Welchen Wert hat fotografische Arbeit bei der Kundschaft? 54
11.03.2013
"Wie kontrovers sind die Verhandlungen/Diskussionen mit Kunden bzw. wie sind deren Ansichten, was Bildmaterial kostet? Freue mich über Anmerkungen."
Sehr kontrovers! leider eght der Trend imme rmehr dazu bei der qualitatriven Umsetzung abstriche zu machen und trotz höherem Budget die Presie zu drücken. Und das betrifft jetzt Kunden die im Bereich 10.000 aber auch 100.000€ kalkulieren.
Erst am Samstag hätte ich einen Job gehabt, den ich abgesagt habe, da der Kunde nicht bereit war das "übliche" als das was in den letzten AJhren für die gleiche Leistung bezahlt wurde zu bezahlen sondern 30% billiger die gleiche Leistung haben wollte. Damit wäre der Job nicht mal mehr als Deckungsbeitrag machbar gewesen.
Der Punklt ist, dass wenn schon keine qualitative Wertschetzung mehr da ist, Tür und Tor geöffnet ist, dass Kunden sagen, irgendeinen Deppen finden wir (im Amatuerlager) immer, der das für fast lau macht, das Risiko, dass der das verhunzt gehen wir halt mal ein.
Sich unter Wert verkaufen muss man nicht, wenn man seinen Schnitt hat, das hilft keinem, wenn bei Dumping die Presie kaputt gemacht werden.
Auch grosse Agenturen, ich meine jetzt nicht die Microstocks, gehen leider immer mehr dazu über sehr fragwürdeige Verträge zu machen, mit denen man im Pressebereich kaum noch seine kosten decken kann. Das das kommen wird ist aber schons eit Jahren klar.
Sehr kontrovers! leider eght der Trend imme rmehr dazu bei der qualitatriven Umsetzung abstriche zu machen und trotz höherem Budget die Presie zu drücken. Und das betrifft jetzt Kunden die im Bereich 10.000 aber auch 100.000€ kalkulieren.
Erst am Samstag hätte ich einen Job gehabt, den ich abgesagt habe, da der Kunde nicht bereit war das "übliche" als das was in den letzten AJhren für die gleiche Leistung bezahlt wurde zu bezahlen sondern 30% billiger die gleiche Leistung haben wollte. Damit wäre der Job nicht mal mehr als Deckungsbeitrag machbar gewesen.
Der Punklt ist, dass wenn schon keine qualitative Wertschetzung mehr da ist, Tür und Tor geöffnet ist, dass Kunden sagen, irgendeinen Deppen finden wir (im Amatuerlager) immer, der das für fast lau macht, das Risiko, dass der das verhunzt gehen wir halt mal ein.
Sich unter Wert verkaufen muss man nicht, wenn man seinen Schnitt hat, das hilft keinem, wenn bei Dumping die Presie kaputt gemacht werden.
Auch grosse Agenturen, ich meine jetzt nicht die Microstocks, gehen leider immer mehr dazu über sehr fragwürdeige Verträge zu machen, mit denen man im Pressebereich kaum noch seine kosten decken kann. Das das kommen wird ist aber schons eit Jahren klar.
#22Report
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
11.03.2013
Pressefotos würde ich nicht machen wollen. Ich berechne meine Arbeit nach Stunden. Das ist für meine Kunden nachvollziehbar und gibt im Nachhinein keine Diskussionen. Anruf wegen 40 Euro? Das hat es bei mir noch nie gegeben...unglaublich, was in den Köpfen der Zeitungsfritzen so vor geht - da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Stellen die sich vor, der Fotograf schläft unter der Brücke?
#23Report
11.03.2013
Den Preis nennen wir in jedem Fall vorher und meine Erfahrung ist, daß es bei Firmen eigentlich nie Probleme gibt, nur bei ganz kleinen Firmen verhält es sich wie bei Endverbrauchern, denen ist grundsätzlich alles zu teuer.
