Ideenfindung für Kreative 50

03.01.2014
Früher bekamen Künstler ihre Einzigartigkeit qua Amt - es gab eben nur eine handvoll. Und da fiel man dann als Begünstigter automatisch auf. Sehr praktisch. Mittlerweile hat sich die Kunst aber demokratisiert und ist nicht mehr durch Kirche oder König handverlesen. Da hat man dann als gemeiner Wald-und-Wiesen-Künstler erhebliche Probleme. Und das Ego leidet. Ein Trauerspiel.


Ich stimme zu, dass Kunst heute nur noch als kulturindustrielles Gut gesehen wird und das ist wirklich ein Trauerspiel.
Ansonsten zeigen Deine Äußerungen nicht wirklich viel Kenntnisse über Kunst. Erstens ist Demokratie ein Begriff aus der Politik und hat so gar nichts mit Kunst zu tun auch wenn sie zu politischen Zwecken genutzt wurde. Darüber hinaus sollte man sich etwas mit dem Kunstbegriff und seiner Ontologie innerhalb einer 2500 Jahre währenden Entwicklung beschäftigen. Denn hinter den einzelnen Epochen stehen nicht nur ein von Staat oder Kirche diktiertes Verständnis, sondern primär Weltbilder und Weltverständnis. Das gilt teilweise auch für die moderne und abstrakte Kunst.
Aber darum gehts ja hier eigentlich gar nicht. :D
03.01.2014
Was ist eigentlich die Intention dahinter Kunst zu erschaffen?
Um sich von der Masse abzugrenzen und etwas Einzigartiges geschaffen zu haben? Oder weil es einen kleinen Kreis von Kunstverständigen gibt, die das dann als Kunst erkennen und bewundern? Weil es sich besser verkaufen lässt? Oder einfach nur, weil man sich dann Künstler nennen darf?
@ It's a Gas

Um so manche Peinlichkeit von Möchtegern-Künstlern heutiger Tage zu erkennen, muß man sich aber definitiv nicht umfassend mit Kunstgeschichte auseinandergesetzt haben. Das kann man selbst als Kunstbanause ganz gut.

Selbst bei "The Simpsons" wurde schon vortrefflich darauf eingegangen. Das in irgendeiner Folge preisgekrönte Gemälde mit dem Atomkraftwerk im Hintergrund und einem Einhorn samt Denkblase mit einem "Why?" im Vordergrund hatte mich zu einem breiten Grinsen verleitet.

Aber es mag auch heute noch "große Kunst" geben. Wie gesagt, ich bin Kunstbanause.
Liebe Gasmaske, rede Dich ruhig um Kopf und Kragen :D

Können wir dann wieder zum Thema kommen, der Einstiegsbeitrag war nämlich durchaus interessant.
03.01.2014
@ It's a Gas

Um so manche Peinlichkeit von Möchtegern-Künstlern heutiger Tage zu erkennen, muß man sich aber definitiv nicht umfassend mit Kunstgeschichte auseinandergesetzt haben. Das kann man selbst als Kunstbanause ganz gut.


Zustimmung.
Wenn aber die Kunst Thema ist und darüber ein Austausch stattfindet, dann sollte aber auch zumindest eine rudimentäre Beschäftigung mit Kunst und Kunstgeschichte vorhanden sein, denn sonst wissen einige bald nicht mehr, dass über Kunst gesprochen wird. ;)

Die Simson wurde auch schon philosophisch interpretiert... das rang mir ein Grinsen ab. :D

@Carsten:
Man merkt, dass Du wirklich nicht von hier bis dort denken kannst, aber das macht nichts... denn erstens habe ich es nicht erwartet und zweitens ist es auch Belanglos.
In diesem Sinne, Du Deine Welt, ich meine.. und alles andere regelt sich von selbst. :D
03.01.2014
Was spricht eigentlich dagegen, zu kopieren?
Wenn es dazu dient, dass sich ein Einsteiger mit Techniken vertraut machen kann um eine gute Kopie zu erreichen, finde ich es als Übung eine gute Sache.
Die Inspiration kommt von ganz alleine.

