Warum führen Modelle unter Ihrem Pay Tab keine Preise 132

8 years ago
Die meisten möchten doch das der Fotograf sogar einen Preisvorschlag machen.
Sieht meinsten so aus:
Ich bitte  um Mitteilung folgender Punkte:
- Aufnahmebereich
- kurze Vorstellung der Idee, die umgesetzt werden soll
- geplante Shootingdauer
- geplanter Shootingort - Verwendung der Bilder
- Honorarvorschlag

Der Fotograf könnte ja (vorallem bei Anfängern) mehr Angeben wie üblich ist.
[gone] User_6449
8 years ago
Ich bin zwar kein Model, aber bei mir steht bei Preisen als Fotograf auch nur wörtlich:

"Auf Anfrage, je nach Aufwand ..."

Die Aufträge sind bei Modellen und Fotografen viel zu unterschiedlich, als dass man
dafür eine konkrete und pauschale Preisliste festlegen könnte.

Viele Grüße
Peter
8 years ago
Aber wie wärs mit einer Art Mindestsatz? "Preise je nach Aufwand, nicht unter" oder so.
Hätte halt den blöden Nebeneffekt das ein Top Fotograf (nicht ich ^^) abgeschreckt wird. Der zwar Bilder machen will aber nicht zahlt.

Wobei... "TfP nur, wenn Du meine SC erweiterst"... hm...
8 years ago
Wer Scheu vor der direkten Kommunikation mit einem Model hat,
der soll doch bitte einen der vielen Workshops/Modelsharings besuchen.
Der Verantwortliche sagt sicher gern im voraus auf den Cent genau
was das kostet.

Abgesehen davon ändert sogar der weltweit größte Verkäufer
von exakt definierten Produkten stündlich die Preise.
Also - kurzer Blick auf den eigenen Kontostand und dann ran an das Model !
Ich habe kein Problem damit (naja doch etwas), wenn ein Modell - wie hier schon vorgeschlagen - auf der Hauptseite schreibt: Preise auf Anfrage. Aber einen Extra Pay/Preis Tab verstehe ich jetzt nicht.

Auch verstehe ich nicht, warum ein Modell keine Angaben machen kann was es kostet. Btw, ein seriöser Fotograf (zumindest bin ich der Meinung) muss das machen, der Profi tuts, da kriegt man ein Flyer wo das genau drin steht, und Sonderwünsche werden dann extra besprochen. So ists seriös und wird in jedem Handwerk, und bei jedem Gewerk gemacht.

                 non kommerziell   kommerziell ..  info 
Anreise:                                                         bis 30 km inkl, bis 50 km 10 euro, bis 250 km 50 euro, sonst nach absprache
Portrait:    xx Euro                 yy Euro            eigenes MakeUp inkl,, pauschalen ab 3 Stunden -15%, ab 6 Stunden -20%
.....

ich mein wo ist das Problem? So viele Extrawünsche gibts ja nicht, oder. Und dann hat man eine Verhandlungsbasis. Das Modell schreibt das doch eh, wenn man eine Anfrage stellt. Kaum eine Anfrage ist so spezifisch, wie eine Anfrage für ein Hausbau.

btw, ich glaube ich habe keine Scheu, hmm, oder vielleicht doch?

klaus
       
[gone] User_6449
8 years ago
@ Sanguis

"TfP nur, wenn Du meine SC erweiterst" ist logisch, denn wenn
es nichts bringt, würde man ja keine freien Arbeiten machen ...

Bei einem "Mindestsatz" bin ich skeptisch und weder Modelle
noch Fotografen sollten sich da festnagel lassen, weil die Jobs
eben oft sehr unterschiedlich kalkuliert sind und kaum pauschal
"laut Preisliste" angeboten werden können.

Viele Grüße
Peter
[gone] User_2972
8 years ago
Ich (Visa) kann den Preistab nicht entfernen, habe ihn bis heute auch nicht wahrgenommen und demnach auch nicht ausgefüllt. Geht vielleicht anderen auch so.
 
8 years ago
Peter, ich habe nichts von pauschalen Preisen geschrieben. Nur von "nicht weniger als XX. Wieviel mehr ist abhängig vom Projekt".

