Transport der Ausrüstung beim Outdoor 47

6 years ago
Offenbar lösen hier manche ihren Hausstand auf...
6 years ago
Definiere "Outdoor".

"Outdoor" bin ich, wenn ich mein Haus/mein Büro verlasse. Outdoor bin ich, wenn ich von morgens bis abends in Lissabon herumlaufe, um Fotos zu machen; outdoor bin ich, wenn ich mit dem Auto ins Ostholsteinische fahre und dort durch den Wald laufe, um den Herbst zu fotografieren; outdoor bin ich, wenn ich mit einem Zug Fallschirmjäger der BW am Hindukusch herumlaufe, und outdoor bin ich, wenn ich mit einem 3-Leute-Team und 5 Models in zwei gemieteten Kleinbussen mit drei Kubikmeter Equipment und vier Kubikmeter Klamotten an den Strand fahre, um dort Modefotos zu machen...

Mein Standard-Behältnis für fast alle Fälle ist meine Domke F1X "A little bit bigger". Da passen 80 bis 100 Prozent der nötigen Fototechnik rein, und diverser anderer Kleinkram. Aber keine Blitzanlage, und kein Stativ, und kein Reflektor. Lichttechnik u.ä. wird darin transportiert, worin sie eh wohnt, also in einem Alukoffer. Oder mehreren.

"Outdoor" in der Natur geht meistens eher mit ungepflastertem Untergrund einher. Da ist alles auf Rollen unpraktisch. Bei Flugreisen, in Gebäuden, auch wenn man auf dem Rathausmarkt ein Set aufbauen will, sind Koffer/Kisten mit Rollen praktischer, schleppt sich nicht so schwer.

Geht "outdoor" in Richtung "kraxeln", "klettern", "marschieren", "laufen", dann bevorzuge ich einen Rucksack. Man hat die Hände frei, und ist beweglicher. Der Nachteil: man kann leichter in eine umgehängte Tasche greifen als in einen Rucksack auf dem Rücken, und da Rucksäcke naturgemäß höher als breit sind, sind sie fototechnisch unpraktischer eingeteilt als Taschen, die länger als hoch sind, wie die übliche Fototasche.

Geht es darum, "Gerät am Mann" zu tragen, greife ich bevorzugt ins Regal beiden Tarngefleckten, nicht nur weil ich ein alter Militärfetischist bin. Das ist einfach erprobt und, wenn echtes Militäroutfit, auch unübertroffen stabil. Ich habe mir in so ein BW-Teil eine improvisierte Inneneinrichtung ergänzt. Moosgummiplatten sind meine Freunde.

Wenn ich mir vorstelle, irgendwo drei Kilometer weit größere Mengen von Fotogerät nicht mit dem Auto transportieren zu können, kämen Rollwagen, "Bollerwagen", irgend so etwas, in Frage. Logisch. Auf Rädern ziehen geht leichter als schleppen. Aber im Regelfall kann man dann auch mit dem Auto da ziemlich dicht ranfahren. Und wenn ich irgendwo den Inhalt eines Kleinlasters brauche, wo ich das ganze Zeug nicht hinschleppen kann, geschweige denn will, dann ist auch eine Sondergenehmigung drin, mit dem Kleinlaster direkt bis an die Stelle zu fahren.

Ausnahmen bestätigen die Regel. "Bitte jedes Model einen Alu-Koffer mitnehmen!" Und die High-heels erst direkt vor Ort anziehen, danke.
6 years ago
Kommt ganz auf die Aufgabe und das Thema an.

...von ohne Tasche bis ....

Rucksack, vorne und hinten plus Bollerwagen oder Sackkarre rechts, 2 Taschen über die Schulter plus weitere Tasche links, ganz zu schweigen, wenn das ganze Auto voll ist.
Ich sage wo ein Willi ist, is auch ein Weg. Grundsätzlich packe ich aber immer minimalistisch. Die portable Blitzanlage nimmt aber immer am meisten Platz ein. Früher bin ich mit großen Pelicases durch die Gegend gerollt aber seit ich in NY mal deswegen fast meinen Flug verpasst habe, weil mich kein Taxi mitnehmen wollte, packe ich unauffälliger und so klein wie möglich, nicht so sicher wie möglich.

