Abgrenzung Fotografie zu Knipserei !? 225
[gone] Thomas Wilker sagt good-by.
11.07.2009
Ich finde, Fotografie fängt da an, sobald ich auf den Auslöser drücke, egal ob reine Spielerei oder Profilike.
Fotos sind Dokumente der heutigen Zeit und was gerade In ist oder Out, wird sich in Zukunft auch mal schnell ändern.
Was heute für ein schlechtes Bild angesehen wird, kann in der Zukunft der Hit sein, smile.
Fotos sind Dokumente der heutigen Zeit und was gerade In ist oder Out, wird sich in Zukunft auch mal schnell ändern.
Was heute für ein schlechtes Bild angesehen wird, kann in der Zukunft der Hit sein, smile.
#2Report
11.07.2009
Fotografie ist für mich die gedankliche Beschäftigung mit einem Motiv.
Sprich, ich habe ein Motiv vor Augen und versuche das optimal umzusetzen. Unabhängig davon ist es in meinen Augen übrigens, mit was für einer Technik ich arbeite. Ich kann mit einer billigen Kompaktkamera genauso fotografieren, wie ich mit einer sündhaft teuren Spiegelreflex knipsen kann.
Wobei ich die Einschränkung machn möchte, dass ich die Partyfotografiererei eher als Knipserei ansehe.
Sprich, ich habe ein Motiv vor Augen und versuche das optimal umzusetzen. Unabhängig davon ist es in meinen Augen übrigens, mit was für einer Technik ich arbeite. Ich kann mit einer billigen Kompaktkamera genauso fotografieren, wie ich mit einer sündhaft teuren Spiegelreflex knipsen kann.
Wobei ich die Einschränkung machn möchte, dass ich die Partyfotografiererei eher als Knipserei ansehe.
#3Report
11.07.2009
Ich stimme Thomas da im Prinzip zu.
Man könnte höchsten noch überlegen, ob man nur durch den Sucher guckt, oder sieht.
Man könnte höchsten noch überlegen, ob man nur durch den Sucher guckt, oder sieht.
#4Report
11.07.2009
Fotografie fängt meiner Meinung dort an, wo man nichts mehr dem Zufall überlässt. Bewusste Inszenierungen, Lichtsetzungen, Posen und Gesichtsausdrücke, sowie die Erzeugung einer bestimmten Stimmung im Bild.
Das Ganze spielt sich im Kopf des Fotografen ab und hat gar nichts mit dem Einsatz von billiger oder teurer Technik zu tun, die einem höchtens das Leben etwas erleichtert.
Andere Werke zu analysieren vermag nur Der, der beim Knipsen nicht einfach nur Spaß haben möchte, sondern das Optimum anstrebt.
Oft spielt beim Fotografieren auf hohen Niveau auch ein künstlerischer Aspekt eine Rolle. Beim Knipsen, muss es dagegen einfach nur hell genug und nackt genug sein ;-)
Wer sich als Knipser über kleine Fehler ärgert und motivieren lässt, ist auf einem guten Weg, ein Fotograf zu werden, der mit Licht umgehen kann...
Das Ganze spielt sich im Kopf des Fotografen ab und hat gar nichts mit dem Einsatz von billiger oder teurer Technik zu tun, die einem höchtens das Leben etwas erleichtert.
Andere Werke zu analysieren vermag nur Der, der beim Knipsen nicht einfach nur Spaß haben möchte, sondern das Optimum anstrebt.
Oft spielt beim Fotografieren auf hohen Niveau auch ein künstlerischer Aspekt eine Rolle. Beim Knipsen, muss es dagegen einfach nur hell genug und nackt genug sein ;-)
Wer sich als Knipser über kleine Fehler ärgert und motivieren lässt, ist auf einem guten Weg, ein Fotograf zu werden, der mit Licht umgehen kann...
#5Report
[gone] Thomas Wilker sagt good-by.
11.07.2009
Man hat ja mal Affen malen lassen.
