Da wird man ja gleich ganz nostalgisch.... 23

12.01.2012
Durch einen Zufall bin ich gerade auf das hier gestoßen:

Wundersame Plattenbeschleunigung
Ein Artikel aus dem Jahr 1998

Meine nagelneue Festplatte sollte laut c't-Plattentest eine Dauertransferrate von über 10 MByte/s erzielen. Obwohl ich dasselbe Board habe (Asus P/I-P55TP4XE), kam ich zunächst nur auf 6,3 MByte/s. Inzwischen habe ich die Platte ein paar Tage benutzt und die Messung wiederholt, und siehe da: jetzt erreicht sie plötzlich die volle Leistung. Wie kann das sein?


10MB/s haben die Festplatten damals gerade so erreicht.
Man bedenke, daß ein DSL 16.000 Anschluss schon bis zu 2MB/sec erreichen kann
SSDs haben heutzutage Transferraten von 400-500MB/sec

....und trotz allem kommt einem das immer noch zu langsam vor ^^
12.01.2012
Leider sind die Platten nicht in dem Maß schneller geworden
wie sie grösser geworden sind weshalb eine Komplettkopie
einer Platte heute länger dauert als seinerzeit.

Auch die RAWs sind um einiges gewachsen,
die Größen von Webseiten haben sich der
verfügbaren Geschwindigkeit angepasst u.s.w.

So wird jeder Zuwachs wieder zunichte gemacht ...
Eben.
Früher war das alles schnell genug. Wurde halt sparsamer mit den Ressourcen umgegangen.
Der Firefox, mit dem ich mir das hier anschaue, verbraucht gerade 500 MB RAM - 98 hatte ich 128 MB RAM insgesamt zur Verfügung. Und das war schon recht viel.
Und mit den Geschwindigkeiten ist das ähnlich.

Irgendwie bleibt unterm Strich alles gleich, obwohl alles fetter, schneller und mehr wird...
Doof eigentlich... :DD
12.01.2012
Ja, jetzt mit der aktuellen Hardware noch mal die Internetinhalte von damals,
die Software von damals, die Kameras von damals, das wärs !

Nee - doch nicht.

Wär zwar sauschnell aber mir würde doch was fehlen ...
Original von Fotofuxx
Ja, jetzt mit der aktuellen Hardware noch mal die Internetinhalte von damals,
die Software von damals, die Kameras von damals, das wärs !

Nee - doch nicht.

Wär zwar sauschnell aber mir würde doch was fehlen ...


:)

ich hab mir ja mal spasseshalber vor kurzem den navigator 3 installiert. alter schwede war das alles schnell... allerdings nur die 5% der seiten, die er noch darstellen konnte -.- :)
Wenn ich mir überlege, dass ich meinen ersten Computer (C64) heute wahrscheinlich 5-10 mal parallel auf meinem Mobiltelefon emulieren kann und jedes für sich dann noch schneller läuft als das Original... :O
12.01.2012
Ich erinnere noch an den Peacock 8088 mit 22 MB Festplatte und 640 KB RAM. DOS 4.1, Word 5.0, Harvard Graphics, und ein DOS-Shell-Dateimanager, der einen Anflug von Übersichtlichkeit in die Dateiverwaltung brachte. 12"-SW-Monitor.

1,3-Megapixel-DSLRs von Kodak auf Nikon F5-Basis kosteten 10.000 Mark, und CD-ROMs als Computer-Datenspeicher waren gerade angedacht.

Wenn man sich anguckt, wie sich sowohl die Hardware als auch die Software als auch die Bedeutung der EDV für die ganze Gesellschaft in den letzten 25 Jahren entwickelt hat. Und mit welcher Geschwindigkeit...

Ich ertappe mich in letzter Zeit immer öfter dabei, daß ich einen Fernsehkrimi vom Anfang der 90er Jahre sehe und denke: "Äh... wieso machen die nicht einfach einen DNA-Abgleich?" Weil's den damals noch nicht gab. "Wieso recherchieren die nicht einfach mal kurz im Internet?" Weil's das damals noch nicht gab. "Wieso sucht der jetzt eine Telefonzelle?" Ja, klar, nee - damals gab's noch keine Handys...

Ich schreibe nebenbei Krimis und Krimidrehbücher. Und zwar gerne Geschichten, die ein paar Jahre in die Vergangenheit zurückreichen. Da muß man sich regelrecht Zeitleisten erstellen, auf denen man nachgucken kann, seit wann es was schon gibt.

Wer 1980 für eine Geschichte Szenen erfand, die 1960 spielten, der mußte nur kurz nachdenken oder recherchieren, was damals gerade aktuell war an Musik, welche Automodelle typisch waren und vielleicht noch, wie der Zeitgeist zu Ehebruch und außerehelichem Sex stand, und welche Kleidung zeittypisch war. Ansonsten hätte man da kaum "Zeit-Fehler" machen können.

