Ich habe ja die Erfahrung gemacht dass alles was einschränkend oder abschreckend wirken soll, die Anfragen erst recht anzieht. Hat man wenig Zeit oder macht Pause und schreibt das rein, kommen jede Menge Anfragen während sonst viel weniger kommt. Ich habe Phasen in denen ich viel suche und welche in denen es grad gar nicht passt. Schreibe ich rein dass ich nicht so viel machen kann, kommen mit Sicherheit viele Anfragen. Würde ich reinschreiben dass ich eine gewisse Qualität erwarte, würden sich sicher Fotografen melden, die grade den Einschaltknopf ihrer Kamera gefunden haben. Mal abgesehen davon dass eine solche Aussage wirklich anmaßend und unnötig ist. Ich shoote auch mit Newcomern auf Tfp wenn man interessante Sachen machen kann und mir das noch fehlt. Es sollten halt die fotografischen Basics beherrscht werden und die Bilder technisch in Ordnung sein und zumindest einfache Korrekturen über Bildbearbeitung möglich sein.

So einfach ist es bei Pay mit den Ergebnissen nicht. Mir ist es auch bei Pay nicht egal wie ich dann auf den Fotos aussehe, auch mache ich auch bei Pay nichts was billig aussieht. Richtig schlechte Bilder fallen ja auch auf mich zurück, auch wenn die Namensnennung bei Pay mittlerweile ausgeschlossen ist. Es ist kein Thema wenn der Fotograf unerfahren ist, aber wenn er darüber hinaus keinen Geschmack hat, mache ich auch kein Pay. Egal ob Pay oder Tfp, ich will einen guten Job machen und dass die Ergebnisse gut werden. Nur die Bezahlung am Schluss ist unterschiedlich.

Auf den ersten Blick würde ich mich der Meinung der Mehrheit anschließen. Wechselt man jedoch den Blickwinkel, dann ändert sich dies. Ich versuche es mal aus meiner Sicht auf den Punkt zu bringen.

​iIn der MK bewegen sich überwiegend Menschen, welche einem Hobby nachgehen oder Profies, welche außerhalb ihrer Profession und Kommerz freie Arbeiten verwirklichen möchten. Dabei übersteigt der Anteil der Fotografen die Anzahl der Models sehr deutlich.

Den Vergleich von Heinz finde ich nicht gaz passen, da es gerade im Kreativbereich neben den klassischen Fotografen und Model aus dem Fashionbereich viele weitere Facetten gibt. Dies ist auch dass, was mir hier sehr gut gefällt.

​Wo ich jedoch voll zustimme, ist der Qualitätsaspekt. Von vielen Fotografen kommt ständig die Aussage Qualität liegt im Auge des Betrachters. Dem ist einfach nicht so. Fotografie ist ein klassisches Handwerk. Es unterliegt klaren technischen, physischen und optischen Regeln, welche erlern und beherrschbar sind. Diese haben auch nicht zwingend etwas mit dem Bildinhalt zu tun. Und wenn jemand sein Handwerk nicht beherrscht, dann läßt sich dies auch nicht mit Kunst oder Geschmack entschuldigen.

Ich kenne einige Beispiele von Models, die mit zig Anfragen von Fotografen aller Couleur überschüttet werden. Wenn sie nun auch noch Akt anbieten erhöht sich die Zahl oft deutlich. Klar ist es richtig, dass nur Übung einen Meister macht. Das bedeutet aber nicht, dass ich als Model immer nur Übungsobjekt sein möchte. Wenn ein Model an sich gearbeitet hat und nicht nur auf das Geld aus ist, dann möchte sie auch gerne noch schönere oder spannende Bilder haben. Dies setzt neben dem prrsönlich bevorzugen Stil auch die Beherrschung des Handwerks voraus. 

​Täglich zig Absagen zu schreiben und nicht selten dann auch noch von gekränkten Egos  beschimpft zu werden macht keinen Spaß und kostet viel Zeit. Antwortet man nicht, wird man als arrogant und eingebildet beschimpft (siehe zig Threads hier).

Wie Incompatible richtig gechrieben hat, kann so ein Satz als guter und wirksamer Filter dienen, sich bestimmte Anfragn zu sparen. Mit arrogant hat das erst etwas zu tun, wenn diesen Satz eine SC ziert, welche vollmundig Pay anbietet, jedoch über den Duckfacestatus noch nicht hinaus gewachsen ist. Selbstüberschätzung ist ein auf beiden Seiten der Kamera weit verbreitetes Phänomen...

Gruß Ralf