Welches Raid-System? 47

#41
01.10.2012
Original von monochromatic
Für eine Archivierung bietet sich die DVD-R an, bei BluRay bin ich nicht sicher, wie es mit der Langzeithaltbarkeit und Zuverlässigkeit der Medien aussieht, vor geraumer Zeit hat die Stiftung Warentest zumindest noch vom Einsatz von BD abgeraten ...


Auf gar keinen Fall DVD+/-R nehmen! Wenn schon unbedingt als Archivierungsmedium die 12cm Scheibe verwendet werden soll, dann bitte ausschließlich nur DVD-RAM!
Gibbet genügend Tests - u.a. von der c´t zwecks Langzeitstabilität.

€dit: DVD-RAM sollten dann von Mitsubishi Chemical - hierzulande unter Verbatim bekannt, verwendet werden. Alle anderen haben Probleme mit der Kantenversiegelung.
01.10.2012
Original von Uwe W.
[quote]Original von monochromatic
Für eine Archivierung bietet sich die DVD-R an, bei BluRay bin ich nicht sicher, wie es mit der Langzeithaltbarkeit und Zuverlässigkeit der Medien aussieht, vor geraumer Zeit hat die Stiftung Warentest zumindest noch vom Einsatz von BD abgeraten ...


Auf gar keinen Fall DVD+/-R nehmen! Wenn schon unbedingt als Archivierungsmedium die 12cm Scheibe verwendet werden soll, dann bitte ausschließlich nur DVD-RAM!
Gibbet genügend Tests - u.a. von der c´t zwecks Langzeitstabilität.

€dit: DVD-RAM sollten dann von Mitsubishi Chemical - hierzulande unter Verbatim bekannt, verwendet werden. Alle anderen haben Probleme mit der Kantenversiegelung.[/quote]

Das Problem der DVD-RAM in Sachen Archivierung: Die Daten sind nicht schreibgeschützt ... aber das war der Unterschied zwischen Archiv und Backup ...
01.10.2012
Nur der Vollständigkeit halber:
Wenn Euch das NAS an sich abraucht, habt Ihr (je nach Hersteller und System) mit etwas Glück, zwar intakte Platten, die man aber nicht ohne weiteres auslesen kann.

Ihr verlagert den SPOF (Single Point of failure einfach nur von den Platten auf den "Rechner" innerhalb des NAS.
Da können auch mal einzelen Bauteile die Grätsche machen, ein verhunztes Firmwareupdate, etc etc.

Ein NAS kann nur ein Teil einer Backup-/Archivierungsstragetie sein.
Sich nur auf ein NAS zu verlassen ist fahrlässig.
02.10.2012
Auch wenns teuer ist würd ich folgende Lösung nehmen:

1. 1 * Qnap Turbo Station TS-659 Pro II, 2x Gb LAN

2. 6 * Western Digital RE4 2000GB, SATA II (WD2003FYYS) (Raid 5 + Hotspare)

3. 1 * Tandberg StorageLoader 1U LTO-Ultrium 5 HH, 12/24TB, SAS (7812-LTO)

4. 20 * Tandberg LTO-Ultrium 5 Cartridge, 1500/3000GB (433955)


Damit hast du ein relativ ausfallssicheres NAS System (durch Raid 5 mit Hot-Spare Platte) und zusätzlich eine Backup-Library (eine geeignete Software wie Symantec Backup Exec oder CA ArcServe ist noch notwendig und ein SAS Controller) wo du die Daten regelmässig auf Bänder sichern kannst, welche du in einem Bank-Safe extern lagern kannst.

Günstig ist das ganze nicht, aber wenn die Daten dir wirklich wichtig sind und sie keinesfalls verloren gehen dürfen wohl die beste Lösung - und so eine Lösung kannst du über viele Jahre hinweg verwenden (nur die Backup Bänder muss man alle 2-3 Jahre tauschen, die werden mit der Zeit hin).
02.10.2012
Eine interessante Diskussion ist hier entstanden. Es sind viele Meinungen geäußert worden und Vorschläge ergangen, die zwischen wenig Budget (2 externe USB Platten im Wechsel) und viel Budget (NAS-System, Backuplibrary, Backup-Software) liegen.

