Wo bleibt die Lebensfreude? 78

[gone] Gert Trumpold
18.11.2008
Leute lasst doch jeden nach seiner Art fotografieren. Man ist ja nicht gezwungen alles mitzumachen. Mir ist meine Zeit zu schade für Trash, ich bin der altmodische fröhliche Bilder fotiografierer. Aber jeder so wie er mag. Bei manchen Seiten blättere ich halt schnell weiter.
18.11.2008
ich finde es herrlich, wenn solch eine diskussion losgetreten wird,
bei der von anfang an klar ist, dass sie zu nicht führen wird...




die MK, wo alle schöne beauty - pix entweder "wollen" oder "machen",
ist der falsche ort, um über "künstlerische bildwerte" zu diskutieren.
ebenso halte ich es für einen "trend", dass in den letzten jahren bilder
manchmal in eine düsterere richtung gehen.
ausserdem liegen welten zwischen "subtilen überzeugungen" und
"purem schock"...
wenn models sich blutbefleckt mit einem messer zeigen, dann ist es eher
plumb & dumm / plakativ und man sieht den beteiligten des bildes an,
dass es nur um aufmerksamkeit geht. diese leute werden auch den nächsten trend
nicht verschlafen und sich dementsprechend anpassen.
andere werden einfach weiter ihr ding machen, wie sie es auch vor dem
"düstertrend" machten und sich eine gewisse ehrlichkeit erhalten.

"artB" empfehle ich aus bildungsgründen den dadaistisch begründeten film
"un chien andalou" von lois bunuel & salvadore dali von 1922...
nach sichtung kann er dann weiter über den fiesen zeitgeist abröcheln.
;-)
18.11.2008
Ob lebensfroh oder düster... dem Bär is nix zu schwer...

Ich fotografiere wo mir gerade nach ist...
18.11.2008
Was ich sehr amüsant finde was hier alles in einen Topf geschmissen wird:
(böser) Akt
Pornographie
(BD)SM
"Grufti"


und ich frag mich was das alles miteinander zu tun hat... überlegt doch mal bevor ihr schreibt...

Zum Thema:
Ich denke es drückt eine Stimmung aus, ja, aber nicht das man gar nicht Glücklich sein kann, oder mag, es heißt nur das man etwas anderes zeigen will.

Und natürlich gibt es in dem Bereich wie in jedem bessere und schlechtere Photographie...

Über Kunst lässt sich ja bekanntlich Streiten.
[gone] Rainer Kedzierski...
18.11.2008
Die gute alte Lebensfreude..:-)

Wie sagt man so schön bei uns im Rheinland?
"Et hätt noch immer jot jejange"

Und danach lebe ich ich und danach handel ich.
Von daher sehe ich auch in jedem "dicken Driss" noch irgendwas Positives.

Also einfach immer wieder aufstehen und sich die Kunst bewahren, auch in scheinbar ausweglosen Situationen lachen zu können..:-)
18.11.2008
Original von CSM Mediendienst
Liegt es an vielen Jahren persönlicher fotografischer Arbeit, oder liegt es an der momentanen politischen und wirtschaftlichen Situation? Wenn ich mir vergleichbare Fotos aus den sechziger und siebziger, ja auch aus den achtziger Jahren anschaue, dann finde ich viel Hedonismus. Fröhliche, strahlende, ausgelassene junge Frauen. Partylaune, Lachen, Strand.

Wenn ich mir jetzt die Fotos auf MK anschaue und dann noch die diversen Bilderwünsche von Models lese, sehe ich im Durchschnitt das Gegenteil. Dunkle Engel, mystische dunkle Bilder, mit Blut verschmierte Gesichter, verzerrte Fratzen, abstoßend geschminkte Gesichter, heute sogar eine nahezu Vergewaltigungsszene. Latente Gewalt da und dort.

Ist das jetzt Zeitgeist oder ist das vielleicht die unbewusste Reflexion unserer Lebensumstände und der Tatsache, dass jüngere Menschen generell mit Pessimismus in die Zukunft schauen? Ist das anderen MKlern, vor allem den etwas älteren, auch schon aufgefallen? Wo sind die fröhlichen Mädels geblieben?


zum ersten ja ... wer seit vielen jahren nur stock- fotos produziert ... sieht natürlich nur lebensfreude
und selbstverständlich gibt es durch bilder eine wahrnehmung der politischen/wirtschaftlichen situation
aber diese bilder muss man suchen und finden ... selbige gab es in den 60 èr, 70`er und 80`er
ich kenne wenige ... eigentlich keine austellung zwischen hamburg und berlin ... die einen fotografen ausstellt, der nur lebensfreude zeigt
selbst bei helmut newton haben modele eine waffe an der schläfe

zum zweiten teil: hallo ? ... jeden punk, den ich zwischen 1980 und 1995 knipsen durfte ... wollte weder mit gewalt noch schön zur schau gestellt werden ... aber diese zeit is bei dir wohl unbeschollten vorbeigegangen ;o)
und diese zeit war mehr als nur politisch ;o))

zum dritten : es ist alles in allem ... von dem einem etwas mehr von dem anderen etwas weniger .... aber auf jeden ist es ein zeitgeist (der auch schnell wieder vergeht) aber auch unbewusste reflektionen .... und natürlich und der wichtigste teil, sind die sozialen umstände ... wo sieht sich jeder und wie will er sich selbst dargestellt wissen

fotos ... also alle und zu jeder zeit ... können nur den momentanen zustand einer gesellschaft wiederspiegeln ... egal wie schön sie sind oder wie hässlich .... sie sind nur zeugnis einer gewissen zeit ... und diese zeitzeugnisse zu dokumentieren ist reine und gute fotografie

