Für Nylon/Seide: Canon EOS 5DS, 5DSR oder Sony A7R ? 65

kann auch an einer Backsteinmauer auftreten

Das meinte ich damit, das Moiré-Effekt ist nicht gleich Moiré-Effekt ist.

Tritt das an einer besagten Backsteinmauer auf, genügt es oft den Winkel/Perspektive um ein paar cm zu verändern und der Effekt ist weg. Manchmal ( nicht immer ) reicht es aber auch aus die Blende zu schließen. Es sind keine Gerüchte aus dem WWW sondern meine Erfahrungen, welche ich in der Produktfotografie gesammelt habe.
Je feiner die Struktur desto schwieriger wird es dem Moiré entgegen zu wirken.

Ein Beispiel: In den Anfängen der Tagesschau ( ARD ) hatte man diesen Moiré-Effekt immer und immer wieder solange die TV Kameras Frontal zum Sprecher standen. Später hat man die Kamera einfach etwas seitlich versetzt und es hat in 95% der Fälle geholfen. Dann wurde auch noch mit verschiedenen Lichtwinkeln zum Sprecher gearbeitet.

Das Phänomän kann man heute auch noch beobachten. Manche Smartphones haben immer wieder Probleme den QR-Code zu scannen. Hier tritt quasi der selbe Effekt auf. Was machen wir intuitiv? Wir drehen das Smartphone um einige weinige Grad und ... es klappt.
2 years ago
Was machen wir intuitiv?

Wir behaupten, die Erde ist eine Scheibe. Weil wir recht haben.
2 years ago
LR, PS, C1 haben alle Lösungen für das Problem.

Aber wie viele bereits geschrieben haben, solltest Du an ganz anderen Hebeln ansetzen. Lokation, Licht, Pose, passendes Outfit, Gestaltung, Ausdruck (alles natürlich abhängig vom Verwendungszweck). Wobei letzteres ganz passend sein kann.
Als erstes hätte ich die Person im Bild weggestempelt. Dieser Störfaktor ist um Welten dominanter als Moire....Das schwarze Metallprofil auf der rechten Seite sorgt zwar für eine gewisse Symmetrie aber schneidet das Bild unnötig in weitere optische Abschnitte, gerade weil sich vom Kontrast so gegen den hellen Hintergrund abhebt. Das ist in der Summe sehr irreführend und der Betrachter fliegt anhand der Linie quasi aus dem Bild. Ansonsten wäre die Linienführung für mich Ok und ich denke Du hast Dir dabei auch etwas gedacht.

Was Licht angeht, so ist da eben nichts, was irgendwie Tiefe oder Spannung im Bild erzeugt.
Auf das rote Kleid fällt mehr Licht auf das Gesicht. Das wirkt flau.

Körperspannung wurde schon angesprochen. Die linke Schulter des Modells sinkt irgendwie ein, möglicherweise durch den Schritt, den sie gerade gemacht hat. Ich hätte es alleine dafür schon aussortiert.

Selbstredend, dass ich niemals die Hardware dafür wechseln würde.
2 years ago
Moiré entsteht ja grundsätzlich dadurch, dass ein Muster exakt auf der Struktur des Bayer-Sensors liegt.

Aus technischer Sicht, hilft bei Moiré lediglich abblenden und ISO hoch. Man verliert aber dadurch die Tiefenunschärfe. Was sicherlich in diesem Fall nicht gewollt ist.

Eine Nicht-Tiefpassfilter-Kamera würde dabei das Moiré lediglich verstärken und nicht mindern. Ein Tiefpassfilter verringert das Moiré zu Lasten der Qualität bzw. Schärfe. Logisch, noch eine "Linse" durch das das Bild gejagt wird.

Eine weitere Hilfe wäre, das Bild in RAW aufzunehmen. Dadurch hat man deutlich mehr Informationen zur Hand, um in der Bearbeitung gegenzuarbeiten.
2 years ago
Warum sollte eine kleinere Blende den Moiré-Effekt reduzieren, wie mehrere Leute schreiben?

Meiner (und offenbar auch elliz's) Meinung nach verstärkt eine kleinere Blende den Moiré-Effekt eher, als dass sie ihn reduziert, einfach indem Teile etwa des Kleides, die vorher unscharf waren, in den Schärfebereich geholt werden und ebenfalls mit dem Sensorgitter interferieren können.

