40 qm Wohnfläche 5 Monate Abrechnungszeitraum und 900€ NK Nachzahlung? 45

11.12.2011
Original von InesP.[wachsen die Probleme über den Kopf]
kann denn sowas sein?

Ja.

Wenn man ausschließt, daß die Ablesung und Abrechnung falsch ist (kann passieren, wäre ggf. zu prüfen), dann gibt es viele Gründe dafür:


  • Vorauszahlung zu niedrig angesetzt (würde bei einer solch kleinen Wohnung wohl bedeuten, daß sie extrem schlechte Wärmedämmung haben muß, wenn normal geheizt wurde)

  • Das "Strom-kommt-aus-der-Steckdose und Geld-kommt-aus-dem-Geldautomaten"-Phänomen; früher ein typisches WG-Phänomen, heute - etwas gehässig gesagt - unter anderem auch ein "junge Leute"-Phänomen; Heizung volle Pulle, Fenster auf; Tagsüber weggehen, Heizung voll aufgedreht lassen; Heizkörper zugestellt; ... Es gibt viele Möglichkeiten, buchstäblich zum Fenster rauszuheizen

  • Abrechnung korrekt, Heizverhalten vernünftig, Wärmedämmung der Wohnung und des Hauses gruselig

  • Langer, arschkalter Winter; kühler feuchter Sommer

  • Eine Bande von Öko-Irren, die Strom, Heizöl und alle anderen Energiekosten von Jahr zu Jahr aberwitzig teurer machen, damit Oberstudienräte und Bauern, die in "Alternative Energie-Anlagen" investiert haben, aus den Portemonnaies der übrigen Bürger subventionierte Renditen kassieren können und de facto eine Lizenz zum Gelddrucken haben, auf Kosten anderer Leute


Wenn das alles zusammenkommt, wird's dann richtig teuer.
11.12.2011
Auch ich denke, Du (Dein Sohn) kommt um eine Beratung durch den Fachmann nicht herum.
Hier wird Dir niemand konkret helfen können, es sei denn es ist eine neue Version der Glaskugel im Umlauf.

Es gibt zu viele Faktoren, die Einflussnehmen:
- Alter und Dämmung der Wohnung (unter einem ungedämmten Dachgeschoss?)
- Heizverhalten des Mieters
- Korrektheit der Startwerte
- Ist Strom in den Nebenkostend drin? (Stromfresser wie durchlaufende PCs, ein Aquarium, geheiztes Wasserbett)
- Undichte Toilettenspülung (da laufen schnell einige hundert Euros/Monat durch)
- (absichtlicher) Fehler des Vermieters
- zu niedrig angesetzte Nebenkosten um die Bude attraktiv zu machen.
- etc etc

Wir sind langsam an einem Punkt angekommen, wo ökölogisches Denken sich direkt auf den Geldbeutel auswirkt. Lieber ne teurere Grundmiete und dafür ein modernisiertes Haus.
Ich konnte meine Nebenkosten durch konsequentes Handeln und investieren um 1/3 senken. Da ich in einem Altbau wohne habe ich die Heizkörpernischen isoliert und den größten Anteil hatte (n.m.M.) der Einsatz von modernen Thermostaten. Gibt es heute für um die 15EUR/Stk und man heizt die Bude nicht, wenn man nicht da ist. Sind einfach zu installieren und auch nach nem Umzug weiter zu verwenden.
Da ich zu unregelmäßig zu Hause bin und mir das Programmieren von 8 Thermostaten zu nervig war, geht das (gegen Aufpreis) auch zentral und online. Ich kann meine Wohnung jetzt aus China heizen oder absenken.
Klar, man legt erst mal Geld auf den Tisch, aber meine Investition war nach der ersten Rückzahlung wieder drin und jetzt spare ich jedes Jahr!

VG
Fritz
11.12.2011
Original von Lilo.S
[quote]Original von 18% grey
Ich hatte mal 2003 eine Nachzahlung von 500€ für 4 Monate. Was daran lag, dass ich ich so schlau war und den ganzen Winter das einzige Fenster in der Wohnung angekippt hatte und drunter die Heizung lief. Es war ein angenehmes Raumklima, aber leider recht teuer.


...und das als gelernter Ossi ;) Schäm Dich![/quote]
Für einen "gelernten Ossi" ist das doch normal...

