Bildrechte auf Workshops 37
31.12.2012
Kommt drauf an :) Ein WS ohne Kamera ist durchaus möglich wenn es um spezielle Dinge geht bzw. diese Dinge explizit vorgeführt werden. Ob einem das dann zusagt ist was Anderes. Kein WS kann dem Teilnehmer gute Bilder garantieren, selbst wenn man Iso/Zeit und Blende kontrolliert kommen oft seltsame Sachen raus. Man kann an einer modernen Kamera einfach zuviel verstellen, auch an den Einsteigermodellen.
#22Report
31.12.2012
Zu den Rechten noch eine Klarstellung: Die Urheberrechte verbleiben bei jedem Foto – auch den bei einem Fotokurs zustande gekommenen – beim Fotografen. Dem stehen jedoch die Rechte des Modells am eigenen Bild entgegen. Solange keine Einigung über die Veröffentlichung zustande gekommen ist, kann der Fotograf diese nicht veröffentlichen. Bei uns wird diese Einigung zwischen den beiden Hauptbeteiligten lediglich auf den Zeitraum nach dem Shooting verlegt, wenn die Ergebnisse vorliegen. Da das Modell ja nicht wissen kann, wer da alles zum Kurs als Teilnehmer erscheint, ist das durchaus gerechtfertigt. Bei einem Einzelshooting kann es vorher abschätzen, vor wessen Kamera sie oder er tritt. Wessen Bilder hinterher überzeugen, der hat damit keine Probleme. Das ist bei uns meist der Fall.
Meist können unsere Teilnehmer aber auch gut damit leben, dass die dabei entstandenen Bilder nicht veröffentlicht werden, weil sie im Rahmen der detaillierten und fundierten Bildbesprechung – die bei uns zu jedem Kurs dazugehört – gelernt haben, ihre eigenen Bilder kritischer zu sehen. Dieses Sehen lernen ist wichtiger Bestandteil unserer Kurse. Nicht jeder möchte das und das ist auch legitim.
@ Ingolf:
Ein Praxiskurs ohne Kamera ist nur die halbe Miete. Das Wissen muss auch angewandt und trainiert werden. Und das geht ohne Kamera nur extrem bedingt... ;)
Meist können unsere Teilnehmer aber auch gut damit leben, dass die dabei entstandenen Bilder nicht veröffentlicht werden, weil sie im Rahmen der detaillierten und fundierten Bildbesprechung – die bei uns zu jedem Kurs dazugehört – gelernt haben, ihre eigenen Bilder kritischer zu sehen. Dieses Sehen lernen ist wichtiger Bestandteil unserer Kurse. Nicht jeder möchte das und das ist auch legitim.
@ Ingolf:
Ein Praxiskurs ohne Kamera ist nur die halbe Miete. Das Wissen muss auch angewandt und trainiert werden. Und das geht ohne Kamera nur extrem bedingt... ;)
#23Report
31.12.2012
@ Georg:
Hier in dieser Region würdest Du als Workshopveranstalter mit Deiner Auffassung zu den Bildrechten wohl weitgehend alleine dastehen. Soll heißen: Hier ist die Übertragung der nichtkommerziellen Veröffentlichungsrechte an die Workshop-Teilnehmer eine Selbstverständlichkeit und Modelle, die auf Nummer sicher gehen wollen, konzentrieren sich halt von vornherein auf Einzelshootings statt auf Workshops.
Hier in dieser Region würdest Du als Workshopveranstalter mit Deiner Auffassung zu den Bildrechten wohl weitgehend alleine dastehen. Soll heißen: Hier ist die Übertragung der nichtkommerziellen Veröffentlichungsrechte an die Workshop-Teilnehmer eine Selbstverständlichkeit und Modelle, die auf Nummer sicher gehen wollen, konzentrieren sich halt von vornherein auf Einzelshootings statt auf Workshops.
