Gender und Identität 74
4 years ago
Wenn man sonst keine Probleme hat, erfindet man welche.
Gruß
Manfred
Gruß
Manfred
#22Report
4 years ago
Für mich zählt alleine dass die Modelle für meine Idee passen, das Geschlecht ist dabei nebensächlich.
#23Report
4 years ago
Rodivo
Taucht hier im Forum immer mal wieder auf.
Von den wenigen Frauen, die hier schreiben, dann oftmals mit der Deutungshoheit ueber das, was Feminismus ist, was die moderne Frau tue und was nicht. In den bisherigen Diskussionen kommt mir da die Toleranz zu anderen Denkweisen zu kurz.
Was die Selbstbestimmtheit angeht: Gerade weil ich Hobbyfotograf bin, und die Models eben das aus reiner Lust an der Freude machen -- sie bekommen von mir weder Geld noch Aussicht auf internationalen Erfolg, nur Fotos -- glaube ich tatsaechlich, dass ihr Hobby selbstbestimmt ausueben. Und auch Freude daran haben. Sonst wuerden sie nicht wiederkommen.
Einen schoenen Ausdruck (von einem Modell auf Facebook gesehen) finde ich:
"Nudity empowers some women, while modesty empowers other women. Different strokes for different folks.
It's not your place to determine which one 'respects herself'".
Mehr zum Thema: Ich glaube, man kann Androgynitaet durchaus interessant aufarbeiten. Die Bilder von Cindy Sherman loesen aber bei mir keine Begeisterung aus. Zu gekuenstelt, zu wenig Persoenlichkeit, zu gewollt und kompositorisch eher schlicht.
Ich hab hier jedenfalls
bisher kein nennenswertes Interesse an
einer ERNSTHAFTEN Auseinandersetzung
mit dem Feminismus bemerkt.
Taucht hier im Forum immer mal wieder auf.
Von den wenigen Frauen, die hier schreiben, dann oftmals mit der Deutungshoheit ueber das, was Feminismus ist, was die moderne Frau tue und was nicht. In den bisherigen Diskussionen kommt mir da die Toleranz zu anderen Denkweisen zu kurz.
Was die Selbstbestimmtheit angeht: Gerade weil ich Hobbyfotograf bin, und die Models eben das aus reiner Lust an der Freude machen -- sie bekommen von mir weder Geld noch Aussicht auf internationalen Erfolg, nur Fotos -- glaube ich tatsaechlich, dass ihr Hobby selbstbestimmt ausueben. Und auch Freude daran haben. Sonst wuerden sie nicht wiederkommen.
Einen schoenen Ausdruck (von einem Modell auf Facebook gesehen) finde ich:
"Nudity empowers some women, while modesty empowers other women. Different strokes for different folks.
It's not your place to determine which one 'respects herself'".
Mehr zum Thema: Ich glaube, man kann Androgynitaet durchaus interessant aufarbeiten. Die Bilder von Cindy Sherman loesen aber bei mir keine Begeisterung aus. Zu gekuenstelt, zu wenig Persoenlichkeit, zu gewollt und kompositorisch eher schlicht.
#24Report
4 years ago
@Manfred X-Fotograf #22
Es geht nicht um Probleme sondern um eine künstlerische Auseinandersetzung mit einem Thema, dass zu den prägendsten der menschlichen Existenz gehört, ob man sich dessen bewusst ist oder nicht.
Es ist bedauerlich, dass sich hier Leute zu Wort melden, die gar nichts zur Sache zu sagen haben und anscheinend Befriedigung aus dem Absondern unqualifizierter Kommentare ziehen. Ich werde solches Trollverhalten nie verstehen.
Es geht nicht um Probleme sondern um eine künstlerische Auseinandersetzung mit einem Thema, dass zu den prägendsten der menschlichen Existenz gehört, ob man sich dessen bewusst ist oder nicht.
Es ist bedauerlich, dass sich hier Leute zu Wort melden, die gar nichts zur Sache zu sagen haben und anscheinend Befriedigung aus dem Absondern unqualifizierter Kommentare ziehen. Ich werde solches Trollverhalten nie verstehen.
#25Report
[gone] User_432557
4 years ago
Nude & Erotic Um mal Voltaire frei zu interpretieren: Zeige durch Toleranz eigene Größe und akzeptiere das es Menschen gibt, die mit Gender nichts anfangen können ;-).
#26Report
4 years ago
Für mich ist dieses Thema insofern interessant das ich es als ein Projekt durchaus mit den passenden Personen umsetzen würde. Es wäre dann aber auch nur ein weiteres Projekt zu dem Thema Identität der Geschlechter.
In solchen Bildern/Portraits stellt sich ja häufig eine Irritation oder auch Überraschung ein, wenn eine vermeintliche Zuordnung in Frage gestellt wird.
