Fotografen-Anfragen kaufen 37

7 years ago
In jüngster Zeit bin ich mehrfach von Portalen angeschrieben worden, die mir anbieten, Kundenanfragen zu kaufen. Das System ist prinzipiell gleich. Für einen Betrag von zB. 4-10 EUR darfst Du ein Angebot für eine Ausschreibung abgeben. Das Portal begrenzt die Angebote, um die "Chance" für einen Zuschlag zu erhöhen.
Die Budgets sind oft schon sehr niedrig angesetzt und trotzdem melden sich binnen weniger Stunden Interessenten.

Was haltet Ihr davon?
Wer ist die Zielgruppe? Offensichtlich Amateure, denn zu den Konditionen kann eigentlich kein Berufsfotograf ein Angebot machen....
Habt Ihr bereits Erfahrung sammeln können?
7 years ago
Quasi ein "Myhammer" für Fotografen mit dem Unterschied das man bezahlen *darf* um Angebote abzugeben ?

Traumhaft ^^
7 years ago
Ja.
Geldverdienen kennt keine Grenzen.
Nicht selten ist der Insolvenzverwalter
selbst der höchste Kostenfaktor.

Aber es steht ja jedem frei, genau die Geschäftsmodelle,
die Erfolg und Geld versprechen, auch selbst anzuwenden.
(Dass jeder dabei eine faire Chance hat, sage ich nicht.)
#4
7 years ago
@lichtsaum

Lass doch mal poetisch Licht in deinen nebligen Beitrag scheinen, dann kann ich Dir vielleicht auch weiterhelfen :-)
was habe ich denn hier behauptet? Ich weiß doch nix und erst gar nicht verstehe ich was von kunstvoller Poesie.
Aber wenn Du etwas geistreiches zum Thema beiphilosophieren kannst dann gerne :-D
7 years ago
Was ist das wieder für ein Quark. Dann kauf Dir doch die Anfragen.
7 years ago
@BS

Wie bei der Ausschreibung von öffentlichen Projekten und Großeinkäufen (VOB/VOL) :-)
Mußte das jetzt paarmal lesen, vielleicht schon ein wenig spät um die Uhrzeit. Wenn ich das richtig verstanden habe, muß man bezahlen, um sich zu bewerben?? Mein Beileid an die Spinner, die sowas machen. Aber man kann die Kosten ja senken, wenn man 30 Cent für ein Bildschen in einer Stockagentur bekommt. [/ironie] Ich frage nacher meine Bäckerin unten im Haus, ob sie mir für die leckeren Brötchen noch einen Euro mitgibt. Da werde ich mich wohl nicht mehr sehen lassen dürfen.
Ja ist denn schon 1. April ??
7 years ago
... hin und wieder frage ich mich, in wie weit die BILD ihre Finger hier in den Beiträgen hat. :P
ich habe in letzter Zeit einiges dubioses hier gelesen und kann oder will nicht glauben, dass es soooooooo viele Kolleginnen oder Kollegen gibt, die sich über soooooooo viel scheinbar reellen Blödsinn die Birne zermartern ;)
Selbst wenn mir jemand irgendwas anbietet... muss ich darauf eingehen?
Und da wir ja nun alle wissen (Ich hoffe doch dass es wirklich alle sind, die es wissen), dass im Net ausreichend Schund angeboten wird, der auf Dummfang aus ist, frage ich mich immer wieder, warum die Menschen sooo verwundert darüber sind...
Das ist eben wie mit dieser Zeitung... keiner scheint sie zu lesen, oder nur den "Fussbalteil" und weil sie eben sooo wenige Menschen erwerben ist sie auch Marktführer... und jeder auch wirklich jeder regt sich über die Inhalte auf... Da stellt sich mir eben die Frage: Warum??
7 years ago
>>> Das Portal begrenzt die Angebote, um die "Chance" für einen Zuschlag zu erhöhen. <<<
wer's glaubt, wird seelig ...
7 years ago
@DL
Eine Plattform, welche solche Dienst anbietet ist <portraitbox>
Von Schund kannst Du gerne sprechen, aber was ist dann kein Schund? Wo fängt Schund an, wo hört er auf? Ist Apple Schund? Ist das world wide Web Schund? Ist Dein Beitrag Schund? Du magst aus Deiner Sicht recht haben, aber sehr viele andere sehen das vielleicht nicht so?

