"Mal mitgehen"/assistieren 30

5 years ago
Moin!

Folgendes Problem: Ich würde gerne mehr Leute fotografieren, weiß aber nicht so genau, wie man sowas im Detail angeht. Bücher lesen, Technik beherrschen, was über Licht lernen, ... alles machbar, aber dann wirklich so einem Model gegenüberstehen und dann nicht wissen, was man sagen soll: Da graust's mir schon ein wenig.

Meine Gegend hier scheint eine weitgehend workshopfreie Zone zu sein und so wirklich kenne ich auch niemanden, der großartig Portraits in dem Rahmen fotografiert.

Meine Idee wäre also, mal bei jemandem mitzukommen - irgendwas zu Helfen gibt es ja immer - und mir dabei anzugucken, wie so ein Shooting tatsächlich abläuft. Meint ihr sowas würde jemand mitmachen? Und wenn ja: Wie finde ich da wen? Hier nen Job ausschreiben?
5 years ago
Ich hätte da als Fotograf überhaupt kein Problem. Habe ich auch schon öfter mal gemacht. Ich würde mir an Deiner Stelle ganz gezielt Fotografen aussuchen, deren Arbeiten Dir gefallen und diese dann anschreiben.
5 years ago
Job ausschreiben könnte eine gute Möglichkeit sein. Ansonsten einfach mal die Fotografen fragen, die Du gut findest, ob Du assistieren kannst.

Ich wäre oft wahnsinnig froh, einen Assistenten zu haben.
Noch besser: du überlegst, ob du irgendwas besonders gut kannst, was einem Fotografen beim Shooting was bringt.
5 years ago
So wie ich z.B. auch wären da sicher viele mit einverstanden. Mit deinem abgelegenen Wohnort ist es sicher das beste, was die beiden anderen schon empfohlen haben: raussuchen und einfach anschreiben.
5 years ago
Na dann probier ich das doch mal. Danke für die Antworten.
5 years ago
Hi,
suche nach Events in der oberen Leiste....draufklicken
Dann den Button für Workshops Fotoshooting anklicken
Suchradius dein Wohnort 150km
Auf Suchen klicken

Da ist dann schon ne Liste...vieleicht ist was dabei
5 years ago
Vielleicht solltest du erst einmal den einen oder anderen qualifizierten Workshop besuchen. Schau dazu vielleicht auf die SC von 2-3 Fotografen deren Stil dir am meisten zusagt. Da würde ich dann hin gehen und mir das jeweils positivste daran anzueignen versuchen. Das jedenfalls empfehle ich auch meinen Teilnehmern.

Nehme dafür ruhig auch mal längere Anfahrtswege in Kauf. Die Besucher meiner letzten Veranstaltung kamen aus Holland, Frankreich, der Schweiz und der Grenze zu Luxemburg.
5 years ago
Natürlich kann man auch überlegen, sich ein erfahrenes Model als coach zu buchen.
Da kriegst du zwar gefilterte, aber hochkonzentrierte Essenzen aus den vielen Fotografen, mit denen das Model bisher gearbeitet hat.
Alles was ich über people fotografie gelernt habe in den letzten 1,5 Jahren habe ich von den Models
gelernt (und nat. vom lesen dieses Forums...)
5 years ago
Hmm .. du wohnst echt ungünstig.
Ich bin für gute Workshops aber auch schon > 400km gefahren und bei dir liegen Frankfurt und Köln in machbarer Entfernung. An beiden Orten gibt es sehr gute Angebote (Leyendecker, Krolop, delErba, Noir .. ) .. kann man sich ruhig mal geben.
5 years ago
Man kann bei Workshops fast alles lernen - aber nur, wenn man Glück hat. Wie Workshopleiter mit ihren Modellen umgehen ist manchmal "untypisch". Damit will ich niemandem Böses unterstellen, aber es ist so, dass für Workshops meist Modelle gebucht werden, die gut mit dem Leiter bekannt sind, weil man sich 100% aufeinander verlassen können muss. Dabei werden die Umgangsformen oft etwas "lockerer".

