Regenshooting und Walimex Blitze? 27

Kann man mit Walimex Blitzen VC 600 und VC 400 Plus H auch ein Regenshooting machen oder sind da die Abrennzeiten zu lang?

Wie sind da eure Erfahrungen?

Bitte um Hilfe

Danke
[gone] User_6449
26.01.2012
Wenn Du den Regen tasächlich "einfrieren" möchtest, sind die Abbrennzeiten zu lang.

Habe ich selbst schon mit VC-400 Plus und Wassertropfen im Studio probiert und die
werden nicht wirklich scharf.

Viele Grüße
Peter
Welche Blitze kann man da empfehlen? Ich hab ja denn 400 Plus H!
[gone] ja-photography
26.01.2012
Also ich hab den Hensel Speedkopf für den Hensel Porty verwendet mit kleinster Leistung bekommt man es hin.
Ich hab auch noch den Ranger Quadra A hab aber leider nur zwei Köpfe wenn ich die bei von hinten ins Wasser blitzen lasse und von vorne einen Walimex VC 400 Plus H würde das gehen oder besser von vorne die Speedköpfe? Wo sind sie eurer Meinung nach wichtiger?
Ja die Abbrennzeiten sind lang und ein Speedkopf wäre sicherlich die bessere Variante. Aber letztendlich ist abhängig welchen Effekt man erreichen mag.

Meine Regenbilder wurden auch mit "langsamen" Blitzköpfen gemacht aber ich mag den Effekt trotzdem.

Interessant ist in dem Zusammenhang ob man auf den zweiten Verschlußvorhang blitzen kann, dann fallen die Tropfen von der Spur auch von oben nach unten und nicht wie hier auf den Bildern von unten nach oben ;-)

http://www.model-kartei.de/bilder/bild/9126774/
Tolle Bilder! Da ist aber neben der Abbrennzeit des Blitzes auch die Form der Brause (Duschkopf oder was auch immer) wichtig. Damit hast Du einen riesen Einfluß auf Menge und Form der Tropfen.
26.01.2012
Original von Florian Schmitt SC Reloaded
Ich will sowas wie hier umsetzen....

http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=620293

der fotograf dieser bilder ist auch in der mk, und hat die regenbilder hier online: *galerie (klick)*.
vielleicht verrät er dir ja, wie und womit er die bilder belichtet hat. mir hat er bisher jedenfalls freundlich geantwortet, wenn ich eine frage hatte ^^
26.01.2012
er sagt doch wie ers macht: blitz egal sehr kurze belichtungszeit von 1/4000.
jedenfalls für die richtigen tropfen siehe link.

http://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=8577213&postcount=156
26.01.2012
die nötige abbrennzeit hängt nicht zuletzt von der wasserquelle ab.
wenn das wasser etwa mit hohem druck und höher geschwindigkeit aus einem brausekopf kommt, dann braucht es sicher kürzere zeiten als bei wasser aus einer gießkanne oder einem nach oben gerichteten schlauch.
vg
xela
[gone] LittleJoe
26.01.2012
Original von Florian Schmitt SC Reloaded
Kann man mit Walimex Blitzen VC 600 und VC 400 Plus H auch ein Regenshooting machen oder sind da die Abrennzeiten zu lang?

Bei Walimex Blitzen haengt die "Abbrennzeit" sehr stark von der Wassermenge ab. Ist es zu wenig faengt das Model bereits nach dem 3. oder 4. Stromschlag Feuer und brennt bis auf die Grundmauern (i.e. High-Heels) nieder ;)


PS:
entschuldigt bitte diesen unqualifizierten kommentar - ich weiss dass er nicht weiterhilft aber ich konnte mir diesen witz einfach nicht laenger verkneifen ;)
[gone] User_6449
26.01.2012
Original von Florian Schmitt SC Reloaded
Ich will sowas wie hier umsetzen....

http://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=620293

Das geht praktisch mit jedem Blitzkopf, da die Tropfen offensichtlich
nicht ganz exakt scharf sein müssen.