Allerdings ist unsere Zielgruppe der Endverbraucher, sodaß es nur wenig Firmenaufträge gibt.
In den Beiträgen wurden für eine Datei zwischen 3,00 und 40,00 € genommen und auch bei 3,00 € wurde gemeckert.
Ähnliche Feststellung habe ich auch bei Abiturabschlußfeiern auch gemacht.
Kostet das Bild 3,00 wird genauso versucht zu handeln, wie bei 5,00 € andere nehmen 8,50 € und es wird gezahlt.
Es scheint wohl typisch deutsch zu sein, immer über den Preis zu meckern, egal wie hoch oder niedrig er ist.
Wer mit dem Preis nicht einverstanden ist, muß es eben woanders versuchen und das klappt seit drei Jahrzehnten.
Gruß
Manfred
Allerdings ist unsere Zielgruppe der Endverbraucher, sodaß es nur wenig Firmenaufträge gibt.
In den Beiträgen wurden für eine Datei zwischen 3,00 und 40,00 € genommen und auch bei 3,00 € wurde gemeckert.
Ähnliche Feststellung habe ich auch bei Abiturabschlußfeiern auch gemacht.
Kostet das Bild 3,00 wird genauso versucht zu handeln, wie bei 5,00 € andere nehmen 8,50 € und es wird gezahlt.
Es scheint wohl typisch deutsch zu sein, immer über den Preis zu meckern, egal wie hoch oder niedrig er ist.
Wer mit dem Preis nicht einverstanden ist, muß es eben woanders versuchen und das klappt seit drei Jahrzehnten.
Gruß
Manfred
#24Report
[gone] User_6449
11.03.2013
Bei bereits vorhandenem Bildmaterial richte ich mich
in etwa nach den Preisen der VG Bild-Kunst:
http://www.bildkunst.de
Fotoaufträge kalkuliere ich nach Aufwand, aber dafür
habe ich keine allgemeine Richtlinie und es kommt auf
den speziellen Einzelfall an.
Insgesamt ist die Wertschätzung von Fotoarbeiten in
den letzten Jahren stark zurückgegangen, fast schon
inflationär.
Aber wie bereits gesagt worden ist, bringt es nichts
den Preisverfall mitzumachen und verkaufe lieber gar
nichts, als betriebswirtschaftlich "auf dem Papier"
noch Geld mitzubringen ...
Viele Grüße
Peter
in etwa nach den Preisen der VG Bild-Kunst:
http://www.bildkunst.de
Fotoaufträge kalkuliere ich nach Aufwand, aber dafür
habe ich keine allgemeine Richtlinie und es kommt auf
den speziellen Einzelfall an.
Insgesamt ist die Wertschätzung von Fotoarbeiten in
den letzten Jahren stark zurückgegangen, fast schon
inflationär.
Aber wie bereits gesagt worden ist, bringt es nichts
den Preisverfall mitzumachen und verkaufe lieber gar
nichts, als betriebswirtschaftlich "auf dem Papier"
noch Geld mitzubringen ...
Viele Grüße
Peter
#25Report
11.03.2013
Es ist sicher nicht "typisch deutsch" über den Preis zu meckern, das gibts in jedem Land.
anTon
anTon
#26Report
11.03.2013
https://dju.verdi.de/freie_journalisten/vergutungsregeln
Würde sagen das ist realistisch und fair
Interessant daran ist, daß es sich dabei nicht wie in den über 25 Jahren zuvor um einen "Tarifvertrag" für arbeitnehmerähnliche freie Journalisten handelt, sondern eine Vereinbarung, die für alle hauptberuflichen freien Journalisten gilt.
Das ist eine gewisse Verbesserung, wobei ich gespannt darauf bin, wie man da die Kriterien ansetzen will.
Der Knackpunkt ist aber: diese Vereinbarung gilt nur für 89 Zeitungsverlage im BDZV (Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V.) mit Tarifbindung. Und damit fallen im Jahr 2013 etliche und auch große Zeitungsverlage aus dieser Abmachung heraus.