Im April 1990, kurz nach der Öffnung der Mauer, besuchte ich mit meiner Liebsten Rostock. Wir hatten uns privat einquartiert, in einer nagelneuen Plattenbauwohnung in einem nagelneuen Plattenbauviertel, Straßen und Grünanlagen noch nicht ganz fertig.

Die Wohnung gehörte einem Paar, das zwei Wohnungen hatte, sie wohnten zusammen in der älteren Wohnung und waren auf die schlaue Idee gekommen, die neue Wohnung, in die er oder sie noch gar nicht richtig eingezogen waren, an West-Touris zu vermieten, die damals abenteuerlustig den geöffneten Osten erkunden wollten. 25 DM pro Nacht.

DDR-Plattenbau. Die Heizkörper liefen auf "volle Pulle" und ließen sich nicht runterregeln. Man musste aber dennoch gar nicht so sehr die Fenster offen halten, um ein erträgliches Raumklima zu bekommen - weil im Schlafzimmer in der einen Zimmerecke ein ca. 5cm breiter Schlitz in der Außenwand klaffte, wo die Fertigteile nicht richtig zusammengefügt worden waren. Konnte man durchgucken, kam frische Luft rein...
11.12.2011
ich frage mich, ob es rechtens ist, die nebenkostenabrechnung vom mai 2010 erst im dezember 2011 vorzulegen, siehe *hier (absatz 3)*. da würde ich erstmal abwarten und tee trinken, denn das ist meines wissens länger als 12 monate her ;)
11.12.2011
Original von TomRohwer
Die Heizkörper liefen auf "volle Pulle" und ließen sich nicht runterregeln. Man musste aber dennoch gar nicht so sehr die Fenster offen halten, um ein erträgliches Raumklima zu bekommen - weil im Schlafzimmer in der einen Zimmerecke ein ca. 5cm breiter Schlitz in der Außenwand klaffte, wo die Fertigteile nicht richtig zusammengefügt worden waren. Konnte man durchgucken, kam frische Luft rein...


Das war der Normschlitz PB-WR 5. War wirklich zur Luftregulierung da, vor allem um eine Schimmelpilzbildung zu vermeiden. Später wurden sie abgelöst durch variable Lüftungsschlitze in den Fenstern. ;)
[gone] Ponzi
11.12.2011
Original von Henning Zachow *noch ein Lea-Portrait :)*
ich frage mich, ob es rechtens ist, die nebenkostenabrechnung vom mai 2010 erst im dezember 2011 vorzulegen, siehe *hier (absatz 3)*. da würde ich erstmal abwarten und tee trinken, denn das ist meines wissens länger als 12 monate her ;)


Das kommt schon hin. Die 12 Monate gelten ja ab Abrechnungszeitraum und der ist meist Ende des Jahres bzw. Anfang des Folgejahres für das gesamte Haus und nicht für eine einzelne Wohnung
11.12.2011
Ab zum Mieterverein in eurer Stadt, Jahresbeitrag liegt meist bei 30-40 Euro, dann guckt wenigstens ein Sachkundiger über die Abrechnung und du hast eine gewisse Sicherheit. Sollte es zum Rechtsstreit kommen sind die Kosten dann auch schon gedeckelt. ;-)

Gruß Ralf
11.12.2011
Original von starfire
Ab zum Mieterverein in eurer Stadt, Jahresbeitrag liegt meist bei 30-40 Euro, dann guckt wenigstens ein Sachkundiger über die Abrechnung und du hast eine gewisse Sicherheit. Sollte es zum Rechtsstreit kommen sind die Kosten dann auch schon gedeckelt. ;-)

Gruß Ralf


Na dann wird das der nächste Weg meines Sohnes sein, der Mieterbund, danke erstmal für die vielen Tipps.
11.12.2011
Original von InesP.[wachsen die Probleme über den Kopf]
Na dann wird das der nächste Weg meines Sohnes sein, der Mieterbund, danke erstmal für die vielen Tipps.
Und der wird vermutlich auch nur feststellen, dass rechnerisch alles richtig ist.

Letztlich liegt die Nachzahlung fast ausschließlich an den Heizkosten, und da sind die zu Grunde liegenden Preise (Gas, Öl, etc) in den letzten Jahren deutlichst angestiegen. Und wenn man dann bei Vertragsabschluss zu geringe Heizkosten angibt, kommt es halt zu solchen Nachzahlungen.

