Würdest du diese Fotos wegschmeissen?

Wenn ich stattdessen "ungefragt" antworten darf ...

... nein, natürlich nicht, es sind oft die Besten, z.B. :


Allerdings sollte man sich dessen bewußt bleiben, daß es das ganze (pay)shooting so nicht gegeben hätte, wenn eben nur die spontanen Schnappschüsse passiert wären. Für tfp fände ich das plausibler, da plane und erwarte ich weniger Konkretes.

@r1
Ja klar, die Meinung, dass die Definitionen eindeutig seien, vertreten viele - leider bestehen oft trotzdem Unterschiede zwischen diesen individuell eindeutigen Definitionen. Oft - aber nicht immer - werden diese Definitionen von den persönlichen Ambitionen/Zielen geprägt. So sehen Fotografen vieles "lockerer" als Modelle, was sicher auch daran liegt, dass sie sich nicht selber ausziehen - hoffentlich. Übrigens ist sogar der Koran "interpretierbar". Während einerseits Frauen vollverschleiert herumlaufen, gibt es andere Frauen, die einen knappen Bikini bei einem Fotoshooting für korankonform halten ("wieso, meine Blöße sind doch bedeckt").

Es sind zum Teil sogar "unseriöse Medien", die zur Begriffsverwirrung beitragen. Wie oft sieht man Überschriften wie "Sensation: Schauspielerin XY nackt!". Klickt man denn doch einmal drauf, so sieht man XY im Bikini.

Ich bin durchaus sehr interessiert, Deine eindeutigen Definitionen zu erfahren. Ich bin vermutlich auch nicht allein mit diesem Wunsch. :-)

Muss ich Euch erst mit Wittgenstein kommen? :D
Definitionen sind schön und gut, sie bringen nur nichts, weil Sprache davon lebt, dass sie uneindeutig ist. Selbst in Bereichen, in denen hochgradig detailliert definiert wird (in Gesetzestexten bspw.) müssen die Begriffe dann immer noch ausgelegt werden.

Was man so grob unter 'Portrait', 'Akt', 'drinnen', 'draußen' verstehen könnte, wird sich bei vielen vermutlich nicht so grandios unterscheiden. Und den Rest bespricht man anhand konkreter Bildideen. Womöglich mit Beispielen.

Problem gelöst. Lebenszeit gespart.

@seekworld
Ja zum Glück, das kann ich nur unterstreichen.
Oft sind es nicht die geplanten Aufnahmen, die die mich emotional ansprechen, sondern die sich im Fluß des Schaffens ergeben. Aber ich sehe den Zusammenhang zum Thema nicht?

@eckisfotos. Schreib doch mal, anhand eines konkreten Beispiels, welcher Bereich, welche Abgrenzung aus Deiner Sicht schwierig ist, dann kann ich das gerne kommentieren.
Den Aspekt mit den individuellen Zielen habe ich nicht verstanden.

@r1
Du schreibst, dass die Bereiche eindeutig definiert sind und von Vertrauenssache.
So: Du machst dir ein Shooting aus mit "verdeckter Akt" und dann entsteht zufällig ein geniales das eben nicht verdeckt ist ...

=> siehe mein erstes Posting zur unterschiedlichen Auffassung der Shootingbereiche. Für das Model zählt wie es sich vor dich hinstellt, weil es auf das was danach geschieht keinen Einfluss mehr hat, während du ein total harmloses fertiges Bild im Kopf hast ... das wie gesagt auch "daneben gehen" kann

... jetzt klar? ;)

@seekworld
Zu Deinem Beispiel: ein zufälliges Bild das doch "nicht verdeckt" ist, würde bei mir nicht entstehen, weil ich nicht den Auslöser in so einer Situation betätige. Sollte sich zB, bei einer Posing Bewegung des Models mehr zeigen, als vertraglich vereinbart, dann korrigiere ich das Modell entsprechend.
Ich habe zwar in dem Moment mehr vom Model gesehen und das ist auch in der Praxis anders nicht zu vermeiden.
Und genau das verstehe ich unter Vertrauen ggü dem Fotografen. Alles andere wäre nicht nur äußerst unprofessionell! Sondern auch respektlos.