Grundsätzlich ist das alles eine sehr schöne und lobenswerte Idee - nur...
Realistisch betrachtet werden in den kommenden 10 Jahren die Auflagen deutscher Tageszeitungen um 50 Prozent und die Umsatzerlöse der Zeitungsverlage um 70 Prozent sinken. Und entsprechend wird a) überhaupt das zur Verteilung zur Verfügung stehende Honorarvolumen massiv in den Keller gehen und zwei Drittel aller freien Mitarbeiter, egal ob haupt- oder nebenberuflich, werden sich einen neuen Job suchen müssen, und b) wird der Kostendruck nochmals immens steigen, so daß diese schöne Abmachung spätestens in drei oder vier Jahren wieder Makulatur sein wird.
#27Report
11.03.2013
Der Punklt ist, dass wenn schon keine qualitative Wertschetzung mehr da ist, Tür und Tor geöffnet ist, dass Kunden sagen, irgendeinen Deppen finden wir (im Amatuerlager) immer, der das für fast lau macht, das Risiko, dass der das verhunzt gehen wir halt mal ein.
Und wenn das so ist, dann wäre jeder Unternehmer mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn er diese Möglichkeit zur Kosteneinsparung nicht nutzen würde.
#28Report
11.03.2013
Pressefotos würde ich nicht machen wollen. Ich berechne meine Arbeit nach Stunden. Das ist für meine Kunden nachvollziehbar und gibt im Nachhinein keine Diskussionen. Anruf wegen 40 Euro? Das hat es bei mir noch nie gegeben...unglaublich, was in den Köpfen der Zeitungsfritzen so vor geht - da kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Stellen die sich vor, der Fotograf schläft unter der Brücke?
Es war keine Zeitung, die für 40 Euro das Bild haben wollte, es war ein Unternehmen, dessen Geschäftsführer ein vorhandenes Foto für PR-Zwecke erwerben wollte.
Viele Tageszeitungen haben Anstrichhonorare unter 40 Euro pro Bild. Aber das sind ja auch keine Auftragshonorare. Sondern Honorare für die Nutzung von bereits vorhandenem Bildmaterial, das der Redaktion angeboten wird. Für Aufträge gibt's Auftragshonorare, die üblicherweise stunden- oder tageweise berechnet werden. Nicht, daß die im Regelfall sonderlich hoch wären, aber man sollte die Dinge schon nicht einfach durcheinanderwürfeln.
Und ganz ehrlich: wenn ich für ein einfaches Nutzungsrecht für ein vorhandenes Foto, von dem der potentielle Kunde eine Datei haben möchte, die man ihm per E-Mail schicken kann (die also nicht noch irgendwelche weitere Arbeit verursacht), 40 Euro (netto, zuzügl. USt) kassieren kann, dann mache ich das mit großem Vergnügen.
Hat man seine Arbeit vernünftig organisiert, dann sind das nämlich mit 20 Minuten Arbeit erwirtschaftete 40 Euro Umsatz...
- Foto aus der Bilddatenbank raussuchen,
- IPTC-Infos entsprechend vervollständigen,
- Kopie in Ordner "Fotos_vermarktet" ablegen,
- Foto in Datenbank mit den entsprechenden Vermarktungsdaten markieren (ein gutes Rechtemanagement ist das A&O - man sollte immer 100prozentig wissen, wem man wann was mit welchen Nutzungsrechten angeboten oder verkauft hat!),
- je nach Absprache Bilddatei kurz für den Verwendungszweck "bearbeiten" (heißt vor allem: Dateigröße etwas verkleinern, ggf. Farb- und Schärfekorrektur auf "08/15"
- mit Buchführungsprogramm PDF-Rechnung erstellen
- Bilddatei plus PDF-Rechnung an Kunden verschicken
Danach bleibt nur noch, den Zahlungseingang zu prüfen und die Zahlung zu verbuchen.