Da hat man dem einen Pinsel gegeben und was Farbe und der Süsse hat dann mal schön da hingemascht.
Es gibt Leute, die sehen darin Kunst.
1. weil es interessant ist, was der süsse Künstler da gezaubert und es kann sehr viel reininterpretiert werden.
Gebe ich jetzt meinem Sohn eine Kamera in die Hand und alles ist verwackelt und weis ich was, sagen wir, oje, du musst noch viel lernen.
In 20 Jahren von mir aus, macht er dann das Bild mal schön Gross und stellt sie vielleicht mal aus, kann das Ganze mal ganz schnell interessant werden. Und plötzlich heisst es, was für ein interessantes Bild usw.
Da hat man dem einen Pinsel gegeben und was Farbe und der Süsse hat dann mal schön da hingemascht.
Es gibt Leute, die sehen darin Kunst.
1. weil es interessant ist, was der süsse Künstler da gezaubert und es kann sehr viel reininterpretiert werden.
Gebe ich jetzt meinem Sohn eine Kamera in die Hand und alles ist verwackelt und weis ich was, sagen wir, oje, du musst noch viel lernen.
In 20 Jahren von mir aus, macht er dann das Bild mal schön Gross und stellt sie vielleicht mal aus, kann das Ganze mal ganz schnell interessant werden. Und plötzlich heisst es, was für ein interessantes Bild usw.
#6Report
11.07.2009
Bei der Knipserei ist das Ergebnis Zufall, bei der Fotografie Absicht
#7Report
[gone] www.trash-pixel.de
11.07.2009
Original von Glamourpixel®Das würde ich so unterschreiben ...
Fotografie fängt meiner Meinung dort an, wo man nichts mehr dem Zufall überlässt. Bewusste Inszenierungen, Lichtsetzungen, Posen und Gesichtsausdrücke, sowie die Erzeugung einer bestimmten Stimmung im Bild.
Original von Glamourpixel®dem aber doch sehr wiedersprechen ... warum wird "Knipsen" immer gleich mit Titten und Ärschen asuzuiert?
Beim Knipsen, muss es dagegen einfach nur hell genug und nackt genug sein ;-)
#8Report
11.07.2009
@ Marco
Wenn ich Deiner Argumentation folge bzw. den Umkehrschluss daraus ziehe, siehst Du in Streetfotografie nur Knipserei????
Denn dort gibts je keine vom Fotografen geplante und durchdachte Inszenierung. Vielmehr nur einen Moment, der sich plötzlich und zufällig ergibt. Trotzdem gibt es Streetfotografen, die meiner Meinung nach zur Creme de la Creme der Fotografie gehören.
Wenn ich Deiner Argumentation folge bzw. den Umkehrschluss daraus ziehe, siehst Du in Streetfotografie nur Knipserei????
Denn dort gibts je keine vom Fotografen geplante und durchdachte Inszenierung. Vielmehr nur einen Moment, der sich plötzlich und zufällig ergibt. Trotzdem gibt es Streetfotografen, die meiner Meinung nach zur Creme de la Creme der Fotografie gehören.
#9Report
[gone] www.trash-pixel.de
11.07.2009
Original von cash - CIB 24.-26.07. BerlinUnd genau dieser Zufall könnte ja in sein Konzept passen ... darum wird er wohl auch "abdrücken" ...
Denn dort gibts je keine vom Fotografen geplante und durchdachte Inszenierung. Vielmehr nur einen Moment, der sich plötzlich und zufällig ergibt.
#10Report
[gone] Thomas Wilker sagt good-by.
11.07.2009
Streetfotografie gehört teilweise zum Schwersten was es gibt.
Ich bin mal mit so einem Meister durch Mombasa gelaufen und er hat dort seine Bilder gemacht. Wenn uns z.B. eine moslemische Frau begegnete mit Schleier, tat er so, als würde er stolpern. Dabei machte er schnell seinen Schuss und keiner hats bemerkt. Seine Kamera konnte er dabei nur so ungefähr ausrichten. So auf die Schnelle.
