Welche Fotografen verdienen Geld? Wer will das überhaupt? 45
9 years ago
"Ich mache ueber 10.000 ,-€ Gewinn im Monat" . Die 10% möchte ich sehen. Bitte mal bei mir vorstellen !
#42Report
9 years ago
@Tom:
Ich weiß nicht, wie viel Ahnung du von den verschiedenen Agenturen hast
Sehr viel. (Ich habe auch schon mal in einer recht bekannten gearbeitet...)
, ich denke aber, eher wenig.
Du denkst falsch.
Ich arbeite für eine auf Foodfotos spezialisierte Agentur mit ca. 600.000 Bildern im Portfolio, was im spezialisierten Foodbereich schon die größte Agentur der Welt ist. Dafür liegen die Anteile der Fotografen durchschnittlich bei über 20 Euro pro Bild. Mein Durchschnitt ist noch um einiges höher, denn ich verkaufe die meisten Bilder für Kochbücher, Cover und hochwertige Magazine.
Ja. Aber auch da wirst Du mit "ein paar tausend Fotos" über ein paar Jahre verteilt nicht weit kommen. Außerhalb des "Microstock"-Bereichs sagt Dir jeder Agentur-Redakteur: Fotografen, die nicht 200 bis 300 Fotos im Monat anliefern können, sind uninteressant. Und da sind wir dann bei deutlich mehr als "ein paar tausend", wenn man das mal über eine langjährige Zusammenarbeit sieht.
Evtl. beziehst du dich in deinen Aussagen auf Microstock-Agenturen, wie z. B. Fotolia;
Nein, ich beziehe mich auf ernstzunehmende Macro- und Midi-Stock-Agenturen wie action press, Getty, Imago, Vario, F1 Online, Schapowalow, Laif, und ähnliche.
... da gerade Stockfotos Haltbarkeitsfristen haben, gegen die Hackfleisch fast schon Dauerware ist...
Das ist nun wirklich Quatsch, denn die bestverkauften Stockfotos sind die "Dauerbrenner", die immer wieder gefragt werden.
Ganz besonders die Stock-Fotos, wo die Automodelle von 1980 zu sehen sind, oder die Frisuren von 1990... *LOL*
Z. B. Bilder von einer simplen Kugel Vanilleeis, die auf fast jeder neuen Eiskarte der Welt landen.
Die Zahl und der Bedarf an Eiskugelfotos ist indessen begrenzt.
Der größte Teil des Umsatzes mit Stock-Fotografie läuft über Fotos von Menschen in Zusammenhängen - oder von Örtlichkeiten.
Und beides hat Verfallsdaten. Meine wunderschönen New York-Features können heute als Stock-Fotos nur noch für historische Rückblicke genutzt werden, sie sind einfach zu alt. Und die dusseligen Twin-Towers stehen auch dauert irgendwo im Bild rum...
Immer wieder. Ich selbst habe nur ein einziges Bild bei Fotolia: Ein leerer "Post It" Zettel, der auf einem Laptop klebt. Das Bild (Fotolia #75940369) verkauft sich seit Jahren wie geschnitten Brot, obwohl es schon fast lächerlich anmutet, dass 1 Bild unter 50 Millionen überhaupt gefunden wird.
Ja. Sowas gibt's. Ich habe auch ein wunderschönes Foto von einem alten (Ehe?)Paar, das in der Frühlingssonne auf einer Bank auffem Deich sitzt. Von hinten, also keine Probleme mit Model-Release, Klamotten zeitlos und eh wenig zu sehen. Das läuft auch seit 1980 immer wieder mal irgendwo.
Nur kann davon keiner leben, Du nicht und ich auch nicht.
"Der bei weitem größte Teil der Stock-Fotografie hat ein gnadenloses Verfallsdatum." Der Spruch stammt nicht von mir, sondern von Susanne Cordes, vor ein paar Jahren Geschäftsführerin von Schapowalow. Und jeder Agentur-Redakteur wird Dir das gern bestätigen.