Etwas in der Art sehe ich nicht als schwer umsetzbar.
8 years ago
wer heut zu tage nicht mit einem guten selbstbewusstsein auftritt,
kann sich auch gleich eintüten lassen.
deshalb verstehe ich die komplette fragestellung nicht.
8 years ago
Ich finde ein Model verhält sich clever wenn sie keinen Preis in ihren Tab schreibt.
Wenn ein Preis im Tab steht, dann fragen viele sicher nie an, aber wenn kein Preis drin steht, das ist die Neugier einfach größer.
Also finde ich es richtig, wenn die Modelle keine Preise bekannt geben.
Ja und wenn ich Model wäre, würde ich es auch so machen.
8 years ago

Und trotzdem scheint es zu gehen, dass trotz Eventualitäten, trotz Reisen und unterchiedlicher Nutzung eine einfache und transparente Preisgestaltung möglich ist
http://www.nikolart.cz/rates/

Und auch das sind nur unverbindliche Anhaltspunkte...
Bevor die Dame einen Tag Leerlauf hat und dumm rumsitzt, gibt's auch 30 Prozent Rabatt... Mal davon abgesehen, daß die Preise im internationalen Vergleich eh zu hoch sind, man bekommt jüngere Tschechinnen für weniger Honorar.

Der Grund ist ganz einfach:

Was kostet ein Auto?


Es gibt kein einziges zu verkaufendes Auto, in dessen Scheibe nicht eine Zahl steht. Natürlich ist dieser Preis nicht in Stein gemeißelt, aber es gibt immer ein Schild mit ner großen Zahl.

Autos sind Sachen, keine Dienstleistungen. In wie vielen Stellenanzeigen findest Du konkrete Gehaltsangaben?
8 years ago
Persönliche Nutzenmaximierung ist die Motivation für die Intransparenz.

Natürlich könnte das Modell ein Preisverzeichnis zur Verfügung stellen, das macht jeder andere Dienstleister auch. Und in den seltensten Fällen ist das nur eine Zahl. Es muss natürlich differenziert werden. 

 
8 years ago
Je etablierter man am Markt ist, je mehr Erfahrung man auf dem Markt hat, desto leichter fällt es einem, Preise zu ermitteln, die man fordern möchte. Man weiß dann nämlich, an welchen Preisgrenzen einem die potentiellen Kunden abspringen und ggf. zur Konkurrenz gehen.

Okay, ich ärgere jetzt mal ein paar Leute... ;-)))))))))))))))))))

Ein Amateur/Semi-Profi-Model, das noch nicht am Markt etabliert ist (dann braucht es keine Ratschläge mehr...) sollte in einer Größenordnung von maximal 30 Euro/Stunde bzw. 100 Euro/halber Tag bzw. ~ 175 Euro ganzer Tag anfangen. Diese Honorare müssen dann entsprechend angepasst werden, je nach dem, ob Reisekosten dazu kommen oder nicht.

Logisch ist dabei: wer von Leipzig nach Frankfurt fahren soll, wird keine Buchung für eine Stunde akzeptieren, auch wenn die Reisespesen voll bezahlt werden - es sei denn, es ist interessant für das Model, dort vor Ort noch was anderes zu machen. Allerdings wird kaum ein Auftraggeber an einem solchen Mißverhältnis zwischen Honorar, Zeit und Reisespesen interessiert sein.
Ebenso logisch: wenn es um eine Tagesbuchung für 175 Euro geht, oder gar noch ein bißchen mehr, dann kommt es nicht unbedingt gut, auch noch 5 Euro für die S-Bahn draufzuschlagen, wenn das Model in Hamburg-Altona wohnt und nach Hamburg-Eimsbüttel um Shooting soll...

Man bekommt hochprofessionelle, seit mehreren Jahren hauptberuflich tätige, bekannte FineArt- und Fetisch-Akt-Models für knapp 400 Euro - inklusive Reisekosten im mittleren Bereich. Da sind die besagten ~ 175 Euro für den Einsteiger/die Einsteigerin ein verdammt gutes Honorar. Und übrigens mehr, als die meisten Deutschen in einer Vollzeitstelle am Tag verdienen...

Eher schlecht sind Preisstaffelungen nach "nackter Haut" - je nackt, desto teuer. Das ist die Preisfindung von Nutten, pardon, da kostet "ganz nackt" mehr als "Nutte angezogen, einmal einen blasen". Models sollten sich dafür zu schade sein. Und auch die wenigsten Klempner kassieren höhere Stundensätze für die Reparatur eines verstopften Klos als für die Installation von goldenen Wasserhähnen...