Die Idee, ein erfahrenes Modell zu buchen, finde ich nicht schlecht. Also Fotograf habe ich neuerdings ein wenig Bedenken gegen einen Assistenten, weil man damit Modelle auch verschrecken kann. Ich würde das vermutlich machen, wenn das Modell eine Begleitperson mitbringt. Dann würde ich einfach antworten, dass ich auch eine Begleitperson habe. :-)
5 years ago
lach @eckisfotos: ich mache genau das, wenn das model plötzlich sagt: "ich bring zum Aktshooting aber eine Begleitperson mit". Meine Antwort dann: "ich lade auch ein paar Kumpels zum zukucken ein"...
5 years ago
@eckisfotos : je nach Workshop sieht man ja nicht nur den Workshopleiter sondern auch die anderen Teilnehmer beim interagieren .. und man lernt das Model kennen, kann man ja bei Sympathie gleich fragen ob auch Zeit für ein Soloshooting besteht ..
5 years ago
@FadingSun32
Ob man von den anderen Workshopteilnehmern lernen sollte, das ist ja mal eine Frage.
5 years ago
Ein Workshop ist eine andere Baustelle als einem Fotografen zu "assistieren", oder auch einfach nur... "zuzugucken".
Letzeres nennt man im Berufs- und Wirtschaftsleben auch "Praktikum"...

Die Idee ist an sich sehr gut - man kann eine Menge lernen, wenn man anderen Leuten bei der Arbeit auf die Finger gucken darf. Man kann letztlich sogar von nicht so guten Leuten etwas lernen, wenn man erkennt, was falsch läuft, was nicht so gut funktioniert. (Ein gewisses Risiko ist aber immer auch, daß man sich dann etwas falsches aneignet.)

Wie weit sich Fotografen (oder auch andere Professionen) bei der Arbeit auf die Finger gucken lassen mögen, ist natürlich sehr individuell. Manchmal kann man einen "Assi" gut gebrauchen, wobei der meistens schon wenigstens etwas eingespielt sein muss, damit er wirklich nützt und nicht behindert. Manchmal ist der Deal auch eher "Okay, aber setz Dich in die Ecke, sei still, quatsch nicht rein, frag nix, stör nicht"...
5 years ago
Wenn man im Bereich der seriösen Aktfotografie arbeitet ist es immer etwas problematisch sogenannten "Assistenten" die Möglichkeit einer Art Praktikum zu gewähren.
Gerade wenn ich diese Person (und ihre Gedankengänge zu Akt als solchem) nicht kenne möchte ich mein jeweiliges Model nicht unbedingt damit konfrontieren.
Will sagen: was nützt es, wenn das Model zu mir ein gewisses Vertrauen aufbauen kann, aber mit dem Auftreten meiner Hilfe Probleme hat, weil diese die Frau allein schon mit den Augen auszieht.
Ich habe 4 Assistenten unter denen ich wählen und denen ich je nach Tätigkeit auch immer vertrauen kann.
So jedenfalls der einhellige Tenor aller meiner bisherigen Models die ich insoweit auch nach einem Shooting immer befrage.
5 years ago
Normalerweise wird jemand, der anfängt, sich für Menschenfotografie zu interessieren, nicht gleich mit Akt, sondern mit der Portraitfotografie beginnen, da man hier ja auch die ganzen grundlegenden Dinge erstmal lernen kann (Kommunikation mit dem Model; Lichtsetzung etc.) und hier ist es sicherlich einfacher, mal Assistent oder Praktikant sein zu können. Diese erworbenen Kenntnisse können dann ja auch in anderen Aufnahmebereichen angewendet werden, wenn man erstmal Routine hat.
Viele Grüße!
Peter
[...Folgendes Problem: Ich würde gerne mehr Leute fotografieren, weiß aber nicht so genau, wie man sowas im Detail angeht. Bücher lesen, Technik beherrschen, was über Licht lernen, ... alles machbar, aber dann wirklich so einem Model gegenüberstehen und dann nicht wissen, was man sagen soll: Da graust's mir schon ein wenig....]

Ich denke hier wird dir weder ein Workshop noch das assistieren bei einem Fotografen helfen. Jeder Fotograf arbeitet anders und geht anders mit Menschen um. Was der eine sag, muß noch lange nicht bei jedem anderen funktionieren.
Das ist wie in der Comedy; Zwei Comedian, ein Witz, beim ersten lachen alle beim zweiten... hmm Poente versaut..

