Preisklasse als Zusatzinfo für kommerzielle Shoots auf Sedcard? 42

Bei meiner Suche nach geeigneten Modellen für kommerzielle Shootings stoße ich immer wieder auf eine entscheidende Frage, die sich oft nur über umständliches Anfragen und Warten klären lässt - die Preisfrage!

Natürlich ist mir bewusst, dass die Modelle je nach Auftrag, Fotograf, Aufnahmebereich und Entfernung entscheiden, welchen Preis sie aufrufen. Allerdings würde ich es als extrem hilfreich ansehen, wenn ich schon beim Betrachten der Sedcard wüsste ob es sich um ein Hobby-Low-Budget Modell, solides Mittelklassemodell oder überteuerten Möchtegern Superstar handelt. An den Bildern und dem Sedcardtext kann man deren eigene Wertvorstellung leider selten ablesen ;-)
Ich bin selbst manchmal überrascht, welches tolle Model dankbar für einen 50€ Job plus Bilder ist und wer Mondpreise von 600-1000€ aufruft.

Daher möchte ich vorschlagen eine Art Preisklassenmodell für Tagesgagen A,B,C oder Ähnliches zu entwickeln.
A = TFP oder Low-Budget bis 150€ plus Bilder
B = mittlere Tagesgage von 150-300€
C = Highclass Model ab 300€ Tagesgage, mit Bekanntheitsgrad

Was würdet ihr davon halten?
Ciao Marco
26.03.2013
nüscht würde ich davon halten...

Modelle machen Ihre Preise häufig abhängig davon wer anfragt, was es für eine Idee gibt, was für eine Location, nach Lust und Laune, nach Geldbedarf usw usw...
[gone] User_224666
26.03.2013
Dirk hat es erfasst. Stimmt das Projekt, stimmt auch die Honorarforderung!
26.03.2013
Was ist, wenn ein A-Model mehr rauskitzeln kann, darf sie dann nicht?
Was ist, wenn ein C-Model auch mal für weniger Arbeiten würde, der Kunde sie durch die Eingruppierung aber erst gar nicht anschreibt?

Ich denke, die Preisgestaltung, bzw. Auszeichnung sollte wie zumeist im Dienstleistungssektor frei bleiben.
Niemand würde sich gerne in eine Zwangsjacke stecken lassen wollen. Ich als Model würde jedenfalls Preise erst bei der Verhandlung nennen.

Dann ist das hier doch immer noch eher eine Hobbyplattform, ich finde, da hat so was gar nichts verloren.
Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass echte Kommerzielle sich hier Models zusammensuchen, zumindest ich würde zu einer Agentur gehen. Da hat man seine klaren Preise und das Risiko von Ausfällen ist garantiert auch geringer.
#5
Ich stimme Euch natürlich zu, dass der Preis von vielen Faktoren abhängig ist, allerdings erwartet man von gewerblichen Fotografen auch eine Basispreisliste.

Es ist meiner Meinung nach bei Fotografen einfacher zu erkennen, ob es sich um:
A = talentfreie Billigknipser
B = handwerklich solide Fotografen
oder
C = heraus ragende Könner
handelt. Gute Modelle haben dagegen manchmal einfach Pech, an die falschen Fotografen geraten zu sein und sind besser, als es die Bilder vermuten lassen.
26.03.2013
Sehr lustig die Wahnvorstellungen sind wohl für Shootings mit Happyend ?
Und das wäre noch Zuviel.
26.03.2013
gäbe es das, würden sich hier sicher annähernd 90% einstufen als:
C++ = Highclass Model ab 300€ Halb-Tagesgage

wobei ich überlege, wo gibt es so tolle modelle so günstig.
eine tagesgage von 300,00€ ist doch eher low-budget
#9
Gleich kommt bestimmt der Tom und will uns Dummies dann wieder die Marktwirtschaft erklären. :D
#11
Klar, jeder Fiat möchte sein, wie ein Ferrari. Aber die rote Farbe allein reicht nicht, um einen zig-fachen Preis aufzurufen :-)

