Ärztestreik 36

[gone] Ein Foto Graf
14.09.2012
Gestern kam es zu Handgreiflichkeiten , als notleidende Ärzte sich um vier Pfandflaschen im Regional Express stritten .
So'n Quatsch -.-
Wie sollen die sich bitte Zugtickets leisten können?
Die Pfandflaschen waren wohl privat versichert.....
[gone] Abgemeldet
15.09.2012
Hat denn die "Flaschenärztliche Vereinigung" schon für sie akzeptable Pfandfllaschen-Tarife aushandeln können?
15.09.2012
Naja.
Wir haben eben wie alle Berufsgruppen auch Streikrecht oder?

Ein Angebot über 0.9% bei 2+% Inflationsrate ist eben wenig.
15.09.2012
Streikrecht?
Für Ärzte?

Nun, nach dem nicht mehr aktuellen Eid des Hippokrates schon,
die alten Griechen kannten den Streik nicht.

Nach der Genfer Deklaration des Weltärztebundes wird es schon heikler.
Während dem Streik kann die Aufgabe nicht wahrgenommen werden -
und auch kein Kollege tritt hinzu um zu vertreten.

Aber lassen wir mal.

Mein Nachbar ist Arzt im Spital der übernächsten Stadt.
Wenn ich sehe, was er verdient - und was ich, dann muss ich sagen:
Muss sofort streiken. Nützt nichts :-)

Heiner
15.09.2012
Ehm. Der Eid des Hippokrates ist Folklore.
Wenn wir dem folgen würden dann dürften wir 1. keine Blasensteine entfernen
2. keine Star-OPs machen 3. müßten die Kinder unserer Profs unentgeltlich bei uns aufnehmen und versorgen.
Außerdem schwör ich als guter Katholik nicht auf Appol und Zeus.

Zu 2. : klar. Notfallversorgung ist jederzeit und überall gewährleistet.
Das macht dann die Klinik (nebenbei-ich bin Klinikarzt, habe also vom STreik nur mehr Arbeit, sonst nichts).
Elektive Termine dauern dann eben etwas länger.

Ganz einfach: meld DIch an, studier Medizin und leg los.
Wir freuen uns über jeden motivierten Kollegen, der so halbwegs der deutschen Sprache mächtig ist. Es gibt KEIN Krankenhaus, in dem nicht Stellen frei sind.

Mittlerweile ist der Beruf schon so attraktiv geworden, dass wir nicht mehr nur in Europa nach Ärzten suchen sondern schon deutlich weiter.
Wir erwarten in den nächsten Wochen mehrere Ärzte aus Syrien, die evtl bei uns die vakanten Stellen besetzen könnten.

Der Stellenmarkt ist mittlerweile so leer, dass eine bekannte Großklinik(guter Ruf, gute Bedingungen) ausländische Ärzte einstellt bei denen schon bei Einstellung klar ist, dass die mindestens 1 Jahr brauchen bis sie genug Deutsch verstehen um selbstständig Patienten versorgen zu können.

Also-nicht meckern-studieren. Wir brauchen jeden.


Original von Polarlicht
Streikrecht?
Für Ärzte?

Nun, nach dem nicht mehr aktuellen Eid des Hippokrates schon,
die alten Griechen kannten den Streik nicht.

Nach der Genfer Deklaration des Weltärztebundes wird es schon heikler.
Während dem Streik kann die Aufgabe nicht wahrgenommen werden -
und auch kein Kollege tritt hinzu um zu vertreten.

Aber lassen wir mal.

Mein Nachbar ist Arzt im Spital der übernächsten Stadt.
Wenn ich sehe, was er verdient - und was ich, dann muss ich sagen:
Muss sofort streiken. Nützt nichts :-)

Heiner
15.09.2012
@ Carsten : Sind wahrscheinlich schwarz gefahren !
@Pete:

Also: Kassenärzte haben kein Streikrecht. Ganz im Gegenteil verstossen sie damit gegen die Bedingungen, unter denen ihnen die Kassenzulassung gewährt wurde, nämlich eine flächendeckende Sicherstellung der medizinischen Versorgung.
Ärzte im stationären Bereich haben in der Regel ein Streikrecht, weil sie schlicht Angestellte sind. Es sei denn, sie sind Professoren im Uniklinikum - dann sind sie oft verbeamtet (= kein Streikrecht). Aber um letztere beide geht es momentan nicht.