Im Kumbugebiet bin ich mit einem normalen Tagesrucksack unterwegs gewesen, der hatte dann durch das ganze Glas 18 kg aber ich war froh, dass ich die Linsen dabei hatte. Ein extra Fotorucksack ist auf solchen Expeditionen unpraktisch, weil man einfach auch Platz für seinen Wechselklamotten und lebenswichtigen Dinge braucht.
6 years ago
mobile Umkleide?????? Kenn ich auch nicht. Also der Bollerwagen ist in jedem Fall schon vorgemerkt, für Outdoor in zugänglichem Gelände ein Musthave denke ich.
6 years ago
Ich sage dem Model beim Umziehen immer: "Mach einfach die Augen fest zu, denn was du nicht siehst, kann auch dich nicht sehen!"
Nutze auch einen faltbaren Bollerwagen bei weiten Strecken oder wenn ich auf Lostplaces unterwegs bin. Wo ich dann auch kleine accessoires mit rumschleppe sowie essen und trinken. Ansonsten habe ich alles in meiner Kameratasche. Von Kleinkram über Aufsteckblitz bis Kamera und Objektiv.
6 years ago
ich nutze ab und an diese Teile
http://www.eckla.de/beach-rolly-modelle.html

gibt sogar so eine Art "Stativhalterung" dafür...
http://www.eckla.de/beach-rolly-zubehoer.html
6 years ago
Zargesbox mit Option von Rollen.....
6 years ago
@Foto300
Mobile Umkleide ist wirklich ganz praktisch und verwende ich auch. Gibt dem Model ein gewisses Mass an Privatsphäre und ermöglicht auch mal das Umkleiden in einem öffentlichen Parkhaus ohne WC oder an sonst einem bevölkerten Ort. Mobil ist jedoch relativ und bedeutet bei mir zwingend, dass das Auto mit in die Nähe kann.
6 years ago
@fotozuma; ich habe mir mal einige dieser Umkleiden angekuckt, und die wiegen zwischen 7 und 10 kg scheinbar. Und sind unhandlich. Wenn das Auto sowieso in der Nähe ist, finde ich es ausreichend als
Umziehgelegenheit. Frage an die Models hier: wo zieht ihr euch beim outdoor denn normalerweise um?
6 years ago
Gewicht ist es, klar. Je nach Konfiguration wiegt meine zwischen ca zwei und den von Dir genannten 7 kg. Deshalb kommt sie (wie alles Equipment) auch nur mit wenn es nötig ist.

Da ich mich aber auch nicht gerne im Auto umziehe will ich das meinen Modellen wenn möglich auch nicht zumuten. Wenn das Umziehen lange dauert, ein knitteranfälliges Outfit zum Einsatz kommt, Öl verwendet wird (lLatex), Publikumsverkehr vorhanden ist etc. nehme ich diesen Aufwand gerne in Kauf. Wobei ich zuweilen auch schon doof angesehen wurde wenn ich das Teil in nem Parkhaus aufbaute :-)
Fürs Umziehen verwende ich folgende mobile Umkleidekabine:
https://shop.sunbounce.com/en/90-dress-tube
Dieses Teil hat fast kein Gewicht und kann daher auch immer mitgenommen werden
[gone] User_483488
6 years ago
Die ist zwar leicht, aber wenn Model keine Begleitung dabei hat, müßte ich oder einer meiner eventuellen Begleiter diese Kabine halten.
Ob das dem Model so recht wäre, wenn ein ihr Fremder ihr da so nahe kommt und auch in die Kabine schauen könnte?
Ich glaube eher nicht.
[gone] Charisma1962
6 years ago
Wow, hier gibt es ja doch 'ne Menge Gentlemen :)
6 years ago
ich finde, die deutsche post hätte damals nicht die Telefonhäuschen abreissen dürfen, sondern hätte die in
Umkleidekabinen umfunktionieren sollen. So hätte man jetzt in jeder strasse mindestens eine Umkleidekabine.
6 years ago
Irgendwie offtopic, aber gehört zumindest zum Outdoor-Thema: benutzt ihr Outdoor irgendwelche Safety/Security Tools, wie Waffen oder Pfefferspray um die Sicherheit zu gewährleisten. Eine Kameraausrüstung kostet ja immerhin ne Ecke, und ein Model will auch nicht von einem streunenden Hund gebissen werden.
Ich trage z.B. immer ein Hand-Pfefferabwehrspray mit mir. Auch heute nachmittag beim Shooting hatte ich es solange in der Hosentasche....bis ich ausgerutscht bin, und .---- dabei das Spray in der Hose exlodiert ist.