Wer in den Markt will, sollte sich überlegen, den potentiellen Kunden Angebote zu machen, die so verlockend sind, daß man kaum widerstehen kann. Der Abendtermin (~3 Stunden, ohne Blick auf den Minutenzeiger) für 75 Euro. Das ist attraktiv, das können und mögen Leute sich leisten. Und das ist ein Preis, bei dem man auch mühelos sagen kann: ja, 75 Euro, aber plus 18 Euro Bahnfahrt hin und zurück. Der Sonnabend für 150 Euro. Aber bitte nicht bis um 12 im Bett liegen und um 18 Uhr abdampfen, um sich für die Disco fertig zu machen...

Wenn man dann irgendwann vielen Anfragen absagen muss, weil man überbucht würde - dann ist der Zeitpunkt für eine Preiserhöhung gekommen... ;-)
 
[gone] MauRocShi
8 years ago
@Tom Rohwer: ich gebe dir da in mehreren Punkten recht. Auch mich ärgert es dass nackte Haut lukrativer als bekleidete Jobs ist. Ich spiele da nicht mit, im Gegenteil, bei mir wird es einen Grundpreis Akt geben, und wenn Kleider und Dessous gewünscht werden, wird ein Aufschlag berechnet. Und kommt mir bitte nicht damit dass die Fotoausrüstung auch nicht auf den Bäumen wächst und das Studio auch etwas kostet. Ein Fotograf, der sich bezahlen lässt, rechnet diese Ausgaben auch ein, egal was das zahlende Model für Kleidung, Friseur etc ausgegeben hat.

Ebensowenig mag ich Stundensätze. Man will sich ja aufs Shooting konzentrieren und nicht dauernd die Uhr im Blick haben. Abend-Tages-und Halbtagespauschalen halte ich für sinnvoller. Da shootet man das, was sich der Fotograf vorgenommen hat und das was beiden noch zusätzlich spontan einfällt und dann dauert es eventuell etwas länger oder man ist früher fertig.

Das mit den Anfangspreisen ist ein zweischneidiges Schwert. Sicher sollte man sich zu Beginn mäßigen, aber dann wird ein Fotograf schwer einsehen, warum er bei einem zweiten Shooting plötzlich wesentlich mehr zahlen soll, das kommt echt blöd.Niedrigere Sätze ja, aber keine Dumpingpreise.

Das mit den 30 Euro kann man so nicht pauschal festlegen, das kommt auf die Region an. Unter Umständen können da 30 Euro zu viel sein oder es ist mehr drin.
Das sind zwei wirklich schön geschriebene und tolle Beiträge. Danke MaurRocShi und TomRohwer.

Gruß,
Peter
8 years ago
Mh... ich glaube die meisten Fotografen verstehen schon, das sie bei einem Model mehr Zahlen müssen, wenn es mehr Erfahrung hat. Sie bietet dann meist ja auch mehr. Medhr Lockerheit, Posingsicherheit... Erfahrung halt. Und geben viele Fotografen das Geld dann gerne aus. Weil der Gegenwert stimmt. Ist wie bei fast jeder Dienstleistung.

Was viele Fotografen wohl eher nicht verstehen ist, warum Models mit kaum Erfahrung oft das gleiche Verlangen. Der Gegenwert ist dann Modeltechnisch kleiner bis nichtig aber es wird in der MK zunehmend als Selbstverständlich angesehen. Gerne auch mit Sätzen auf der SC wie "Ich model Hauptberuflich, deshalb nur Pay". Wenn man sich dann die Bilder (Selfies) ansiet und darüber nachdenkt wie sie davon lebt... naja...
Und jetzt bitte nicht wieder "Das regelt der Markt". Es wäre schön wenn es so wäre. Der Markt in der MK sieht aber mittlerweile so aus, das durchaus einige meiner Geschlechtsgenossen da zahlen. Nicht wegen der Modelqualität sindern um junge Haut vor der Kamera zu haben. Der Witz ist: Dadurch hat sie dann mehr Bilder auf der SC, die aber alle grottenschlecht sind (Fotografisch gesehen), für sie aber ein Grund von mehr Erfahrung, plötzlicher Posingsicherheit und natürlich höheren Gagen zu fabulieren. Was ein anderer "Viel Haut Shooter" dann auch wieder zahlen wird. Eine interessante Spirale, die leider immer mehr NeuHobbyModels in der MK übernehmen.
Fällt nicht nur mir auf, oder?
8 years ago
Was viele Fotografen wohl eher nicht verstehen ist, warum Models mit kaum Erfahrung oft das gleiche Verlangen. Der Gegenwert ist dann Modeltechnisch kleiner bis nichtig aber es wird in der MK zunehmend als Selbstverständlich angesehen.

