@ Wanderphotograph
Perfekte Antwort an seekworld , vielen Dank !

@ pam.meier
Du hast das für Dein Shooting ideale Model gefunden - woraus sich dieses Ideale zusammensetzt, ist m.E. zweitrangig. Mir war bzw. wäre es auch egal, ob das Model die erforderliche Frisur dank der Visa aus dem vorherigen Shooting, aus ihrem gestrigen Friseurbesuch oder selbst aus eigener Befähigung morgens oder kurz vor dem Shooting mit mir selbst bewerkstelligt.
Wenn ich ein Payshooting vereinbare, ist das immer ein Gesamtpaket, zu dem ich meist nur die Aufnahmetechnik (und ausnahmsweise ein paar Accessoires wie Hüte oder Tücher) mitbringe. Das Model erscheint also perfekt gestylt, wie wenn sie zum Abiball, zum Date oder ins Konzert ginge. Das routiniertere Model kann ggfs. dennoch weniger geeignet sein, wenn es nicht die thematischen bzw. vom Fotografen vorgegebenen Erwartungen erfüllt. Letztlich sind dies individuelle und nicht einem objektiven Vergleich zugängliche Entscheidungen, denn vielleicht ist die Frisur dabei wichtiger als die Gelenkigkeit.

Körperspannung habe ich jeder innerhalb weniger Minuten beigebracht.

Respekt, Du schaffst innerhalb von Minuten, wozu ausgebildete Trainer Monate oder sogar Jahre brauchen. - Langsam wird's albern.

Aber vielleicht bin ich auch einfach zu unkompliziert oder zu versiert in Photoshop.

Das hat nichts mit unkompliziert zu tun, jeder achtet eben auf andere Dinge. Dich interessiert es offensichtlich nicht und letzteres (Deine Photoshop-Fähigkeiten) gestehe ich Dir gerne zu.
Ist nur für mich jedoch völlig irrelevant, denn ein Blähbauch, auch ein ganz kleiner, den man fast nicht sieht, überdeckt andere Strukturen, die wiederum mir hin und wieder wichtig sind.

@ Wanderfotograf:

Ich habe weiter oben schon erläutert, daß bei einer Gage um den Mindestlohn (also ungelernt) ich auch keine besondere. Leistung erwarte.

Mal ne Frage: wenn jemand bei dir ein Shooting bucht - wieviel verlangst du für die uneingeschränkten Nutzungsrechte und die Herrausgabe der Rohdaten? Sicher ein paar Hundert Euro.
Das sind 2 Mausklicks und ein "Ja du darfst es für alles verwenden" .... großartige Leistung die natürlich diese Extrarechnung rechtfertigt.

Diese "Leistung" ist bei jedem Model immer dabei - egal ob gelernt oder ungelernt. Erwartest du diese Leistung bei eim Model das zum Mindestlohn shootet nicht? Oder bist du der Meinung daß das nix wert ist?

Was hast Du also für ein Problem damit, daß man, wenn man jemanden bezahlt, die dazu passende Leistung verlangt? Vielleicht weil Du es selbst nicht kannst?

a) Ein Model muß gar nichts können - oder denkst du das das eine asgahnische Mädchen, der man die Nase abgeschnitten hat und auf dem Time-Magazin abgebildet war irgendetwas von Modeln wußte? Mich würde es nicht überraschen, wenn sie bei dem Shooting zum ersten mal in nem Fotosstudio war.
= Du schiebst die Verantwortung gute Fotos zu machen von dir weg in Richtung Model
b) Passende Leistung für passendes Geld. Wenn du privat einen Ferrari fahren willst, dann wirst du auch einen Ferrai bezahlen müssen - und nicht nen Opel Corsa
c) Das Recht am eigenen Bild scheint hier nichts wert zu sein, während ihr unsummen für Rohdaten bzw. kommerzielle Nutzung verlangt ... ich denke aber, daß es aus Sicht der Models der teuerste Posten auf der Rechnung ist - soviel selbsteinschätzun g traue ich jedem Model hier zu, daß es nicht 200Euro fürs posen verlangt, obwohls sies gar nicht kann.
Vielleicht sollten die Pay-Models das in Zukunft aufschlüsseln, was was kostet oder nur gegen Aufpreis ....