Nehme ich bei den Bilder von Cindy Sherman das Zuordnen zu Cindy Sherman raus, dann kommt durch das nicht vorhandene Wissen des eigentlichen Geschlechts der Protagonisten bei mir auch „nur“ der Gedanke an eine Androgynität auf.
Da kann man sicher in Bildbesprechungen Bezüge zum gesellschaftlichen Diskurs herstellen.
Hier auf der mk wird es wohl eher auf ein „gefällt“ oder „gefällt nicht“ reduziert.
In solchen Bildern/Portraits stellt sich ja häufig eine Irritation oder auch Überraschung ein, wenn eine vermeintliche Zuordnung in Frage gestellt wird.
Nehme ich bei den Bilder von Cindy Sherman das Zuordnen zu Cindy Sherman raus, dann kommt durch das nicht vorhandene Wissen des eigentlichen Geschlechts der Protagonisten bei mir auch „nur“ der Gedanke an eine Androgynität auf.
Da kann man sicher in Bildbesprechungen Bezüge zum gesellschaftlichen Diskurs herstellen.
Hier auf der mk wird es wohl eher auf ein „gefällt“ oder „gefällt nicht“ reduziert.
#27Report
4 years ago
Ich finde androgyne Models wie zum Beispiel Ruby Rose sehr faszinierend. Es ist schwer zu beschreiben, ob das nur das optische ist oder ob wir als Männer tief im Inneren auch immer einen weiblichen Teil in uns spüren.
Seit Tagen habe ich auch ein Projekt im Kopf, bei dem sich männliche und weibliche Merkmale zusammen in einer Person finden würden.
Die Fotos von Cindy Sherman auf der verlinkten Seiten finde ich aber alle einfach schrecklich.
Seit Tagen habe ich auch ein Projekt im Kopf, bei dem sich männliche und weibliche Merkmale zusammen in einer Person finden würden.
Die Fotos von Cindy Sherman auf der verlinkten Seiten finde ich aber alle einfach schrecklich.
#28Report
4 years ago
OT:
Weibliche Emanzipation bzw. das "Gender-Gedöns" begrüße ich total. Klar gibt es auch hier extreme Ränder... aber man zeige mir eine gesellschaftliche Bewegung, bei der das nicht der Fall ist. Grundsätzlich Sinnvolles aufgrund solcher Stilblüten abzulehnen, kann ich nicht nachvollziehen.
Und bezogen auf die Fotografie:
Fände die Beschäftigung mit dem Geschlechter-typischen bzw. -untypischen eigentlich spannend... aber vermutlich dürfte es relativ schwierig sein, passende Modelle dafür zu finden. Zudem frage ich mich, inwieweit das Thema an der (häufig männlichen) Homophobie kratzt?! Schönheitsideale etc. abseits von "typisch feminin" und "typisch maskulin" bringen möglicherweise den ein oder anderen an Themen heran, an die er lieber nicht ran mag...
Weibliche Emanzipation bzw. das "Gender-Gedöns" begrüße ich total. Klar gibt es auch hier extreme Ränder... aber man zeige mir eine gesellschaftliche Bewegung, bei der das nicht der Fall ist. Grundsätzlich Sinnvolles aufgrund solcher Stilblüten abzulehnen, kann ich nicht nachvollziehen.
Und bezogen auf die Fotografie:
Fände die Beschäftigung mit dem Geschlechter-typischen bzw. -untypischen eigentlich spannend... aber vermutlich dürfte es relativ schwierig sein, passende Modelle dafür zu finden. Zudem frage ich mich, inwieweit das Thema an der (häufig männlichen) Homophobie kratzt?! Schönheitsideale etc. abseits von "typisch feminin" und "typisch maskulin" bringen möglicherweise den ein oder anderen an Themen heran, an die er lieber nicht ran mag...
#29Report
4 years ago
PS: Schön, dass es hier mal wieder ein interessantes fotografisches Thema gibt, das sogar relativ niveauvoll diskutiert wird. :-)
#30Report
4 years ago
@lechiam
Mit Deinem letzten Satz wirst Du natürlich Recht haben. Es ist allerdings bemerkenswert, wenn auf einer Fotografie-Plattform mit zig Zehntausenden Teilnehmern - und auch ohne Karteileichen sind hier noch genug unterwegs - immer nur 15 oder 20 Personen an einer 'Debatte 'teilnehmen. Es war aber einen Versuch wert.
Mit Deinem letzten Satz wirst Du natürlich Recht haben. Es ist allerdings bemerkenswert, wenn auf einer Fotografie-Plattform mit zig Zehntausenden Teilnehmern - und auch ohne Karteileichen sind hier noch genug unterwegs - immer nur 15 oder 20 Personen an einer 'Debatte 'teilnehmen. Es war aber einen Versuch wert.
