Blendenwahl bei Hotelshooting mit Panoramaviews 103

[gone] User_6449
4 years ago
@ Wanderphotograph

Bei der Kamera - Digitalkamera - die ich meine ist es noch einfacher:

Man gibt den jeweils gewünschten Schärfebereich über das Display ein
- z.B. 20 cm für Portait - und die Kamera zieht dann alle dazu nötigen
Einstellungen - Blende und Zeit - automatisch nach, sobald man den
Abstand oder die Brennweite verändert.

Speziell für "Kalle Knips", damit ihm die Kamera alle Grundkenntisse
abnimmt ... ;-)

Eine weitere Automatikfunktion war die feste Kopplung von Blende
und Zeit, die ich bisher nur mechanisch von Mittelformatkameras
kannte: Man verändert die Blende um die Schärfentiefe zu steuern
und die Kamera nimmt immer die passende Zeit mit, um den selben
Lichtwert für die Aufnahme zu erhalten.

Aber:

Es könnte gut sein, dass es gar keine eingebauten Kamerafunktionen
waren, sondern eine Smartphone App, welche die Kamera per W-LAN
oder Bluetooth steuert und entsprechend einstellt.

Denn es lief neulich mal Werbung auf Facebook für eine Smartphone
App, die das für einige Canon Digitalkameras macht.
4 years ago
das ist der beste Satz , Posting Nummer 4 " ich werde morgen Vormittag versuchen mein 50mm Sigma so gut es geht zu kalibrieren....."
[gone] User_6449
4 years ago
@ My-Foto.net

Weshalb man da etwas kalibrieren muss weiß ich auch nicht, aber
vielleicht entwickeln manche Objektive im Laufe der Zeit gewisse
Abweichungen in der Schärfeebene, die man dann per Anpassung
durch die Software der Kamera - oder des Objektivherstellers -
nachträglich korrigieren kann?

Ich möchte das Wort "Fehlkonstruktion" lieber nicht nennen ... :-)
4 years ago
Die Betonung in #4 liegt auf versuchen.
4 years ago
Ich habe das Sigma Art 35mm und produziere damit bei Offenblende regelmäßig 20-30% Ausschuss.
Entsprechend gewarnt habe ich das Sigma 50mm Art intensiv getestet und auch das Dock dazu erworben. Ich habe nach dem vierten Objektiv aufgegeben und Sigma auf meine persönliche Blacklist gesetzt.
[gone] User_6449
4 years ago
@ shoshin

Und dann wundert sich so mancher Frischling, dass es mit
der Schärfentiefe nicht hinhaut ... ;-)

Aber eine alte Faustregel für Fotografen besagt ja: "Für eine
brauchbare Leistung immer zwei Stufen abblenden, nur im
Notfall Offenblende verwenden."

Das hat die Firma Sigma vielleicht wörtlich genommen und
bei der Konstruktion gleich mit eingeplant ... :-)
4 years ago
Ich habe von Sigma das 24, 35 und 50 1,4 Art, von Nikon das 1,4/85 G. Alle 4 Objektive sind auch bei Offenblende knackenscharf, aber bei allen 4 (also auch beim Nikon) ist das Fokussieren bei Offenblende bis zu einem gewissen Grad Glückssache. Das ist einfach systembedingt und wird bei den Spiegellosen deutlich besser. Und "20-30% Ausschuss" bei Blende 1,4 sind nicht viel.
4 years ago
Und "20-30% Ausschuss" bei Blende 1,4 sind nicht viel.


Ich arbeite mit anderen Optiken ebenso oder deutlich offenblendiger (Nikkor 85mm 1.4 G, Mamiya Sekor C 80mm 1.9, Aero Ektar 178mm 2.5) und produziere mit keiner dieser Optiken einen vergleichbaren Ausschuss.
Für mich ist das nicht akzeptabel.
4 years ago
Ich rede, zur Klarstellung, immer von DSLRs mit Phasen-Autofokus bei lichtstarker Offenblende. Die beiden letzten Objektive, die du nennst, sind MF Linsen, denke ich, die gehören da nicht herein.

Oft hängt das Autofokusverhalten auch vom Motiv ab. Wenn ich zum Beispiel mit dem 1,4/85 Portraits mache, funktioniert das recht gut, wenn ich nahe heran gehe, so dass das Auge (auf das ich fokussiere) das Messfeld abdeckt. Gehe ich aber weiter zurück, so dass das Auge nicht mehr allein im Messfeld ist, nehmen die Ausreißer deutlich zu.

