Die bösen Models machen lieber Selfies? ;) 201

5 years ago
Gönnt doch einfach sowohl den Models mit ihren Selfies
als auch den anderen Fotografen mit ihrem Vorgehen
ihren Erfolg !

....und lasst Euch selbst Eure Freude & Euren Stil nicht nehmen.

Einem anderen Menschen (Model) sollte man allerdings
als (Hobby-)Fotograf dennoch etwas bieten können,
was sie mit einem Selfie nicht hinbekommen kann.
5 years ago
Einem anderen Menschen (Model) sollte man allerdings
als (Hobby-)Fotograf dennoch etwas bieten können,
was sie mit einem Selfie nicht hinbekommen kann.

Bargeld?
5 years ago
Alles kann.
Du kannst / Ihr könnt Deiner/Eurer Fantasie freien Lauf lassen !
Genau deshalb schreibe ich nicht alle meine Gedanken dazu
hier auf, denn das würde Eure Ideen nur irgendwie begrenzen.
Wäre schade drum !
[gone] User_184280
5 years ago
@Ivanhoe:
Bargeld und bearbeitete Bilder, die dann vom Model nirgends gepostet werden ;)
#65
[gone] schallkoerper fotografie
5 years ago
Heinz...oder manche Modelle sehen die MK als Ort Fotograf*innen zu finden und weniger als Zielort für ihre Fotos...

was macht diese Fujifilm so speziell für die genannte Zielgruppe ?
5 years ago
Die Wünsche (in fotografischer Hinsicht) eines Models interessieren mich überhaupt nicht.
Wir schließen jeweils einen zeitlich begrenzten Arbeitsvertrag ab. Währenddessen sollte das Model (aufgrund ihrer Fähigkeiten) in der Lage sein mein Anforderungsprofil zu erfüllen und das vorgegebene Thema auch entsprechend umzusetzen.
Ich mache Fotos die meinem Arbeitsstil entsprechen müssen und nicht dem jeweiligen "in Status".
Denen das nicht passt müssen nicht mit mir arbeiten.
Nur soviel: meine Fotos können die Models aber auch noch mit Siebzig anschauen und ihren Enkel Kindern zeigen, wenn sie denn dann welche haben sollten. Und keine würde sich lachend auf die Schenkel hauen oder auch nur ungläubig mit der Stirn runzeln.
Jeder sollte wissen was er hinter der Kamera macht und jede sollte wissen was sie bereit ist vor der Kamera eben mit zu machen.
#68
5 years ago
Meine kleine Canon 200D hat auch WLAN.
....und ist nun eine absolute Einstiegskamera......
#70
5 years ago
@Heinz Drstak: Klar geht das. Gut, ich bearbeite meistens schneller, aber Geschwindigkeit ist kein Kriterium für ein gelungenes Fotoshooting.

Klar gibt es die Modell-Kategorie "Irgendwas soll ins Netz gehen, hauptsache schnell". Aber die shooten nicht mit mir, und ich nicht mit ihnen. Das Foto, das meine Modelle suchen, zeichnet sich auch weniger durch die technischen Fähigkeiten der Kamera aus.

Man muss den Modellen einfach etwas bieten, was nicht Handycam und Freundin machen kann. Dann sind die auch geduldig.
Wer als Fotograf als einzigen USP seine größere Kamera hat, der hat halt verloren. Dann ist es aber auch egal, wie schnell das Shooting abläuft.
5 years ago
Ich habe auch die Erfahrung gemacht das Models Bilder hochladen für die sie eigentlich keinen Fotografen gebraucht hätten und gleichzeitig professionell gemachte Fotos nicht gut finden und damit meine ich auch Bilder von Profis die es wirklich drauf haben.
Bei Models die TFP shooten sieht man meist entweder Fotografen mit attraktiven Profilbildern oder Fotografen die sowohl von ihren Bildideen als auch von ihrem Können als Bildbearbeiter auf gehobenem Profilevel stehen. So wie es scheint haben Mädels die einigermaßen nett aussehen auch keinerlei Probleme von solchen Fotografen auf TFP Basis bedient zu werden. Mir sagt das, dass selbst solche Top Fotografen mit der Fotografie nichts mehr verdienen und froh sind wenn sie wenigstens Models auf TFP Basis bekommen.
5 years ago
Lichtermeer: "Bei Models die TFP shooten sieht man meist entweder Fotografen mit attraktiven Profilbildern..."