#31Report
4 years ago
@Moments & Emotions
Danke für den Beitrag. Dank auch an all die anderen, die Sachliches beigetragen haben.
Danke für den Beitrag. Dank auch an all die anderen, die Sachliches beigetragen haben.
#32Report
4 years ago
Pepper
Na ja, das wundert Dich hoffentlich nicht wirklich. Von den 10-15 debattiert dann auch nur 2/3 und das Andere 1/3 gefällt sich im Trollen.
Na ja, das wundert Dich hoffentlich nicht wirklich. Von den 10-15 debattiert dann auch nur 2/3 und das Andere 1/3 gefällt sich im Trollen.
#33Report
4 years ago
Nude & Erotic
Am Rande muss man vielleicht auch anmerken, dass man (z.B. als Modelfotograf) vieles schon selbstverständlich macht, was vor 100 Jahren eher auffällig gewesen wäre. Frauen in Jeans oder Hosenanzügen (zu Marlenes Zeiten noch heftiger Diskussionsstoff) und Männer mit Ohrschmuck waren schon vor 30 Jahren eine Selbstverständlichkeit geworden, bei dem sich auch der Reiz des Tabubruches schnell abgenutzt hat. Es zeichnet sich ab, dass solcherart Tabubrüche nicht mehr nur ein spielerischer Showeffekt (z.B. Bowie, Conchita Wurst) sind, sondern als Identitätsstiftung Einzug in die freie und offene Gesellschaft halten.
Im Prinzip kann man das als Zugewinn in Sachen Reichtum der Möglichkeiten des gesellschaflichen Lebens verbuchen. Der als besonders reizvoll wahrgenommen wird, wenn das Spielerische daran klug und erstaunlich formuliert wird, also attraktiv. Und damit sind wir bei deinem Ausgangspunkt, pepper, nämlich die Vorführung von Cindy Sherman. In meiner Wahrnehmung zählt hier eher das Reduzierte (Neutrois) und nicht das ausgespielt Androgyne. Und das ist für mich eben unattraktiv bis fad, wie ich zu Modetrends oben schon anmerkte. Gleichmacherei - one piece fits all.
Zugegeben: Geschmackssache.
Mich interessiert nun, welche Bedeutung Fotografen und Fotografinnen sowie weibliche, männliche und diverse Modelle hier in der MK den Themen Gender und Identität beimessen. Was für Projekte zu diesen Themen habt ihr realisiert? Was plant ihr oder was würdet ihr euch diesbezüglich wünschen? Oder sind diese Themen für euch irrelevant?
Am Rande muss man vielleicht auch anmerken, dass man (z.B. als Modelfotograf) vieles schon selbstverständlich macht, was vor 100 Jahren eher auffällig gewesen wäre. Frauen in Jeans oder Hosenanzügen (zu Marlenes Zeiten noch heftiger Diskussionsstoff) und Männer mit Ohrschmuck waren schon vor 30 Jahren eine Selbstverständlichkeit geworden, bei dem sich auch der Reiz des Tabubruches schnell abgenutzt hat. Es zeichnet sich ab, dass solcherart Tabubrüche nicht mehr nur ein spielerischer Showeffekt (z.B. Bowie, Conchita Wurst) sind, sondern als Identitätsstiftung Einzug in die freie und offene Gesellschaft halten.
Im Prinzip kann man das als Zugewinn in Sachen Reichtum der Möglichkeiten des gesellschaflichen Lebens verbuchen. Der als besonders reizvoll wahrgenommen wird, wenn das Spielerische daran klug und erstaunlich formuliert wird, also attraktiv. Und damit sind wir bei deinem Ausgangspunkt, pepper, nämlich die Vorführung von Cindy Sherman. In meiner Wahrnehmung zählt hier eher das Reduzierte (Neutrois) und nicht das ausgespielt Androgyne. Und das ist für mich eben unattraktiv bis fad, wie ich zu Modetrends oben schon anmerkte. Gleichmacherei - one piece fits all.
Zugegeben: Geschmackssache.
#34Report
4 years ago
Habe mir eben die Bilder von Cindy Sherman angeschaut und mir geht es wir J. Reber - ich kann mit den Bildern nichts anfangen. Es ist nicht mein Thema und nur weil es gerade aktuell ist, muss ich mich damit nicht fotografisch auseinandersetzen. Und diese ganze Genderdiskussion hängt mir mittlerweile zum Hals raus, das sage ich als Frau.
#35Report
4 years ago
Nun heul hier nicht gleich rum, nur weil Du keine andere Meinung ertragen kannst.
Gruß
Manfred
Gruß
Manfred
#36Report
4 years ago
?? Meinst du meinen Beitrag, Manfred?
