Eine Bitte an die Models 44

Man kann doch recht gut unterscheiden, wer einem da schreibt. Ist es ein Agent oder das Model selbst. Den Dreh bekommt man recht schnell raus - zumal man seine Pappenheimer mit den Jahren und der gewonnenen Routine ja kennt. Ergo reicht meine Reaktion von "No thanks!" bis zu einer netten Absage - Zeitaufwand pro Monat, verteilt über ein halbes Dutzend Portale ... hmm... 30 sek bis zwei Minuten, wenn überhaupt?!

Und, btw. Aus dem einen oder anderen cold call wurde auch schon ein sehr cooles Shooting - ja, auch ohne Geldfluss, ja auch mal mit. Sogar regelmäßiges Zusammenarbeiten war schon das Ergebnis einer netten Absage meinerseits und der Hartnäckigkeit des Models.
3 years ago
Was auch gut funktioniert, wenn einem Modelle "PAY-Shootings" anbieten möchten, obwohl man die Bezahlung von Modellen bereits klar ausgeschlossen hat: einfach erstmal Inhalte abstimmen, mögliche Termine klären, Preisvorstellungen abfragen, etc. Letztere korrigiere ich gerne auch mal nach oben (sind teils etwas niedrig)... was seltsamerweise eher freudig aufgenommen wird.

Gut... manche Modelle werden dann etwas ausfällig, wenn man irgendwann nach ihren Daten für die Erstellung der Auftragsbestätigung fragt.

Aber hey: wer hat denn damit angefangen, sein Gegenüber nicht ernst zu nehmen?! :-)
3 years ago
@Marcello Rubini:
"Ich gehe auch nicht in ein Geschäft, sage ich möchte den oder den Artikel und will noch Geld raus haben."
Wieso denn nicht? Das nennt sich freie Marktwirtschaft...

Genau - da sieht man mal wieder, wie sinnvoll die so ist.

Schön, daß Du es erkennst. ;-)

Denn es ist wirklich sehr sinnvoll, daß Vertragsfreiheit herrscht und zwischen Anbietern und Nachfragern die Konditionen frei ausgehandelt werden können.
3 years ago
@Moments & Emotions:
Selbstverständlich kann man Anfragen kommentarlos löschen, ohne unhöflich zu sein - vorausgesetzt, man hat das Angefragte bereits auf seiner SC klar und deutlich ausgeschlossen.[]/quote]
Es ist auch nicht "unhöflich", Anfragen kommentarlos zu löschen, ohne daß man auf seiner Sedcard das Angefragte "klar und deutlich ausgeschlossen hat".
Niemand muß "cold calls" beantworten, niemand muß auf sie reagieren. "Keine Antwort" heißt entweder "kein Interesse" oder "ist unaufmerksam und bekommt Anfragen nicht mit".

Beides ist Feedback, mit dem man als Absender etwas anfangen kann. (Merke: "Man kann nicht nicht kommunizieren!" ...Watzlawick. Auch "nichts sagen" sagt immer etwas.*)

[quote]Wer das trotzdem für unhöflich hält, soll bitte konsequenterweise auch alle Autokauf-Angebote an seiner Fahrertüre und alle Penisverlängerungsangebote in seinem Mail-Postfach beantworten - da hatten die armen Anbieter ja noch nicht mal eine Chance zu erkennen, dass ihr sie gar nicht wollt. ^^

Der angenehme Unterschied zwischen den "Autokauf-Angeboten" hinterm Scheibenwischer und einem cold-call in der MK ist:
Die Anfrage, die ich nicht haben wollte, kann ich mit einem Mausklick löschen. Kostet mich: nichts. Den Flyer hinter dem Scheibenwischer muss ich entsorgen. Denn ich darf ihn nicht einfach auf die Straße werfen.

Anders schaut es natürlich aus, wenn man derartige Angebote grundsätzlich möchte, einem nur dieses Eine nicht (oder im Moment nicht) zusagt. Dann sollte man schon reagieren - was aber ja mit einer höflich-freundlichen Standardnachricht auch kein Aufwand ist.

Logisch. Interessiert's mich absolut nicht und ist es mir egal, ob ich in der Zukunft noch mal von diesem Model oder diesem Fotografen kontaktiert werde - dann habe ich keinen Nachteil, wenn ich es ignoriere und gar nicht antworte.
Möchte ich aber eigentlich schon gerne in der Zukunft weiter mit Angeboten/Anfragen bedacht werden, dann ist es sinnvoll, zumindest eine kurze Standardantwort zu geben.

So oder so: where's the problem? :)

Es gibt keines. Aber eine klare Bevölkerungsmehrheit in Deutschland ist mit der Funktionsweise von "Angebot und Nachfrage" schwerst überfordert...

(Ich hatte neulich mal wieder so ein Erlebnis. Ich stehe Sonnabendnachmittag gegen 18 Uhr in der Gemüseabteilung meines Lieblings-EDEKA-Supermarktes. Paprika 6,99€ das Kilo.
Nö. Echt nicht. Wirklich nicht. Aber mir schwebte andererseits vor, am Wochenende etwas mit Paprika zu kochen.
Die Paprika... nicht mehr wirklich fest und knackig, was ja aber völlig ohne Belang ist, wenn man sie eh zeitnah brutzeln will.
Also schnappe ich mir einen Mitarbeiter. Die kennen das schon. Diese Paprika landet nämlich am Montag im Müllcontainer, die lässt sich am kommenden Montag nicht mehr wirklich gut verkaufen. Zumal kommt dann neue...
"Ich würde ein Kilo für 3,99€ nehmen." Demonstrativer Blick erst auf meine Armbanduhr und dann auf das noch ziemlich gefüllte Regal mit den Paprikas. Das gibt eine Menge "Lebensmittelverschwendung" am Montag...
Er antwortet gar nicht, sondern ruft gleich zur Kasse rüber: "Die Paprika geht für dreineunundneunzig...!"
An der Kasse: ich sage sicherheitshalber noch mal "Ist zum Sonderpreis, 3,99, geht sonst ja eh in den Müll..."
Kassiererin gibt einen Zahlencode ein, wiegt die Paprika, Preis 3,99€/kg.

War gerade noch vor Corona, deshalb stand die Kundenschlange wie üblich dicht. Zwei Leute hinter mir höre ich eine beleidigte Frauenstimme. "Ist doch unmöglich, hier in Deutschland um den Preis zu handeln!"

Ja, ich weiß. Ich bin auch manchmal überrascht, daß es in Deutschland zumindest punktuell immer noch Marktwirtschaft gibt. Aber es gibt sie. Und mit gaaaanz wenigen Ausnahmen sind die Preise nicht gebunden. Man kann über Paprikapreise verhandeln, über Autopreise, Brötchenpreise, Preise von Fernsehern und Hotelzimmern. Das einzige wirkliche Problem kann es sein, daß man niemanden zu fassen bekommt, der berechtigt ist, mit dem Kunden einen Preis auszuhandeln.

Obwohl die sich alle "Verkäufer" nennen, und genau das die originäre Aufgabe eines Verkäufers ist...)

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*) Zum verlängerten Wochenende ein kleines Posting zum Thema "Man kann nicht nicht kommunizieren" in einem extra Thread. "Der Troll und die vier Zwerge"...

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