Nicht nur Erfahrung, sondern eben auch Aussehen, Talent und Auftreten - Ausdrucksstärke und Erscheinungsbild sowie auch die Eignung und das Engagement, vorgegebene bzw. vereinbarte Looks und Themen korrekt und stimmig umzusetzen. 
8 years ago
@Tom Rohwer: ich gebe dir da in mehreren Punkten recht. Auch mich ärgert es dass nackte Haut lukrativer als bekleidete Jobs ist.

Mich "ärgert" das nicht, ich stelle nur fest, daß es Parallelen zu einer Branche hat, mit der sich die meisten Aktmodels ja nun gerade nicht in einen Topf werfen lassen wollen... Es ist immer legitim zu versuchen, am Markt die Preise zu erzielen, die man eben am Markt erzielen kann.
Es macht auf mich nur eben keinen guten Eindruck, sondern eher einen schlechten.

Ein Model soll das modeln, was es modeln will. Wer nicht Akt modeln will, der soll es halt lassen, aber wenn Akt teurer ist als angezogen, dann müsste Wintermantel mit Winterstiefeln logischerweise auch billiger sein als Pullover und Jeans und Sandalen. Weil es ja offensichtlich um die Menge an Textil geht... ;-)

Wenn Linda Evangelista sagt "Damit ich mich für den PLAYBOY ausziehe, müsst ihr 250.000 Dollar auf den Tisch legen, Ihr wollt schließlich einen Promi nackt haben!" --- geschenkt. Das ist eine Frage von Angebot und Nachfrage.
Aber von solchen Sonderfällen abgesehen ist Akt zu modeln nix besonderes, keine besondere Leistung, keine besondere Herausforderung - für ein Akt-Model. Und "Akt-Model" ist für jedes Model, das bei "Akt" ein "Ja" stehen hat.

Aber auch das ist letztlich unerheblich, denn in einer freien Marktwirtschaft darf jeder versuchen, die Preise zu erzielen, die er haben möchte. Er wird ja schnell sehen, wie weit er damit kommt...

Und wenn ein Model sagt "Pah! Wenn Ihr mich wollt, dann müsst Ihr aber...!" Bitte, sei's drum. Die nächste Dame bitte, man kann mit Amateur- und Semi-Profi-Models die Straßen pflastern, auch für Aktfotografie.

Wenn es aber darum geht "Ich möchte da ernsthaft einen Fuß in die Tür kriegen, ich möchte nicht nur 'ne Sedcard in der MK oder anderswo, sondern ich möchte im nennenswerten Umfang auch wirklich mal modeln und nicht nur für lau..."

Dann heißt es, kaufmännisch, marketingmäßig zu denken und zu handeln. Und wenn du auf einem Markt Fuß fassen willst, dann gibt es nur eine Möglichkeit: sorg dafür, daß die Kunden einfach zu dir kommen müssen...

Weil du was zu bieten hast, das alle wollen, aber keiner sonst bietest. Weil du ein so unverschämt attraktives Angebot hast, daß keiner dran vorbeigehen kann.
8 years ago
Zehntausende unterschiedliche Fotografen.
Tausende unterschiedliche Modelle.
Millionen Möglichkeiten.
....und jeden Tag, sogar jede Stunde ändern sich
Bedürfnisse, Sehnsüchte, Vorlieben und Bereitschaften.

Modellen empfehle ich Preisabsprachen so ca: ab 23 Uhr
bis 2 Uhr nachts oder sogar später zu führen.
Am besten dann am Telefon.
Wäre ich weiblich und würde wenigstens 1 attraktives Bild
von mir haben - dann genau so !

Modeln ist kein Massenmarkt, sondern eine sehr individuelle,subjektive Sache.
Nicht mal Bilder sind ein Massenmarkt.
Egal ob eins 15 Millionenfach im OTTO Katalog gedruckt ist.
(Die werden auch immer prüder. Früher fand ich den Katalog spannender als
den Playboy...aber das ist vorbei....)
8 years ago
Eher schlecht sind Preisstaffelungen nach "nackter Haut" - je nackt, desto teuer. Das ist die Preisfindung von Nutten, pardon, da kostet "ganz nackt" mehr als "Nutte angezogen, einmal einen blasen". Models sollten sich dafür zu schade sein. Und auch die wenigsten Klempner kassieren höhere Stundensätze für die Reparatur eines verstopften Klos als für die Installation von goldenen Wasserhähnen...

Damit hat es @TomRohwer mal wieder auf den Punkt gebracht.

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