Viele Grüße
Peter
26.01.2012
Die als Beispiel gestellten Bilder sind doch ein gutes Beispiel für "Blitz ist egal - die nach oben fliegenden Tropfen sollen so" ;-)

Wenn du die Tropfen tatsächlich einfrieren willst ohne den Nachwischeffekt der zu den nach oben fliegenden Tropfen führt brauchst du entweder einen Blitz mit Auslösen auf zweiten Verschlussvorhang (dies ginge zum Beispiel mit Systemblitzen oder Drittanbieterblitzen welche über das jeweilige Kabellosprotokoll (oder auch mit Kabel) ausgelöst werden, einen Blitz mit HighSpeedSync (HSS) und entsprechend kurzen Belichtungszeiten - auch dies können nur Systemblitze, keine Studioblitzköpfe oder einen Blitzkopf mit entsprechend kurzer Abbrennzeit.

Systemblitze findest du beim örtlichen Händler - sind natürlich nicht so schön zu handhaben wie Blitzköpfe, aber dennoch brauchbar. Zumal du diese Aufnahmen in einem abgedunkelten Studio machen kannst und damit nicht mal extrem viel Leistung brauchst. Das reduziert die die Ladezeit und senkt die Abbrennzeit beträchtlich.

Blitzköpfe mit kurzer Abbrennzeit gibts generell bei Profoto - dort sind aber sogar einige noch als besonders schnell gekennzeichnet. Sind natürlich keine billigen Produkte.

Grundsätzlich gilt aber bei jede Methode - je geringer die benötige Blitzleistung ist, desto kürzer ist die Abbrennzeit. Daher denke ich dass du auch mit deinen Walimexen auf 1/2000stel kommen solltest (dafür halt kaum Störlicht im Raum). Profoto kommt recht problemlos auf 1/20.000stel oder kürzer. Systemblitze kommen teilweise sogar auf 1/80.000stel und noch kürzer.
26.01.2012
nach oben fliegende tropfen eliminiert:


inkl. erklärung in deinem gelinken thread:
http://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=8614337&postcount=162
[gone] VisualPursuit
26.01.2012
Original von gwali-graphie
(...) Blitz mit Auslösen auf zweiten Verschlussvorhang


Blanker Unsinn. Ausschlaggebend ist allein die Abbrennzeit,
nicht der Zündzeitpunkt.


(...) HighSpeedSync (HSS) und entsprechend kurzen Belichtungszeiten - auch
dies können nur Systemblitze, (...)


Das ist dann auf die Verschlusszeiten der Kamera beschränkt und
kommt mit dem Pferdefuss erheblicher Reichweiteneinbuss einher.


Zumal du diese Aufnahmen in einem abgedunkelten Studio machen kannst
und damit nicht mal extrem viel Leistung brauchst.


Abblenden ist old school, oder wie? Die "Regentropfen" sollen doch
scharf werden!


Blitzköpfe mit kurzer Abbrennzeit gibts generell bei Profoto - dort sind
aber sogar einige noch als besonders schnell gekennzeichnet.


Profoto hat keine Speed Heads. Je nach Generator bekommt man bei
Profoto sogar ausgesprochene Langbrenner, und die PIPE-Technologie
produziert unschöne Doppelkonturen. PIPE macht die Profotos gerade
für Regenshootings zu den denkbar ungeeignetsten Blitzgeneratoren.
Dann lieber einen Langbrenner und Wischer statt Doppelkonturen.


Grundsätzlich gilt aber bei jede Methode - je geringer die benötige
Blitzleistung ist, desto kürzer ist die Abbrennzeit.


Das ist je nach verwendeter Schaltungstechnik so pauschal nicht richtig.
Es gibt geräte die ihre kürzeste Abbrennzeit bei höchster Leistung haben,
andere haben sie bei mittleren Leistungen, wieder andere am unteren Ende.
Da hilft ein Blick in die Bedienungsanleitung.


Profoto kommt recht problemlos auf 1/20.000stel oder kürzer.


Nö. Und schon gar nicht problemlos. Guck mal in die Datenblätter.


Systemblitze kommen teilweise sogar auf 1/80.000stel und noch kürzer.