Edith meint gerade noch:

Es wäre überhaupt zu erfragen, ob der Mieterbund auch Dinge klärt, die vor dem Beitritt angefallen sind. Rechtschutzversicherungen machen sowas zum Beispiel nicht.
11.12.2011
Hm...naja ich finde allerdings bei einer Ein-Zimmer-Wohnung ca 40qm, eine Vorauszahlung von 110€ mtl nicht sehr gering.
Original von InesP.[wachsen die Probleme über den Kopf]
Hm...naja ich finde allerdings bei einer Ein-Zimmer-Wohnung ca 40qm, eine Vorauszahlung von 110€ mtl nicht sehr gering.


Ich auch nicht, da ich für 65 qm nur 10 Euro mehr zahlte in meiner alten Wohnung...
Gibt es vielleicht andere Mieter mit denen man sich kurzschliessen könnte und die Nachzahlungen vergleichen. Ich weiß von einer Freundin, die ein ähnliches Problem hatte, dass das Meiste an Heizung durch das Dach rausging wegen schlechter Wärmedämmung...
11.12.2011
nö, das zahl ich ja...

lasst den typen mal auf die finger schauen, ich kann mir das nicht vorstellen..


Original von InesP.[wachsen die Probleme über den Kopf]
Hm...naja ich finde allerdings bei einer Ein-Zimmer-Wohnung ca 40qm, eine Vorauszahlung von 110€ mtl nicht sehr gering.
11.12.2011
Nee Michael, leider ist er schon über ein Jahr aus der Wohnung raus und somit kennt er dort niemanden mehr, den er fragen könnte.
11.12.2011
Original von *SarahLi*
nö, das zahl ich ja...
lasst den typen mal auf die finger schauen, ich kann mir das nicht vorstellen..
[quote]Original von InesP.[wachsen die Probleme über den Kopf]
Hm...naja ich finde allerdings bei einer Ein-Zimmer-Wohnung ca 40qm, eine Vorauszahlung von 110€ mtl nicht sehr gering.
[/quote]

Und was sagt uns das?
Es ist noch nicht mal klar, ob Ihr von den gleichen Grundlagen sprecht.

Person 1: "mein Auto braucht 18L/100km"
Person 2: "Das ist viel zu viel, lass es mal prüfen, meins braucht nur 3L/100km"

P1 fährt ein 2 Tonnen SUV mit Dachbox, lässt im Sommer die Fenster auf bei voller Klimaanlage und jagdt mit 200km/h über die Autobahn.
P2 fährt nen Lupo mit Hybridantrieb, hat gar keine Klimaanlage und zockelt gemütlich im 5ten Gang mit 80 konstant über die Landstrasse.
11.12.2011
Ich vermiete ne 45 qm-Wohnung (Altbau). Nebenkosten rund 80 Euro/Monat, meistens gibt es sogar was zurück.

Zu bedenken ist, dass sich die Nebenkosten auf das ganz Jahr berechnen. Bewohnt man nur wie hier die kältesten Monate, reichen die Vorauszahlungen nicht.

Allerdings ist eine solche Nachzahlung recht utopisch, es sei denn, die bereits erwähnten Unarten ;-)

Einfach die Abrechnungsgrundlagen (Rechnungen, Heizkostenverteilung) zeigen lassen und überprüfen. Bei Gaszähler in der Rechnung darauf achten, dass auch der richtige Zähler angegeben ist!
11.12.2011
Original von .::DIGI|mik::.
Einfach die Abrechnungsgrundlagen (Rechnungen, Heizkostenverteilung) zeigen lassen und überprüfen. Bei Gaszähler in der Rechnung darauf achten, dass auch der richtige Zähler angegeben ist!


Das mit dem Zählerstand ist mehr als nur wichtig.
Wir mussten mal in ner WG sehr viel Strom nachzahlen (gemacht ohne groß die Richtigkeit anzuzweifeln). Also wir dann einen neuen Stromvertrag abschließen wollten bekam ich nach dem OnlineAntrag einen Anruf.

"Ihr angegebener Zählerstand ist viel zu tief. Der vor 3 Monaten abgelesene Wert war viel höher". Alles gecheckt, Zählernummer, Zählerstand usw.

