Stunde 0? Spiegellose gleichauf mit Profi-DSLR 27

03.11.2013
Hört sich für mich so an, wie diejenigen, die schon vor 20 Jahren den nahenden Untergang der X86 Architektur vorhersehen wollten ... inzwischen sind X andere "Zukunfts"-Technologien vom Markt verschwunden. x86 Arch ist so stark wie nie zuvor...
Für mich persönlich: Ich benötige mitterweile das Gewicht und die Größe einer Spiegelkamera um überhaupt vernünftig arbeiten zu können. Ergo keine Option für mich.
03.11.2013
@urparktüte

nein, weil ich keine 800 EUR dafür bezahlen würde. aber über sinn und unsinn möchte ich gar nicht sprechen, ich habe keine ahnung vom druck.

aber für die technisch interessieren, in meinem beispiel kam eine fuji x-m1 mit 60mm f/2,4 linse zum einsatz. so gesehen ist es auch nicht wirklich überraschend, dass die bildqualität auf aps-c dslr niveau ist, denn ein aps-c cmos ist verbaut.

für den interessieren, hier mal ein crop vom raw, keine schärfung, keine nachbeabeitung (in lr die weissabgleich der kamera übernommen, an cs übergeben und in png gespeichert (lr kann leider kein png)):

http://www.feldhusen.de/sample.png

ich weiss nicht, ob das für 800 EUR druck tauglich ist. vermutlich braucht man da eher mittelformat. sind alle digitalen mittelformatler eigentlich dslr's? 

für mich jedenfalls reicht die qualität, ich könnte mit so einer fuji z.b. gut leben. ich mag aber auch schon die sony alphas gerne, die ja so ein zwischenschritt zwischen dslr und system sind. sonys kompakte vollformatler sehe ich mir auf jeden fall ganz genau an. 

​vg, patrick


 
04.11.2013
als jemand der schon immer so ziemlich alles verwendet, solang es nur ein brauchbares bild produziert, sehe ich das thema sehr differenziert. ausser ich werde dafür bezahlt. weil so dinge wie zB mountainbike downhill mit tele (!!) im wald bei regen wird noch lange eine domäne von den besten DSLRs sein. das gleiche mit fischauge, remote-blitz und manuellem fokus photographiere ich heute schon mit meiner m43 spiegellosen weil 500g sich einfach besser zum nahkampffuchteln eignen. ausserdem ist es im zweifelsfall besser die billige dritt-kamera zu schrotten als die teure nummer 1. ;)

bei den ansprüchen, die meist an eine kamera bei portrait- und modelphotographie gestellt werden (bild erzeugen, halbwegs richtig belichtet, irgendwo plausibel scharf) ist sowieso schon lange alles ebenbürtig, da ist eigener geschmack und vorlieben aus meiner sicht viel entscheidender. nicht vergessen: ist nur werkzeug, das heisst in erster linie muss es einen zweck erfüllen und in zweiter linie dabei nicht allzu auf die nerven gehen. :D
04.11.2013
Ein lichtstarker, großer Pentaprismasucher ist einfach geil
und "zwingt" förmlich zum Knipsen,
weil einfach alles durch so einen Sucher "Hammer" aussieht.

Für Profis eher lachhaft, aber für mich als Hobbyist war das ein starker Aspekt,
der mich zum Fotografieren gebracht hat. Jepp - ein geiles Gefühl.

Leider habe ich wohl schon seit 10 Jahren keine Kamera
mit solch einem Feature und daher ist seitdem mein Spaßfaktor
auch gedämpft. Schade eigentlich.
Noch schlimmer als ein elektronischer Sucher und absolut abtörnend
für mich ist eigentlich nur das Halten der Kamera ca: 50cm vor dem eigenen Körper.