Dass zu wenig Ärzte ausgebildet werden ist auch ein absolutes Gerücht. Es werden genug Ärzte - für extrem viel Geld (einer der teuersten Studiengänge überhaupt) - ausgebildet. Nur verschwindet zwischen 25 und 30% eines Jahrgangs nach der Ausbildung ins Ausland. Bspw. nach Skandinavien, wo zu wenig ausgebildet wird. Oder vor allem in die Schweiz, wo im grunde genommen garnicht ausgebildet wird.

*Deshalb* müssen Ärzte von aussen angeworben werden. Und nicht, weil der Beruf unattraktiv ist (mit 40.000 €/ Jahr haben Ärzte das höchste Einstiegsgehalt aller akademischen Berufe). Frag mal was ein 08/15-Streifenpolizist so verdient. Der hat ähnliche Schichten - und eine massive Selbstgefährdung.
Frag mal was die Krankenpfleger in Deiner Station so verdienen - da wirst Du mit den Ohren schlackern (weil die Arztgehälter im stationären Bereich in letzter Zeit explodiert sind, bleibt für die nämlich nicht sonderlich viel Geld übrig).

Das ist alles ein Gejammer auf extrem hohem Niveau.

Und auch im ambulanten Bereich ist seit Jahren genug Geld da - es muss nur anders verteilt werden. Das ist aber Sache der KV und nicht der Krankenkassen.

Und ich freu mich jetzt schon auf's nächste Semester, wenn mir meine Studenten wieder die Marbuger-Bund-Propaganda nachplappern... -.-
[gone] Abgemeldet
15.09.2012
Dies ist die Witzecke: Eine Arztpraxis könnte genauso mit Streik drohen wie eine Werbeagentur.

( ein Arzt ist nicht verplichtet mit gesetzlichen Kassen zusammenzuarbeiten)
Original von Dorfstudio

( ein Arzt ist nicht verplichtet mit gesetzlichen Kassen zusammenzuarbeiten)


Nö, muss er nicht. Dann bekommt er von denen aber auch kein Geld - d.h. Gesetzlichversicherte müssten alles aus eigener Tasche bezahlen. Wenn man eine Zulassung hat, dann hat man gefälligst sich auch an die Bedingungen zu halten.
[gone] Abgemeldet
15.09.2012
Ich dachte mal es wäre ein Witz, aber eine Medizin Studentin erklärte mir mal dass von der überwiegenden Mehrheit ihrer Kommilitonen Papi und/oder Mami auch praktizierende Ärzte seien.


Original von Pete67
Ehm. Der Eid des Hippokrates ist Folklore.
Wenn wir dem folgen würden dann dürften wir 1. keine Blasensteine entfernen
2. keine Star-OPs machen 3. müßten die Kinder unserer Profs unentgeltlich bei uns aufnehmen und versorgen.
Außerdem schwör ich als guter Katholik nicht auf Appol und Zeus.

Zu 2. : klar. Notfallversorgung ist jederzeit und überall gewährleistet.
Das macht dann die Klinik (nebenbei-ich bin Klinikarzt, habe also vom STreik nur mehr Arbeit, sonst nichts).
Elektive Termine dauern dann eben etwas länger.

Ganz einfach: meld DIch an, studier Medizin und leg los.
Wir freuen uns über jeden motivierten Kollegen, der so halbwegs der deutschen Sprache mächtig ist. Es gibt KEIN Krankenhaus, in dem nicht Stellen frei sind.

Mittlerweile ist der Beruf schon so attraktiv geworden, dass wir nicht mehr nur in Europa nach Ärzten suchen sondern schon deutlich weiter.
Wir erwarten in den nächsten Wochen mehrere Ärzte aus Syrien, die evtl bei uns die vakanten Stellen besetzen könnten.

Der Stellenmarkt ist mittlerweile so leer, dass eine bekannte Großklinik(guter Ruf, gute Bedingungen) ausländische Ärzte einstellt bei denen schon bei Einstellung klar ist, dass die mindestens 1 Jahr brauchen bis sie genug Deutsch verstehen um selbstständig Patienten versorgen zu können.

Also-nicht meckern-studieren. Wir brauchen jeden.


[quote]Original von Polarlicht
Streikrecht?
Für Ärzte?

Nun, nach dem nicht mehr aktuellen Eid des Hippokrates schon,
die alten Griechen kannten den Streik nicht.

Nach der Genfer Deklaration des Weltärztebundes wird es schon heikler.
Während dem Streik kann die Aufgabe nicht wahrgenommen werden -
und auch kein Kollege tritt hinzu um zu vertreten.