Aber in der ganzen Autofokuskette sind auch einfach systembedingt Streuungen, die insgesamt zu leichten Abweichungen führen. Ich habe z.B. zwei Nikons (D500 und D850), welche einen automatischen Einmessmodus für Objektive haben. Im Prinzip versuchen die, über den Kontrastautofokus den Phasenautofokus zu justieren. Das liefert aber, auch bei teuren Originalobjektiven (z.B. dem 1,4/85 G) deutlich streuende Ergebnisse. Man kann aber zehn mal messen und dann den Mittelwert nehmen, dann passt das halbwegs.
4 years ago
Doofe Frage von nem Laien:

Ich höre immer wieder, dass Leute massive Front- und Backfokus-Probleme mit DSLRs haben... und ich höre immer wieder von Leuten, die damit Null Probleme zu haben scheinen.

Woran liegt das? Betrifft das ganz bestimmte Body- / Objektivkombinationen? Ist das Serienstreuung? Sind es jeweils bestimmte Hersteller / Herstellerkombinationen? Preisklasse? Glück vs. Pech? ...?

Ich meine, wenn das System mit getrenntem Bild- und AF-Sensor generell nur so schlecht in den Griff zu bekommen wäre, müssten doch die Leute reihenweise zu den Spiegellosen "überlaufen". Gibt aber genügend, die offensichtlich keine Not haben....
4 years ago
@Moments&Emotions
Vielleicht haben die einen die Bedienungsanleitung der Kamera gelesen und arbeiten bewusster mit den einzelnen Sensoren der Entfernungsmessung. Ich beispielsweise nutze meist nur den Sensor in Bildmitte, was auf jeden Fall bedeutet, dass ich genau nachvollziehen kann, von welcher Entfernung (Schärfeebene) die Kamera ausgeht. Dass einige Kamerahersteller mit der Anzahl den Sensoren werben, lässt mich völlig kalt. Wer alle Sensoren benutzt, riskiert falsche Entscheidungen seiner Kamera.
4 years ago
Klar... die zigtausenden Beiträge zu Fokus-Problemen mit den Sigmas liegen daran, dass die Leute ihre Kameras nicht kennen... Und das ändert sich schlagartig nachdem sie Objektiv und Kamera eingeschickt haben. Dann haben sie ja Zeit die Bedienungsanleitung zu lesen...
4 years ago
Wenn Fokusshift nur bei Fremdobjektiven ein Problem wäre, würde Nikon sicher keine Korrekturmöglichkeiten in ihre Kameras einbauen. Mein 1,4/85 von Nikon hat einen klaren Frontfokus, den ich mit der Einstellung an der Kamera ausgleiche. Bei den Sigmas ist das nicht anders. Und es gibt auch "zigtausend Beiträge" in Foren, wo die Benutzer über Fehlfokus bei Nikon-Objektiven plärren und die Kameras mitsamt Objektiv zu Nikon schicken.

Ich habe insgesamt 5 Sigma Arts, und ich habe mit keinem irgendwelche grundlegenden Probleme gehabt. Und ja, ich halte das für Pixelpeeper-Geschrei. Und ja, ich glaube dass eine Menge Leute ihre Kameras nicht versteht.
4 years ago
Ich nutze inzwischen etwa ein Duzend Objektive von Sigma Art und habe wie Ivanhoe ebenfalls mit keinem irgendwelche grundlegenden Probleme gehabt. Allerdings ist es so, dass ich überdies viele Kameras besitze und schon festgestellt habe, dass nicht jede Body-Objektiv-Kombination gleich gut funktioniert (was wohl an der AF-Feinabstimmung in der Kamera liegt). Darum verwende ich für meine Model-Fotografie immer nur die gleiche Kamera, bei der meine Portrait-Objektive (50, 85, 105 und 135) optimal fokussieren. Einmal im Jahr nehme ich mir eine Stunde Zeit, um die Fokussierungsleistung von Kamera-Objektiv-Kombinationen zu überprüfen (z.B. mit Datacolor SpyderLensCal).

Neuere DSLR-Kameras verfügen über Autofokus-Korrekturfunktionen. Mit dieser Option kann man die Korrekturwerte der Objektive auf der Kamera abspeichern. Auf YouTube findet man einige Webinare zum Thema Kamera-Kalibrierung (oder hier ein Hinweis von Nikon zum AF-Feinabstimmungsprozess: https://www.nikonimgsupport.com/eu/BV_article?articleNo=000006300&configured=1&lang=de). Ich weiss von ganzen Fotografen-Klassen, welche zusammen den AF-Feinabstimmungsprozess für ihre Kameras durchführten und Bass erstaunt waren, was für Unterschiede es gibt. Für Liebhaber von Portraits mit Offenblende lohnt sich darum die Beschäftigung damit.

