Hallo zusammen,
ich möchte meine Erfahrungswerte ausbauen, meine Sedcard ausbauen und habe Models kontaktiert. Jedoch erscheint es mir so, dass die Anzahl weiblicher Models, die aktiv sind und reagieren, drastisch zurückzugehen.
Wie kann man den Trend durchbrechen?
Wie sind Eure Erfahrungen?
Vielen Dank
Grüße
Benjamin

Schreibe einige Modelle an und biete eine Gage.
Die Modelle, welche Du fotografiert hast, frag sie nach Freundinnen, biete eine Vermittlungsprovision an.
Gib Anzeigen auf.
Während der Fotoaktion: Sei höflich und nett, frage wie sie sich fühlt.
PS: Rot ist eine Signalfarbe, nur im Notfall verwenden.

''Wie kann man den Trend durchbrechen?''

Der Trend geht dazu, dass TfP-Modelle Top-Fotografen haben wollen! TfP heißt nun mal Bilder teilen. Aber nicht mit irgendwem, sondern mit Top-Leuten! Wenn die geeigneten TfP-Modelle keine Bildchen mit dir teilen wollen, bist du halt in deren Augen nicht gut genug. Kein Model lässt sich aus Mitleid auf TfP-Basis fotografieren. Bei Pay viel eher!!! ;)

Jedoch erscheint es mir so, dass die Anzahl weiblicher Models, die aktiv sind und reagieren, drastisch zurückzugehen.
Wie kann man den Trend durchbrechen?

Eine sehr gute Frage. Bei einigen Fotografen scheint es aber noch ganz gut zu laufen, wie pirscht ihr euch an eure Models heran? Aber kommt mir jetzt nicht mit dem Spruch, wir sind so gut das die Mädels einfach nicht widerstehen können.
Ich für meinen Teil gehe dort hin wo man sich noch über Fotos freut.

Ben_Oly Was sind denn Deine bisherigen Erfahrenswerte, was genau heißt „ausbauen“, wie lange fotografierst du zb schon?

Vielen Dank für die Denkanstöße! :)
transparenzvariationen Ich fotografiere schon sehr lange, bisher aber nur im Bereich Landschaft & Natur.
Im letzten Jahr kam dann der Gedanke, sich auch der Peoplefotografie zu widmen. Das ist ein ganz neues, sehr interessantes Feld, was unheimlich viel Spaß macht!

Jedoch erscheint es mir so, dass die Anzahl weiblicher Models, die aktiv sind und reagieren, drastisch zurückzugehen.

Da hast du zwei Optionen. Entweder bessere Bilder machen oder Geld in die Hand nehmen. In der MK gibt es inzwischen aber kaum noch Modelle, die an TFP-Shootings interessiert sind.

Ben_Oly also wie schon erwähnt, ist es in der MK schwierig, aber um mehr Erfahrung zu kriegen brauchte man denke ich auch vor 10 Jahren schon etwas Geduld und auch Glück bei den Menschen, die man trifft.

Logisch ist, das du dafür mit deinen Bildern interessant sein musst. Um gewisse Dinge auszuprobieren zb im Aktbereich und da n bisschen Material zu kriegen, ist es auch total okay, Modelle zu engagieren.

Guck im Freundeskreis, bei Bekannten, auf der Straße, wo Du direkter persönlich Kontakt hast.

Die Realität ist, dass kaum jemand auf dich gewartet hat, also musst du da etwas Geduld mitbringen.

Wenn Du aber bisher Landschaft und Natur gemacht hast, vielleicht kannst du das einbringen, kennst zb schöne interessante Orte etc.

Ben_Oly

Wie kann man den Trend durchbrechen?

Bezogen auf die MK? Gar nicht.

Was nicht bedeutet, dass das für deine persönliche Fotografie ein Problem sein muss. Einfach Modelle da suchen, wo sie zu finden sind, freundlich sein, deine Fotografie weiterentwickeln und Geduld mitbringen. Dann klappt das auch. :-)

Ach, und nicht der Versuchung erlegen, in irgendwelche Profi- oder ''verkannter Künstler''-Allüren zu verfallen. Das ist einer der besten Wege, sich selbst ins Knie zu schießen.

''Wie kann man den Trend durchbrechen?''