Ich bitte um Erläuterung.
2 years ago
Calo
Moiré entsteht … dass ein Muster exakt auf der Struktur des Bayer-Sensors liegt. … hilft bei Moiré lediglich abblenden …

Nach dem Abblenden liegen die Muster nicht mehr exakt übereinander?!
Durch was kommt eine solche Verschiebung zustande?
2 years ago
Durch das Abblenden, ab ca. f/16 entsteht eine Bildunschärfe. Es ist nicht mehr knackscharf, was physikalisch bedingt ist. Durch das Anheben des ISO-Werts kommst du aber dennoch auf deine korrekte Belichtung.

So macht man es bei Fashion Stills bzw. Produkten.

Ansonsten: nicht plan zur Struktur stehen. Trifft das Muster anders auf den Sensor, ändert sich das Moiré-Verhalten auch.
2 years ago
Zitat: "Moiré entsteht ja grundsätzlich dadurch, dass ein Muster exakt auf der Struktur des Bayer-Sensors liegt."

Das ist schon mal der richtige Ansatz. Allerdings behaupte ich, dass man das "exakt" durch ein "fast exakt" ersetzen sollte, denn bei "exakt" würde man die Struktur eines Stoffes bzw. die Fugen in einer Backsteinmauer gar nicht mehr sehen. Es soll aber egal sein. Fakt ist auch, dass es sich um einen physikalisch bedingten Effekt handelt - und nicht um einen Kamerafehler.

Die logische Konsequenz ist, dass man dafür sorgt, dass man dafür sorgt, dass das Muster eben nicht mehr (fast) exakt auf der Struktur des Sensors liegt.
Wer "groß" denken will, der tauscht natürlich den Sensor aus - ganz klar! :-)
Wenn ein anderer Sensor bzw. eine andere Kamera eine andere Pixeldichte hat, dann klappt das sogar.

Wer richtig denkt, wird darauf kommen, dass man Abstand zum Objekt oder Brennweite ändern könnte.

Wenn jemand aber Blende und ISO verstellt, dann KANN der Effekt auch verschwinden. Warum?
Ganz einfach: Weil man bei den Einstellungen an der Kamera oft auch mehr oder weniger minimal die Kameraposition verändert hat. Vielleicht hat sich auch das Modell in der Zwischenzeit etwas bewegt ...
Ich empfehle einen "Dummy-Objektivwechsel": Man schraubt das Objektiv ab und gleich das gleiche wieder dran. Das klappt allerdings nicht, wenn die Kamera auf einem Stativ montiert ist. :-)
2 years ago
Calo
Was du in #27 schreibst, ist Bullshit.
Du willst durch Abblenden eine Unschärfe erzeugen, sodass der Moiré-Effek nicht mehr sichtbar ist. Doch die Ursache – die problematische Überlagerung von Strukturen – wird dadurch nicht beeinflusst, der Effekt ist immer noch da. Da kannst du auch gleich den Objektivdeckel drauf lassen; dann sieht man den Moiré-Effek ebenfalls nicht mehr.
… bis f 16 abblenden … So macht man es bei Fashion Stills … Ja klar, von dieser Verschlimmbesserung hast du sicher »schon mal gehöhrt«. Viele Wege führen nach Rom; manche davon durch die Hölle.
2 years ago
Bei Produktfotos kann ich mir das (#27) schon vorstellen. Stark abblenden muss man da sowieso, und die dann bemerkbar werdende Beugungsunschärfe wirkt dem Moiré-Effekt entgegen.

Aber normale (nicht-Makro) Objektive kommen über 16 kaum hinaus, und ob das schon einen Effekt hat, bezweifel ich.
2 years ago
Ansonsten: nicht plan zur Struktur stehen. Trifft das Muster anders auf den Sensor, ändert sich das Moiré-Verhalten auch.