Oh, ich bin also nicht der einzige, der solche und ähnliche Dinge bemerkt.
#74
#75
[gone] User_184280
5 years ago


Obiges Model hat mich letztes Jahr im Studio besucht, nachdem er bei Alexander Heinrichs war zum TfP-Shoot. Die ausgewählten und bearbeiteten Bilder waren natürlich klasse, thematisch jedoch uninspiriert. Hier ein Link zu einem:
https://www.facebook.com/ahphoto/photos/a.239194214940.136421.239189509940/10156184125579941/?type=3&theater
Aus den Bildern, die anschließend bei dem Shoot mit mir und einer Fotofreundin entstanden, hat er lange eins als Profilbild verwendet und einige gezeigt. Er ist selber ist als Fotograf aktiv, ein Amateur mit eigenem Stil und thematischem Anspruch. Wir haben einen ganzen Tag miteinander verbracht und versucht, seine Persönlichkeit zu erfassen und in unsere Ideen mit einfließen zu lassen.

Der Profi mit bekanntem Namen brauchte mal ein männliches Model mit Bart als Futter für Facebook, also macht er in möglichst kurzer Zeit ein paar schöne Porträts. Den Aufwand, sich auf das Model einzustellen, ein besonderes Thema zu entwickeln, kann er aus Zeitmangel gar nicht leisten. Der guckt sich eher Menschen an im Hinblick auf etwaige Workshoptauglichkeit an.

Damit will ich sagen, dass Verallgemeinerungen schwierig sind: der Profifotograf, das angehende Profimodel. Das sind Begriffe, die klingen für mich nach: bloß keine Experimente, ich brauche vorzeigenswerte Bilder für eine bestimmte Zielgruppe mit bekannten Interessen und Erwartungen. Kreatives Ausleben in freien Arbeiten ist dann ein seltenes und besonderes Unterfangen.

Wer spätestens jeden zweiten Tag was auf Instagram posten möchte, braucht aktuelles Material, das z.B. zeigt, wo man sich gerade befindet und was man für coole Partys feiert etc.

Ich habe mal eine Serie von einem Pay-Model in den Leipziger Isostudios fotografiert und sie hat sich das nach meinem Empfinden unspektakulärste für Instagram ausgesucht, nur weil da ein Hauch von einem Lächeln zu sehen war.
https://www.instagram.com/p/Be2W-FugIBm/?taken-by=triztaess
#77
5 years ago
Ich erlaube mir nach dem Lesen der Postings mal ein kleines persönliches Fazit: alles ist im zeitlichen Wandel, wie auch generell mit allem im Leben. Wer aktuell "modisch" fotografieren will, ist mit Studio und 0815-grauemaus-Hintergrund zu altbacken. Da mir diese Bilder nie gefallen haben, sage ich mal: gottseidank! (gibts aber immer noch).
Ich hatte schon einmal ein (dummes und zudem relativ unerfahrenes) Model, das allen Ernstes gefragt hat, "wo denn der graue Rollkarton ist, ohne den ein professionelles Shooting nicht geht... ". Gibts also auch.
Aber auch für die Modelle hat sich viel getan in Sachen Posingstyle. Das Posing, das einige der Modelle/Fotografen vor 5 Jahren "gelernt" haben, wirkt heute einfach lächerlich und unzeitgemäss.
Als Hobbyfotograf halte ich es für wichtig, einen bestimmten individuellen Stil zu entwickeln, und es ist mir nicht wichtig, daß ein Model das so toll findet, seine socila medias zu beglücken, sondern daß es Leuten gefällt, denen der Stil meiner fotos gefällt. Warum wir Fotografen die Ansprüche von social-media-models erfüllen sollen. ist sowieso nicht nachvollziehbar. solange wir nicht dafür bezahlt werden.
Und Terry Richardson bumst die Models bestimmt nicht, weil er den Mädels tolle Social-Media Fotos in Aussicht stellt. Sondern weil sie mit den Jobs von ihm hundertmal mehr verdienen wie auf dem Hartgeld-Strassenstrich.
[gone] User_184280
5 years ago
Das sehe ich ein wenig anders, lieber Heinz. Einerseits ist das Fotogeschäft kein allzu einträgliches mehr, weil die Hobbyfotografen ja viele Shoots kostenlos machen und die Bekannt- und Verwandtschaft daher keinen Bedarf mehr hat, einen Berufsfotografen aufzusuchen oder nicht in diesem Maße jedenfalls mehr wie zuvor. Hochzeiten oder andere Feierlichkeiten mögen da eine Ausnahme machen, aber auch da wildern Amateure und Hobbyisten kräftig.