Es brannte stundenlang wie Feuer....und nein, keine Hose zum tauschen dabei, und nein, Shooting nicht abgebrochen...aber gelegentlich ein Tränchen in den Augen...
Model: "musst du Dir jetzt ein neues Spray kaufen"(grins). Ich: "garantiert landet das nie wieder in meiner Hosentasche..."
6 years ago
Ein bissiges Model wirkt wunder :-). Im Ernst. Ich habe ein billiges Spiralsschloss für Fahrräder dabei um Rucksack und Handtasche des Models anbinden zu können. Schnappen und wegrennen mit dem Gepäck ist so nicht ganz so einfach. Es würde aber auch schon der Beckengurt des Rucksacks reichen.
6 years ago
Die ist zwar leicht, aber wenn Model keine Begleitung dabei hat, müßte ich oder einer meiner eventuellen Begleiter diese Kabine halten.
Ob das dem Model so recht wäre, wenn ein ihr Fremder ihr da so nahe kommt und auch in die Kabine schauen könnte?

Wenn man auch nur einmal bei einer stinknormalen Modenschau hinter die Kulissen guckt, stellt man die Frage nicht mehr.
Da wird an den Models rumgezupft und gedrückt und gezogen und getackert und ein Dutzend Assis und Designer und Hairstylisten sieht, wer heute welche Unterwäsche trägt...
6 years ago
Irgendwie offtopic, aber gehört zumindest zum Outdoor-Thema: benutzt ihr Outdoor irgendwelche Safety/Security Tools, wie Waffen oder Pfefferspray um die Sicherheit zu gewährleisten.

Da ich meine geliebte FN High-Power 9mm Para nicht einfach so mitnehmen darf... nein.
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Frage: Ist es gefährlich, allein im Wald herumzulaufen?
Antwort: Nein. Erstens ist die statistische Wahrscheinlichkeit gering, daß man dort überhaupt anderen Leuten begenet. Und zweitens geht die statistische Wahrscheinlichkeit, daß unter den extrem wenigen Leuten ein Mörder, Räuber, Vergewaltiger o.ä. ist, gegen Null.

Frage: Ist es gefährlich, tagsüber oder am frühen Abend in einer größeren Stadt herumzulaufen?
Antwort: Gefährlicher als im Wald jedenfalls. Erstens trifft man auf jede Menge Leute, und zweitens ist allein durch die hohe Zahl die statistische Wahrscheinlichkeit, auf einen gefährlichen Leut zu treffen, der einem was böses tun will, erheblich höher als im Wald.

Outdoor könnten einem Wildschweine begegnen. (Die, die noch nicht in die Vorstädte umgezogen sind.) Da hilft aber auch Pfefferspray o.ä. überhaupt nichts. (Und die FN liegt immer noch warm und trocken in ihrem Safe. Ich bin ja kein Jäger...) Wenn man im Wald ist und es knallt... laut und deutlich "Vorsicht! Hier sind Menschen!" rufen. Die Zielidentifikation bei Jägern ist signifikant schlechter als die von Sportschützen...

Ansonsten... "outdoor"... wenn man ein nettes Teil "lost places" gefunden hat, und dann läuft man dort zum Fotoshooting auf, am besten noch "Akt/FineArt/Fetisch"-Shooting... und da befinden sich plötzlich ein halbes Dutzend Punk/Alki/sonst was für Asseln mit einer größeren Dosenbier-Reserve...

Das ist blöd. Würde ich wohl abbrechen. Allein schon, weil ich keinen Bock auf das Gesabbel hätte, oder irgendwelche "Scherze".

In manchen Städten gibt es manche Ecken, in denen man es sich überlegen sollte, ob man dort mit teurem Kamera-Geraffel herumläuft und Bilder macht. Betrifft aber weniger Shootings mit Models. Ganz generell dürfte gelten: Je größer die eigenen Personengruppe, desto weniger wird man behelligt.

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bis ich ausgerutscht bin, und .---- dabei das Spray in der Hose exlodiert ist.

Es brannte stundenlang wie Feuer....und nein, keine Hose zum tauschen dabei, und nein, Shooting nicht abgebrochen...aber gelegentlich ein Tränchen in den Augen...
Model: "musst du Dir jetzt ein neues Spray kaufen"(grins). Ich: "garantiert landet das nie wieder in meiner Hosentasche..."

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Wenn man eine Waffe, welcher Art auch immer, mitführt, gehört sie in ein passendes Holster.

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