Mit besonderen Fotos/Ideen abseits der breiten Masse, mit Abenteuertrips, mit (dem darauf folgendem) Vitamin-B, mit einer entsprechenden Streuung und der daraus resultierenden PR, mit einer gesunden Portion Freundlichkeit und Demut, mit Pasta/Pizza und Vino...

"Die Realität ist, dass kaum jemand auf dich gewartet hat, also musst du da etwas Geduld mitbringen."

Dieser Satz bringt es glaube ich exakt auf den Punkt und das gilt ganz gleich welche Qualität die eigenen Bilder haben. Viele Fotografen hier haben das offenbar immer noch nicht begriffen, sonst kämen Satze wie mach einfach bessere Bilder nicht mehr.
Die Realität ist, um Models auf TFP zu bekommen muss man selbst aktiv werden und auf die Models in gefälliger weise zugehen. Introvertierte oder ehr unsympathische Typen haben es es da genau wie im richtigen Leben schwer, ganz gleich welche Qualität ihre Bilder haben.

hallo ben, ich bin was TfP angeht weitestgehend raus. ich habe wenig zeit zum photographieren, deshalb freue ich mich jedes mal wenn ich die möglichkeit habe ein shooting umzusetzen. teilweise mit recht umfangreichen vorbereitungen und am ende erscheint das TfP-Model nicht, trotz umfangreicher vorheriger kommunikation. das nervt ungemein ... also nehme ich dann und wann etwas geld in die hand und arbeite mit pay models.

ein bekannter der mit photos auf instagram aktiv ist und auch in diesem style arbeitet bekommt recht viele kontakte über diesen weg, gefühlt er hat jedes wochenende ein shooting. für mich ist das nichts, insta ist nicht meine plattform und meine photos sind häufig auch nicht insta-like.

an "gute" photos zu kommen ist für models heute einfacher den je, handy und diverse filter liefern eine für social media völlig ausreichende qualität ab ... als photograph da mithalten zu können und den wunsch zu wecken mit eben diesem photographen auf TfP arbeiten zu wollen, braucht irgend etwas besonderes was aus dem gewöhnlichen einerlei raussticht, sei es der stil, eine location oder sonst was. ich wünsche viel erfolg!

Pascal Heimlicher, den bestimmt auch viele hier kennen werden, hat es in einem Video mal thematisiert und seine damalige, durchaus sinnvolle, herangehensweise erklärt.
Kurz gesagt: such dir erfahrene Pay Models.
Es bringt dir (und zukünftigen Kooperationen) sehr viel mehr, wenn du als Anfänger erfahrene Modelle hast, die schon von selbst wissen wie sie sich am besten zum Licht positionieren sollten und welche Posen (bei ihnen) gut aussehen.
Das ganze hat für dich einige Vorteile:
1. dein Workload wird geringer, was gerade in den ersten paar People-Shootings wirklich viel Wert ist.
2. die Ergebnisse werden auf jeden Fall besser als mit einem Anfängermodel oder jemandem aus dem Freundeskreis.
3. du hast eine sehr viel größere Auswahl an Pay Modellen im Vergleich zu TfP Modellen (wie du ja bereits schon feststellen musstest) und kannst dir diese Modelle aussuchen, die dich am meisten ansprechen.
4. Du baust dir gleich von Anfang ein professionelleres Portfolio auf, was die Chance auf TfP Projekte, auch mit bereits erfahrenen TfP Models, entsprechend erhöht.

Das stimmt. Aber ich machte immer wieder die Erfahrung das man es erst so richtig lernt wenn man ein Model vor vor der Kamera hat. Zum Üben und ausprobieren.
Sofort ein Supermodel nehmen und 50 Euro die Stunde zahlen, würde ich nicht machen.
Zur Not mal den Kumpel ablichten oder die eigene Mama. Auch das bringt Erfahrungen.
Wichtig: Sich selber Aufgaben geben! So lernt man am Besten.
Das kann auch das eigene Wohnzimmer mal zu verschiedenen Tageszeiten ablichten
Unbedingt ein gutes Stativ kaufen!