Wenn Dir die Technik keine großen Probleme bereitet, sondern der Umgang mit einem Model, einem Menschen solltest du etwas an deinem " Selbstvertrauen " arbeiten!

Wenn Du unsicher bist, was du dem Menschen vor deiner Kamera vermitteln möchtest, seien es bestimmte Posen, Mimiken oder was auch immer musst du da ansetzen.
Auch dafür gibt es Bücher und und und ... Stichwort " Menschen,- / Modelführung ".

Mach dir vor dem Shooting einen Plan mit Stichpunkten was du von dem Model möchtest. Du kannst auch ehrlich sein und dem Model mitteilen, ein erfahrenes wird das verstehen, das du in diesem Bereich noch etwas unerfahren, unsicher bist.
Das wird dir mehr bringen als bei einem Rudelshooten zu zusehen.
5 years ago
Auch wenn meine Meinung vermutlich nicht mehrheitsfähig ist: ich würde v.a. am Anfang immer die Finger von Workshops lassen. Zum einen gibt es davon mehr als genug schlechte (total gruselig, wer sich so alles in der Lage sieht, zu lehren) und zum anderen sollte man m.E. schon ein wenig Erfahrung haben, um dabei wirklich was mitnehmen zu können. Ansonsten kommt man zwar mit guten Bildern nach Hause, kann sie aber mitnichten reproduzieren. Denn: Workshopleiter und Model haben zwar fleißig gekocht und serviert - man selbst hat aber leider nur gegessen.

Gerade beim Umgang mit Menschen hilft aber nur eines: tun. Daher lieber erstmal ein wenig mit Freunden ausprobieren, ruhig auch nach dem Motto: "es muss nichts verwendbares dabei rauskommen". Hauptsache Spaß haben, mit Menschen interagieren, die Technik kennenlernen bzw. routiniert handhaben lernen, ...

Und dann im Nachgang das machen, woran so viel Knipser scheitern: reflektieren. Was ist gut an meinen Bildern, was schlecht? Was unterscheidet meine Bilder von anderen, die mir gefallen? Womit war ich während des Shootings überfordert, was kann ich üben? Welche Ideen konnte ich umsetzen? Kommen mir jetzt (mit etwas Abstand vom "Shooting-Stress") neue Ideen? Was würde ich beim nächsten Mal anders machen? Und das alles auf sämtliche Aspekte bezogen: Technik, Bildgestaltung und Zwischenmenschliches. Das Ganze evtl. in Form eines Shooting-Tagebuchs.

Wenn man hier ehrlich zu sich selbst ist, kommt man auch im Selbststudium (Nachdenken plus Tutorials & Bücher) relativ gut voran.

Arm dran sind nur diejenigen, die denken: "ich habe Bilddateien erzeugt und auf den Bildern sind Menschen zu sehen - ich muss ein toller People-Fotograf sein." Solche "Fotografen" fabrizieren typischerweise auch über Dutzende von Shootings hinweg mehr oder weniger den selben Mist. Da hilft es dann leider auch nicht, mal einen Sportwagen und mal einen Fallschirm mit aufs Bild zu packen oder - MK-typisch - das Model auszuziehen. Das Problem sitzt in dem Fall i.d.R. hinter der Kamera.

Ach, und nicht vergessen: Spaß haben! ;-)
5 years ago
Sind wir wieder bei schwarz-weiß hier? "Ich hab da mal von einnem schlechten Workshop gehört, also sind alle scheiße"? Oder auch "Ich hab mal rudelshooten bei nem Workshop erlebt, also wird das bei allen so gemacht"?

Leute, macht euch mal locker und die Augen auf beim Angebot studieren. Es gibt mehr als genug Workshops die genau das machen was der TO will, man bekommt zwar den Rahmen (Location, Thema .. ggf. Model) aber weder die Lichtsituation noch die Kommunikation vorgekaut und muss/darf dann auch mal alleine was machen und der Workshopleiter gibt dann Tipps etc. für die nächste Runde oder greift halt ein wenns abdriftet ..
[gone] PaulPicX
5 years ago
Ich suche einen "Assi" :-) ich kann mein Reflektor nicht benutzen, weil ich keinen Assistenten habe...
Wenn jemand aus Nähe Lichtenfels will, kann gerne mit :-)

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