Der "Stundensatz" bei dieser Aktion liegt dann ungefähr bei 120 Euro. Darüber kann man als freiberuflicher Fotograf nicht wirklich meckern, die meisten erzielen weniger.
#29Report
11.03.2013
Einseitg betrachtete Milchmädchenrechnung von Tom.
Der tatsächliche Aufwand für das Erstellen des Fotos komt gar nicht vor,
als sei der Verkauf des Bildes eine reine zusätzliche Zweitverwertung.
Bildagenturen könnten so verfahren, aber kein Fotograf.
So ungefähr wie:
"Das haben wir doch schon am Lager - da ist der Verkaufserlös gleich unser Profit."
..und der damalige, frühere Einkaufsaufwand wird vergessen.
€ 40,- für einen Verkauf einer Bilddatei bei gezielter Nachfrage
halte ich für absolut ok. Wenn bei Bildagenturen wohl nichts
Passendes dabei war ist das eine sehr genau zugeschnittene Ware.
Die Frage war ja aber nach dem Wert für die Kundschaft.
Ich stehe da auch auf dem Standpunkt: Wenn sich der Geschäftsführer
einer Firma mit ca: 100 Beschäftigten sich persönlich darum kümmert,
dann ist da etwas faul. Wahrscheinlich diskutieren die auch noch
in einem Meeting darüber. Teilnehmer: ca: 6 Mitarbeiter, 3 Minuten,
effektive Kosten für die Firma mit alle Vorarbeiten sicher ca: € 40,- intern.
Worüber reden wir also...
Da ist was faul.
Sollen die doch noch mal den € 40,- Aufwand betreiben und dann ein
weniger geeignetes Foto nehmen und dann € 10,- einsparen.
Der tatsächliche Aufwand für das Erstellen des Fotos komt gar nicht vor,
als sei der Verkauf des Bildes eine reine zusätzliche Zweitverwertung.
Bildagenturen könnten so verfahren, aber kein Fotograf.
So ungefähr wie:
"Das haben wir doch schon am Lager - da ist der Verkaufserlös gleich unser Profit."
..und der damalige, frühere Einkaufsaufwand wird vergessen.
€ 40,- für einen Verkauf einer Bilddatei bei gezielter Nachfrage
halte ich für absolut ok. Wenn bei Bildagenturen wohl nichts
Passendes dabei war ist das eine sehr genau zugeschnittene Ware.
Die Frage war ja aber nach dem Wert für die Kundschaft.
Ich stehe da auch auf dem Standpunkt: Wenn sich der Geschäftsführer
einer Firma mit ca: 100 Beschäftigten sich persönlich darum kümmert,
dann ist da etwas faul. Wahrscheinlich diskutieren die auch noch
in einem Meeting darüber. Teilnehmer: ca: 6 Mitarbeiter, 3 Minuten,
effektive Kosten für die Firma mit alle Vorarbeiten sicher ca: € 40,- intern.
Worüber reden wir also...
Da ist was faul.
Sollen die doch noch mal den € 40,- Aufwand betreiben und dann ein
weniger geeignetes Foto nehmen und dann € 10,- einsparen.
#30Report
[gone] User_6449
11.03.2013
Zitat:
Ich denke für den von mir angesprochenen Fall wa es deshalb ein Thema, da ich der Firma vor drei Jahren zu einem Preis von 25 Euro eine Bilddatei verkaufte. Einen Preis, für den ich es einfach nicht mehr mache. Nun war ihm die Preissteigerung einfach zu hoch.
In diesem Zusammenhang muß man dem Geschäftsführer natürlich etwas
Verständnis entgegenbringen, denn "Kaufleute ticken in Prozent", um es
mal gängig zu formulieren ... ;-)
Denn eine Preissteigerung von 60% in drei Jahren sind natürlich ziemlich
viel und das muß man dem Kunden erstmal vermitteln.