Ben_Oly
Meine Kollegen haben jetzt hier schon viele denkbare Vorgehensweisen aufgezählt. Dass sich diese widersprechen ist dabei kein Problem und zeigt nur die Vielzahl denkbarer Herangehensweisen auf. Welche davon für Dich am besten passen, kannst Du nur selbst entscheiden. Natürlich hängt es auch davon ab, wie Modelle so drauf sind - unterschiedliche Modelle verlangen auch unterschiedliche Strategien. Bis vor kurzem hätte ich nie gewagt, so etwas zu schreiben, aber seitdem ich das von einer (durchaus prominenten) Frau gehört habe, erlaube ich mir, das wiederzugeben: Es gibt schon eine ganze Menge Frauen, die auf "Angeber" stehen. Angeblich passiert das, weil Frauen sich dann vornehmen, solche Angeber zu "zähmen". Ich kann dazu nur sagen, dass ich schon mal von einem potentiellen Modell gefragt wurde, ob ich mit einer "Agentur" zusammenarbeite und sie "groß rausbringen" könne. Auf Fotos kam es bei ihr weniger an. Also man sollte aber in jedem Fall durchblicken lassen, dass man von sich selbst überzeugt ist. Ein "ich möchte mit Dir zusammen lernen" kommt nicht gut an.

Deine bisherigen Fotos sind "problematisch". Das beziehe ich nicht auf das Handwerk, sondern darauf, dass sie für Modelle, die auf Fashion aus sind, zu erotisch sind - und für Akt-Modelle "zu angezogen". Ja, das meine ich ernsthaft, denn auch mir teilte ein "Aktmodell" schon mit, dass ich zuwenig Aktfotos auf der Sedcard hätte. Andererseits reicht ein einziges Aktfoto auf der Sedcard aus, um andere Modelle abzuschrecken. Vielseitigkeit wird hier nicht belohnt. Dass solche Denkweisen dumm sind, das ist zwar richtig - es nützt aber nichts.

Für mich (als mittelmäßiger :-) Fotograf) war immer klar, dass ich mit der Wahl des richtigen "Motivs" punkten muss - also habe ich zunächst auch für Fashion/Portrait ein geringes Honorar (Mindestlohn) bezahlt und dafür auch wirklich hübsche Modelle bekommen, die dann oft unentgeldlich an weiteren Shoots interessiert waren - teilweise auch für Akt (ich konnte also überzeugen). Ich habe keine Ahnung, ob das heutzutage auch noch funktioniert, aber ich würde es wieder so versuchen. Akt auf TFP kannst Du getrost vergessen - wenn überhaupt, dann brauchst Du dazu sehr sehr gute Referenzfotos auf der Sedcard. Um diese zu bekommen, brauchst Du ein gutes Pay-Modell - vielleicht auch zwei oder drei. Aber auch das ist natürlich keine Garantie!

Seit Gründonnerstag waren hier 7 weibliche, aber auch 5 männliche Models aus Freiburg aktiv ... vielleicht wäre es eine Option, auch die männlichen einzubeziehen ?

eckisfotos schrieb

Bis vor kurzem hätte ich nie gewagt, so etwas zu schreiben, aber seitdem ich das von einer (durchaus prominenten) Frau gehört habe, erlaube ich mir, das wiederzugeben: Es gibt schon eine ganze Menge Frauen, die auf "Angeber" stehen. Angeblich passiert das, weil Frauen sich dann vornehmen, solche Angeber zu "zähmen".

... wäre es nicht besser gewesen, du hättest dich nicht gewagt?

eckisfotos:[#16]:

Es gibt schon eine ganze Menge Frauen, die auf Angeber stehen.

Angesichts deines ständigen, dozierernden Geschwalles hier im Forum solltest du doch gut in das Beuteschema dieser Damen passen.

Allerdings hast gerade du doch schon seit Jahren kein ordentliches Foto mehr hochgeladen. Wie passt das denn zusammen?

Oder anders gesagt: Wenn man, so wie du, immer weiß, wie man es macht - warum macht man es nicht?

IvanhoeEcki ist Theoretiker und Forscher, mit dem Hauptaugenmerk auf Setcardanalyse und juristisch relevante Detailangaben. Dank ihm wissen wir wer wen fotografieren darf und von wem man lieber Abstand nehmen sollte, dazu Aufklärungsarbeit über die Wahrung der korrekten Form und Stilanalyse. Für Praxis bleibt da nicht viel Zeit.