By the way: Ich bin kein Künstler und kein herausragender Fotograf, aber ich habe trotzdem Spaß dran. Muss es zwingend um Kunst gehen? ;)

An den TO: Super Beitrag, vielen Dank dafür :-)
03.01.2014
Wieso genau muß man sich eigentlich mit Kunst und Kunstgeschichte beschäftigen, um Kunst zu machen?
Wenn sich Kunst in Kategorien einteilen liese ist dann neu erschaffene Kunst aufgrund dieses Wissens nicht einfach nur eine Kopie bereits bestehender Kunst?
Oder kann ich einfach hergehen und irgendetwas schaffen, es als Kunst bezeichnen und allen die es nicht als Kunst erkennen einfach Unverständnis vorwerfen? ;)
03.01.2014
@Pixelspalter: siehe PM
Ahahahahaha :D
OMG, bereits die Plattitüde 'Ich setze keine Grenzen, ich überschreite sie' zeigt ja wohl, dass Du in den tiefen 60ern steckengeblieben bist. Aber mach nur. Da die meisten Vertreter dieser Generation demnächst in Rente gehen, ist es wohl ganz gut - einfach um die Vielfalt zu erhalten -, auch solche überkommenen Denkmodelle noch am Leben zu halten. Quasi als Mitmach-Museum zum Anfassen :DDDDDDDDDDDD
[gone] One Hand Photodesign
03.01.2014
Das ist schon geil wie sich hier wieder gebatteld wird...man sollte sich bei dem Ersteller des Themas eigentlich entschuldigen. Es gab doch einen ganz klaren Sinn des Threads. Wenn mir das Thema doch nicht passt, dann schreib ich auch nichts auf um es anderen Usern die sich dafür interessieren madig zu machen...Es scheint als würde es nicht ein Forum mehr geben ohne diesen ganzen Quatsch. So werden Communitys wie diese hier nicht sehr attraktiv gehalten.
Es geht ja hier um die Ideenfindung...so mal grob als Oberbegriff. Ein 1:1 nachmachen von einem Bild kommt nicht so cool, das stimmt. Ideenfindung durch andere Arbeiten ist absolut OK. Wie oft soll den das Rad neu erfunden werden? Wir alle haben das schon getan in unseren Bildern. Auch der Herr mit den Gasmaskenbildern...da bin ich mir sicher. Es reicht doch vollkommen aus sich durch andere Künstler/Bildbearbeiter/Fotografen einen Impuls geben zu lassen durch deren Werke. Augen auf in deiner Umwelt...und irgendwann kommt es von ganz alleins.

liebe Grüße Sascha Kämmer vom Atelier One Hand Photodesign
03.01.2014
Schade dass das die Diskussion wieder abgleitet.Ich hatte mich beim Lesen des Startbeitrags gefragt , ist da jetzt etwas Neues, hilft das einem wirklich weiter.
Wahrscheinlich sieht sich jeder, der sich mit Fotografie beschäftigt  Fotobücher an, besucht Ausstellungen, oder surft im Netz auf verschiedensten Seiten usw..
Bei  vielen ist wohl  so auch das Interesse an Fotografie entstanden.
Anregungen kann man überall finden, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht.----------                          

Bleibt die Frage:    Wenn jemand gar keine Ideen hat, warum will er dann fotografieren?

Das Thema ist ja nicht das Lernen.
Gut, Berufsfotografen/Designer haben oft Aufträge für die sie sich etwas einfallen lassen müssen;
die Mehrheit in der MK sind aber Amateurfotografen.
Ich fotografiere wenn ich Lust und Ideen habe!
03.01.2014
....wenn ich das hier so lese.....

Hab direkt mal meine SC-Bilder angesehen, ob die jetzt kreativ sind
oder doch nur Kunst.....

...aber ...nun ja.....
.... Alles nur geklaut......

.....weiß nur nicht wovon..???????

.....Porno im Hotelfernsehen ??.....Kinderbuch meiner Enkeltochter ?......Pizzareklame ?..... oder hab ich zu lang geduscht ?....oder zu heiß ?......oder zu lange zu heiß ????.......

Was einen so alles inspirieren kann............
03.01.2014
@berggorilla
Du bist eben ein echter Kreativer, der solche Hilfestellungen nicht nötig hat.


Und: Den die Fotografie Spass macht !
@ WHS

Ich halte mich für jemanden, der nicht unbedingt vor Kreativität strotzt. Trotzdem fotografiere ich! Warum?

Mich interessiert die Fotografie und die Auseinandersetzung damit. Zudem mag ich - in Bezug auf die Modelfotografie - den Umgang mit Menschen und das streckenweise Arbeiten im Team.

Was ich dabei fachlich lerne oder ob ich dabei fachlich überhaupt etwas lerne, steht bei mir recht weit hinten an. Zugegeben, wird man besser, fällt die Modelfindung deutlich einfacher. Den Antrieb, neue Ideen zu entwickeln und im künstlerischen Sinne wirklich kreativ zu sein, habe ich dabei nicht.