Wenn du heute Szenen einer Story 2008 spielen lassen willst, dann mußt du erstmal recherchieren: gab's da eigentlich schon Twitter? Facebook?
12.01.2012
Original von TomRohwer

Ich ertappe mich in letzter Zeit immer öfter dabei, daß ich einen Fernsehkrimi vom Anfang der 90er Jahre sehe und denke: "Äh... wieso machen die nicht einfach einen DNA-Abgleich?" Weil's den damals noch nicht gab. "Wieso recherchieren die nicht einfach mal kurz im Internet?" Weil's das damals noch nicht gab. "Wieso sucht der jetzt eine Telefonzelle?" Ja, klar, nee - damals gab's noch keine Handys...



und komischerweise hat die Welt "damals" auch funktioniert. Die Burschen haben doch tatsächlich ihren Einsatzort ohne Navi gefunden und die Aufklärungquote war sicher nicht schlechter als heute.
Sollte zu denken geben.

anTon
12.01.2012
Original von plain
Irgendwie bleibt unterm Strich alles gleich, obwohl alles fetter, schneller und mehr wird...
Doof eigentlich... :DD


Das ist zwar ein Argument, welches man oft hört.....aber so ganz glaube ich es dann doch nicht. Dabei wird nämlich vergessen, daß eben auch mehr verarbeitet/getan wird heutzutage

Damals gab es eben auch noch keine Breitbandverbindungen, keine 20MP Kameras, keine hohen Displayauflösungen, keine HD-Videos, keine fotorealistischen Spiele usw
Und halt auch keine Viren/Trojaner gegen die jeder laufende Prozess heutzutage geprüft werden muß, keine Firewall, die einen vor den Gefahren des Netzes abschottet, kein Plug-and-Play welches die komplette Hardware des Rechners überwacht (und alles was halt sonst noch Resourcen verbraucht)

Man müsste mal einen Rechner mit Windows 98 ausstatten, die damals aktuelle Photoshop-Version draufspielen und ein aktuelles Bild mit zig Megapixel damit bearbeiten.
Wobei ein realistischer Vergleich eigentlich wäre, das mit der Hardware von damals zu machen ;)
12.01.2012
Original von Pixelspalter
[quote]Original von plain
Irgendwie bleibt unterm Strich alles gleich, obwohl alles fetter, schneller und mehr wird...
Doof eigentlich... :DD


Das ist zwar ein Argument, welches man oft hört.....aber so ganz glaube ich es dann doch nicht. Dabei wird nämlich vergessen, daß eben auch mehr verarbeitet/getan wird heutzutage

[/quote]

das bestreite ich schlichtweg. Für Bild/Video Verarbeitung mag das ja noch zutreffen, im normalen Bürobetrieb würde alte Hardware und alte Programme doch gar nicht auffallen. Briefe schreiben, Preise ermitteln, Mitarbeiter verwalten, Buchführung .... erzähl mir mal einer daß man da 4 Prozessorkerne, unbegrenzte Farben und Terabyte auf der Platte braucht.
12.01.2012
Original von anTon
das bestreite ich schlichtweg. Für Bild/Video Verarbeitung mag das ja noch zutreffen, im normalen Bürobetrieb würde alte Hardware und alte Programme doch gar nicht auffallen. Briefe schreiben, Preise ermitteln, Mitarbeiter verwalten, Buchführung .... erzähl mir mal einer daß man da 4 Prozessorkerne, unbegrenzte Farben und Terabyte auf der Platte braucht.


Das bestreite ich allerdings sehr. Ich überlege mir gerade wie den die Maschinensteuerungen heute aussehen würden? Wie stark ich verkettete Anlagen miteinander verknüpfen könnte? Wie sehr ich Überwachungen einbauen könnte, oder ob ich nur noch einen linearen Prozessablauf hätte? Ganz zu schweigen was mit den 3D-Konstruktionen ist.
Für einige Arbeitsplätze mag deine Behauptung zutreffen, und wenn wir alle noch VW-Käfer fahren wollten (zugegeben ein schönes Auto) dann käme man wohl noch mit einer Relaissteuerung klar. Aber in der Produktion ist die "neue" Zeit nicht mehr weg zu denken.
12.01.2012
Original von anTon
das bestreite ich schlichtweg. Für Bild/Video Verarbeitung mag das ja noch zutreffen, im normalen Bürobetrieb würde alte Hardware und alte Programme doch gar nicht auffallen. Briefe schreiben, Preise ermitteln, Mitarbeiter verwalten, Buchführung .... erzähl mir mal einer daß man da 4 Prozessorkerne, unbegrenzte Farben und Terabyte auf der Platte braucht.