#24Report
[gone] Andreas Jorns
31.12.2012
Ich habe Georg so verstanden, dass die beschriebene Bildrechte-Lösung nur bei ausgewählten Workshops gilt - und ich muss sagen, dass ich das sehr löblich - weil konsequent - finde. Wer sich für diese Workshops nicht interessiert, soll halt andere buchen. Oder gleich ein Model-Sharing. Auch wenn es viele nicht begreifen: es gibt einfach Workshops, bei denen es eben nicht um Mitnehmen vieler Bilder für's eigene Portfolio geht. Kollege Visual Pursuit hat ja auch schon von seinen Workshops mit Schaufensterpuppen berichtet - die dürften in die gleiche Kategorie fallen.
#25Report
[gone] VisualPursuit
31.12.2012
Yep.
ich kann Akt auch am Mettwurstigel unterrichten - es geht ja darum was über's Licht zu lernen.
Wer Titten gegen Geld sehen will soll in den Puff gehen. Ich werd nicht den 5-Euro-Loddel geben.
ich kann Akt auch am Mettwurstigel unterrichten - es geht ja darum was über's Licht zu lernen.
Wer Titten gegen Geld sehen will soll in den Puff gehen. Ich werd nicht den 5-Euro-Loddel geben.
#26Report
[gone] Andreas Jorns
31.12.2012
ich kann Akt auch am Mettwurstigel unterrichten
rofl ... you made my day ...!
#27Report
01.01.2013
Ich sollte vielleicht noch ergänzen: Natürlich galt das oben von mir Geschriebene für alle Aufnahmebereiche, nicht nur für Aktworkshops.
Daß man bei speziellen Workshops (also zum Beispiel reinen Lichtworkshops mit Schaufensterpuppe oder Workshops zur Einführung in die Studiofografie) als Teilnehmer keine Veröffentlichungsrechte benötigt, ist klar und nachvollziehbar.
Daß man bei speziellen Workshops (also zum Beispiel reinen Lichtworkshops mit Schaufensterpuppe oder Workshops zur Einführung in die Studiofografie) als Teilnehmer keine Veröffentlichungsrechte benötigt, ist klar und nachvollziehbar.
#28Report
01.01.2013
Warum sollte ich als Fotograf bei einem Workshop mit einer Schaufensterpuppe keine Veröffentlichungsrechte haben? Ich sehe da nichts, was dagegen sprechen würde, schließlich hat eine Puppe keine Persönlichkeitsrechte, die verletzt werden könnten.
#29Report
01.01.2013
@ H.B. Koch:
Ja, das stimmt natürlich.
Es ging mir hier jetzt jedoch nicht um den rechtlichen Aspekt.
Im allgemeinen wird man ja nur wenig bis kein Interesse daran haben, Fotos von Schaufensterpuppen zu veröffenlichen.
Ja, das stimmt natürlich.
Es ging mir hier jetzt jedoch nicht um den rechtlichen Aspekt.
Im allgemeinen wird man ja nur wenig bis kein Interesse daran haben, Fotos von Schaufensterpuppen zu veröffenlichen.
#30Report
01.01.2013
Ob man Fotos, die man in einem Workshop gemacht hat, veröffentlichen möchte oder nicht, ist doch aber eine völlig andere, als die ob in der Teilnahme an einem Workshop die Veröffentlichungsrechte im Hinblick auf das Modell eingeschlossen sind oder nicht (wobei ich uneingeschränkte Rechte noch nicht erlebt habe). Und die Frage der Veröffentlichungsrechte beurteile ich noch einmal ganz anders als das Verlangen eines Workshopveranstalters grundsätzlich als Miturheber angesehen zu werden. Ich habe eigentlich alle Bilder, die ich während eines Workshops gemacht habe, entsprechend gekennzeichnet. Aber Miturheberschaft des Veranstalters?
#31Report
01.01.2013
Hi,
ich kenne sowohl Lehrgänge (englisch für Workshops *g*) bei denen ich etwas Lernen durfte, aber eine Veröffentlichung ausgeschlossen war/ist. Zum Beispiel Jürgen Denter mit der Canon Academy (ob das immer noch so ist weiß ich nicht) oder bei einem Aktlehrgang mit California Sunbounce und Greg Gorman. Bei Letzterem durfte man bei den Modellen im Nachhinein nachfragen, ob bestimmte Bilder veröffentlicht werden dürfen. Andere Lehrgänge sind da weniger restriktiv, allerdings bin ich mir da nicht so sicher, ob die Teilnehmer etwas dabei Lernen. Was nützt es mir, wenn der Vortragende alles einstellt, das Model positioniert und ich lediglich nur noch den Auslöser drücken muß? Dennoch gehe ich gerne auf den einen oder anderen Lehrgang - allerdings nicht mit der Absicht Klassebilder einzuheimsen. Ich lerne von Anderen, lerne andere Menschen kennen und habe einfach Spaß dabei.