Noch ein mathematischer Hinweis, der vielleicht schon bei einem anderen Beitrag weiter oben erwähnt wurde. Wenn man mit einem Objektiv mit 85 mm Brennweite bei offener Blende (f1,4) ein Portrait von einem Model macht, das 1 m vom Fotograf entfernt steht, dann ist die Ausdehnung des scharfen Bereichs (Schärfentiefe) bei ungefähr 1 cm (Nahpunkt = 99.5 cm und Fernpunkt = 1.01 m). Da sich Fotograf und Model immer leicht bewegen, empfiehlt es sich, gerade inszenierte Portraits mit Stativ zu machen, da dann zumindest eine Seite sich nicht bewegt. Bitte selber ausprobieren.
[Einmal im Jahr nehme ich mir eine Stunde Zeit, um die Fokussierungsleistung von Kamera-Objektiv-Kombinationen zu überprüfen]

Je nachdem wieviel ich eine Kamera benutze mache ich das auch öfters als einmal im Jahr.
Und es gibt viele Gründe, warum ein plötzlicher " Fehlfokus " auftreten kann!!
Staub, Wärme, Kälte, Lichtverhältnisse uvm....
-
Das Front/Back-Fokus-Problem ist nichts neues, das gab es schon immer und wird es immer geben.
Vor Youtube und diesen ganzen Influenzern die mit " gefährlichem Halbwissen " Unsicherheiten verbreiten gab es so ein Theater über solche " Probleme " nicht.

Fast jede halbwegs Moderne Kamera besitzt eine AF-Feinabstimmung um genau solche " Fehlertoleranzen " auszugleichen, gerade deshalb, weil es so viele Fremdhersteller gibt die nicht jedes Objektiv an jeder Kamera testen können. Ein Grund, warum Sigma und Tamron diese Adapter zum feinjustieren herausbrachten. Es ist für diese Firmen billiger das der Endkunde seine Objektive an seiner Kamera genau einjustiert.

Es gibt nun einmal Fälle, das ein Objektiv an 9 Kameras 100% arbeitet und an der 10ten einen Frontfokus hat oder ein anderer Fall, 9 mal Frontfokus 1 mal passt es.
Ist nun die Kamera oder das Objektiv der Verursacher?
Fast alle Hersteller geben einem die Möglichkeit sein neues Objektiv zu " tauschen " sollte der AF trotz AF-Feinjustierung nicht sitzen.
4 years ago
Wenn alle auf Mirrorless umgestiegen sind wird es prinzipbedingt keine Front/Back-Fokus-Probleme mehr geben :-)
4 years ago
Passion Portrait:
Das Front/Back-Fokus-Problem [...] wird es immer geben.

Nö :-)
[gone] User_6449
4 years ago
Zitat: shoshin ...

Ich habe das Sigma Art 35mm und produziere damit bei Offenblende regelmäßig 20-30% Ausschuss.

Das ist nur aufgrund technischer Probleme des Objektivs tatsächlich
viel Ausschuss. So viel kommt bei mir - trotz Brille - noch nicht mal
bei manueller Scharfstellung vor.

Liegt es bei dem Sigma denn am Autofokus, oder funktioniert es bei
manueller Scharfstellung besser?
[gone] User_6449
4 years ago
Zitat: Andreas von Speyer ...

Wenn alle auf Mirrorless umgestiegen sind wird es prinzipbedingt keine Front/Back-Fokus-Probleme mehr geben :-)

Fehlfokus kann auch bei spiegellosen Kameras auftreten, nur würde sowas
- rein konstruktionsbedingt - bereits bei der Aufnahme im elektronischen
Sucher auffallen. Vorausgesetzt, dass man in dem Mäusekino überhaupt
etwas beurteilen kann ...

Wenn in einem mechanischen Spiegelkasten etwas dejustiert ist, fällt das
erst nach der Aufnahme auf - wenn man sich das Bld anschaut. Besonders
schlimm, wenn man noch analog fotografiert - dann fällt es erst nach der
Filmentwicklung auf.
[gone] User_6449
4 years ago
Zitat: Moments & Emotions ...

Doofe Frage von nem Laien:

Ich höre immer wieder, dass Leute massive Front- und Backfokus-Probleme mit DSLRs haben... und ich höre immer wieder von Leuten, die damit Null Probleme zu haben scheinen.

Woran liegt das? Betrifft das ganz bestimmte Body- / Objektivkombinationen? Ist das Serienstreuung? Sind es jeweils bestimmte Hersteller / Herstellerkombinationen? Preisklasse? Glück vs. Pech? ...?

Ich denke es liegt einfach daran, dass immer mehr Kameramodelle an
immer mehr Objektivmodelle angepasst werden sollen als noch vor 10
oder 20 Jahren. Die Masse der möglichen Kombinationen hat sehr stark
zugenommen und bei den vielen Variablen in der Konstruktion müssen
Hersteller eben trixen - z.B. durch Software - und das haut oft nicht zu
100% hin.

Vergleichbar mit der Autoindustrie:

Die Karren halten lediglich unter Laborbedingungen auf dem Prüfstand
mit Hilfe von "Softwareanpassung" gute Werte ein. Im realen Einsatz
sieht das oft ganz anders aus - und der Laie wundert sich ...
#100Report

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