Nö, aber da hast Du auch keine Geschwindigkeitsanforderung.
Wenn ich eine Brief tippe ist es mir relativ egal, ob die Rechtschreibprüfung im Hintergrund in 1ms fertig ist oder in 20ms. Da werde ich kaum einen Unterschied merken
Hier ist der Mensch das bremsende Element
12.01.2012
Original von No_pierdo_nada
[quote]Original von anTon
das bestreite ich schlichtweg. Für Bild/Video Verarbeitung mag das ja noch zutreffen, im normalen Bürobetrieb würde alte Hardware und alte Programme doch gar nicht auffallen. Briefe schreiben, Preise ermitteln, Mitarbeiter verwalten, Buchführung .... erzähl mir mal einer daß man da 4 Prozessorkerne, unbegrenzte Farben und Terabyte auf der Platte braucht.


Das bestreite ich allerdings sehr. Ich überlege mir gerade wie den die Maschinensteuerungen heute aussehen würden? Wie stark ich verkettete Anlagen miteinander verknüpfen könnte? Wie sehr ich Überwachungen einbauen könnte, oder ob ich nur noch einen linearen Prozessablauf hätte? Ganz zu schweigen was mit den 3D-Konstruktionen ist.
Für einige Arbeitsplätze mag deine Behauptung zutreffen, und wenn wir alle noch VW-Käfer fahren wollten (zugegeben ein schönes Auto) dann käme man wohl noch mit einer Relaissteuerung klar. Aber in der Produktion ist die "neue" Zeit nicht mehr weg zu denken.[/quote]

steht da irgendwo Produktion ? Wer lesen kann ist klar im Vorteil ....
12.01.2012
Original von anTon
steht da irgendwo Produktion ? Wer lesen kann ist klar im Vorteil ....


Da steht Büro ... Konstruktionen werden im Büro gemacht, Maschinensteuerungen werden im Büro gemacht usw. Klar gibt es auch noch die "normale" Sekretärin, aber sei mir bitte nicht böse unterschätze deren ihre Anforderungen nicht. Klar braucht sie bestimmt nicht vier Kerne aber auch SAP und Co. braucht Kapazität.
13.01.2012
Original von anTon
[quote]Original von TomRohwer

Ich ertappe mich in letzter Zeit immer öfter dabei, daß ich einen Fernsehkrimi vom Anfang der 90er Jahre sehe und denke: "Äh... wieso machen die nicht einfach einen DNA-Abgleich?" Weil's den damals noch nicht gab. "Wieso recherchieren die nicht einfach mal kurz im Internet?" Weil's das damals noch nicht gab. "Wieso sucht der jetzt eine Telefonzelle?" Ja, klar, nee - damals gab's noch keine Handys...



und komischerweise hat die Welt "damals" auch funktioniert. Die Burschen haben doch tatsächlich ihren Einsatzort ohne Navi gefunden und die Aufklärungquote war sicher nicht schlechter als heute.
Sollte zu denken geben.
[/quote]
Na ja - der technische Fortschritt hat da schon viel gebracht. Früher war es ein Rumraten über Blutgruppen, das höchstens einen Täter ausschließen konnte, heute kann die DNA-Analyse mit äußerst hoher Genauigkeit Personen identifizieren. Und im 19.Jahrhundert ein Verbrechen ohne die Möglichkeit des Fingarabdruck-Beweises aufzuklären war sicher auch nicht gerade leicht.
13.01.2012
Original von anTon
das bestreite ich schlichtweg. Für Bild/Video Verarbeitung mag das ja noch zutreffen, im normalen Bürobetrieb würde alte Hardware und alte Programme doch gar nicht auffallen. Briefe schreiben, Preise ermitteln, Mitarbeiter verwalten, Buchführung .... erzähl mir mal einer daß man da 4 Prozessorkerne, unbegrenzte Farben und Terabyte auf der Platte braucht.

Textdateien mit gleichen Inhalt werden von Word-Version zu Word-Version größer, und Office-Programme brauchen mit jeder Version mehr Rechner-Leistung. Ob das sinnvoll ist, ob das so sein müsste, das ist manchmal die Frage.
Original von TomRohwer
[quote]Original von anTon
das bestreite ich schlichtweg. Für Bild/Video Verarbeitung mag das ja noch zutreffen, im normalen Bürobetrieb würde alte Hardware und alte Programme doch gar nicht auffallen. Briefe schreiben, Preise ermitteln, Mitarbeiter verwalten, Buchführung .... erzähl mir mal einer daß man da 4 Prozessorkerne, unbegrenzte Farben und Terabyte auf der Platte braucht.