Gruß,
Peter
ich kenne sowohl Lehrgänge (englisch für Workshops *g*) bei denen ich etwas Lernen durfte, aber eine Veröffentlichung ausgeschlossen war/ist. Zum Beispiel Jürgen Denter mit der Canon Academy (ob das immer noch so ist weiß ich nicht) oder bei einem Aktlehrgang mit California Sunbounce und Greg Gorman. Bei Letzterem durfte man bei den Modellen im Nachhinein nachfragen, ob bestimmte Bilder veröffentlicht werden dürfen. Andere Lehrgänge sind da weniger restriktiv, allerdings bin ich mir da nicht so sicher, ob die Teilnehmer etwas dabei Lernen. Was nützt es mir, wenn der Vortragende alles einstellt, das Model positioniert und ich lediglich nur noch den Auslöser drücken muß? Dennoch gehe ich gerne auf den einen oder anderen Lehrgang - allerdings nicht mit der Absicht Klassebilder einzuheimsen. Ich lerne von Anderen, lerne andere Menschen kennen und habe einfach Spaß dabei.
Gruß,
Peter
#32Report
01.01.2013
Warum sind Workshops mit Veröffentlichungsrechten quasi gleichbedeutend mit Workshops, bei denen man weniger lernt als bei Workshops mit restriktiven oder keinen Veröffentlichungsrechten? Die Qualität eines Workshops hat doch mit den Veröffentlichungsrechten nichts zu tun.
#33Report
01.01.2013
Die "Bildrechte" aus Workshops sind für mich kein Thema.
Wird ein "Kurs" angeboten, wo ich glaube, was zu lernen,
brauche ich die Bilder kaum - oder eher als Überblick, was
ich alles gemacht habe.
Ist es ein shop, wo eher ein Rudelschiessen stattfindet,
hat man kaum Bilder, die zu verwenden sind, da die
Kollegen die gleichen Bilder eventuell pfundweise hochladen.
Spannender ist es doch, mit dem Thema, was man vertieft
unter Kontrolle geübt hat, mit einem anderen Model alleine
zu shooten. Dann sieht man auch, ob mans begriffen hat.
Dass aus Workshops keine kommerziellen Rechte an Bildern
abgeleitet werden können ist wohl unbestritten.
Heiner
Wird ein "Kurs" angeboten, wo ich glaube, was zu lernen,
brauche ich die Bilder kaum - oder eher als Überblick, was
ich alles gemacht habe.
Ist es ein shop, wo eher ein Rudelschiessen stattfindet,
hat man kaum Bilder, die zu verwenden sind, da die
Kollegen die gleichen Bilder eventuell pfundweise hochladen.
Spannender ist es doch, mit dem Thema, was man vertieft
unter Kontrolle geübt hat, mit einem anderen Model alleine
zu shooten. Dann sieht man auch, ob mans begriffen hat.
Dass aus Workshops keine kommerziellen Rechte an Bildern
abgeleitet werden können ist wohl unbestritten.
Heiner
#34Report
01.01.2013
Warum sind Workshops mit Veröffentlichungsrechten quasi gleichbedeutend mit Workshops, bei denen man weniger lernt als bei Workshops mit restriktiven oder keinen Veröffentlichungsrechten?
Berechtigte Frage...
Die Qualität eines Workshops hat doch mit den Veröffentlichungsrechten nichts zu tun.
Richtige Antwort...^^
#35Report
01.01.2013
Ich schrieb ja nicht, daß generell Workshops mit Veröffentlichungsrechten schlecht sind oder der Teilnehmer nichts dabei lernt. Wenn mir allerdings ein Workshopleiter mir all meine Kameraeinstellungen vorgibt, das Model auf Anweisung des Leiters posiert und das Licht vom Assistenten eingestellt wird, dann mache ich vielleicht ein halbwegs gutes Bild, aber gelernt habe ich nicht so viel. Dann lieber etwas mehr Theorie, Praxisbeispiele evtl. noch mit einer Skizze für die Unterlagen und weniger Fotos. All das ist unabhängig von Veröffentlichungsrechten...