Das Ende vom Lied: Es wurden von den Stadtwerken über 2000 KW/h zuviel abgelesen und es gab nen Scheck über ca. 500€. Genaue Werte hab ich nicht mehr im Kopf.

Auch wichtig: Teilweise werden aus größeren Wohungen kleinere Wohnungen gemacht und die Verkabelung und "Verrohrrung" passt nicht mehr und es kommt zu falschen Werten. Z.B. wurde in unserer Nachbarwohung nach nem Auszug das Wasser abgestellt. Mit dem Resultat, dass bei uns in der Küche kein Wasser mehr ging. ;)

Also immer schön prüfen. Auch was Kelleraufteilungen und deren Strom angeht. Eine ältere Dame bei uns im Haus hatte immer hohe Stromrechnungen. Und warum: Ein anderes Ehepaar hatte zwei Kühltruhen und einen Kühlschrank im Keller stehen. Und dieser Keller gehörte ursprünglich zur Wohnung der älteren Dame, demzufolge lief auch der Strom auf ihren Zähler.

Es lohnt sich also mal den Wohnungshauptschalter umzulegen und den Zähler zu beobachten. Wenn der sich munter weiterdreht, dann sollte man sich Gedanken machen. ;)
11.12.2011
Ist doch ganz einfach: Nebenkosten wie Heizung verteilen sich über 12 Monate und ab spätestens Juni heizt man nicht mehr so viel oder garnicht... Und Heizung ist nunmal ein dicker Brocken in den NK.
Ergo zahlt man den Sommer über obwohl kaum bzw. nichts verbraucht wird und so kommt die Gesamtsumme der NK passend hin.
Wenn aber im Mai die Wohnung gewechselt wird kann es sein dass man von solch einer Rechnung überrascht wird...

Überprüfen würd ich das trotzdem.
Original von InesP.[wachsen die Probleme über den Kopf]
folgendes Problem:

Mein jüngerer Sohn hat vor 2 Tagen eine Nebenkostenabrechnung von seiner alten Whg. aus 2010 erhalten. Abrechnungszeitraum ist Jan-Mai 2010. Die Whg. war ca 40qm gross (Ein-Zimmer)
Er hat mtl 110€ Nebenkosten voraus gezahlt. Und nun für diesen Zeitraum eine Nachzahlung in Höhe von 933€ zu leisten. Diese resultiert fast ausschliesslich aus Heizkosten.
kann denn sowas sein? Hat noch jemand so eine hohe Nachzahlung für 2010 gehabt?



Jan - Mai sind heizkostenintensive Monate - Die Heizkostenvorauszahlung wird auf das Jahr geschätzt und dann auf den Monat runtergerechnet sodass es normalerweise im Jahresdurchschnitt auskommt. Da er nur die kalten Monate in der Wohnung gewohnt hat, kann es durchaus sein das er nachzahlen muss.

Aber normalerweise werden bei Einzug und Auszug die Heizungen bzw. die Heizkörper von einer Fachfirma abgelesen, sodass eine genaue Abrechnung erfolgen kann. Diese Abrechnung sollte (muss) der Nebenkostenabrechnung beigelegt werden und ist so zu prüfen bzw. kann man vom Mieterbund oder Mieterschutz prüfen lassen.

Es kann auch sein da der Sohnemann immer 30 Grad in der Wohnung haben wollte ... dann käme auch die Höhe der Nachzahlung hin ;-)
11.12.2011
Jan. - Mai. a 110,- € bezahlt und nun noch 933,- hinterher. Das macht gesamt 1483,- € nur an Nebenkosten. Das ist mit gestiegenen Energiepreisen nicht zu erklären, selbst wenn die Heizung mit Öl oder Gas betrieben wird.

Ich bezahle in Essen für eine 88 m²-Wohnung monatlich 135,- € Nebenkosten und komme damit genau hin. Fernwärmeheizung übrigens.
11.12.2011
Seltsame Frage... weil SEIN kann alles! Ein Nachbar hatte mal eine Toilettenspülung die ab und zu hängenblieb, wenn da keiner danach schaut, kostet das das Jahr über auch einen gebrauchten Kleinwagen. Manche halten sich auch bestimmte Pflanzensorten ;-) die eine besonders warme Umgebung benötigen, ich meine natürlich Orchideen.

Gründe gibt es tausende für eine richtige oder falsche Rechnung!

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