Buchtipp für "Newcomer-Models" 26

[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
11.06.2014
Liebe (neue) Models. Als einigermaßen erfahrener Fotograf möchte ich euch ein Buch vorstellen, welches euch und den Fotografen für eure Anfangszeit einiges an Zeit und Nerven spart. Auch als neu angemeldete Models erwarten die meisten Fotografen von euch ein gewisses Maß an Posen, die ihr anbieten können solltet. In diesem Buch werden eine Vielzahl von Posen für div. Arbeitsbereiche gezeigt und beschrieben. Auch für Fotografen lohnenswert:

Models richtig fotografieren
[gone] User_6962
11.06.2014
Macht euch locker! So lange ihr noch keine richtigen Modells seit ist Mimik und Selbstsicherheit wichtiger
[gone] User_6962
11.06.2014
Das Buch ist durchaus interessant und kann einen weiterbringen, auch wenn mein erstes Posting den Eindruck erweckt och sei dagegen. Bin nur der Ansicht einstudierte Posen machen noch kein Modell.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
11.06.2014
Bin nur der Ansicht einstudierte Posen machen noch kein Modell.

Genau wie eine Kamera noch keinen Fotografen macht. Aber ohne Kamera sieht´s noch schlechter aus. Es gibt halt notwendiges Basiswissen, das man als Fotograf wie als Model drauf haben sollte.

Es gibt hier reichlich Models mit sehr wenig Körpergefühl. Das sieht man an Dutzenden von SCs. Da hilft es, wenn man zumindest ein paar Posen anbieten kann. Nach "Fashion-Shootings" rufen, aber nicht wissen, dass grade diese Bilder von dynamischen Posen leben, ist schlecht...

War ja auch nur ein Tipp. Nehmt es an, oder lasst es! :)
Nach "Fashion-Shootings" rufen, aber nicht wissen, dass grade diese Bilder von dynamischen Posen leben, ist schlecht...

Na, das ist wohl ein bisschen sehr pauschal formuliert. Kommt schon drauf an, in welche Ecke man schaut. In diversen Länderausgaben der Vogue geht's im Schnitt deutlich dynamischer zu, als beispielsweise im Zoo Magazine, das regelmäßig deutlich unterkühlter, straighter und auch weniger dynamisch rüberkommt.

Mir persönlich gefällt das Zoo Magazine beispielsweise um Längen besser.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
11.06.2014
Na, das ist wohl ein bisschen sehr pauschal formuliert.

Nun, ich will trotzdem niemandem etwas aufdrängen. Ich habe das Buch selbst und es hat mich schon das eine oder andere Mal gerettet, wenn ein Model nichts anzubieten hatte. Die Posen gehen von verspielt über marionettenähnlich bis streng...und das im Sitzen, Stehen, Liegen, Anlehenen...usw.

Ich möchte Bilder machen, die von der Arbeit der Models genauso leben, wie von der des Fotografen. Und das geht nicht ohne Körpergefühl oder mit einem Stock im Arsch. Ein wenig Anleitung hat jedenfalls noch niemandem geschadet.
Die Posen gehen von verspielt über marionettenähnlich bis streng...und das im Sitzen, Stehen, Liegen, Anlehenen...usw.


Das ist natürlich was anderes. Hörte sich gerade halt so an, als ob nur dynamische Verbiegeposen präsentiert werden würden. :-)
patrick, click mal auf den amazon-link, da kann man ungewöhnlich viele seiten durchblättern (normalerweise bekommt man ja da nur inhaltsverzeichnis, register und paar nichtssagende seiten zu sehen - einbandinnenseite und so :D). und das sieht tatsächlich ziemlich hilfreich aus.
es sind vor allem richtige fotos zu sehen und nicht so knipsereien wie in so manchen supercoolen posing guides :D
[gone] MauRocShi
12.06.2014
Ich kann neuen Models nur raten, alles relativ entspannt zu sehen und sich erfahrene Fotografen zu suchen. Wenn ich mir meine Bilder so anschaue, gefallen mir die aus dem ersten Jahr am Besten, da habe ich mir nicht so viel Stress gemacht, sondern bin da locker rangegangen. Meine Unzufriedenheitsquote ist heute wesentlich höher und der Spaß an den Shootings ist durch Pays und hier feilen, da sich Gedanken machen weniger geworden. Bücher und Posingguides sind sicher nicht schlecht, solange man sie nur als Anregung sieht und nicht stur nachturnt.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
12.06.2014
alles relativ entspannt zu sehen und sich erfahrene Fotografen zu suchen

