Facebook wurde überlebt, und wo gehts jetzt hin ? 150

[gone] User_581400
3 years ago
@Marcello
Ich gebe Dir da in deinem Post durchaus recht.
Mir fällt (vorallem hier in der MK) jedoch immer wieder auf, dass grundsätzlich pauschalisiert wird das es keine TFP Models mehr gäbe (man(n) würde keine mehr finden) oder das alle nur noch Pay shooten.
Dem ist defintiv nicht so! Ich möchte mit meinen Beiträgen lediglich daraufhinweisen, dass der Markt zwar"übersättigt" ist, es aber auch hier nach den simplen regeln von Angebot und Nachfrage läuft.
Jeder soll und kann seine Fotografie so gestallten wie er es möchte, es muss einem aber klar sein wo hauptsächlich die Nachfrage im Markt liegt. Diese liegt i.d.R. nunmal nicht bei "SOOC Bildern".
Das bedeutet nicht, dass jeder nun seine Bilder aufwändig Bearbeiten muss/ sollte, oder man einen eigenen Bildlook hat (bw, Farbe..egal) - aber dann bitte nicht pauschalisieren und rummeckern wenn man mit einem "SOOC look" keine (TFP) Models findet.
Und ja, ich schätze mich durchaus in einer klüglichen Situation, dass ich unabhängig von der Nachfrage, genau die Arbeit produziere die in erster Linie mir gefällt - diese aber glücklicherweise (noch?!) entsprechenden Anklang findet.
#141Report
[gone] User_6449
3 years ago
Zitat: Marcello Rubini ...

- dem Modell muss es gefallen
- der Insta-Generation (als Klischee) muss es als Bildstyle gerecht werden
- die Fotografen hier müssen es für gut befinden
- dem künstlerischen Interesse des Fotografen muss es entspringen
(inividuelle Thematik oder Stil, Wiedererkennbarkeit)
- fotohistorisch respektabel orientiert

und sicher noch einiges mehr und manches in Verknüpfung, im Prinzip
vieles im Gegensatz.

Meine Einschätzung:

Soweit man kein Geld mit Fotos verdienen muss, ist es vollkommen
gleichgültig wem sie gefallen - Hauptsache sie gefallen mir selbst.
#142Report
3 years ago
Wenn man tfp Modelle finden will, dann müssen die Bilder den anvisierten Modellen gefallen. Tun sie das nicht, dann haben die Modelle keine Lust, sich vor die Kamera zu stellen.

Und man liest hier immer wieder raus, dass es genug Fotografen gibt, die dieses Ziel nicht erreichen.
#143Report
3 years ago
@ Peter:
Soweit man kein Geld mit Fotos verdienen muss, ist es vollkommen
gleichgültig wem sie gefallen - Hauptsache sie gefallen mir selbst.


Das mag schon stimmen, aber wenn man mit seinen Bildern
auch Menschen zur Mitarbeit motivieren muss und möchte,
weil man keine Bäume, Landschaften und Brücken fotografieren will,
dann geht es kaum ohne eine Berücksichtigung der Wünsche
des anderen Menschen ab, der seine begrenzte Lebenszeit
und sein Engagement für diese Bilder einsetzt.
#144Report
[gone] User_6449
3 years ago
@ Fotocowboy

Wenn Modellen meine Bilder nicht gefallen würden, hätten sie
gar kein Intresse, gemeinsam mit mir fotografieren zu wollen.

Ich muss keine Modelle motivieren, denn wenn die gemeinsame
Wellenlänge nicht passt, gibt es eben keine Zusammenarbeit.

Ich lasse die Kamera auch gern ein halbes Jahr oder noch länger
liegen, bis sich eine passende Zusammenarbeit ergibt. Es hat bei
mir viel Zeit ...
#145Report
3 years ago
J Reber
Wenn man tfp Modelle finden will, dann müssen die Bilder den anvisierten Modellen gefallen. Tun sie das nicht, dann haben die Modelle keine Lust, sich vor die Kamera zu stellen.