Genau - eine geringe Licht- und Positionsänderung genügt schon, und das Moiré ist futsch ! ;-) ich war ja total begeistert über den Moiré-Effekt, denn die anderen Bilder sahen ziemlich strukturschwach aus und waren ganz ohne Maschenbild. Diese Bildserie entstand mit einer von 2008 bis 2010 gebauten 12 MPx-Kamera ... und um dies nochmal genauso zu erzielen, müßte ich dieselbe wiederbeschaffen oder eine ähnliche reaktivieren. Die online-Suche nach dem Moiré-Problem ergab auch viele 10-15 Jahre alte Fundstellen - und eine aktuelle, verfaßt von Marcel Bügler auf gridon.ch (link nachstehend).

Für die Wikifotos geht es um die Kleidung und nicht ums Gesicht - aber dann wäre es doch gut, wenn die Materialeigenschaften auch im Bild ersichtlich sind : Glitzern, changierendes Schimmern und doch auch Moiré ...
Der Moiré-Effekt wird in der Werbung sogar betont, also wollen die Käuferinnen das doch haben ! Dann kann die Erkennbarkeit von Glitzern und Schimmern im Bild doch nicht falsch sein - wenn sogar Vorhangstoff mit Moiré-Effekt gefragt ist ?
Bei Bewerbungsportraits mag das wohl anders sein, denn dabei soll auf fein strukturierte Kleidung verzichtet werden, so wie Marcel Bügler schreibt.
Desweiteren erklärt er auch anhand von Nikon D800 und D800E den Unterschied - wobei er wie auch Marco Mißfeldt auf den geringeren Pixelabstand aktueller Digitalkameras und deren Bedeutung für die Auflösung feiner Texturen hinweisen. So erschien auch die D7100 mit 24 MPx vor 9 Jahren bereits ohne Tiefpaßfilter, während das Vormodell D7000 mit 16 MPx diesen noch hatte.
Nun sind 40 oder 45 MPx möglich ... und so wie eckisfotos schreibt :

Wenn ein anderer Sensor bzw. eine andere Kamera eine andere Pixeldichte hat, dann klappt das sogar.



https://gridon.ch/wikigrid/moire

https://physik.cosmos-indirekt.de/Physik-Schule/Moiré-Effekt

https://www.golem.de/news/dslr-nikon-laesst-bei-der-d7100-den-tiefpassfilter-weg-1302-97736.html

https://www.dkamera.de/news/dkamerade-grundlagenwissen-der-tiefpassfilter/

https://marco-missfeldt.de/pixel-mathematik/

https://slr-foto.de/pixel-pitch.htm

https://www.vorhang-stoff.de/stoffe/moire-vorhangstoff.html
2 years ago
...also ich würde einfach ein anderes Kleid nehmen...
2 years ago
...oder noch problemloser: eines nur mit Jacke - und sonst nichts...
2 years ago
@ Norbert Hess

oder noch problemloser: eines nur mit Jacke - und sonst nichts ...


Das funktioniert leider nicht, denn das Bild soll auf Wikipedia (wie von To-Mar schon verlinkt) und dann wär's das. Es geht tatsächlich um die Kleidung und ist somit weder Portrait noch Akt. Vor ein paar Wochen sah ich einen TV-Bericht über Wikipedia, da wurden eh schon "sexistische" Darstellungen gerügt; sowohl die bildliche Präsentation durch zu schlanke und zu attraktive Models als auch bzgl. der Zweckbestimmung von Kleidung wie z.B. Catsuit oder Bodysuit als "sexbetonend" anstatt für Gymnastik ... nun sind da wohl einige Frauen am Werk, die solche "sexistischen" Inhalte abändern oder löschen. Vielleicht ist das Moiré auch zu auffällig und wirkt womöglich noch figurbetonend !?
2 years ago
...dann doch besser in einen Kartoffelsack...
2 years ago
Kartoffelsäcke erzeugen noch mehr MOIRE .
2 years ago
…hängt aber unbedingt von der Qualität des Kartoffelsacks ab…
2 years ago
Es geht tatsächlich um die Kleidung und ist somit weder Portrait noch Akt.

