Man kann das Ganze nicht über einen Kamm scheren. Es ist ein Unterschied ob ein Shooting auf den Seychellen für den Playboy mit einem Mitarbeiterstab von 10 Leuten incl. Ersatzmodel stattfindet und all den Leuten Honorar, Hotel Flüge etc. gezahlt werden müssen. Da spielte das Material auch in der Analogen Zeit keine Rolle. Da geht's um die Sicherheit. Ein Film fällt schnell mal in den Sand und hat nach der Entwicklung Kratzer, und Schlimmeres. Oder ich fotografiere ein TFP-Model. Die Beleuchtung steht für die Aufnahme, die Belichtung ist gemessen und stimmt, die Aufnahme ist statisch. Da kann es sein, dass man nur einmal abdrückt. Mit digitaler Kamera mache ich heute selbst da noch zwei drei Belichtungen, was zwar teilweise unsinnig ist, weil man es eh gleich sieht, aber kostet ja nix. Ich mach mir nur nicht gern die Arbeit aus Dutzenden fast gleicher Bilder was raussuchen zu müssen.
Wie gesagt das Ganze ist eine Sache der Aufgabenstellung, des Aufwandes und der eigenen Sicherheit.

Original von Photowizard
Wenn ein einziges supergeniales Foto bei raus kommt, dann ist das schon net so schlecht ;-) Irgendwein Profi meinte mal, er ist froh wenn er 1-2 Knaller pro Jahr schafft.

Das war Thomas Höpker (Kristall, STERN, Geo, Magnum, ...).

Aber andere Fotografen seines Kalibers haben ähnliche Sätze gesagt...;-)

Da müsste man erstmal definieren: was ist denn überhaupt "ein Bild"? Bzw. "ein Foto"?

Eine Auslösung, die zu einem Negativ/Dia bzw. einer Bilddatei führt?

Oder ist "ein Bild" eine Einstellung, die dann - je nach dem, um was es geht - in 5 oder 10 oder 100 Varianten fotografiert wird?

Wenn ich eine Person durch einen Raum laufen lasse, um ein Bild zu machen "Person läuft durch Raum" - dann ist das "ein Bild", nämlich das Bild "Person läuft durch Raum". Um dahin zu kommen, mache ich unter Umständen aber 100 Aufnahmen. Oder noch mehr.

Ich bin auch einer dieser Massenknipper ;-)
Ich hatte schon Shootings, wo ich über 800 Bilder in 6 Std. gemacht habe.
Durchschnitt ist aber so 300-400 würde ich mal sagen.

Ich sehe bei mir allerdings noch einen anderen Grund für so viele Fotos.
Mir wurde schon relativ häufig gesagt, daß ich ein Fotograf bin, der kaum Anweisungen gibt. Ich versuche das Model selbst entscheiden zu lassen, wie sie sich wohlfühlt und drücke einfach in einem Moment ab, der mir gefällt. Ich korrigiere höchstens hin und wieder ein wenig.....aber ich habe kein Bild im Kopf in das ich das Model hineinpresse.
Da ich auch viel mit Newcommern arbeite, klappt das natürlich auch nicht immer. Deshalb mache ich einfach viele Bilder, um dann die Chance zu erhöhen, daß die Pose des Models und mein Blickwinkel darauf gut aussieht. Vom Licht her verändert sich da auch nicht viel

Bearbeitet werden dann je nach Shooting meistens 10-30 Stück. Ich tu mich sowieso eher schwerer, Bilder NICHT zu nehmen statt keine zu finden, die mir gefallen.

pro person und spot max 50 shots (inkl belichtungstests und evtl licht umstellen), von denen einer gut sein sollte. wenns zwei sind is auch ok.



wenn ich hier teilweise von 50 bildern ans model oder sonst was geredet wird - ich kriegs kotzen.

was bringen mir 30 unterschiedliche posen/outfits wenns immer nur der gleiche hintergrund ist? sieht kacke aus nebeneinander und die pics werten sich dann auf inflationäre art und weise gegenseitig ab.



wenn ich hier 500 bilder in 4 stunden lese .... das mach ich bei nem sportevent an einem tag, wo alle halbe minute n rider auftaucht und ich zusätzlich vereinzelt sequenzen schiesse. warum das bei einem dirigierbaren menschen nötig ist, weiss ich auch nicht :(

Original von Fotodude

wenn ich hier 500 bilder in 4 stunden lese .... das mach ich bei nem sportevent an einem tag, wo alle halbe minute n rider auftaucht und ich zusätzlich vereinzelt sequenzen schiesse. warum das bei einem dirigierbaren menschen nötig ist, weiss ich auch nicht :(

Weil ich es einfach nicht drauf habe. Oder das Model? Oder es bei Beiden nicht passt? Wer weiß........

Hallo,
kann ich voll und ganz unterstreichen.
Wer mehr Resultate erzielt, der müsste eigentlich bei internationalen Magazinen der absolute Topfotograf sein ... und wer ist es heute? Wie viele Fotobücher seiner Kunst sind auf dem Markt? Wie viele Kalender haben die Welt erobert? In welchen internationalen Monatsmagazinen wird er gelobt, so sehr, dass er eigentlich rot werden müsste?
Ein "Alter" aus Nürnberg.

Original von TomRohwer
[quote]Original von Photowizard
Wenn ein einziges supergeniales Foto bei raus kommt, dann ist das schon net so schlecht ;-) Irgendwein Profi meinte mal, er ist froh wenn er 1-2 Knaller pro Jahr schafft.

Das war Thomas Höpker (Kristall, STERN, Geo, Magnum, ...).

Aber andere Fotografen seines Kalibers haben ähnliche Sätze gesagt...;-)[/quote]

Original von Michael - Ein Berufs-Fotofuzzi- April Workshops
Weil ich es einfach nicht drauf habe. Oder das Model? Oder es bei Beiden nicht passt? Wer weiß........

Naja wenn ein Model nicht anständig posieren kann oder ständig "falsch schaut" hätt ich kein problem das shooting abzubrechen bevor ich mir 4gig datenmüll auf die karte haue um am schluss auch nur mit 2 bildern dazustehen.

wer anständig mit dem equipment umgehen kann und mit normalen models zusammenarbeitet könnte seine ergebnisse auch mit 100 shots reinholen.