überlebt deine fotografie eine gewisse zeit ... wird sie vielleicht zur kunst

aber selten waren leute, die ihrer zeit hinterher liefen ... zu künstlern auferstanden ...
meist waren es doch leute, die ihrer zeit weit voraus waren und die zeichen richtig gedeutet haben in dem sie ihre nächstfolgende generation immernoch ins staunen versetzen konnten ;o))

edit: sorry ... ich dachte ich kann zwischen die zeilen schreiben und es absetzen ... ging nicht :o(
18.11.2008
Für alle die Lebensfreude suchen *g* Wie Sie Ihre Lebensfreude steigern können:

http://www.psychotipps.com/lebensfreude-tipps.html
18.11.2008
Original von CSM Mediendienst
Liegt es an vielen Jahren persönlicher fotografischer Arbeit, oder liegt es an der momentanen politischen und wirtschaftlichen Situation? Wenn ich mir vergleichbare Fotos aus den sechziger und siebziger, ja auch aus den achtziger Jahren anschaue, dann finde ich viel Hedonismus. Fröhliche, strahlende, ausgelassene junge Frauen. Partylaune, Lachen, Strand.

Wenn ich mir jetzt die Fotos auf MK anschaue und dann noch die diversen Bilderwünsche von Models lese, sehe ich im Durchschnitt das Gegenteil. Dunkle Engel, mystische dunkle Bilder, mit Blut verschmierte Gesichter, verzerrte Fratzen, abstoßend geschminkte Gesichter, heute sogar eine nahezu Vergewaltigungsszene. Latente Gewalt da und dort.

Ist das jetzt Zeitgeist oder ist das vielleicht die unbewusste Reflexion unserer Lebensumstände und der Tatsache, dass jüngere Menschen generell mit Pessimismus in die Zukunft schauen? Ist das anderen MKlern, vor allem den etwas älteren, auch schon aufgefallen? Wo sind die fröhlichen Mädels geblieben?


Mit Zeitgeist hat es sicher was zu tun. Habe am Wochenende nochmal einen alten James Bond geschaut (Octopussy), und kann nicht mehr nachvollziehen, wie man sowas mal gut finden konnte. Die beiden letzten Filme sind da viel düsterer, härter, pessimistischer.
Trotzdem oder gerade dessen finde ich sie um Klassen besser - sie scheinen heute aus irgendwelchen Gründen deutlich angemessener.
LG
Stefan
Du kannst nicht verstehen, wie man einen alten Bond gut finden konnte? Mann... Die sind alle gut. Aber daß die Jugend heute das nicht verstehen kann ist ja auch klar, mit ihrer egoistisch engen Sichtweise.

Also von mir aus darf jeder in die Cam gucken, wie er/sie mag. Böse gucken ist nun mal cool und jeder will cool wirken. Jeder will doch in irgendeine Rolle schlüpfen, sobald er die Haustür hinter sich hat.
19.11.2008
Humor ist - wenn man trotzdem lacht...

Viel mehr stört mich, dass junge Beginnermodels strahlend
zu Besuch kommen, die Visa pfelgt und malt die Damen
die Stimmung ist gut -
und kaum stehen sie im Blitzgewitter gucken die Mundwinkel nach unten.

Fragt an nach heisst es: Dieser und jener wollte nicht, dass ich beim
Fotos machen lächle.

Da ich den einen diesen und jenen kenne
mache ich mir schon Gedanken
was das soll,
die jungen Leute gehen mit viel Optimimisus ins Leben.
Wir alten Säcke zerstören viel durch unsere Griesgrämigkeit

Heiner
[gone] User_16755
19.11.2008
Original von schlaglicht
Mit Zeitgeist hat es sicher was zu tun. Habe am Wochenende nochmal einen alten James Bond geschaut (Octopussy), und kann nicht mehr nachvollziehen, wie man sowas mal gut finden konnte. Die beiden letzten Filme sind da viel düsterer, härter, pessimistischer.
Trotzdem oder gerade dessen finde ich sie um Klassen besser - sie scheinen heute aus irgendwelchen Gründen deutlich angemessener.
LG
Stefan