Zunächst ist es wichtig, das man einen Workflow etabliert, der eine Datensicherung bei Kopie der Bilddaten von Speicherkarte auf Platte, nach erfolgter Bearbeitung usw. sicherstellt. Dabei spreche ich immer von zwei getrennte physikalischen Medien ! Mich selbst hat vor Jahren der Tod einer USB Platte ereilt, auf dem Gott sei dank nur eine Datensicherung lag. Der Nachteil am Defekt der Platte war ein zerschossenes Windows Betriebssytem, was neu installiert werden musste. So fing ich an, mich mit NAS Systemen zu beschäftigen. Datensicherung ist ein Muss ! Heute werden zwei Arten von Medien eingesetzt: Festplatten und Bänder. Festplatten sind schneller bei der Wiederherstellung von Daten, Bänder eher etwas langsamer, was allerdings auch von der Skalierung des Systems abhängt.

Nun in meinem Fall bin ich von den USB-Platten abgekommen, aus dem vorgenannten Grund. Die Produktivdaten liegen auf meinem Rechner und eine Kopie liegt auf einem QNAP NAS mit 4 x 2 TB im RAID 5 (netto ca. 5,4 TB). Damit kommt man eine Weile hin, auch wenn man unkomprimiertes RAW einer D800 in 14 Bit Farbtiefe speichert (1 Bild ca. 100 MB). Der Vorteil dieser Lösung liegt einfach darin, dass ein Zugriff der Daten nicht nur vom PC möglich ist, sondern auch einmal vom Notebook. Durch die heute in den Systemen implementierten DLNA Server, kann man die Bilder auch mal auf dem Fernseher in HD betrachten, wenn man etwas vorführen möchte, auch nicht zu verachten. Darüber hinaus hat man die Möglichkeit per FTP aus der Ferne auf seine Daten zuzugreifen, ohne die DAten in einer Cloud wer-weiss-wo abzulegen (Datenschutzthematik, die man neben der Datensicherheit nicht vergessen sollte). Nachteil des NAS-Systems sind einfach die hohen Anschaffungskosten für das System. Btw. haben die meisten NAS-System USB Schnittstellen, so dass man das ganze System noch einmal per Knopfdruck auf eine externe USB-Platte abzeihen kann und diese irgendwo extern lagern kann (getrennte Brandschutzzonen nennt man das Thema in der IT).

Nun habe ich viel geschrieben. Ich selbst rate zu einem NAS-System, dieses als Backup und den weiteren Vorteilen wie Zugriff durch mehrere Nutzer. Die Produktivdaten liegen lokal, weil auch der Zugriff schneller ist. Denkt immer daran, viele Bilder bekommt man nie wieder.

VG
Marcus
02.10.2012
Original von monochromatic
[quote]Original von Uwe W.
[quote]Original von monochromatic
Für eine Archivierung bietet sich die DVD-R an, bei BluRay bin ich nicht sicher, wie es mit der Langzeithaltbarkeit und Zuverlässigkeit der Medien aussieht, vor geraumer Zeit hat die Stiftung Warentest zumindest noch vom Einsatz von BD abgeraten ...


Auf gar keinen Fall DVD+/-R nehmen! Wenn schon unbedingt als Archivierungsmedium die 12cm Scheibe verwendet werden soll, dann bitte ausschließlich nur DVD-RAM!
Gibbet genügend Tests - u.a. von der c´t zwecks Langzeitstabilität.

€dit: DVD-RAM sollten dann von Mitsubishi Chemical - hierzulande unter Verbatim bekannt, verwendet werden. Alle anderen haben Probleme mit der Kantenversiegelung.[/quote]

Das Problem der DVD-RAM in Sachen Archivierung: Die Daten sind nicht schreibgeschützt ... aber das war der Unterschied zwischen Archiv und Backup ...[/quote]
Und in der Praxis halten die DVD-RAMs auch nicht länger als die DVD+/-R. Und Stichwort Verbatim... bitte nicht. Bitte bloß nicht. Kommt gleich nach Platinum in der Schrottungs-Häufigkeit.

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