Sorry, aber die Gestaltung des Bildes suggeriert nicht, dass es um die Kleidung geht. Deshalb is es auch kein Fashion. Kommt bitte von dem Gedanken weg, dass alles was Kleidung hat "Fashion" ist und das "Portrait" nur das Gesicht zeigt. Das gezeigte Beispielbild ist ein Portrait, denn die individuelle Person steht im Vordergrund. Ob es ein GUTES Portrait ist, ist nochmal ein anderes Thema.
2 years ago
@ MiGel :
Das eingangs gepostete Bild heißt "Outtake Stuttgart 2019" und darunter hat To-Mar ein weiteres Bild aus demselben Set, das zur Galerie "Wikimedia (ausgelagert)" führt - und darin hat To-Mar auch den Verwendungszweck für diese "Bekleidungsbilder" benannt. In diesem Sinne gäbe es auch auf meiner SC keinerlei "Fashion", sondern (neben Dessous, Akt und "weniger" ;-) ebenfalls Aufnahmen von bekleideten Models, wobei auch deren Bekleidung hinsichtlich Farbe, Schnitt und Accessoires nicht wahllos, sondern bewußt kombiniert ist.
Für uns hier in der MK hat das Model als Person auch eine Bedeutung ; für die Wissensdatenbank geht es aber um beispielgebende Darstellungen von Rüschen, Puffärmeln, Mini- und Maxiröcken, Tops und Hotpants u.v.m. Ob die Hotpants auf Wiki von einer 25-jährigen Blondine mit den Maßen 92-64-86 oder von einer 67-Jährigen mit hellgrauem Bubikopf präsentiert werden ... siehe #34 bzw. hier :

https://taz.de/Sexismus-bei-Wikipedia/!5085146/

https://www.heise.de/news/Wikipedia-Relevanz-Wenn-die-Strumpfhose-heiss-diskutiert-wird-6206537.html

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article142471444/Wikipedia-ist-eine-sexistische-Maennerwelt.html
2 years ago
Was die Wikipediabilder/Arbeit allgemein angeht möchte ich da lieber ein Extra Thema aufmachen. Da möchte ich mich mal allgemein drüber austauschen was manchen Betrachter:innen auffällt oder auch eher nicht. Ich bin sicher da werdet ihr auch das eine oder andere eigene Bild in die Diskussion (Also nicht in Wikipedia) miteinbringen können.

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Allerdings möchte ich dennoch erwähnen das es sich beim dem "Heisduskiertem Strumpfhosenbild" um Alisa handelt, die inzwischen nicht mehr als Model arbeitet, sondern als Psychologin, Psychotherapeutin und Sexologin. Als ehemaliges erotisches Aktmodel hat sich entwischen auf ihren Sozial Media Kanälen geoutet. Ich erzähle also nichts geheimes.

https://yanaflurovna-com.translate.goog/?_x_tr_sch=http&_x_tr_sl=ru&_x_tr_tl=en&_x_tr_hl=en&_x_tr_pto=sc

Sie hat wie einige andere auch am letztem Wochenende in Dnipro/Ukraine geheiratet und versucht dort natürlich die Moral hochzuhalten. Was ich für viel wichtiger und bewundernswerter halte als den Modeljob.

Also falls sich jemand genötigt fühlt jetzt doch noch etwas (mehr) zu spenden, den werde ich sicher nicht aufhalten.

Als ich diesen Hinweis auf im intern Wikipedia-Caffe gepostet habe, wurde er mit 2:3 gelöscht. Sollte der Worst-Case ala Aleppo eintreten werde ich die 3 User einfach nur an ihren betreffenden Edit erinnern. Ich werde dann wohl ruhiger schlafen als die.

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Was das Bild angeht, sollte es ursprünglich eine Collage werden. Während Alisa sich dem Betrachter widmet, hätte sich Roswitha nur ihrem Tanzkleid, mit eingenähtem BH und Slip, gewidmet. Stattdessen gab es eben den Lockdown. So blieb das Bild von Alisa alleine dann eben 9 Monate dort ganz am Anfang während den Artikel mindesten 3 weitere bearbeite und ich glaube so 40'000 gesehen haben. Wenn man bei Google "Strumpfhose" eingibt, erscheint vergleichbar viel oder gar mehr nackte Haut, bevor Frau überhaupt mal zur Wikipediaseite kommt. Selbst wenn der Bildfilter auf "Safe" steht. Eigentlich wollte ich doch noch Konzeptskizzen für Rosswita machen...

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