Nochmal zu Erklärung.
Du bekommst eine Email mit der Information, dass ZB die Firma XYZ in Deiner Region für eine 3 stündige Reportage Bilder braucht. Sie hat ein Budget für diesen Auftrag i.H. von xxx EUR.
Gegen einen Betrag von 7 EUR bekommst Du mehr Details, so dass Du Dich mit der Firma in Verbindung setzen kannst, um Dich auf den Job zu bewerben. Es werden aber nur 5 Bewebungen zugelassen.

Natürlich habe ich eine klare Meinung dazu, für mich kommt so ein Modell nicht in Frage, weil ich mich noch nie an Job Dumpings beteiligt habe. Ich verstehe auch nicht, wie man damit Geld verdienen kann, aus Sicht des Betreibers, denn es müssten ja schon sehr viele Jobs über eine solche Plattform ausgeschrieben werden. Aber die Betreiber verdienen i.d.R. Über andere Produkte und Services ihr Geld. Ihr Ziel ist es wahrscheinlich die Reichweite zu erhöhen und ihr Gesamtangebot attraktiv zu machen sowie einen USP zu generieren.
Aber ggfs hat jemand die Fotografie als ein Nebengewerbe und will sich so ein paar EURO nebenher verdienen.

@andrew spark
Wow, danke auch für Deinen Inhaltsreichen Beitrag.

@all, soll man hier nur Jammer Threads ins Leben rufen oder über Titten schreiben, um zu diskutieren?
Ich verstehe auch nicht, wie man damit Geld verdienen kann, aus Sicht des Betreibers, denn es müssten ja schon sehr viele Jobs über eine solche Plattform ausgeschrieben werden.

Naja, das ist halt Myhammer/Airbnb/Uber für Fotografen. Dass man ein unfaires und asoziales Geschäftsmodell besitzt hat leider noch niemanden davor abgehalten, ein entsprechendes Portal aus dem Boden zu stampfen. Und Investoren, die einem Startkapital für solchen Dreck geben, finden sich leider auch immer. Genauso wie es immer Doofies gibt, die denken, sie könnten über diese Portale massig Geld verdienen.

Sowas kommt dabei raus, wenn man ständig denkt, der Markt könne schon alles regeln. Oh ja, wie toll er das kann -.-
#14
7 years ago
@RLsicher ist die Frage, wo Schund beginnt und wo es endet eine Betrachtungsweise.
Aber ich gehe da von meinem, sagen wir mal sicher auch Sichtweiseabhängigen, gesunden Menschenverstand aus. und genau dieser sagt mir:
Wenn ich Geld investieren muss, ohne letzlich ne Garantie dafür zu bekommen, dass ich Geld verdienen kann, dann könnte ich auch Kirchensteuer zahlen, weil mir, wenn ich kein Ahteist wäre, der Glaube so wichtig ist, dass ich dafür zahle. Gut... war jetzt recht verschachtelt und unübersichtlich der Satz ;) Aber mal im Enst. Das ist wie Lotto spielen. Ich weiß, dass ich gewinnen könnte... mit einer Chance 1:X Millionen. Wie sagt mein Kind so schön: Kann man, muss man aber nicht!
letztlich hätte ich am Ende des Monats mein Budget aufgebraucht, ohne dafür irgendwas brauchbares an Infos bekommen zu haben.
Klar habe ich genaue Feedbacks, was der "Kunde" verlangt. Aber es sichert mir den Auftrag nicht.
Ähnliches Prinzip hat man doch auch bei Partnervermittlungen, oder?! Kostenlos anmelden, aber die vermeintlichen Nachrichten, die man bekommt kann man erst als zahlendes Mitglied einsehen... und sobald Du das bist, stellste fest, da ist nix bei was sinnvoll ist ;)
Kurz: ich muss nicht jeden Scheiss machen, der angeboten wird und... sobald ich für Infos zahlen soll, bei denen nur der Betreiber der Plattform der Gewinner ist, kann ich´s auch lassen... es sei denn, ich hab n sozialen Tag und weiß nicht, wohin mit dem Geld ;) Meine Meinung ;)
7 years ago
Diese "Geschäftsidee" ist nicht neu.