.... damit habe ich ein Problem!

PS: ich bin Hobby-Model und will kein Agentur-Model werden und im übrigen kann ich auch fotografieren - daß ich von nichts ne Ahnung habe - da bist du weit daneben

@ seekworld
Der Vergleich des afghanischen Mädchens Bibi Aisha, die von der Fotografin Jodi Bieber portraitiert wurde, mit einem Model ist absurd. Die von Herlinde Koelbl in ihrem Werk Spuren der Macht portraitierten Politiker würdest Du doch auch nicht als Models bezeichnen, oder ? Models wie hier in der MK übernehmen eine Rolle, so wie Schauspieler, und das Posing ist die Darstellung derselben - oder sie zeigen ihr eigenes Auftreten so vor der Kamera, wie sie es auch sonstwo öffentlichkeitswirksam auf einer Bühne, einem Laufsteg oder in einer Disco getan hätten. Tja, und so wie es schlechte Fußballspieler, schlechte Sänger und schlechte Redner gibt, gibt es auch schlechte Models ... oder eben Personen, die ihre eigene Authentizität und Persönlichkeit nicht bildwirksam präsentieren können.
Nehmen wir nochmal die Politikerinnen : Sahra Wagenknecht wäre sehr stimmig für meine SC, die Bundeskanzlerin aber nicht ...

@seekworld
Du kannst jetzt noch einen Exkurs über die Erdgeschichte machen und ein Referat über den Weltfrieden dranhängen, aber irgendwie finde ich bei Dir kein Argument dafür, warum ein Modell welches bezahlt wird, seinen Job seinen nicht beherrschen sollte.

Und wie SEE Arts & Emotions bereits ausführte, nicht jede Person, die auf einem Photo abgebildet ist, ist ein Modell. Da liegst Du völlig daneben.
Also meine Schwester und mein Schwager sind keine Modelle - und es sind tolle Hochzeitsbilder und ich bin auch kein Modell und ich bin auch auf einigen Bildern drauf, sogar meinen eigenen.

Ein Modell dagegen sollte seinen Job schon beherrschen, sonst wird es nämlich nicht gebucht. Ganz simpel.

Eigentlich wollte ich mich hierzu auch nicht mehr äußern - es ist ziemlich offensichtlich Zeitverschwendung - aber ein Irrtum Deinerseits streift ein interessantes Thema.

Spar Dir einfach den Unfug mit den Bildrechten. Du liegst schon wieder daneben, falsche Adresse. Keine Ahnung was Du hier hineininterpretierst.
Ich kann nämlich DRM und Co nicht leiden und arbeite von meiner Seite aus auch nicht aktiv mit Bildrechten.
Ich bin nämlich CC-Anhänger - Du solltest in Deinem Job wissen was das ist - und ich habe dementsprechend neben einem Pay- und einem TFP- natürlich auch einen CC-Vertrag.
CC-Vertrag heißt auch, gleiche Rechte, gleiche Pflichten und auch gleiches Risiko. - Noch nie hat sich ein Modell für diese Variante entschieden!
Und Rosinenpickerei ist nicht.

Weißt Du, ich fertige vieles selber an, auch Messer, Requisiten und Kostüme, aber manchmal gebe ich auch die Aufgabe ab.
Aber weder meinem Messermacher, noch meiner Lederschneiderin erkläre ich, wie sie ihren Job zu machen haben. Das sind nämlich Fachleute auf ihrem Gebiet. Ich erkläre was ich haben möchte, was ich damit vorhabe, wir wählen gemeinsam das Material aus und klären Eckpunkte, die mir besonders wichtig sind. Und beide stellen viele Fragen im vorhinein. Und bei beiden kann ich mir sicher sein, daß das Ergebnis gelungen sein wird und freue mich jedes mal wie ein Kind das neue Messer oder neue Kostümteil endlich zu sehen und in der Hand zu halten.