Und genau die haben dann Bock, jede gewünschte Körperhaltung zu erklären? Oder weil sie es schaffen, auch ohne Mithilfe des Models einigermaßen vernünftige Bilder zu machen?
[gone] MauRocShi
12.06.2014
Na, ganz so ist es dann doch nicht. Von stundenlang erklären kann doch keine Rede sein. Wenn ein Model ein gutes Körpergefühl und eigene Ideen hat und Korrekturen blitzschnell auf Zuruf umsetzen kann (und erfahrene Fotografen können diese präzise geben), ist das doch keine große Sache, auch eine Anfängerin kriegt schnell gute Bilder hin. Wenn das Model aber so gar nichts in der Richtung mitbringt, wird es schwierig, da gebe ich dir Recht. Da helfen aber auch einstudierte Posen nichts mehr, eine kleine Korrektur kann die ganze Pose zerschießen wenn sie mangels Körpergefühl nicht isoliert ausgeführt werden kann oder das Model nicht versteht was der Fotograf meint.

Wenn sich ein Model  verrückt macht und Posen "einstudiert" und dann mechanisch abruft, gehen Gefühl und Ausdruck verloren. Eine Pose kann ein Fotograf korrigieren, fehlende Lockerheit nur teilweise.

Was aber hilft, ist sich Bilder einfach nur anzuschauen, da werden im Unterbewusstsein doch viele Posen und Ideen abgespeichert.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
12.06.2014
Wenn ich als Fotograf Anfänger wäre, würde ich mir ein Buch darüber besorgen, um mir Basiswissen anzueignen.
Neu-Models zu vermitteln: "du bist ja ganz hübsch und das reicht schon", finde ich grenzwertig. Obwohl in GNTM abartig finde, wird eines dort doch vermittelt: "Ganz hübsch" reicht eben über längere Strecken nicht! Für die Mädels, die sich hier ein paar Tage anmelden, um Bilder abzugreifen und dann wieder abtauchen, wird es wohl genügen...
Aber das kommt sicherlich auch auf den eigenen Anspruch an. Hier findet ja jeder Topf seinen Deckel...auch wenn der Durchschnitt der Bilder hier streckenweise immer unterirdischer wird. ;)
Es war jedenfalls nur ein (gut gemeinter) Buchtipp. Mehr etwas für die Mädels mit etwas Ehrgeiz, Interesse und Lernbereitschaft. :)
[gone] MauRocShi
12.06.2014
Vorsicht: Schwarz-Weiß-Denken ist nie gut. Wer sich nicht gleich vollkommen kirre macht, ist deswegen nicht gleich interessen- und ehrgeizlos und davon dass hübsch sein reicht, war nie die Rede.

Wie ich schon geschrieben habe, es müssen körperliche und geistige Voraussetzungen gegeben sein wie Körpergefühl, Körperspannung, ein Minimum an körperlicher Fitness und Körperbeherrschung, sowie das Verständnis für Anweisungen und Korrekturen und auch Disziplin und Belastbarkeit. Und auch der Fleiß und die Kreativität, Konzepte und Ideen zu entwickeln und die entsprechenden Outfits, Accessoires etc. günstig beschaffen zu können. DAS sind in meinen Augen Grundvoraussetzungen, ohne die nichts geht, wobei sich auch hier mit der Zeit eine weitere Verbesserung und Verfeinerung einstellt. Das ist weit von "hübsch sein reicht" entfernt.

Deine Argumentation ist sicher gut gemeint und der Vorschlag auf jeden Fall hilfreich, ich halte sie aber aus verschiedenen Gründen für etwas ungünstig:

1. Die Suggestion "Du musst gleich vom ersten Shooting an perfekt sein" halte ich für bedenklich weil sie sowieso schon vorhandene Unsicherheiten verstärkt, was verkrampfend und abschreckend wirken kann.
2. Die Suggestion "Übe die Posen aus dem Buch und du kannst alles". Nein, das reicht eben nicht, siehe oben.
3. Vorschläge können leicht fehlgedeutet werden, Posenbücher dienen der Anregung und ich bin mir sicher du hast das auch so gemeint, es könnte aber auch so verstanden werden dass diese einzustudieren und mechanisch abzurufen sind. Damit gehen vor lauter Konzentration der Ausdruck und die Flexibilität hinsichtlich Korrekturen und anderen gewünschten Posen verloren.