Ich sehe irgendwas flüchtig und denke mir dann "Och ja, sowas in der Art könntest du auch mal machen.". Dabei analysiere ich das Gesehene aber nicht, sondern arabeite dann rein nach Bauchgefühl.
03.01.2014
*gäähn*... ein guter Zoo muss auch Affen zu haben und die kreischen meistens sehr laut, wobei ja gerade Silberrücken gerne mal auf die Brust trommeln. ;)
Wenn man nichts mehr zum Thema hat, dann nimmt man gerne das Portfolio des Gegners um dahinter dann sein wahres Wesen kenntlich zu machen... uahh, wie banal und berechnend. Wenn man lange genug in der MK ist, dann hat man so ziemlich jede Sau durchs Dorf treiben sehen und dies zum Teil mehrmals.. ;)

In diesem Sinne
..fröhliches fröhliches treiben und fotografieren


 
03.01.2014
eine "anleitung zum ideen-findung"... strange.
also ganz ehrlich, wenn man dabei probleme hat, sollte man entweder passbilder oder produkte vor weißen hg knipsen, wenns dann schon fotografie sein soll.
für mich ist fotografie (ebenso wie zb malerei) zuallererst(!) kreativität. wie man diese dann umsetzt ist handwerk (was bei manchen fototechniken wiederum bei der umsetzung in weitere kreativität münden mag).

@to:
du hast dir wirklich viel mühe gegeben den leuten eine detailierte anleitung zu geben wie sie sich ideen anderer "abgreifen" können. dufte :|
das war sicherlich gut gemeint, aber imho reichts aus einfach mit offenen augen und offenem geist durch die welt zu gehen, dann ergibt sich das thema ideenlosingkeit ganz von selbst.
03.01.2014
Ich finde die Aussagen "wenn ich keine Idee habe, darf ich auch nicht fotografieren" etwas fragwürdig.

Die Diskussion hier ist ja eine schöne Gute-Nacht-Lektüre, aber zum Teil etwas am Thema vorbei.

Ich habe nie geschrieben, dass man kopieren soll. Wenn ich mich in meinem Text irre, bitte ich um das entsprechende Zitat.
Es gibt auf dieser Welt Personen, die zum Beispiel anfangen zu fotografieren und dann ihre Bilder auf verschiedenen Plattformen zeigen um zu merken, dass sie zerrissen werden. Aussagen wie "was ist daran denn besonders?" ist nur eine der netteren Antworten. Man kann also - finde ich - durchaus auch mal auf Ideensuche gehen. Nicht jeder ist Profi, dem bei jedem Spaziergang durch die Stadt 1000 neue Ideen kommen und die er sich merken kann, bis er die Kamera dabei hat oder ein passendes Model findet oder oder oder...

Für solche Personen ist der Text gedacht. Dass hier die Profis Angst bekommen, dass sie irgendwann nicht mehr einzigartig sein könnten, tut mir wirklich Leid und dafür entschuldige ich mich.

Für meinen Text entschuldige ich mich nicht. Im Gegenteil, ich stehe völlig dahinter. Auch wenn ich belehrende PNs bekomme ;)
@ reckordzeitstudio

Du bekommst belehrende Nachrichten? Trauen sich die Schreiber etwa nicht ihre "Belehrungen" hier öffentlich im Thread zu posten? :-D
03.01.2014
Es gibt auf dieser Welt Personen, die zum Beispiel anfangen zu fotografieren und dann ihre Bilder auf verschiedenen Plattformen zeigen um zu merken, dass sie zerrissen werden. Aussagen wie "was ist daran denn besonders?" ist nur eine der netteren Antworten. Man kann also - finde ich - durchaus auch mal auf Ideensuche gehen. Nicht jeder ist Profi, dem bei jedem Spaziergang durch die Stadt 1000 neue Ideen kommen und die er sich merken kann, bis er die Kamera dabei hat oder ein passendes Model findet oder oder oder...

und ist das schlimm, dass diese machwerke zerissen werden? wenn jemand schon nicht selbstreflektiert genug ist ob der eigenen fähigkeiten, dann brauchts vielleicht auch mal ein etwas (unsanfteres) anstubsen ;)
mit "profi-sein" hat das ideenfinden rein gar nix zu tun. nebenbei: ideen kann man notieren, damit man sie nicht vergisst... aber pssssst!!!!! ist n "profi-trick" 8)
03.01.2014
@Patrick: Teils-teils :) Bekomme aber auch positives Feedback :)

@Oli: Danke, du hast etwas aus meinem Text übernommen und mir zu lesen gegeben, danke ;)

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