselt.....aber heute bleibt das auf immer und ewig erhalten.
Es ist wie so oft.....eine Technik wird durch den massiven Einsatz in der Breite um Klassen gefährlicher als wenn sie nur sporadisch verwendet wird.[/quote]
Vielleicht bin ich wirklich einfach viel zu naiv, aber mich kümmert sowas echt nicht ...
Original von Pixelspalter
[quote]Original von digitalrebel [ab Sept. wieder mit Studio in Basel]
Naja, die Technik ist zwar vielleicht modernen geworden, aber auch früher gab's schon die Voyeure, welche mittels in Koffern eingebauten Kameras den Mädels untern Pettycoat gekuckt haben ...
Und schon an römischen Wänden stand "Lucrezia poppt mit Virgilius" ...
Von daher, nix neues unter der Sonne.
Ja aber früher gabs noch keine erschwinglichen Überwachungsdrohnen im Elektronik-Markt um die Ecke zu kaufen. Es gab keine Kameras, die so klein sind, daß sie quasi überall eingebaut werden können und selbst dem geübten Auge erst mal nicht auffallen.
Und schon gleich gar nicht gab es eine Wand bei der das "Lucrezia poppt mit Virgilius" von Millionen Leuten gelesen werden kann statt nur von den paar, die zufälligerweise daran vorbei gehen. Mal abgesehen davon, daß die Information verschwunden war, wenn man die Wand überpinselt.....aber heute bleibt das auf immer und ewig erhalten.
Es ist wie so oft.....eine Technik wird durch den massiven Einsatz in der Breite um Klassen gefährlicher als wenn sie nur sporadisch verwendet wird.[/quote]
#36Report
27.10.2011
Original von DieAugenweide
vielleciht sollte man einige Sachen unterscheiden.
1. Daten die jeder freiwillig preis gibt (mehr oder weniger)
2. Daten die man freiillig gegeben habe anders genutzt werden als gedacht
3. Daten die ich nie weitergegeben habe oder geben würde.
Ein grundsätzliches Problem ist ja auch immer, daß man zwar bei einer (relativ kleinen) Handvoll Daten weiß,daß man diese bewußt weitergegeben hat, daß aber auch viele Daten im Hintergrund gesammelt werden.
Zum Beispiel weiß ich erst dann, daß mein Surfbesuch auf einer Seite mitprotokolliert wurde, wenn ich diese bereits besucht habe und dort den Like Button vorfinde.
Oder ich kriege es auch nur indirekt mit, wenn jemand meine Daten bei Facebook eingespeist hat, indem er/sie den Adressbuchabgleich verwendet hat
Noch problematischer ist, daß die Nutzung dieser Daten völlig intransparent ist. Ich kenne kein Unternehmen, welches einem wirklich mitteilt, wie Daten konkret für welche Zwecke ausgewertet und was für neue Erkenntnisse daraus gewonnen werden. Das fällt dann unters Geschäftsgeheimnis
Üblicherweise sieht man bloß den relativ abstrakten Absatz "für Werbezwecke" in den AGBs
Das finde ich auch für die große Bigotterie dieser großen Unternehmen, die es sich auf die Fahne geschrieben haben, die Privatsphäre zu begraben.....wenn es um diese Unternehmen selbst geht ist nämlich Geheimniskrämerei pur angesagt. Da ist von der Transparenz - die sie sich von ihren Usern wünschen - nicht mehr das Geringste zu sehen
#37Report
27.10.2011
Original von DieAugenweide
3. Daten die ich nie weitergegeben habe oder geben würde.
Daten, die nie von mir weitergeben wurden oder auch von anderer Stelle nie weitergegeben wurden. Das ist dann kriminell.
Und an die kommt man über Datamining dann auch noch ran...
#38Report
27.10.2011
Original von R. Simon
Und an die kommt man über Datamining dann auch noch ran...
Das ist das nächste Problem. Daten werden heute gesammelt, stehen aber auch in Zukunft noch zur Verfügung.
Durch neue Algorithmen und Techniken können diese Daten plötzlich eine Relevanz entwickeln, unter der man sie damals vielleicht doch lieber nicht rausgegeben hätte.
Das beste Beispiel ist die Gesichtserkennung bei Facebook. Bisher waren Bilder nur Bilder zum Anschauen. Jetzt werden sie plötzlich inhaltlich elektronisch auswertbar. Und zwar die ganzen Millionen und Milliarden von Bildern, die auch vor der Einführung dieser Funktion schon bei FB hochgeladen wurden.
Richtigerweise müsste eigentlich von jedem User eine Einverständniserklärung eingeholt werden, ob die bisher hochgeladenen Inhalte unter einem neuen Aspekt ausgewertet werden dürfen. Und bei Nichtmeldung oder Widerspruch müssen diese Daten eben ausgenommen werden.
Das würde ich mal einen fairen Umgang mit Daten nennen. Wird nur so wohl leider nie umgesetzt werden.
#39Report
27.10.2011
Beispiel 1: eine neue Emailadresse bei "t-online.de" bekommt sofort 1 Tag nach entstehen Werbemails von "wer kennt wen" etc.
Beispiel 2: nach Gewerbeanmeldung beim Ordnungsamt sofort Anrufe von privaten Krankenkassen erhalten
In beiden Fällen kurz mit Anzeige wegen Datenmissbrauch gedroht und es war ruhe. Soviel zu angeblich seriösen Firmen und auch Behörden...
Beispiel 2: nach Gewerbeanmeldung beim Ordnungsamt sofort Anrufe von privaten Krankenkassen erhalten
In beiden Fällen kurz mit Anzeige wegen Datenmissbrauch gedroht und es war ruhe. Soviel zu angeblich seriösen Firmen und auch Behörden...
#40Report
Topic has been closed