Nehmen wir mal an, er hätte dabei den Kopf angeschnitten, was er ja gar nicht wollte, aber genau das, das Bild ausmacht, so ist es ein produzierter Zufall, der aber ein Ziel hatte. Ein tolles Foto zu zaubern.
Das Maß aller Dinge in unseren Köpfen ist, das was wir kennen, aber es gibt auch immer wieder Zufälle, die das schnell mal über den Haufen werfen können.
Ich bin mal mit so einem Meister durch Mombasa gelaufen und er hat dort seine Bilder gemacht. Wenn uns z.B. eine moslemische Frau begegnete mit Schleier, tat er so, als würde er stolpern. Dabei machte er schnell seinen Schuss und keiner hats bemerkt. Seine Kamera konnte er dabei nur so ungefähr ausrichten. So auf die Schnelle.
Nehmen wir mal an, er hätte dabei den Kopf angeschnitten, was er ja gar nicht wollte, aber genau das, das Bild ausmacht, so ist es ein produzierter Zufall, der aber ein Ziel hatte. Ein tolles Foto zu zaubern.
Das Maß aller Dinge in unseren Köpfen ist, das was wir kennen, aber es gibt auch immer wieder Zufälle, die das schnell mal über den Haufen werfen können.
#11Report
11.07.2009
Original von trash-pixel.de Dringend Visa/Haare gesucht !!Und genau dieser Zufall könnte ja in sein Konzept passen ... darum wird er wohl auch "abdrücken" ...[/quote]
[quote]Original von cash - CIB 24.-26.07. Berlin
Denn dort gibts je keine vom Fotografen geplante und durchdachte Inszenierung. Vielmehr nur einen Moment, der sich plötzlich und zufällig ergibt.
Konzept ja, aber dennoch hat der Zufall einen grossen Anteil daran.
Marcor sieht das anders:
Original von Glamourpixel®
Fotografie fängt meiner Meinung dort an, wo man nichts mehr dem Zufall überlässt. Bewusste Inszenierungen, Lichtsetzungen, Posen und Gesichtsausdrücke, sowie die Erzeugung einer bestimmten Stimmung im Bild.
...
#12Report
#13
[gone] Christine De La Luz
11.07.2009
Also ich hab hier auch schon Menschen kennengelernt, die sich selbst zwar 'nur' als Knipser bezeichnen (weil sie eben den Beruf des Fotografen nicht gelernt haben), aber die in meinen Augen sehr viel mehr mit den Bildern zeigen konnten als so mancher 'wirklicher Berufsfotograf' hier...... Von daher ist das doch alles relativ.... Wobei mir der Spruch bzw. 'ob man nur guckt oder sieht' sehr einleuchtend klingt....
#14Report
[gone] TheMike.ch
11.07.2009
also, ohne jetzt direkt auf kitty bezug zu nehmen: ich bezeichne mich oft selber als knipser.
gerade und obwohl "knipsen" im allgemeinen sprachgebrauch eher abwertend gemeint ist. und dass sich manche knipser durch eben diese bezeichnung aufen schlips getreten fühlen, find ich eher amüsant. schlussendlich isses einfach ne bezeichnung ... aber sagt nix über die qualität der arbeiten aus. ich habe schon zu viele profiphotographen gesehen, die offensichtlich davon leben, aber - in meinen augen - keine brauchbaren bilder abliefern. (z.b. ein shooting on location für ein hochpreisiges design-produkt, bei dem die produkte danach nochmal digital reingeflickt werden mussten, weil der olle knipser keine blitzanlage dabei hatte und darum die produkte einfach besch*** aussahen ... ).
die andere mehrfach genannte meinung, wonach photographie da anfängt, wo der zufall keine rolle mehr spielt, teile ich jedoch auch nicht. unter anderem wegen dem schon genannten beispiel der streetphotographie.