Viele Grüße
Peter
#31Report
11.03.2013
Einseitg betrachtete Milchmädchenrechnung von Tom.
Absolut nicht.
Der tatsächliche Aufwand für das Erstellen des Fotos komt gar nicht vor,
Da das Foto bereits vor der Anfrage produziert wurde, liegt dem Erstellen eine völlig andere Kalkulation zugrunde.
als sei der Verkauf des Bildes eine reine zusätzliche Zweitverwertung.
So wie im EP beschrieben ist es eine reine zusätzliche Zweitverwertung.
Bildagenturen könnten so verfahren, aber kein Fotograf.
Bildagenturen und Fotografen unterscheiden sich in diesem Punkt überhaupt nicht.
Für beide gilt exakt dasselbe:
Entweder ein Foto wird "auf Verdacht" produziert und angeboten - dann muß die Agentur genau wie der Fotograf zusehen, daß genügend viele Verkäufe gemacht werden, damit sich die Sache lohnt.
Das fällt in die Rubrik "Unternehmerisches Risiko" - bei der Agentur genauso wie beim Fotografen. Wo bei die Agentur sogar noch das zusätzliche Problem hat, daß sie doppelt so viele Verkäufe braucht, wenn sie 50:50 mit dem Fotografen teilt.
Oder ein Foto wird "im Auftrag" produziert und anschließend macht man eine Zweit-Verwertung. Auch da steht eine Agentur genauso wie ein Fotograf dann vor der Aufgabe, entweder so zu kalkulieren, daß die Erstverwertung "Auftrag" die Kosten deckt und eine angemessene Rendite erbringt, und die Zweit-Verwertung ist dann das zusätzliche Sahnhäubchen. Oder Agentur oder Fotograf kalkulieren so, daß sie nur einen Teil der Kosten durch den Auftrag decken und dann wie im ersten Fall dann den Rest über Zweit-Verwertung erzielen.
Auch diese Kalkulation fällt wieder in die Rubrik "Unternehmerisches Risiko".
Und in jedem Fall gilt:
Entweder ziehe ich nur dann los und produziere Fotos, wenn ich einen Auftrag habe, der meine Kosten deckt und eine ausreichende Rendite bringt. Und freue mich ggf. über Zweit-Verwertunen.
Oder ich "spekuliere" darauf, daß ich genügend Verkäufe von Nutzungsrechten oder was auch immer erzielen werde, daß sich die Produktion im Laufe von ... 1 Monat... 3 Monaten... einem Jahr rechnet.
Und wenn ich das mache, dann habe ich ein gewisses Risiko. Wie jeder Unternehmer, der sagt "Ich produziere jetzt mal 20.000 Klobürsten - und sehe dann zu, daß ich die verkauft kriege."
So ungefähr wie:
"Das haben wir doch schon am Lager - da ist der Verkaufserlös gleich unser Profit."
..und der damalige, frühere Einkaufsaufwand wird vergessen.
Der Vergleich sitzt im Rollstuhl.
Der richtige Vergleich wäre: "Wir haben noch X Klobürsten am Lager, der überschüssige Rest aus dem Auftrag von Meyer & Co. Bevor die noch lange rumliegen und nächstes Jahr auf den Müll wandern, weil sie ausgeblichen sind, kriegt der Kunde sie für 20 Cent pro Stück plus Transportkosten."
#32Report
11.03.2013
Zitat:
Ich denke für den von mir angesprochenen Fall wa es deshalb ein Thema, da ich der Firma vor drei Jahren zu einem Preis von 25 Euro eine Bilddatei verkaufte. Einen Preis, für den ich es einfach nicht mehr mache. Nun war ihm die Preissteigerung einfach zu hoch.
In diesem Zusammenhang muß man dem Geschäftsführer natürlich etwas
Verständnis entgegenbringen, denn "Kaufleute ticken in Prozent", um es
mal gängig zu formulieren ... ;-)
Denn eine Preissteigerung von 60% in drei Jahren sind natürlich ziemlich
viel und das muß man dem Kunden erstmal vermitteln.