(P.S.:
Ich selbst habe nur ein einziges Bild bei Fotolia: Ein leerer "Post It" Zettel, der auf einem Laptop klebt. Das Bild (Fotolia #75940369) verkauft sich seit Jahren wie geschnitten Brot
Fotolia würde ich jetzt nicht unbedingt mit "Bildagentur" und "Geld verdienen" in einen Satz bringen wollen... ;-] )
#43Report
9 years ago
Schon lustig, wie in der MK immer sofort die Erfahrungen Einzelner als Unsinn hingestellt werden, weil sie den eigenen Vorstellungen nicht entsprechen :D
#44Report
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
9 years ago
Aber auch da wirst Du mit "ein paar tausend Fotos" über ein paar Jahre verteilt nicht weit kommen. Außerhalb des "Microstock"-Bereichs sagt Dir jeder Agentur-Redakteur: Fotografen, die nicht 200 bis 300 Fotos im Monat anliefern können, sind uninteressant. Und da sind wir dann bei deutlich mehr als "ein paar tausend", wenn man das mal über eine langjährige Zusammenarbeit sieht.
Tom, da haben wir evtl. verschiedene Erfahrungen. Das heißt aber nicht, dass es das nicht gibt, was in meinen Erfahrungen liegt. Und daher ist deine Behauptung eben "Quatsch", dass alles gäbe es nicht und könnte auch ganz pauschal nicht sein.
Im Foodbereich gibt es die "stinknormalen" Stockfotos, die du beschreibst eher selten. Ich spreche von rezeptfähigen Bildern für Magazine und Kochbücher. 1/4 Seite in einem Lifestylemagazin bringen mir da 150 Euro für ein Bild. Und werden fast täglich verkauft, da es rezeptfähige, saisonale Bilder einfach kaum in einer "normalen" Agentur gibt.
300 Bilder im Monat einzuliefern, ist dabei auch überhaupt nicht möglich, denn niemand kann am Tag 10 Gerichte kochen und fotografieren. Plus Zutaten einkaufen. Es gibt auch keine spezialisierte Foodfoto-Agentur, die mehr als 600.000 Bilder hat. Photocuisine in Frankreich hat ca. 450.000, Stockfood ca. 600.000. Das sind die beiden Marktführer. Dabei sind Fotografen mit mehr als 3000 Bildern in diesen beiden Agenturen dünn gesäht. Die meisten haben weniger.
Der größte Teil des Umsatzes mit Stock-Fotografie läuft über Fotos von Menschen in Zusammenhängen - oder von Örtlichkeiten.
Bei den o.g. Agenturen ganz verkehrt. Örtlichkeiten gleich Null, Menschen vielleicht 3-5%.
Ganz besonders die Stock-Fotos, wo die Automodelle von 1980 zu sehen sind, oder die Frisuren von 1990... *LOL*
Bilder mit Weihnachtsplätzchen von 1990 werden auch 2016 gekauft. ;) Ich schreibe Kochrezepte für die Rezeptabteilung von Stockfood und sehe jeden Tag anhand der Bildnummern, wie viele alte Bilder verkauft werden.
Die Zahl und der Bedarf an Eiskugelfotos ist indessen begrenzt.
Komisch...der Bestseller bei Stockfood ist...Applaus!...eine Eiskugel.
#45Report
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@Tom:
Ich weiß nicht, wie viel Ahnung du von den verschiedenen Agenturen hast, ich denke aber, eher wenig. Ich arbeite für eine auf Foodfotos spezialisierte Agentur mit ca. 600.000 Bildern im Portfolio, was im spezialisierten Foodbereich schon die größte Agentur der Welt ist. Dafür liegen die Anteile der Fotografen durchschnittlich bei über 20 Euro pro Bild. Mein Durchschnitt ist noch um einiges höher, denn ich verkaufe die meisten Bilder für Kochbücher, Cover und hochwertige Magazine.
Evtl. beziehst du dich in deinen Aussagen auf Microstock-Agenturen, wie z. B. Fotolia; da kann man kaum von unter 100.000 Bildern leben, denn die zahlen nur Centbeträge an die Fotografen. Entsprechend unterirdisch sind aber auch die dort angebotenen Bilder. Die nehmen ja auch jeden Hobbyfotografen.
Das ist nun wirklich Quatsch, denn die bestverkauften Stockfotos sind die "Dauerbrenner", die immer wieder gefragt werden. Z. B. Bilder von einer simplen Kugel Vanilleeis, die auf fast jeder neuen Eiskarte der Welt landen. Immer wieder. Ich selbst habe nur ein einziges Bild bei Fotolia: Ein leerer "Post It" Zettel, der auf einem Laptop klebt. Das Bild (Fotolia #75940369) verkauft sich seit Jahren wie geschnitten Brot, obwohl es schon fast lächerlich anmutet, dass 1 Bild unter 50 Millionen überhaupt gefunden wird.