Auch nö. Das erreicht ja nicht mal der Hensel Speed Max, und
der schafft 1/60.000 sec. Der untere Anschlag (bei dann seeeehr
wenig Leistung) kommt selten kürzer aus als 1/20.000 sec.
26.01.2012
Um dieTropfen einzufrieren, kannst du einen Aufsteckblitz benutzen, (auf dem 2. Vorhang)
[gone] VisualPursuit
26.01.2012
Original von Peter Nickel
Um dieTropfen einzufrieren, kannst du einen Aufsteckblitz benutzen, (auf dem 2. Vorhang)


Das bleibt auch hier Unsinn mit dem zweiten Vorhang.
Der Zündzeitpunkt verändert die Abbrennzeit nicht, und die ist
alleine dafür verantwortlich ob die Bewegung eingefroren wird
oder nicht.

Die meisten Systemblitze/Aufsteckblitze brennen bei Vollgas um die 1/300 sec.
Reduziert man sie soweit dass sie kurze Leuchtzeiten erreichen bleiben
mickrigste Reichweiten übrig. Will man ein wenig abblenden muss man die
Empfindlichkeit dramatisch aufdrehen.
27.01.2012
Da du meinen Post ja nun so zerlegt hast möchte ich meine Aussagen sowohl theoretisch als auch praktisch belegen.
[IMG]
Ob die Bewegung eingefroren wird oder nicht liegt einzig und allein an der realen Belichtungszeit des Tropfens. Ob ich dies mit einer sehr kurzen Abbrennzeit oder dem Abwürgen der Belichtung durch das Schliessen des Verschlusses erreiche bleibt sich gleich. Das Ergebnis ist eine kurze Beleuchtung des Tropfens und damit ein scharfes Bild.
Der zweite Verschlussvorhang hat sogar den Vorteil, dass der Torpfen von sich aus "nach unten fällt", da eventuelle Wischspuren durch Streulicht/Restlicht etc. immer überhalb des Torpfens sind und nicht unterhalb (was ja zu den aufwärts fliegenden Tropfen führt)

Als praktisches Beispiel möchte ich hiermit auch eine Aufnahme von meiner eigenen SC zeigen.


Belichtet wurde auf zweiten Vorhang - die Tropfen sind schön rund und scharf, haben keine Wischspur nach unten und nur wenige nach oben (war ein normales Bad mit Fenster und daher nicht abgedunkelt)

In Kombination abgedunkelter Raum, geringe Blitzleistung und HSS/Zweiter Vorhang ist der Torpfen mit Sicherheit scharf abzubilden.

Abblenden ist damit sogar kontraproduktiv und bringt nur etwas, wenn die Schärfentiefe benötigt wird. Ansonsten erhöht es schlicht die Abbrennzeit.

Ergänzung: Habe grade die Zahlen für einen Speedlight SB-910 gefunden:

1/880 s bei M1/1 (volle Blitzleistung), 1/1100 s bei M1/2, 1/2550 s bei M1/4, 1/5000 s bei M1/8, 1/10,000 s; bei M1/16, 1/20,000 s bei M1/32, 1/35,700 s bei M1/64, 1/38,500 s bei M1/128

1/40.000stel klingt für mich ganz ordentlich zum einfrieren. Ich behaupte nämlich, dass auch ne 5000stel bei 1/8 der Leistung schnell genug ist und immernoch genug Licht um auch ohne große ISO was hinzubekommen.



Original von VisualPursuit
[quote]Original von Peter Nickel
Um dieTropfen einzufrieren, kannst du einen Aufsteckblitz benutzen, (auf dem 2. Vorhang)


Das bleibt auch hier Unsinn mit dem zweiten Vorhang.
Der Zündzeitpunkt verändert die Abbrennzeit nicht, und die ist
alleine dafür verantwortlich ob die Bewegung eingefroren wird
oder nicht.

Die meisten Systemblitze/Aufsteckblitze brennen bei Vollgas um die 1/300 sec.
Reduziert man sie soweit dass sie kurze Leuchtzeiten erreichen bleiben
mickrigste Reichweiten übrig. Will man ein wenig abblenden muss man die
Empfindlichkeit dramatisch aufdrehen.[/quote]
[gone] VisualPursuit
27.01.2012
Original von gwali-graphie
Ob die Bewegung eingefroren wird oder nicht liegt einzig und allein an
der realen Belichtungszeit des Tropfens.