Gruß,
Peter
Gruß,
Peter
#36Report
[gone] User_6449
01.01.2013
Das Konzept, Bildveröffentlichungen durch den Workshopleiter freigeben
zu lassen ist vielleicht gar nicht so schlecht, da dann quasi zwangsweise
nochmal eine Nachbesprechung der Ergebnisse erfolgen muß.
Denn ich habe schon sehr oft erlebt, daß Workshopfotos "out of the Box"
als RAW auf dem Rechner gut aussehen, dann jedoch im Nachhinein (bei
Bildentwicklung und Bearbeitung) sehr viel in die Hose geht.
Ich biete bei meinen Workshops solch eine Nachbesprechung an, welche
aber freiwillig ist. Also keine Pflicht, um Bilder veröffentlichen zu dürfen.
Und:
Was "üben mit Puppen" betrifft, kann man damit die rein technische Seite
der Fotografie abdecken und es ist sogar viel preiswerter, weil eben das
Modellhonorar entfällt.
Viele Workshopteilnehmer möchten aber praktische Erfahrungen sammeln,
welche eben nur mit einem echten Modell unter realistischen Bedingungen
machbar sind.
Mein Resumé nach zehn Jahren Workshoptätigkeit:
Theoretische Kenntnisse kann sich jeder auch durch Bücher, im Internet
oder durch probieren mit einer Puppe aneignen. Ein Fotoworkshop wie ich
ihn verstehe, stellt hingegen eine ganz praktische Übung mit einem realen
Modell dar.
Zu dem praktischen Teil und den Erfahrungen gehört in letzter Konsequenz
eben auch der angemessene Umgang mit Modellen und deren Rechten, da
sie keine Puppen sind ...
Viele Grüße
Peter
zu lassen ist vielleicht gar nicht so schlecht, da dann quasi zwangsweise
nochmal eine Nachbesprechung der Ergebnisse erfolgen muß.
Denn ich habe schon sehr oft erlebt, daß Workshopfotos "out of the Box"
als RAW auf dem Rechner gut aussehen, dann jedoch im Nachhinein (bei
Bildentwicklung und Bearbeitung) sehr viel in die Hose geht.
Ich biete bei meinen Workshops solch eine Nachbesprechung an, welche
aber freiwillig ist. Also keine Pflicht, um Bilder veröffentlichen zu dürfen.
Und:
Was "üben mit Puppen" betrifft, kann man damit die rein technische Seite
der Fotografie abdecken und es ist sogar viel preiswerter, weil eben das
Modellhonorar entfällt.
Viele Workshopteilnehmer möchten aber praktische Erfahrungen sammeln,
welche eben nur mit einem echten Modell unter realistischen Bedingungen
machbar sind.
Mein Resumé nach zehn Jahren Workshoptätigkeit:
Theoretische Kenntnisse kann sich jeder auch durch Bücher, im Internet
oder durch probieren mit einer Puppe aneignen. Ein Fotoworkshop wie ich
ihn verstehe, stellt hingegen eine ganz praktische Übung mit einem realen
Modell dar.
Zu dem praktischen Teil und den Erfahrungen gehört in letzter Konsequenz
eben auch der angemessene Umgang mit Modellen und deren Rechten, da
sie keine Puppen sind ...
Viele Grüße
Peter
#37Report
Topic has been closed
Ein kommerzieller Workshop mit Modell und meist professioneller Studio-Umgebung ist ja schließlich nicht mit einem schlichten VHS-Kurs zu vergleichen, bei dem sich beispielsweise die Teilnehmer in dem Klassenzimmer einer Schule zu Übungszwecken gegenseitig fotografieren.
Bei einem Workshop sind sowohl Theorie als auch Praxis wichtig. Einen Workshop ohne Kamera zu belegen wäre in meinen Augen rausgeschmissenes Geld. Smalltalks mit anderen sind meiner Erfahrung nach fast immer möglich.