Welche Fotografen verdienen Geld? Wer will das überhaupt? 45

Natürlich freue ich mich, wenn jemandem eines meiner Bilder so gut gefällt, dass er es kauft und an seine Wand nagelt. Trotzdem habe ich noch nie ein Foto geknipst, um es zu verkaufen.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
9 years ago
"Natürlich freue ich mich, wenn jemandem eines meiner Bilder so gut gefällt, dass er es kauft und an seine Wand nagelt. Trotzdem habe ich noch nie ein Foto geknipst, um es zu verkaufen."

Also auch eher wegen der Anerkennung, statt des Geldes...
9 years ago
@ Hadie

Bei der Fotografie liegen halt Beruf und Hobby halt sehr dicht beieinander.

Ich selbst verdiene meine Brötchen als Steuerfuzzi und ehrlich gesagt kenne ich im Gegensatz zur Knipserei niemanden, der sich das zum Hobby machen würde. :-D

Das hat schon vor 45 Jahren der selige Alexander Borell immer wieder aufgespießt - kein Briefmarkensammler käme auf die Idee, einen Briefmarkenhandel aufmachen zu wollen, anders als Fotoamateure, die es irgendwie fast alle ins "Profi-Lager" dränge.
Davon abgesehen, daß ich da heute in Zeiten von Ebay & Co. auch nicht mehr drauf wetten würde... es liegt einfach daran, daß Fotografie eine schöpferische Tätigkeit ist, und der Erfolg bei schöpferischer Tätigkeit definiert sich für die meisten Menschen eben auch über die Wertschätzung auf dem Markt.

Ein "Amateurmaler" ist weniger angesehen als ein Künstler, der seine Bilder verkauft, und wer seine Bilder teuer verkauft, wird meist als der bessere Künstler angesehen als der, der sie für ~150 Euro im Rahmenladen verrammscht...
9 years ago
Typ 6:
Der Fotograf, der in den letzten Jahren ohne Kontakt zu Modelkarteien und Fotocommunitys ein paar tausend Stockfotos gemacht hat und jetzt prima davon leben kann.

Den Fotografen, der heute noch von "ein paar tausend Stockfotos" leben kann, möchte ich gern mal sehen bzw. gezeigt bekommen.

Aber bitte mit Scan der letzten drei Steuerbescheide... ;-)

Wer in den letzten 10 Jahren ein paar 100.000 Stockfotos gemacht hat, der wird auch heute noch Geld damit verdienen, wobei das auch schnell weniger wird, da gerade Stockfotos Haltbarkeitsfristen haben, gegen die Hackfleisch fast schon Dauerware ist...
~~Ich mache über 10.000 Euro Gewinn im Monat mit Fotografie,   schreiben 6 % der Teilnehmer an der Umfrage
ob das so stimmt ?!?  *grübel*
9 years ago
10000 EUR Gewinn/Monat halte ich für die übliche MK - Aufschneiderei. Damit haben wir auch den Grund, warum so viele gerne Geld verdienen wollen. Man will es den anderen gleichtun - und damit sind nicht nur die gant tollen Fotografenkollegen gemeint, sondern auch die Aktmodelle.
@ TomRohwer
...kein Briefmarkensammler käme auf die Idee, einen Briefmarkenhandel aufmachen zu wollen, anders als Fotoamateure, die es irgendwie fast alle ins "Profi-Lager" dränge...


Nun ja, als Schallplattensammler sehe ich ja selbst, wie leicht man da zum "Hobby-Händler" werden kann. In meinem Fall ist das aber dem Umstand geschuldet, daß ich meine Sammlung gerne mal "ausmiste" oder vorhandene Pressungen durch andere (bessere) Pressungen ersetze. Dann wird die ausgemusterte Pressung halt verkauft. Allerdings ist diese Vorgehensweise noch weit von dem üblichen Händlertreiben entfernt.

Und dann gibt es noch den "Messie-Sammler", der niemals eine Platte abgeben würde, die mal den Weg in seine Finger gefunden hat. :-)

Aber ich kenne eben auch Hobby-Sammler, die ganz gezielt Platten einkaufen, um sie dann mit Gewinn weiterzuverkaufen - und das alles durchaus in gewerblichem Umfang und eben "an der Steuer vorbei" - um ihr Hobby etwas zu refinanzieren. Die prof. Händler klagen durchaus zu Recht über diese "Hobby-Händler".