Handwerksbetriebe müssen bei öffentlichen (Bau-) Ausschreibungen - je nach Art des Verfahrens - recht viel für die Ausschreibungs- und Angebotsunterlagen bezahlen. Mehrere Hundert Euro sind da keine Seltenheit, je nach Projektgröße. Für die Angebote investieren die Betriebe dann oft noch weit mehr als 1 Mannwoche Angebotskalkulation.
Ich will damit nicht sagen, dass ich die hier beschriebene Praxis grundsätzlich befürworte. Wenn es sich jedoch um eine seriöse Vermittlung von Kontakten zu suchenden Kunden handelt, so kann das durchaus eine wertvolle Dienstleistung sein.
[gone] User_257756
7 years ago
Es kommt jeden Tag ein Depp auf die Welt, man muss ihn nur finden........!
Seh das wie Lothar. Wenn man noch nicht viele Kontakte hat und da wirklich geschäftlich einsteigen will ist das doch ne faire Dienstleistung. Ist ja mit keinem Wort gesagt, dass die Aufträge schlecht bezahlt sind. Sollte man natürlich merken, dass man damit keine Aufträge erhält kann man es ja wieder sein lassen und hat ein recht geringes Lehrgeld bezahlt.

Letztendlich ist das weniger Abzocke als hier für ein unerfahrenes Model zu zahlen und ihr dann noch stundenlang Bilder zu bearbeiten.
7 years ago
Informationsmanagement

Ist ein weiter Begriff und trotzdem recht aktuell.
Es stehen jedem mehr Informationen zur Verfügung als er überblicken kann.
Und es werden täglich mehr und mehr.
Im Prinzip war das auch früher so, aber die Dimension
hat meiner Einschätzung nach eine andere qualitative Stufe erreicht.

Die Informationen aussortieren, priorisieren, bewerten kann man
sicher auch selbst. Wie eigentlich alles. Oder.......
man überlässt es anderen und macht weiterhin sein Kerngebiet.

Meiner Meinung nach sind Fotografen aber Dienstleister die mit
einer überschaubaren Anzahl von Kunden zu tun haben und
deshalb glaube ich nicht, dass so ein Portal für fotografische
Dienstleistungen den abrechenbaren Geschäftserfolg erhöht.
(Ausnahme - komplett akquisitionsfeindliche Menschen)

Bei Massendienstleistungen und Produkten, die per eCommerze
vertrieben werden können, mag das anders sein.
7 years ago
ein fotograf braucht kunden. die akquiriert man durch werbung, gute leistung, vitamin b, lauflage, etc. pp. nichts davon ist umsonst. garantien gibt es nicht. eine plattform, die potentielle kunden aggregiert und sich diese leistung bezahlen lässt, kann ein baustein im marketingmix sein.

fragt mal nen pkv/lv-vermittler, wieviel der für eine adresse zahlt. hier ist das genauso normal, wie bei treppenliften, elektromobilen und autofolierungen. machen oder lassen.

Wenn ich Geld investieren muss, ohne letzlich ne Garantie dafür zu bekommen, dass ich Geld verdienen kann ...
willkommen im geschäftsleben.

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