Aber lassen wir mal.

Mein Nachbar ist Arzt im Spital der übernächsten Stadt.
Wenn ich sehe, was er verdient - und was ich, dann muss ich sagen:
Muss sofort streiken. Nützt nichts :-)

Heiner
[/quote]
[gone] Abgemeldet
15.09.2012
Weil das hier in der Witzecke ist - fasse ich das mal als schlechten Witz auf.


Original von Pete67
Naja.
Wir haben eben wie alle Berufsgruppen auch Streikrecht oder?

Ein Angebot über 0.9% bei 2+% Inflationsrate ist eben wenig.
15.09.2012
Warum? Wenn der Junior eine bestehende Praxis, eingerichtet und mit guter Patientendatei übernehmen kann, liegt das doch nahe.



Original von Dorfstudio
Ich dachte mal es wäre ein Witz, aber eine Medizin Studentin erklärte mir mal dass von der überwiegenden Mehrheit ihrer Kommilitonen Papi und/oder Mami auch praktizierende Ärzte seien.


[quote]Original von Pete67
Ehm. Der Eid des Hippokrates ist Folklore.
Wenn wir dem folgen würden dann dürften wir 1. keine Blasensteine entfernen
2. keine Star-OPs machen 3. müßten die Kinder unserer Profs unentgeltlich bei uns aufnehmen und versorgen.
Außerdem schwör ich als guter Katholik nicht auf Appol und Zeus.

Zu 2. : klar. Notfallversorgung ist jederzeit und überall gewährleistet.
Das macht dann die Klinik (nebenbei-ich bin Klinikarzt, habe also vom STreik nur mehr Arbeit, sonst nichts).
Elektive Termine dauern dann eben etwas länger.

Ganz einfach: meld DIch an, studier Medizin und leg los.
Wir freuen uns über jeden motivierten Kollegen, der so halbwegs der deutschen Sprache mächtig ist. Es gibt KEIN Krankenhaus, in dem nicht Stellen frei sind.

Mittlerweile ist der Beruf schon so attraktiv geworden, dass wir nicht mehr nur in Europa nach Ärzten suchen sondern schon deutlich weiter.
Wir erwarten in den nächsten Wochen mehrere Ärzte aus Syrien, die evtl bei uns die vakanten Stellen besetzen könnten.

Der Stellenmarkt ist mittlerweile so leer, dass eine bekannte Großklinik(guter Ruf, gute Bedingungen) ausländische Ärzte einstellt bei denen schon bei Einstellung klar ist, dass die mindestens 1 Jahr brauchen bis sie genug Deutsch verstehen um selbstständig Patienten versorgen zu können.

Also-nicht meckern-studieren. Wir brauchen jeden.


[quote]Original von Polarlicht
Streikrecht?
Für Ärzte?

Nun, nach dem nicht mehr aktuellen Eid des Hippokrates schon,
die alten Griechen kannten den Streik nicht.

Nach der Genfer Deklaration des Weltärztebundes wird es schon heikler.
Während dem Streik kann die Aufgabe nicht wahrgenommen werden -
und auch kein Kollege tritt hinzu um zu vertreten.

Aber lassen wir mal.

Mein Nachbar ist Arzt im Spital der übernächsten Stadt.
Wenn ich sehe, was er verdient - und was ich, dann muss ich sagen:
Muss sofort streiken. Nützt nichts :-)

Heiner
[/quote][/quote]
[gone] Abgemeldet
15.09.2012
Dann ein neuer Witz: Arzt ist eigentlich die abkürzende Bezeichnung für jemanden der als Junior eine bestehende Praxis, eingerichtet und mit guter Patientendatei übernehmen konnte.
[gone] VigarLunaris
15.09.2012
Ich glaube ja wir sollten unseren notleideten Ärzten einfach ein paar Marken vom Arbeitsamt zukommen lassen.

Ach Sie sind Arzt?

Na dann :

Eine Marke für ein Haus im Wert von 500.000 +
Eine Marke für einen neuen Porsche
Eine Marke für 3 Urlaubsreisen um die 8000 Euro pro Jahr

und achja

Eine Marke für eine Gerichtsverhandlung pro Jahr um das Gehalt der Helfer/innen verhandeln zu lassen.