#37Report
4 years ago
Portraitideen
#35: "Und diese ganze Genderdiskussion hängt mir mittlerweile zum Hals raus, das sage ich als Frau."
Sag das man nicht zu laut. Für Millionen unterbezahlte Verkäuferinnen, Putzfrauen, Arzthelferinnen, alleinerziehende Mütter, übergewichtige Diabetikerinnen, ausgebeutete Serviererinnen, Witwen mit Minirenten und Fußballer-Blondinen gibt es kein brennenderes Thema.
Eben hab ich auf 3-Sat eine Doku über den Wohlstand der Schweiz gesehen -
von vorn bis hinten durchgegendert, sowas bringt die Gleichberechtigung
tüchtig voran. Moments & Emotions (#29) wird's bestätigen.
Sollte "Manfred" Dich meinen, zeig ich ihm hiermit einen Vogel, wenn Du gestattest.
#35: "Und diese ganze Genderdiskussion hängt mir mittlerweile zum Hals raus, das sage ich als Frau."
Sag das man nicht zu laut. Für Millionen unterbezahlte Verkäuferinnen, Putzfrauen, Arzthelferinnen, alleinerziehende Mütter, übergewichtige Diabetikerinnen, ausgebeutete Serviererinnen, Witwen mit Minirenten und Fußballer-Blondinen gibt es kein brennenderes Thema.
Eben hab ich auf 3-Sat eine Doku über den Wohlstand der Schweiz gesehen -
von vorn bis hinten durchgegendert, sowas bringt die Gleichberechtigung
tüchtig voran. Moments & Emotions (#29) wird's bestätigen.
Sollte "Manfred" Dich meinen, zeig ich ihm hiermit einen Vogel, wenn Du gestattest.
#38Report
4 years ago
Das mit -dem- (das) Gendern finde ich schon lustig. Statt Mutter= austragendes Elternteil, statt Mann= nicht austragendes Elternteil. Muttermilch= Menschenmilch. Vater, Mutter= Elternteil 1, Elternteil 2. Wer ist jetzt 1 oder 2?
Heißt es jetzt statt Vergewaltiger, Vergewaltiger*innen, Phäderast*innen, so als Bespiel? Muß jetzt überall ein "das" statt der, die , das, dem, den geschrieben werden? (Muß ja geschlechtsneutral sein) Kann man dann überhaupt noch klare, eindeutige Verträge abschließen? (Verträge stehen für alles Schrifliches)
Bis jetzt haben in der BRD ca 380 Menschen ein X für Geschlecht im Pass....(X= 3. Geschlecht) von 83 Mio.
63 Genderprofessuren alleine in NRW. Was machen die den ganzen Tag? Wie man Schlaglöcher gendergerecht mit Teer beseitigt? Erwirtschaften die etwas?
Witzig ist an dem allen, dass die Kulturen die auf sowas abfuhren alle von der Bildfläche verschwunden sind für lange Zeit.
Heißt es jetzt statt Vergewaltiger, Vergewaltiger*innen, Phäderast*innen, so als Bespiel? Muß jetzt überall ein "das" statt der, die , das, dem, den geschrieben werden? (Muß ja geschlechtsneutral sein) Kann man dann überhaupt noch klare, eindeutige Verträge abschließen? (Verträge stehen für alles Schrifliches)
Bis jetzt haben in der BRD ca 380 Menschen ein X für Geschlecht im Pass....(X= 3. Geschlecht) von 83 Mio.
63 Genderprofessuren alleine in NRW. Was machen die den ganzen Tag? Wie man Schlaglöcher gendergerecht mit Teer beseitigt? Erwirtschaften die etwas?
Witzig ist an dem allen, dass die Kulturen die auf sowas abfuhren alle von der Bildfläche verschwunden sind für lange Zeit.
#39Report
4 years ago
@helmutphoto
Mach doch einen eigenen Thread über das Gendern der Sprache auf, oder über Sinn und Unsinn von entsprechenden Professuren. In der Schule bekäme Dein Beitrag eine 6, Thema verfehlt ;-)
Mach doch einen eigenen Thread über das Gendern der Sprache auf, oder über Sinn und Unsinn von entsprechenden Professuren. In der Schule bekäme Dein Beitrag eine 6, Thema verfehlt ;-)
#40Report
Topic has been closed
Es geht nicht darum zu fotografieren, "wie sich jemand fühlt". Es geht um eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema. Bei Cindy Sherman entscheiden winzigste Details bei Outfit und Makeup, wie wir sie in den Bildern sehen, ob als Mann oder Frau. Ein paar Ohrringe etwa oder ein wenig Mascara. Dieselbe Figur wird also nur durch Nebensächlichkeiten einem Geschlecht zugeordnet. Es geht also um Wahrnehmung, um gesellschaftlich verankerte Sehgewohnheiten.