Wir sprechen also vom Endkundengeschäft, nicht von Modelagenturen, die kommerzielle Shoots vergeben. Wobei ich annehme, dass die Gosees mit angehenden Agenturmodels nicht hoch bezahlt sind. Vincent Peters hat schon in den 80er Jahren solche Portfoliobilder gemacht und erzählt, dass er da nur ein paar Kröten bekommen hat, wenn das Model tatsächlich auch angenommen wurde. Für mich ist das uninteressant, weil ich keine Zeit für Modelle aufbringen möchte, die dann in einer Agentur gebunden sind.

Viele Namen im Geschäft bestreiten ihren Umsatz auch aus anderen nichtklassischen Quellen, nämlich Workshops oder dem Verkauf von Tutorials/Presets etc. Das wird auch zunehmend schwieriger, ich denke da an Stefan Gesell, der öfter aus dem Nähkästchen plaudert. Die klassische Modefotografie ist jetzt auch kein so großer Markt und meines Erachtens auch nicht erstrebenswert. Das sind ja riesige Produktionen, bei denen der Fotograf dann in Echtzeit überwacht wird. Und da wird auch nicht das große Geld verdient, wenn man die Spesen, die Ausrüstung und Assistenten abzieht.

Was ich in meinem Endkundengeschäft schon immer zum Ziel hatte, ist eine persönliche Beratung. Einer Frau, die ein Aktshoot wünscht, rede ich das aus, wenn ich sehe, dass sie figürlich da nicht geeignet ist, da biete ich dann eine Alternative an. Ich kenne gute Studios, die sich genau auf sowas spezialisieren, die etwas anbieten, was man nicht so einfach nachmachen kann, mit einem großen Fundus an Klamotten (für Frauen wichtig) und entsprechendem Styling. Hier zwei Beispiele:

https://www.venja-art.de
https://www.uli-graphics.de
[gone] schallkoerper fotografie
5 years ago
ne Heinz, ich hab Dich gefragt, thematisch ist mir das zu egal um da nun in ner Zeitschrift zu wühlen :)

aber wieso genau ist nun ein Homeshoot ne potentielle Heilung für den Selfie-Virus ?! ich gebe zu das ich diesen Thread kaum beachte weil mir das "Problem" unklar ist. allerdings soweit ich das erlebe fungieren Selfies häufig als Platzhalter weil mit Foto ist es besser und wenn man selbst drauf ist ist es persönlicher. schließt allerdings die Anwesenheit von Fotograf*innen soweit ich das erlebe schlicht aus, weshalb mir der Hüpfer zum Homeshoot nicht klar ist. okay, das war der Start des Threads, vermutlich lange erledigt :)

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