Ist das jetzt eine Begründung für die Haltung "Ich mache Fotos mit dem Ziel, dass sie den Modellen gefallen"?
Kann man ja so betreiben, man darf aber auch andere Motivationen haben, oder? Klar, dann findet man schwerer Modelle, das weiß man schon. Ökonomisches Denken ist eben nicht jedermanns Leitinteresse.
#146Report
3 years ago
@Marcello:
So ist es! Ich würde ja keine Bilder machen, die mir selbst absolut nicht gefallen, nur um Modelle genau dafür zu gewinnen. Früher allerdings ist es häufiger gelungen, dass ein TFP-Shooting Bilder umfasste, die das Modell haben wollte - aber auch Bilder, die der Fotograf gerne machen wollte. Dann irgendwann fing es an, dass Menschen es normal finden, sich gegenseitig zu "bescheißen". Es war wie verhext. Begann ein Shooting mit den Wunschbildern des Modells und sollte dann zu den Fotografenwünschen übergehen, dann wurde dem Modell plötzlich schlecht oder ihr viel plötzlich ein vergessener wichtiger Termin ein. Begann aber ein Shooting mit den Wünschen des Fotografen, so waren danach plötzlich alle Kameraakkus leer o.ä. Wer es glaubt ...

Vor ein paar Wochen hat ein Modell mal einen solchen Job ausgeschrieben. Das wars aber schon.
#147Report
3 years ago
@Marcello

Ist das jetzt eine Begründung für die Haltung "Ich mache Fotos mit dem Ziel, dass sie den Modellen gefallen"?
Kann man ja so betreiben, man darf aber auch andere Motivationen haben, oder? Klar, dann findet man schwerer Modelle, das weiß man schon. Ökonomisches Denken ist eben nicht jedermanns Leitinteresse.

Klar darf man.
Andersrum: Wenn es einem scheissegal ist, was Modelle ueber die Bilder denken, und man Bilder macht, die den Modellen nicht gefallen, dann sollte man sich nicht beschweren, dass man Schwierigkeiten hat, TFP Modelle zu finden.
Ob andere dann lieber ihre Modelle bezahlen, laenger und aufwendiger suchen, ihre Kamera liegen lassen oder ihren Bildstil aendern, ist mir im Endeffekt egal. Jeder soll sein Fotoglueck auf seine Art finden.

Ich mag halt nur das Gejammere nicht, wenn jemand auf der einen Seite sagt, dass er Bilder "abseits des Mainstream, nicht so 0815" macht, aber dann auf der anderen Seite ueber unwillige Modelle meckert.

Persoenlich finde ich es sehr befriedigend, wenn sowohl mir als auch meinen Modell die Bilder gefallen. Hat auch gute Auswirkungen fuer die Stimmuung, die Motivation des Modells und schont meinen Geldbeutel.
Ich habe auch gute Erfahrungen gemacht mit "ich mache einige Bilder nach Deinem Wunsch, und danach machen wir was anderes" -- da kommt es haeufiger vor, dass ich Fotos von Damen in dominanten Posen und Inszinierungen mache, weil so gewuenscht. Das hebt die Bereitschaft fuer Geben-und-Nehmen.
Dass Du eine andere Einstellung hast und auch damit zurecht kommst, sei Dir gegoennt.
#148Report
3 years ago
J Reber: Es ist ein Unterschied, ob ich das zum Leitgedanken meiner Fotografie erkläre oder ob ich partnerschaftliches Entgegenkommen zeige, natürlich bei tfp. Dass man sich freut, wenn das Modell die Bilder auch mag, ist selbstverständlich.
Interessant für mich ist nur, eben auch im Rahmen der Eingangsfrage, wie positioniert man sein Eigeninteresse und wie konsequent verfolgt man das. Und reflektiert man seine Position(ierung) oder eiert man um solche Fragen lieber rum?
#149Report
3 years ago
@Marcello

Eigentlich stimme ich dir zu: verbiegen sollte sich niemand müssen und insb. falsche Kompromisse sind auch nicht gut für die eigene Weiterentwicklung.

Allerdings wird's ab einem gewissen Punkt an "Originalität" einfach schwierig. Wer Bilder machen möchte, die - überspitzt formuliert - eben nur ihm gefallen, darf das natürlich gerne tun.... sollte sich aber halt auch im Klaren sein, dass Zusammenarbeiten an genau diesen Vorlieben scheitern werden.

Dass das in der Praxis dann häufig verdreht wird und in die-doofen-Modelle-erkennen-keine-guten-Bilder, Smartphones-ersetzen-Fotografen oder ich-bin-der-kreative-Künstler-und-alles-andere-ist-Mainstream-Mist endet, nervt tatsächlich.
#150Report

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