Korrekt. Damit fällt der Zündzeitpunkt als Kriterium raus.


Ob ich dies mit einer sehr kurzen Abbrennzeit oder dem Abwürgen
der Belichtung durch das Schliessen des Verschlusses erreiche bleibt
sich gleich.


Nicht ganz, denn bei den meisten Verschlüssen ist bei 1/4000 sec
Schluss, spätestens bei 1/8000 sec. Blitzgeräte können kürzere
Abbrennzeiten realisieren. Und natürlich ist die nutzbare Blitzleistung
bei HSS/FPsync und Co erbärmlich.


Der zweite Verschlussvorhang hat sogar den Vorteil, dass der Torpfen
von sich aus "nach unten fällt", da eventuelle Wischspuren durch
Streulicht/Restlicht etc. immer überhalb des Torpfens sind und nicht
unterhalb (was ja zu den aufwärts fliegenden Tropfen führt)


Wir gehen aber hier von Blitz als alleiniger Lichtquelle aus, sonst ist
eh Essig mit Einfrieren. Deine Zeichnung hat übrigens den Schönheitsfehler
dass der Zündzeitpunkt beim Blitzen auf den zweiten Vorhang nicht so
gewählt wird dass vom Blitz etwas abgeschnitten wird. Eine Kurve die
t=0,1 entspricht passt immer rein, der wirksame Puls wird also nicht kürzer.


Als praktisches Beispiel möchte ich hiermit auch eine Aufnahme von
meiner eigenen SC zeigen.


Das hat aber nicht mal entfernt Ähnlichkeit mit dem was der TO erreichen
möchte. Allein die knappe Schärfentiefe ist schon ein K.O.-Kriterium.


Belichtet wurde auf zweiten Vorhang - die Tropfen sind schön rund und scharf,
haben keine Wischspur nach unten und nur wenige nach oben (war ein
normales Bad mit Fenster und daher nicht abgedunkelt)


Das ist der nächste Denkfehler:
Der Anteil an Dauerlicht bleibt gleich wenn die Belichtungszeit nicht
verändert wird. Es war also schlicht nicht genug bildwirksames Dauerlicht
vorhanden. Oder hat sich die Sonne verdunkelt, als Du auf 2nd sync
umgestellt hast?


In Kombination abgedunkelter Raum, geringe Blitzleistung und HSS/Zweiter
Vorhang ist der Torpfen mit Sicherheit scharf abzubilden.


HSS und 2nd sync schliessen sich gegenseitig aus, das ist Dir klar, ja?
Und es geht ja nicht um einen einzelnen Tropfen sondern um "Regen"
in einer gewissen Ausdehnung. Das Ganze bei Gegenlicht, um den "Regen"
gegen den dunklen Hintergrund herauszuarbeiten.

Wenn man nicht abblendet, geraten Tropfen ggf in die Unschärfezone,
dann sieht es schlimmstenfalls aus als ob Pingpongbälle regnen.


Abblenden ist damit sogar kontraproduktiv und bringt nur etwas, wenn
die Schärfentiefe benötigt wird.


Wird sie hier ja.


Ergänzung: Habe grade die Zahlen für einen Speedlight SB-910 gefunden:


Das sind die Werte für t=0,5. Relevant wäre t=0,1, also jeweils knapp das Dreifache.


1/40.000stel klingt für mich ganz ordentlich zum einfrieren.


Das wäre es, wenn die Werte so stimmen würden.
Aber die 1/38.000 bei 1/128 Leistung ist in der Realität eher so was wie
1/10.000 bis 1/15.000. Und hast Du mal auf die Leitzahl geguckt?
Da musst Du die Empfindlichkeit so weit aufdrehen dass Du nicht mal
mehr Wasser brauchst. Das Rauschen sieht dann schon ausreichend nach
Wasserfall aus.


Ich behaupte nämlich, dass auch ne 5000stel bei 1/8 der Leistung schnell
genug ist und immernoch genug Licht um auch ohne große ISO was hinzubekommen.


Ich behaupte Du wirst Dich wundern, aber probier's gern aus.
Die Musterbilder die es zu erreichen gilt hat der TO ja gepostet.

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