Wäre aber zumindest gut, wenn bei den Modellen Fiat oder Ferrari dran stehen würde ;-)
26.03.2013
Sieht man das nicht? :-o
#14
Also die MK selbst definiert sich offiziell nicht als Hobbyplattform - das wäre höchstens ein subjektives Gefühl.
Sie richtet sich nach eigener Beschreibung an Anfänger und Profis aller Leistungsbereiche und daher denke ich, dass ich mit meinem Anliegen durchaus so eine Frage hier stellen kann.
Was die Preisstruktur angeht, suche ich im Modelbereich tatsächlich meist Toyota, oder besser gesagt Honda ;-)

Nach wie vor halte ich eine gewisse Preis-Selbstindikation für sinnvoll und machbar, dabei unterstelle ich eine gewisse realistische Selbsteinschätzung und keinen Etikettenschwindel.

Manchmal steht ja schon mal "No TFP", was ja schon mal ein Ansatz ist. Mann kann das sicher weiter treiben, nach dem Motto "Bei Gagen unter 200€ braucht ihr mich gar nicht anschreiben". Für diese Klarheit wäre ich dankbar.
[gone] Scutarius
26.03.2013
Generell eine gute Idee Marco. Allerdings berürchte ich, dass die Models auch hier - wie so oft - keine Angaben machen. Auch jetzt sollten unter Preise ja auch Preise stehen. Häufig steht dort VB - wem hilft das?
26.03.2013
Nene ... das ist nichts, wer packt sich denn gerne selber in ne Schublade ?!?

anTon
#18
26.03.2013
Der Grundgedanke klingt im ersten Moment vernünftig, ist aber wenig realistisch.

Ich bin selbständig (nicht als Fotograf) und würde sicher so pauschal da keine Angabe machen. Ich habe einige Leistungen, für die ich mit festen Preisen arbeite. Keine Dumpingpreise, aber das sind Angebote, von denen ich weiß, dass das Preis-und-Leistungsverhältnis gut durchkalkuliert ist und sich auch sehen lassen kann für alle Beteiligten. Bei diesen Leistungen arbeite ich mit Festpreis und mache mir auch keine Gedanken drüber, dass sicher beim einen oder anderen Kunden auch bissle mehr rauszukitzeln wäre. Riesengroß ist diese Spanne aber sicher nicht, und so sag ich mir, da spare ich mir lieber das Angebote Schreiben und Verhandeln, verzichte ab und zu auf paar zusätzliche Euros, hab aber klipp und klar den Endpreis. Solche Leistungen bewerbe ich auch gut sichtbar mit dem Festpreis und stehe ganz gut da damit, weil es viele gibt, die lieber einen maßvoll höheren garantierten Festpreis haben wollen als den konkurrierenden Billiganbieter, bei dem dann häppchenweise doch wieder 1000 Kleinigkeiten dazu kommen.

Ein solches Angebot würde ich auch jederzeit gut sichtbar auf die Sedcard stellen. Und das kann ja auch jetzt bereits jede/r hier tun.

Dann gibt es aber bei mir auch viele Arbeiten, die nicht so von der Stange weg kalkulierbar sind. Wenn ich dafür nach meinem Stunden- oder Tagessatz gefragt werde, sage ich den meistens nicht, sondern biete an, dass ich stattdessen ein festes Angebot mache. Meinen wirklichen Zeitaufwand kann der Kunde eh nicht einschätzen. Wozu sollte ich dann einen Stundenpreis rum posaunen, wenn der eh nicht kontrollierbar ist? Das führt ja nur dazu, dass der Kunde meckert, weil Konkurrent X 10 € billiger ist und deshalb einen Abschlag haben will von mir - nur mit dem Effekt, dass halt nachher 3 Stunden mehr auf der Rechnung stehen. Das ist naiv und bringt nicht wirklich was.
#20

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