Ich spreche auch gar nicht ab, dass ein in diesem Fall ausgelöster Teilakt nicht evtl eine wunderschöne Aufnahme geworden wäre aber nochmal es war erstens nicht vereinbart und zweitens hätte ich das Vertrauen aufs tiefste verletzt. Das Modell vertraut darauf, dass ich alles unter Kontrolle habe und den Vertrag einhalte!

Naja ... und was machst du wenn du vorhast den Genitalbereich durch Schatten zu verdecken, das geht schief oder du kommst beim bearbeiten drauf, dass das ganze Foto aufgehellt besser ausschaut, als wie wenn du es noch zusätzlich abdunkelst?

@seekworld
Auch hier gilt das gleiche.
Das hängt davon ab ob Teilakt/Vollakt oder frz Akt vereinbart wurde.

Wenn ich mein Licht nicht kontrollieren kann, dann hätte ich in 30 Jahren nichts gelernt, und ich sollte mir einen anderen Job suchen.
Gäbe es trotz allem einen "Fehler" in der Aufnahme, dann würde die Aufnahme in der Durchsicht unwiderruflich gelöscht oder in der Post Production korrigiert.
Was sollte ich denn mit einer Aufnahme, für die ich vertraglich keine Rechte habe???

@r1:
Dann scheib doch mal endlich, wo genau für Dich die Unterschiede zwischen Vollakt, klassischer Akt und freizügiger Akt bestehen?

Und wenn mal versehentlich etwas entsteht, was nicht entstehen sollte, dann ist das auch nicht zwingend ein Vertrauensbruch. Nehmen wir mal an, dass ein Modell mit gespreizten Beinen vor dem Fotografen steht und sich ein Tuch vor die primären Geschlechtsorgane hält. Wenn ihr dann das Tuch entgleitet, als der Fotograf auf den Auslöser drückt, dann kann sich die Bildaussage dramatisch ändern. Natürlich ist es dann gut, wenn die Arbeitsbereiche im Vertrag stehen, damit auch ganz sicher ist, dass der Fotograf das Bild nicht nutzt.

@eckisfotos
Deine Ungeduld ehrt mich ;-)
Wahrscheinlich gab es in der MK auch zu schon viele T. zu dem dem Thema ? Ich habe jetzt nicht mehr in der MK recherchiert.
Es haben hier schon einige vernünftig kommentiert, das eine Vorbesprechung ggfs anhand von Moodboard / Verträgen unverzichtbar ist. Damit sollten sich alle möglichen Missverständnisse vermeiden lassen.

Definitionen Akt vs Teilakt

1. Bei einem Akt (oft auch als klassischer Akt) kann der Schambereich sichtbar sein aber der Fokus der Aufnahme liegt nicht auf den primären Geschlechtsorganen im Gegensatz zum
"freizügigen Akt“.

2. Bei einem Teilakt= Topless sind die sekundären Geschlechtsmerkmale zu sehen – die primären Geschlechtsmerkmale sind bedeckt (entweder durch ein Kleidungsstück oder mit einem anderen Behelfsmittel – nicht aber mit der Hand oder den Schattenverlauf )


@Schallkörper: ja Deine Vermutung was die Begrifflichkeit von klassisch vs Vollakt angeht ist richtig. Gemeint ist auch hier die Aktfotografie.

Wenn Ihr wollt stellt doch aus Eurer Sicht Bilder mit unklarer Definition ein und wir klären hier auf ;-)
Ist nur ein Vorschlag.....

Aber die Diskussion hat hier doch vorab gezeigt, dass es nicht um die Definitionen an sich geht

Alle verschiedensten Formen von "verdecktem Akt oder verdeckten Teilakt" gibt es nicht, sie machen auch nicht wirklich Sinn. Es sind Geschreibsel der online-Community.

Beispiel
Modell mit freiem Oberkörper aber ohne Sicht auf die sekundären Geschlechtsmerkmale/Brustwarze durch eine entsprechende Drehung des Modells ist was?
Antwort: Teilakt und kein verdeckter Teil-Akt

@ Pam

Danke für den Hinweis auf den Typo! Es muss natürlich "primäre Geschlechtsmerkmale" heißen ;-)