Von daher wird es auch unter Briefmarkensammlern ähnlich zugehen. :-)
#28
Liebes Forum,
ich finde ja, das Thema des Forums " Welche Fotografen verdienen Geld? Wer will das überhaupt?" ist vielleicht ein bißchen eng gefasst? Vielleicht strebt nicht jeder nach Geld ... aber: Wie auch in einigen Beiträgen schon anklingt: Ich würde vielleicht nicht von "Geld verdienen" sprechen ... sondern von einer Art "Entlohnung" ... die muss nicht unbedingt materiell sein. Spätestens dort finden dann sowohl Hobby- als auch Berufsfotografen wieder einen gemeinsamen Nenner, denn auch wenn der Hobbyfotograf (so wie ich) vielleicht nicht nach Geld strebt, so strebt doch jeder "Kunstschaffende" sicher nach ein wenig Anerkennung. Sei es eine Ausstellung, ein netter Kommentar von Bekannten, ein Wettbewerb oder vielleicht auch nur ein positiver Vote hier oder anderswo. Auch das ist eine Art Lohn. Ich denke, die wenigsten sind zufrieden, sich ihre Fotos jeden Tag selbst anzuschauen - man will seine Leistungen zeigen, oder irre ich mich da? Der geringe Prozentsatz, der dann noch übrig bleibt ist ggf. wirklich eher an anderen Dingen als Fotografie interessiert.
Viele Grüße
Micha
9 years ago
@ Heinz Drstak: genau so ist es, besser kann man es nicht beschreiben ! Nicht ohne Grund wird die MK schon seit Jahren in prof. Kreisen als "Schlampen-Kartei" betituliert ...
In dem Moment, wo du anfängst, über Geldverdienen nachzudenken, bist du nicht mehr frei in dem, was du schaffst, du treibst nur noch im Strom. Doch nur der gelangt zur Quelle, der gegen den Strom schwimmt.
9 years ago
Ich vergaß:

Der Wunsch nach Verdienst mag auch außerhalb der MK verursacht sein. Also wenn man sieht, dass ein einfacher Passbildautomat schon mehr als 5 EUR für die Bilder nimmt oder der Berufsfotograf mit kleinem Laden von der Fotografie leben kann - und dabei die ausgestellten Fotos in seinem kleinen Schaufenster auch nicht mehr her machen, als das was zumindest die Besitzer von Homestudios hier ausstellen, dann kann man schon mal auf die Gedanken kommen ...
9 years ago
Mir kam der Einfall mit der symbolischen Unkostenbeteiligung
von € 5 pro Shooting, als meine letzte DSLR den Geist aufgab
und ich keinen Cent für eine Neuanschaffung hatte.

Seitdem kann ich mir nach je 100 erfolgreichen Shootings
einen neuen Body der unteren Mittelklasse leisten.
Mehr als 100.000 Spiegelschläge sind auch meist nicht drin.
(Objektive sind ja zum Glück viel länger im Einsatz)
Na den Sprung von 1.000 zu 10.000€ Gewinn nach Abzug aller Kosten (netto), halte ich für zu hoch.
Dazwischen liegt wohl bei den Berufsfotografen eher die Wahrheit, zumindest bei mir.

 
9 years ago
~~Ich mache über 10.000 Euro Gewinn im Monat mit Fotografie, schreiben 6 % der Teilnehmer an der Umfrage
ob das so stimmt ?!? *grübel*

10.000 Euro Umsatz im Monat mit Fotografie ist schon eine äußerst achtbare Leistung - wobei es selbstverständlich Berufsfotografen gibt, die das erreichen, logisch, schon ein kleines Studio plus einen Halbtagsangestellten wird man mit weniger als 120.000 Euro/Jahresumsatz nicht betreiben können.

10.000 Euro Gewinn im Monat (auch wenn man mal von "vor Einkommenssteuer" ausgeht) ist eine beachtliche Leistung. Auch das erzielen selbstverständlich manche Berufsfotografen. Die große Mehrzahl von ihnen in Deutschland mit Sicherheit nicht - die Durchschnittszahlen sind im übrigen bekannt...

Die, die das schaffen, werden sich allerdings wohl nur in sehr seltenen Fällen dann noch in der MK tummeln... ;-)
9 years ago
@ TomRohwer
...kein Briefmarkensammler käme auf die Idee, einen Briefmarkenhandel aufmachen zu wollen, anders als Fotoamateure, die es irgendwie fast alle ins "Profi-Lager" dränge...

Nun ja, als Schallplattensammler sehe ich ja selbst, wie leicht man da zum "Hobby-Händler" werden kann. In meinem Fall ist das aber dem Umstand geschuldet, daß ich meine Sammlung gerne mal "ausmiste" oder vorhandene Pressungen durch andere (bessere) Pressungen ersetze. Dann wird die ausgemusterte Pressung halt verkauft. Allerdings ist diese Vorgehensweise noch weit von dem üblichen Händlertreiben entfernt.

Klar - aber das ist auch was völlig anderes. Briefmarkensammler tauschen ja auch heftig, und kaufen und verkaufen auch. Logisch, die finanziellen Möglichkeiten sind bei den meisten begrenzt, und da wird man dann sicher mal eine Marke abstoßen, um eine andere kaufen zu können. Oder zuschlagen, wenn man irgendwo ein Schnäppchen sieht, von dem man weiß, wo man es mit Aufgeld wieder los wird, und damit dann sein Hobby finanziell unterstützt.