Und genauso ist ein Modell Fachfrau oder Fachmann in seinem Gebiet. Zumindest sollte es so sein, wenn man entsprechend bezahlt werden möchte.
Ich gebe das Thema vor und in welcher Richtung die Interpretation laufen soll. Es werden Randbedingungen und Eckpunkte festgelegt. Und innerhalb dieser Parameter hat das Modell seinen eigenen Spielraum der Interpretation und braucht diesen auch für eine glaubwürdige Inszenierung. Und natürlich gehört dazu auch, überhaupt in der Lage zu sein, die entsprechenden Parameter weitgehend einzuhalten.

Ich gebe also einen Teil der Kontrolle ab um ein natürlicheres Ergebnis zu bekommen. Aber ich gebe nicht die Verantwortung ab, denn es ist ganz allein mein Risiko, denn das Modell will ja auch dann bezahlt werden, selbst wenn die Leistung daneben war.
Und den CC-Vertrag will ja keiner, denn dann müßte man ja das Risiko mittragen.
Komm mir also nicht Rechten, wenn Du Pflichten und Risiko nicht tragen willst. Was soll ich mit Rechten für Bilder die nicht verwendbar sind, weil die Leistung unterirdisch ist?

Also schaue ich sehr genau hin und buche nur ein Modell, wenn es von Typ und Können in der Lage ist, meine Idee umzusetzen. Wenn es das nicht kann, wozu sollte ich dann das Modell buchen? Du hast diese Frage noch immer nicht beantwortet.

Und noch etwas - Bitte antworte auch auf diese Frage: Warum sollte ich so unfair gegenüber guten Modellen sein und unfähige genauso oder besser bezahlen?

Der Maßstab sind für mich die guten Modelle und nicht diejenigen, die sich nur auf dem Sofa wälzen können und mit einer erstaunlichen Wiederholgenauigkeit 40 mal denselben Gesichtsausdruck auf der SC haben.
Und ich werde auch nicht den Preis eines Ferraris für einen Corsa bezahlen.
Glücklicherweise gibt es genügend Spielraum dazwischen so, daß es einige Modelle gibt, wo Gage und Leistung zueinander passen. Leider werden es immer weniger, die einen gewissen Leistungsstand überhaupt erreichen.

Du weißt eine ganze Menge nicht und ich übrigens auch nicht. Deswegen gehe ich auf Seminare, mache ziemlich intensive, tiefgehende und teilweise sehr langwierige Tests und übe bestimmte Tätigkeiten.
Was tust Du um Deine Fähigkeiten und Wissen als Modell zu erweitern und zu verbessern?

Meine Empfehlung für eine Sedcarderweiterung so mancher Foristen hier wäre eher digital, als horizontal oder vertikal. http://www.fotolehrgang.de wäre da eine gute Adresse. Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten, aber wenn ich mir einige Sedcards hier anschaue, wären evtl. erstmal fotografische Grundkenntnisse angebracht und keine Diskussionen über hochfrontales Licht.

... und das ist für Dich eine Frage von Digital vs. Analog? Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht, es sei denn das Argument wäre Digiknipse auf Auto stellen und die Kamera machen lassen.

Ach so, das macht dann Sinn, ja. Meine lange Leitung muss noch mit Kaffee geweitet werden.

Alter Stalker. Ich brauch so 1-2 Liter um in Gang zu kommen, bis zum nächsten Nickerchen, danach alles von vorne.
Aber um mich dann vielleicht doch nochmal on topic zu äußern, falls die Eingangsfrage noch aktuell ist - ich habe es schwer zwischen horizontaler und vertikaler Erweitung zu unterscheiden. Eigentlich wäre eine vertikale Erweiterung für mich sowas wie die Frage neulich, ob ich nichtmal schöne Hamburger Stadtansichten, Hafenpanoramas oder so machen könnte. Oder 'ne Serie von Stilleben die ich vor einiger Zeit mal gemacht habe. Hier in der MK sind's eher zarte Variationen desselben Themas, nämlich Portraits und Menschen. Erstes Aktshooting war natürlich ein großer Schritt aus der Komfortzone, aber nach wie vor im Grunde horizontal nach Pams Definition. Ich denke innerhalb der MK wird's auch immer nah an der Komfortzone bleiben, Tippelschritte nach links und rechts für die Allgemeinheit, große Schritte für'n kleinen schissigen Hobbyknipser. :)