Eine Preissteigerung von 60% in drei Jahren kann man niemandem vermitteln, sofern sie nicht auf Knappheit und entsprechender Nachfrage beruht...
Das funktioniert bei Öl, bei Stahlschrott, bei Gold oder Weizen.
Bei Fotos funktioniert das natürlich nicht, da jeder halbwegs intelligente Unternehmer weiß, daß weder an Fotos noch an Fotografen irgendein Mangel besteht...
#33Report
11.03.2013
Nochmal Milchmädchen Tom.
Hier geht es um ein nachgefragtes, individuelles Einzelstück.
Da kannst Du gern mit Marktgesetzen eines Massenmarktes kommen,
wirst aber erfolglos bleiben.
Oder um bei Deinen Worten zu bleiben: Genau das eine Foto wurde
konkret nachgefragt und es ist sehr knapp, denn es existiert als Unikat.
...und argumentieren muss ich die 60% bei den absolutten € 15 auch nicht.
Wie gesagt - der GF hat sich dadurch selbst disqualifiziert.
Nicht als EInkäufer, aber als Verantwortlicher für das ökonomische Gesamtgelingen der Unternehmung.
und
Seit wann produzieren Bildagenturen Fotos ?
Im Normalfall exakt kein einziges
z.Bsp. solche Fotopreise müssen eben nicht "argumentiert" werden. Wie im o.g. Fall - Unikate.
"Eine Preissteigerung von 60% in drei Jahren kann man niemandem vermitteln, sofern sie nicht auf Knappheit und entsprechender Nachfrage beruht."
Hier geht es um ein nachgefragtes, individuelles Einzelstück.
Da kannst Du gern mit Marktgesetzen eines Massenmarktes kommen,
wirst aber erfolglos bleiben.
Oder um bei Deinen Worten zu bleiben: Genau das eine Foto wurde
konkret nachgefragt und es ist sehr knapp, denn es existiert als Unikat.
...und argumentieren muss ich die 60% bei den absolutten € 15 auch nicht.
Wie gesagt - der GF hat sich dadurch selbst disqualifiziert.
Nicht als EInkäufer, aber als Verantwortlicher für das ökonomische Gesamtgelingen der Unternehmung.
und
"Bildagenturen und Fotografen unterscheiden sich in diesem Punkt überhaupt nicht.
Für beide gilt exakt dasselbe:
Entweder ein Foto wird "auf Verdacht" produziert und angeboten
Seit wann produzieren Bildagenturen Fotos ?
Fotografengenossenschaften ausgenommen
Im Normalfall exakt kein einziges
z.Bsp. solche Fotopreise müssen eben nicht "argumentiert" werden. Wie im o.g. Fall - Unikate.
#34Report
[gone] User_6449
11.03.2013
@ Tom
Eben wegen der 60% hat der Kunde ja angerufen und nicht etwa wegen der 40,- Euro.
Bei einem Sprung von 25,- Euro auf 30,- Euro hätte er vermutlich gar nicht angerufen.
Preissteigerungen sind natürlich normal, aber dazu ist ein gewisses Fingerspitzengefühl
erforderlich um zu wissen, wie weit man preislich gehen kann.
Ich selbst schraube meine Preise pro Jahr um etwa 10% hoch und das wird ganz gut
angenommen.
Viele Grüße
Peter
Eben wegen der 60% hat der Kunde ja angerufen und nicht etwa wegen der 40,- Euro.
Bei einem Sprung von 25,- Euro auf 30,- Euro hätte er vermutlich gar nicht angerufen.
Preissteigerungen sind natürlich normal, aber dazu ist ein gewisses Fingerspitzengefühl
erforderlich um zu wissen, wie weit man preislich gehen kann.
Ich selbst schraube meine Preise pro Jahr um etwa 10% hoch und das wird ganz gut
angenommen.