Und im ernst :

Durchschnitt liegt weit über 100.000 Euro im Jahr, bei einem "normalen" Arzt, ja ja ich bin mir bewußt die müssen ja sooooo lange lernen. Ich lerne auch jeden Tag und ständig und bekomme dennoch unterhalb der 100.000 Euro im Jahr. Das Verhältnis muss stimmen, aber das stimmt ja auf unsere Welt schon lange nicht mehr.
[gone] Abgemeldet
15.09.2012
Bei einer Klassenkameradin meiner Tochter ist Mammi Ärztin. Und obwohl sie überall Note 1 steht sucht Mammi beim Elternsprechtag extra nochmal jeden Lehrer auf - damit auch nichts schief gehen könnte.
15.09.2012
Original von Carsten Weiss (plain)
@Pete:

Dass zu wenig Ärzte ausgebildet werden ist auch ein absolutes Gerücht. Es werden genug Ärzte - für extrem viel Geld (einer der teuersten Studiengänge überhaupt) - ausgebildet. Nur verschwindet zwischen 25 und 30% eines Jahrgangs nach der Ausbildung ins Ausland. Bspw. nach Skandinavien, wo zu wenig ausgebildet wird. Oder vor allem in die Schweiz, wo im grunde genommen garnicht ausgebildet wird.


1. Behaupte ich nicht, dass zu wenig ausgebildet wird.
2. So viele verschwinden nicht im AUsland.
3. Der Beruf ist mittlerweile so unattraktiv, dass eine große Zahl leider nie im Krankenhaus ankommt, sondern lieber in alternativen Berufsfeldern verschwindet

Original von Carsten Weiss (plain)*Deshalb* müssen Ärzte von aussen angeworben werden. Und nicht, weil der Beruf unattraktiv ist (mit 40.000 €/ Jahr haben Ärzte das höchste Einstiegsgehalt aller akademischen Berufe). Frag mal was ein 08/15-Streifenpolizist so verdient. Der hat ähnliche Schichten - und eine massive Selbstgefährdung.


Danke. Ich weiß was ein Einsteiger verdient, ich weiß was ein FA verdient, ich weiß was ein OA verdient. Alles mitgemacht.
Ich kann auch fragen was ein Spargelstecher verdient-was hilft das weiter? Wie lange ist die Ausbildung zum Polizisten? 2 Jahre? 3?
Wie sind die Eintrittsvorraussetzungen?
Ich weiß wie lange meine Ausbildung ist-bisher 20 Jahre und geht immer weiter und ich weiß wie die Vorraussetzungen zum Studium/Beruf sind.
Über die unterschiedliche unmittelbare Verantwortung brauchen wir nicht zu diskutieren.



Original von Carsten Weiss (plain)Frag mal was die Krankenpfleger in Deiner Station so verdienen - da wirst Du mit den Ohren schlackern (weil die Arztgehälter im stationären Bereich in letzter Zeit explodiert sind, bleibt für die nämlich nicht sonderlich viel Geld übrig).[/b]

1. Weiß ich was ein Krankenpfleger verdient.
2. Wann genau sind Gehälter explodiert? Das ist an mir und meinen Kollegen leider vorbeigegangen. Ich bin als AiP mit voller Stelle+8 Diensten mit 1600DM netto nach Hause. Nach dem Ende das AiP warens dann immerhin ~2800netto. DM, nicht Euro
3. Darf ich daran erinnern, dass in den 80ern bei den angestellten Ärzten massiv gespart wurde mit dem Hinsweis, das Pflegepersonal müsse besser gestellt werden.



[quote]Original von Carsten Weiss (plain)Und auch im ambulanten Bereich ist seit Jahren genug Geld da - es muss nur anders verteilt werden. Das ist aber Sache der KV und nicht der Krankenkassen.


Zustimmung
15.09.2012
Was ist daran ein schlechter Witz?
Das war das Angebot der KK.


Original von Dorfstudio
Weil das hier in der Witzecke ist - fasse ich das mal als schlechten Witz auf.


[quote]Original von Pete67
Naja.
Wir haben eben wie alle Berufsgruppen auch Streikrecht oder?

Ein Angebot über 0.9% bei 2+% Inflationsrate ist eben wenig.
[/quote]
[gone] TheMike.ch
15.09.2012
was genau meinst du damit? soweit ich weiss, sind bei uns die studiengänge in medizin chronisch überbesetzt ... auch durch viele ausländische studenten ...

grusssss
TheMike


Original von Carsten Weiss (plain)
Oder vor allem in die Schweiz, wo im grunde genommen garnicht ausgebildet wird.

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