Ich persönlich habe das folgendermaßen aufgezogen: Mit sehr viel Interesse, Neugier, aber auch dem Wissen dass Rom nicht an einem Tag erbaut wurde, die Fotografen wussten auch dass ich neu war. Ich habe mich einfach mit der Fotografie beschäftigt, mir viele Bilder angeschaut (neutral, ohne Posen auswendig zu lernen), Ideen gesammelt, mich mit dem kreativen Prozess im Vorfeld beschäftigt und meine Bilder im Nachhinein analysiert. Und ansonsten hatte ich einfach Spaß an den Shootings. Durch das Reiten hatte ich sowieso eine gute Körperbeherrschung und Anweisungen konnte ich schnell umsetzen. Als ich bewusst versuchte "an mir zu arbeiten" habe ich 3 Schritte zurück gemacht weil alles viel zu verkopft war.
[gone] Der Weihnachtsmann
12.06.2014
Wer Modelle führen kann, braucht keine 2.klassigen Bücher... Im Zweifelsfall schreibt er sein eigenes
12.06.2014
Das ist von [/b]MauRocShi [/b] sehr gut ausgedrückt:
"Als ich bewusst versuchte "an mir zu arbeiten" habe ich 3 Schritte zurück gemacht weil alles viel zu verkopft war.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
13.06.2014
Wer Modelle führen kann, braucht keine 2.klassigen Bücher... Im Zweifelsfall schreibt er sein eigenes


Ob solche Überheblichkeiten zielführend sind, kann jeder auf der entsprechenden SC selbst einschätzen. ;)
Ich halte es lieber wie der Philosoph Plato: "ich weiß, dass ich nichts weiß" - und besorge mir Input, um meinen Horizont ein wenig zu erweitern.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
13.06.2014
Die Suggestion "Übe die Posen aus dem Buch und du kannst alles"....

Keine Ahnung, woher du diese Suggestion hast...ich habe das Buch nur als Hilfe und eine Sammlung von Anregungen gekauft. Sogar recht erfahrene Models, denen ich das Buch gezeigt hatte, waren ziemlich beeindruckt. Aber es ist eben keine Bibel...sondern eine gute Hilfestellung, wenn man mal nicht weiter weiß.

Bei der hier anscheinend sehr weit verbreiteten Lernresistenz erspare ich mir jetzt aber weitere Bemühungen und behalte in Zukunft meine Tipps für mich. :)
 
@ Jan
Bei der hier anscheinend sehr weit verbreiteten Lernresistenz erspare ich mir jetzt aber weitere Bemühungen und behalte in Zukunft meine Tipps für mich.


Du wirst zugeben müssen, daß es praktisch zu jedem Wissensgebiet Fachliteratur gibt. Das ist auch begrüßenswert! ABER: Nicht jede Fachliteratur taugt auch wirklich was und von daher ist es schonmal nicht verkehrt, bereits im Vorfeld in Erfahrung zu bringen, ob die Literatur etwas taugen könnte oder nicht.

Zugegeben: Mit so einer lockeren Bildersammlung kann man wahrscheinlich wenig verkehrt machen. Zumindest dann, wenn man sie nur zur groben Inspiration nutzt und eben nicht als hochheilige Bibel ansieht, deren Inhalt man 1:1 umsetzt. :-)
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
13.06.2014
Zugegeben: Mit so einer lockeren Bildersammlung kann man wahrscheinlich wenig verkehrt machen. Zumindest dann, wenn man sie nur zur groben Inspiration nutzt und eben nicht als hochheilige Bibel ansieht, deren Inhalt man 1:1 umsetzt. :-)

Ich habe mir schon so einige Posingbücher angeschaut. Meist nicht zu gebrauchen, da mit Zeichnungen oder qualitativ unterirdischen Bildern vor weißem Hintergund bestückt. Was ich an diesem Buch super finde, ist dass darin Bilder zu sehen sind, bei denen man nicht nur die Pose, sondern auch die Bildwirkung der Pose im Zusammenhang mit Accessoires oder einem entsprechenden Hintergrund erkennen kann.

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