Viele Grüße
Peter
#35Report
[gone] User_6449
11.03.2013
@ Fotocowboy
In diesem Fall sieht der Kunde nur die Preissteigerung, da er ja ein ähnliches
Bild vom selben Fotografen vor drei Jahren um 60% günstiger bekommen hat.
Man sollte sich also davor hüten gleich zu Anfang zu billig zu sein, denn eine
Preissteigerung durchzusetzen ist immer schwer.
Viele Grüße
Peter
In diesem Fall sieht der Kunde nur die Preissteigerung, da er ja ein ähnliches
Bild vom selben Fotografen vor drei Jahren um 60% günstiger bekommen hat.
Man sollte sich also davor hüten gleich zu Anfang zu billig zu sein, denn eine
Preissteigerung durchzusetzen ist immer schwer.
Viele Grüße
Peter
#36Report
11.03.2013
@ Peter:
Sicher.
Gutes Verkaufen ist sowieso nicht so einfach.
Aber wie gesagt - im konkreten Fall würde ich am Telefon direkt zurückfragen
und keinen Rückzieher machen, weil der Kunde sich eigentlich schon entschieden hat.
"Sie haben sich doch dieses Bild selbst ausgewählt. Dieses kostet € 40,
wie alle Einzelbilddateien seit 2012.
Wenn sie jedoch ein Bild für € 25 haben möchten,
sende ich Ihnen ein anderes oder Sie suchen bitte selber."
Hier beim TO geht es doch nicht um´s Hobby, wie bei mir,
sondern darum, von seiner Tätigkeit leben zu können.
Durch geringer werdende Erlöse aus dem Agentur- und Verlagsgeschäft
müssen Direktverkäufe eben mehr einspielen, wenn es denn geht.
Auch individuell geschmiedete Zäune steigen im Preis erheblich.
Unabhängig von der Meterware im Baumarkt.
"Man sollte sich also davor hüten gleich zu Anfang zu billig zu sein, denn eine
Preissteigerung durchzusetzen ist immer schwer."
Sicher.
Gutes Verkaufen ist sowieso nicht so einfach.
Aber wie gesagt - im konkreten Fall würde ich am Telefon direkt zurückfragen
und keinen Rückzieher machen, weil der Kunde sich eigentlich schon entschieden hat.
"Sie haben sich doch dieses Bild selbst ausgewählt. Dieses kostet € 40,
wie alle Einzelbilddateien seit 2012.
Wenn sie jedoch ein Bild für € 25 haben möchten,
sende ich Ihnen ein anderes oder Sie suchen bitte selber."
Hier beim TO geht es doch nicht um´s Hobby, wie bei mir,
sondern darum, von seiner Tätigkeit leben zu können.
Durch geringer werdende Erlöse aus dem Agentur- und Verlagsgeschäft
müssen Direktverkäufe eben mehr einspielen, wenn es denn geht.
Auch individuell geschmiedete Zäune steigen im Preis erheblich.
Unabhängig von der Meterware im Baumarkt.
#37Report
[gone] User_6449
11.03.2013
Zitat Fotocowboy:
Durch geringer werdende Erlöse aus dem Agentur- und Verlagsgeschäft
müssen Direktverkäufe eben mehr einspielen, wenn es denn geht.
Das ist vollkommen richtig und ein ganz wichtiger Punkt zur Preiskalkulation, nicht allein im
Fotobereich.
Nur gegenüber einem Kunden ist das kein Argument für höhere Peise bei Direktverkäufen.
Denn der Kunde wird nicht einsehen, daß er nun mehr bezahlen soll, weil auf der anderen
Seite Agenturen und Verlage weniger bezahlen.
Ist beim Beispiel mit den Zäunen ganz genau so:
Der Kunde wird nicht einsehen, daß der gleiche Zaun 60% mehr kostet als vor drei Jahren,
nur weil die Schlosserei auf der anderen Seite an Großabnehmer billiger verkaufen muß.