Vielleicht probiert irgendwann mal wieder ein Hersteller die verkaufsfördernde Wirkung
eines lichtstarken, großen Pentaprismasucher oder eines qualitativ hochwertigen
elektronischen großen Suchers aus. (Wo man die Kamera dicht am Auge halten darf)

Ich drücke die Daumen !
05.11.2013
@Fotocowboy

Du hast absolut Recht, der Sucher ist wirklich ein Problem. Gegen elektronische Sucher habe ich dabei aber gar nichts, bei Sony z.B. finde ich den recht gelungen. Mein Ausflug in die Systemwelt war eine Fuji ohne Sucher, dass ist wirklich ein seltsames Gefühl. Ich hab die Kamera ca. 2,5 Std. genutzt, bis zu letzt habe ich immer wieder instinktiv die Kamera zum Auge geführt und dann zu merken, dass wird so nix.

Ein weiteres Problem war bei der Fuji auch der Fokus, bzw. die Geschwindigkeit. Outdoor war das überhaupt kein Problem, der Fokus sitzt auch echt gut. Ich habe sehr wenig Ausschuss durch Fehlfokus erzeugt. Im Raum allerdings war der Fokus treffsicher, aber deutlich zu langsam, also ein Schnappschuss ist damit nicht drin. Es geht nur, solange das Modell auch die Geduld hat, sich nicht aus der Pose zu bewegen. Ein Shootingflow wird so nicht aufkommen.

Ich glaube aber, dass sind Aspekte, die die Hersteller in den Griff bekommen werden. Eine Kamera ohne Spiege, damit auch ohne Spiegelschlag, ist technisch weniger aufwändig, letztlich vermutlich sogar günstiger zu produzieren. 2014 wird es vermutlich die erste Vollformatkamera unter 1000 EUR geben, könnte ich mir vorstellen. 

Richtig "an" macht mich aber auch ehrlich gesagt ein fetter Body mit "Kino-Cinemascope"-Sucher und einem sattem Klang in der Auslösung. Vielleicht ist das eine vorliebe von Hobbyknipsern, wie ich es ja auch bin. In der Autoindustrie wird sich Mühe gegeben, dass das schliessen der Türen gut klingt. Ich finde es toll, wenn eine Kamera gut klingt. Gut in Form von wertig, stabil, professionell. Obwohl ich bei DSLR bislang nur Nikon hatte, finde ich übrigens, Canon klingt besser.

Ist Euch schon mal aufgefallen, dass in Filmen bei Knipsen oft ein Geräusch zu hören ist, was eher nach SLR mit automatischem Filmtransport (hiess das Winder?) klingt als nach einer aktuellen DSLR?

Bei diesen Punkten ist eine Systemkamera von der Bauart her schon unterlegen. Dennoch, am Ende bin ich doch Kopfmensch, 2011 habe ich die erste (D)-SLR meines Lebens gekauft, gut möglich, dass es 2013 schon die letzte war.

vg, Patrick
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
05.11.2013
Ich könnte - und wollte - mich nur schwer daran gewöhnen, so ein leichtes Plastikteil 50 cm vor mir zum Fotografieren in die Luft zu halten. Abgesehen von der unsicheren Haltung und der guten Chance, zu verwackeln. Eine schnelle und stabile Fokussierung auf den gewünschten Bildausschnitt ist bei abgewinkelten Armen physikalisch gar nicht möglich. Das wäre, als wenn ein Scharfschütze der Armee plötzlich aus der Hüfte schiessen sollte.
Wahrscheinlich haben die Dinger dann noch so ein "Spiegelauslösegeräusch" programmiert, damit man weiß, wann man überhaupt das Foto macht. ;)
Am schlimmsten fand ich bisher immer die Verzögerung zwischen Drücken des Auslösers und Speichern des Bildes bei bewegten Objekten. Und, dass genau in diesem Moment das Bild im Display weg war, und man gar nicht wusste, was man überhaupt fotografiert hatte. Ich würde mich wundern, wenn das 100% zufriedenstellend behoben wurde.
05.11.2013
Die meisten besseren 2013er Spiegellosen haben einen elektronischen Sucher, so daß sie nicht - wenn man kein Stativ hat - 50 cm vor dem Fotografen zum Fotografieren in die Luft gehalten werden müssen.
Spiegelauslösegeräusch gibt es nicht, aber Verschlussauslösegeräusch.

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