Textdateien mit gleichen Inhalt werden von Word-Version zu Word-Version größer, und Office-Programme brauchen mit jeder Version mehr Rechner-Leistung. Ob das sinnvoll ist, ob das so sein müsste, das ist manchmal die Frage.[/quote]

Das ist eben das Problem: weil immer mehr Ressourcen zur Verfügung stehen, kümmert sich kein Programmierer mehr darum, mit denen schonend umzugehen. Natürlich ist mit der heutigen Rechen-/ Rechnerleistung etliches möglich, was früher noch nicht möglich war. Aber vieles wird halt sinnlos verballert. Und das ist ja nicht nur bei Programmen so - wenn ich mir anschaue, was mittlerweile für Datenmengen transportiert werden müssen, nur damit eine stinknormale Webseite angezeigt werden kann, wird mir manchmal doch etwas schwindelig. Da werden mitunter Bilder oder Skripte eingebunden, die soviel Platz wegnehmen, wie früher eine ganze Site inklusive Unterseiten.
Ich las gerade einen Artikel zum Thema. Wenn ich mal so ein paar Jahrhunderte zurückdenke, da wurden schon Hexenverbrechen zu einem sehr hohen Prozentsatz aufgeklärt. - ich glaub, es wurden sogar mehr Hexen überführt als es gab.


Original von TomRohwer
[quote]Original von anTon
[quote]Original von TomRohwer

Ich ertappe mich in letzter Zeit immer öfter dabei, daß ich einen Fernsehkrimi vom Anfang der 90er Jahre sehe und denke: "Äh... wieso machen die nicht einfach einen DNA-Abgleich?" Weil's den damals noch nicht gab. "Wieso recherchieren die nicht einfach mal kurz im Internet?" Weil's das damals noch nicht gab. "Wieso sucht der jetzt eine Telefonzelle?" Ja, klar, nee - damals gab's noch keine Handys...



und komischerweise hat die Welt "damals" auch funktioniert. Die Burschen haben doch tatsächlich ihren Einsatzort ohne Navi gefunden und die Aufklärungquote war sicher nicht schlechter als heute.
Sollte zu denken geben.
[/quote]
Na ja - der technische Fortschritt hat da schon viel gebracht. Früher war es ein Rumraten über Blutgruppen, das höchstens einen Täter ausschließen konnte, heute kann die DNA-Analyse mit äußerst hoher Genauigkeit Personen identifizieren. Und im 19.Jahrhundert ein Verbrechen ohne die Möglichkeit des Fingarabdruck-Beweises aufzuklären war sicher auch nicht gerade leicht.[/quote]
13.01.2012
Original von plain
Das ist eben das Problem: weil immer mehr Ressourcen zur Verfügung stehen, kümmert sich kein Programmierer mehr darum, mit denen schonend umzugehen. Natürlich ist mit der heutigen Rechen-/ Rechnerleistung etliches möglich, was früher noch nicht möglich war. Aber vieles wird halt sinnlos verballert. Und das ist ja nicht nur bei Programmen so - wenn ich mir anschaue, was mittlerweile für Datenmengen transportiert werden müssen, nur damit eine stinknormale Webseite angezeigt werden kann, wird mir manchmal doch etwas schwindelig. Da werden mitunter Bilder oder Skripte eingebunden, die soviel Platz wegnehmen, wie früher eine ganze Site inklusive Unterseiten.


Der Schuss kann aber auch nach hinten losgehen. Man denke nur an einen zu klein geplanten Zähler, der plötzlich irgendwann überlaufen wird
http://en.wikipedia.org/wiki/Year_2038_problem
Analog dazu hatten wir das ja schon im Jahr 2000 wo viele aus Platzspar- und Faulheitsgründen die Jahreszahl nur 2stellig gespeichert hatten

Natürlich könnte man mit den Resourcen schonender umgehen. Aber seinen wir mal ehrlich....in Zeiten in denen 1GB Arbeitsspeicher gerade mal 3.50€ kosten.....wieso sollte man sich den extra Arbeitsaufwand machen, der ja auch bezahlt werden muß?
13.01.2012
Original von Pixelspalter
Aber seinen wir mal ehrlich....in Zeiten in denen 1GB Arbeitsspeicher gerade mal 3.50€ kosten.....wieso sollte man sich den extra Arbeitsaufwand machen, der ja auch bezahlt werden muß?


Weil man den Preis nur bekommt, wenn man größere Module nimmt ...

Weil die Module mit älteren Interfaces unverschämt teuer sind im Vergleich ...

Weil die größeren Module nicht vom Board unterstützt werden ...

Mein Rechner (damals für CS3 gekauft) ist was den Speicherausbau angeht am
Ende - da sind mit Board eher ~100 Euro + Arbeit fällig oder dann doch in 1-2
Jahren einfach der nächste Rechner.

Also ich bin dankbar, wenn mich die nächste Firefox-Version nicht zum
vorzeitigen Rechnertausch treibt.

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