Aber bei Fotoamateuren gibt es eine Sorte, die im "Profi-Fotograf sein" die Erfüllung ihrer Fotografie sieht. Gibt's heute, und gab's - siehe Borell - auch schon vor 45, 50 Jahren.
Briefmarken- oder auch Schallplattensammler, die die Erfüllung ihres sammlerischen Tuns in der Gründung eines Briefmarken- oder Schallplatten-Handels sehen... auch die wird es geben. Aber wohl nur sehr, sehr selten.
Der Unterschied ist aber eben auch: der Sammler sammelt etwas. Der Fotograf erschafft etwas. Der Sammler kann die "Wertigkeit" seiner Sammlung leicht an deren Größe und Vollständigkeit bzw. am Vorhandensein von sehr seltenen Stücken ablesen. Der Fotograf braucht Resonanz für sein Tun, und da gibt's dann nur zwei Wege - a) er wird zum "Künstler", hängt in Ausstellungen etc. und kriegt Anerkennung als Künstler (was sich dann auch bald finanziell niederschlagen wird, mehr oder weniger), oder b) er wird zum "Profi", und liest es an seinem beruflichen Erfolg ab.

Stimmt ja auch... es gibt Fotoamateure, die können die meisten Profis locker in die Tasche stecken, als Fotografen. Aber "Ansehen" hat eher der "Profi" - der muss ja was taugen, sonst könnte er seine Bilder nicht verkaufen...
Klar. Ist 'ne krumme Logik. Aber so denken nicht wenige.
9 years ago
Nicht ohne Grund wird die MK schon seit Jahren in prof. Kreisen als "Schlampen-Kartei" betituliert ...

Aber wehe, Du suchst mal 'ne Schlampe für Fotos... *grmpf*
mal so,  Alexander Borell hat auch gut an seinen Büchern verdient, damals noch Minolta, Olympus und Andere haben ihm die neuesten Bodys und dazu passende Objektive zum " Testen  "  geschickt,  er hat seine Erfahrungen mitgeteilt,  ein Spitzen foto von ihm  habe ich leider noch nicht gesehen, obwohl wir bis auf ein paar KM   fast Nachbar waren
9 years ago
Ich wurde schon häufiger gefragt, ob ich das professionell mache, oder was ein Shooting bei mir kostet. Ich habe es bisher trotzdem immer gratis oder für ein Essen o.ä. gemacht.
Langfristig würde ich damit kaum Geld verdienen, abgesehen davon, dass ich gar nicht wüsste, was ich verlangen sollte.

Anerkennung durch Geldeinnahmen? Wenn ich einen hypothetischen Stundenlohn, den ich mit Vorbereitung, Fotoshooting und Nacharbeit, nach Abzug von Ausrüstung, berechnen müsste, und das gegen meinen normalen Job -- oder, noch schlimmer, gegen den Preis, den mein Kunde für mich bezahlt -- halte, dann weiß ich, was meine Fotografenarbeit wirklich wert ist. Nämlich erbärmlich wenig. 

Was ich bei vielen Profis sehe: Sie liefern halt Auftragsarbeit ab. Das ist auf die Bedürfnisse des Auftraggebers geschnitten und nach meinem Empfinden in vielen Fällen saumäßig langweilig. Ich hätte keine Lust, immer den gleichen langweiligen Quark für einen Hungerlohn ohne Sicherheit zu machen, mit dem ständigen Selbstvermarktungsdruck. Dann lieber ein sicherer, gutbezahlter Job und nebenher genau so viel Fotografie, wie ich gerade Lust habe. Und wenn Leuten meine Arbeit gefällt, freut mich das, aber davon hängt nicht mein nächstes Mittagessen ab.
9 years ago
Hmm
jemand der 10.000 Euro Gewinn mit Fotografie macht .... wird sich wohl kaum die Mühe machen hir bei einer Umfrage teilzunehmen ;)

Mich wundert es immer wieder, daß Fotografen, die nur grottenschlechte Fotos auf ihrer SC haben Geld verlangen, und andere die wirklich tolle Fotos haben manchmal nur TFP (dazwischen gibts natürlich auch viel)
Ob man damit Geld verdient hängt nicht unbedingt von dem Fotografischen können ab, sondern, wie man sich verkauft und welche Netzwerke man hat um damit Geld zu verdienen.
Gutes Beispiel: Ein Fotograf mit dem ich geshootet habe war auch Hochzeitsfotograf (er hatte einmal deswegen keine Zeit), unser shooting war mehr als nur unbrauchbar (unscharf, verrrauscht, Perspektive = Fremdwort, Bildauschnitt?....) .... die armen Brautpaare die sich den nehmen!

Ich fühle mich bei reinen Hobby-Fotografen viel wohler, weil ich denke, daß solche Fotografen natürlich auch an einem guten Ergebnis interessiert sind, und das "ja super, gerne" nicht nur gehäuchelt ist. Bei einem Fotografen, den ich dafür bezahle, denke ich kann es passieren, daß er nur die Euroscheinchen sieht und wie ausgemacht ein paar mal auf den Auslöser drückt.
Wenn man richtung experimentell & künstlerisch geht ist es halt nur schwer jemand davon überzeugen zu können, das das funktionieren könnte ..
 

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