Wie man sowas mal gut finden konnte? Ehrlich gesagt finde ich "sowas" immer noch gut. Davon abgesehen stellte Roger Moore in seinen Filmen fast durchgängig einen britischen Gentleman dar, während die Filme mit Sean Connery geprägt von Rassismus waren, ganz abgesehen von der Gewalt gegen Frauen. Ja, die neuen Bond-Filme sind "zeitgemäßer", schließlich findet in jedem Bereich eine Entwicklung statt, auch in technischer Hinsicht. Andererseits gibt es ein stetes auf- und ableben von Trends. Vielleicht sind Schlaghosen bald wieder in... und solange es Menschen gibt, die noch ein gewisses Maß an Individualität aufbringen, Dinge eigenständig hinterfragen, sich Gedanken machen und nicht nur ein Abziehbild der Masse sind, dürfen die auch gern in die Kamera grinsen oder böse schauen... ganz nach gusto.
Immer dieses Schwarz/Weiß-Denken...
19.11.2008
Original von Martin Wickler


Wie man sowas mal gut finden konnte? Ehrlich gesagt finde ich "sowas" immer noch gut. Davon abgesehen stellte Roger Moore in seinen Filmen fast durchgängig einen britischen Gentleman dar, während die Filme mit Sean Connery geprägt von Rassismus waren, ganz abgesehen von der Gewalt gegen Frauen. Ja, die neuen Bond-Filme sind "zeitgemäßer", schließlich findet in jedem Bereich eine Entwicklung statt, auch in technischer Hinsicht. Andererseits gibt es ein stetes auf- und ableben von Trends. Vielleicht sind Schlaghosen bald wieder in... und solange es Menschen gibt, die noch ein gewisses Maß an Individualität aufbringen, Dinge eigenständig hinterfragen, sich Gedanken machen und nicht nur ein Abziehbild der Masse sind, dürfen die auch gern in die Kamera grinsen oder böse schauen... ganz nach gusto.
Immer dieses Schwarz/Weiß-Denken...


Mit dem "man" habe ich mich durchaus selbst eingeschlossen - ich fand die Filme früher gut, heute aber deutlich weniger. Das ganze Beispiel war überhaupt nur gewählt, weil mir die Bondfigur ein gewisser Idikator für den Zeitgeist zu sein scheint - wenn die Macher eines solchen Goldesels es wagen, die Figur nach Jahrzehnten radikal neu zu erfinden, dann müssen sie sich ziemlich sicher gewesen sein, den Nerv des Publikums zu treffen.
Womit wir wieder beim Ausgangspunkt wären: dem Eindruck des Fredstarters, dass heute in breiten Schichten der Bevölkerung ein anderes, weniger unbeschwertes Lebensgefühl vorherrscht, als vor zwanzig Jahren - und dass es dafür vermutlich globale Gründe gibt.
Und wie stark so ein "Trend" unser Empfinden und ästhetisches Urteil beeinflussen kann, ist mir selbst halt beim Bond-schauen aufgefallen, Anderen vielleicht bei anderen Gelegenheiten. Mit "Schwarz/Weiß-Denken" hat das wenig zu tun, eher im Gegenteil.
LG
Stefan
[gone] Thomas Wilker sagt good-by.
19.11.2008
Ich glaube, das Manche, die die schockierendsten Bilder machen, in Wahrheit die Allerliebsten sind. Das hat was mit Spielen zu tun und macht ja auch Spass.
19.11.2008
jeder braucht seinen ausgleich oder auch sein "ventil"...
wenn ich die ganze woche damit beschäftigt bin, leute
so "schön" wie möglich zu fotografieren, dann habe ich halt
wenig interesse daran, dass auch noch in meiner freizeit
zu tun...


;-)
boah...wann wird dieser thread endlich wegen belanglosigtkeit geschlossen?
leute das thema is durch, okay?
wer grinsebilder will, der soll halt welche machen,
und wer gemetzelbilder will soll auch das tun.
aber kackt euch doch nich gegeseitig an weil ihr dies oder jenes nicht mögt!

für sowas gibt es ein wort: es heisst "zeitverschwendung"
19.11.2008
hui...! dann hast du mit deinem posting
ja ganz schön "zeit verschwendet"!

;-)
[gone] Thomas Wilker sagt good-by.
19.11.2008
Ja ist schon eigenartig wie manche Cowboys sich hier aufführen und sich aufregen, wenn sich Leute einfach nur unterhalten.
[gone] User_16755
19.11.2008
Original von Olaf Winter
für sowas gibt es ein wort: es heisst "zeitverschwendung"


Da könnte man schön philosophieren, was denn nun eigentlich Zeitverschwendung ist.
Der Eine schaut vielleicht irgendwelche Daily Soaps, der Andere treibt sich in Foren herum. Klar, vom "normalen" Standpunkt aus betrachtet sind solche Diskussionen Zeitverschwendung. Aber solange man daran Spaß hat bzw. sich daran beteiligen will, ist es im Gegensatz zur Fernseh-Verblödung oder Bildzeitung-lesen wenigstens eine aktive Tätigkeit ;)

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