Realistisch gesehen und in der betriebsinternen Kalkulation läuft es natürlich so, aber für
den Kunden muß man sich andere Argumente für Preiserhöhungen einfallen lassen.
Eine moderate Erhöhung von 10% liegt noch im erklärbaren Rahmen, weil eben alles jährlich
teurer wird. Bei 60% kommt man aber schon in sehr schwere Erlärungsnot ... ;-)
Viele Grüße
Peter
#38Report
11.03.2013
@ Tom Rowher
Das Argument mit der Preissteigerung war für den Geschäftsführer entscheidend. Letztendlich ist das für mich nachvollziehbar. Meine Argumentation mit gestiegenen Kosten (Einrichtung Fotostudio, Professionalisierung,....) usw. haben da kein Verständnis verursacht. Ich habe mich mit ihm auf 32 Euro geeinigt.
Je nach Auslegung kann der Vorgang für und gegen den Geschäftsführer ausgelegt werden. Das kam bisher in dieser Diskussion zum Ausdruck. Letztendlich ist die Preisgestaltung meines Erachtens immer sehr schwierig. Es stehen jetzt wieder Konfirmationen an: Da gibt es Eltern, die nicht unter Armut leiden und solche, die alleinerziehend sind und den Euro mehrfach umdrehen müssen, obwohl sie sich den Arsch abarbeiten. Ich persönlich müsste jetzt eigentlich bei der Preisgestaltung diese finanziellen Verhältnisse auch beachten, denn auch jenen, die nicht so liquide sind, würde ich gerne ein Foto von ihrem Kind finanzierbar machen.
Das Argument mit der Preissteigerung war für den Geschäftsführer entscheidend. Letztendlich ist das für mich nachvollziehbar. Meine Argumentation mit gestiegenen Kosten (Einrichtung Fotostudio, Professionalisierung,....) usw. haben da kein Verständnis verursacht. Ich habe mich mit ihm auf 32 Euro geeinigt.
Je nach Auslegung kann der Vorgang für und gegen den Geschäftsführer ausgelegt werden. Das kam bisher in dieser Diskussion zum Ausdruck. Letztendlich ist die Preisgestaltung meines Erachtens immer sehr schwierig. Es stehen jetzt wieder Konfirmationen an: Da gibt es Eltern, die nicht unter Armut leiden und solche, die alleinerziehend sind und den Euro mehrfach umdrehen müssen, obwohl sie sich den Arsch abarbeiten. Ich persönlich müsste jetzt eigentlich bei der Preisgestaltung diese finanziellen Verhältnisse auch beachten, denn auch jenen, die nicht so liquide sind, würde ich gerne ein Foto von ihrem Kind finanzierbar machen.
#39Report
12.03.2013
Was ich nicht verstehe: hat der genannte Geschäftsführer zu viel Zeit? Jetzt hat er nach (mutmaßlich) mehreren E-Mails oder Telefonaten, die ihn in Summe sicher eine Stunde und viel Nerven gekostet haben, 8€ gespart. Ganz schön mieser Stundensatz für einen GF.
Wenn die Firma finanziell nicht gerade am Zahnfleisch daherkriecht, lohnt es sich bei so einem Betrag doch nicht mal ansatzweise, zu diskutieren. Das Diskutieren kostet mehr Geld als die potentielle Ersparnis.
Wenn die Firma finanziell nicht gerade am Zahnfleisch daherkriecht, lohnt es sich bei so einem Betrag doch nicht mal ansatzweise, zu diskutieren. Das Diskutieren kostet mehr Geld als die potentielle Ersparnis.
#40Report
Topic has been closed
die Kolleginnen und Kollegen, LEIDER mit kleinen Beträgen abgespeist
werden ( mehr ist nicht drin ) habe ich mal nachgesehen und unter
diesen LINK was gefunden
https://dju.verdi.de/freie_journalisten/vergutungsregeln
Würde sagen das ist realistisch und fair