und es gibt noch viele andere fälle und situationen, in denen ein bild absolut nicht geplant war, sondern spontan aus dem moment heraus entstanden ist. oder manchmal erkennt man die qualität eines bildes auch erst nach dem überspielen auf den computer.
für mich besteht also kein wirklicher unterschied zwischen photographie und knipserei. für mich ist das einzige kriterium, ob mir ein bild auf anhieb gefällt oder nicht.
grusssss
TheMike
gerade und obwohl "knipsen" im allgemeinen sprachgebrauch eher abwertend gemeint ist. und dass sich manche knipser durch eben diese bezeichnung aufen schlips getreten fühlen, find ich eher amüsant. schlussendlich isses einfach ne bezeichnung ... aber sagt nix über die qualität der arbeiten aus. ich habe schon zu viele profiphotographen gesehen, die offensichtlich davon leben, aber - in meinen augen - keine brauchbaren bilder abliefern. (z.b. ein shooting on location für ein hochpreisiges design-produkt, bei dem die produkte danach nochmal digital reingeflickt werden mussten, weil der olle knipser keine blitzanlage dabei hatte und darum die produkte einfach besch*** aussahen ... ).
die andere mehrfach genannte meinung, wonach photographie da anfängt, wo der zufall keine rolle mehr spielt, teile ich jedoch auch nicht. unter anderem wegen dem schon genannten beispiel der streetphotographie.
und es gibt noch viele andere fälle und situationen, in denen ein bild absolut nicht geplant war, sondern spontan aus dem moment heraus entstanden ist. oder manchmal erkennt man die qualität eines bildes auch erst nach dem überspielen auf den computer.
für mich besteht also kein wirklicher unterschied zwischen photographie und knipserei. für mich ist das einzige kriterium, ob mir ein bild auf anhieb gefällt oder nicht.
grusssss
TheMike
#15Report
11.07.2009
Was dann eine Art von Understatement darstellt und keineswegs verwerflich ist.
Original von KittyDeluxxxe
Also ich hab hier auch schon Menschen kennengelernt, die sich selbst zwar 'nur' als Knipser bezeichnen (weil sie eben den Beruf des Fotografen nicht gelernt haben), aber die in meinen Augen sehr viel mehr mit den Bildern zeigen konnten als so mancher 'wirklicher Berufsfotograf' hier...... Von daher ist das doch alles relativ.... Wobei mir der Spruch bzw. 'ob man nur guckt oder sieht' sehr einleuchtend klingt....
#16Report
11.07.2009
knipser bzw. deren aufnahmen erkennt man sofort, fotografie ebenfalls ;-)
#17Report
#18
#19
11.07.2009
Wir hatten voriges Jahr hier in unserer Galerie eine Ausstellung eines jungen Berliner Fotografen mit streetphotography. Viele konnten mit den Fotos nichts anfangen.
Wie er aber verschiedene Zufälle, deren Kreuzung ja zu einer Zwangsläufigkeit führen erfaßt hat, war einfach gigantisch. Er hat diese Geschichten vorgedacht, und eigentlich schon gewußt, was "passieren" wird und dann im richtigen Moment ausgelöst. Das unterscheidet für mich knipsen von fotografieren.
Das Bild im Kopf ferig haben, technische Probleme beherrschen und bei Menschenfotografie ein Vertrauen zum Gegenüber aufzubauen, das ist fotografieren für mich.
Unterm Strichh ist es aber müßig, über die begriffliche Dinge zu philosophieren. Manche kokettieren mit dem Begriff Knipser und sind sehr gute Fotografen. Warum denke ich gerade, umgekehrt ist es häufiger ?
Wie er aber verschiedene Zufälle, deren Kreuzung ja zu einer Zwangsläufigkeit führen erfaßt hat, war einfach gigantisch. Er hat diese Geschichten vorgedacht, und eigentlich schon gewußt, was "passieren" wird und dann im richtigen Moment ausgelöst. Das unterscheidet für mich knipsen von fotografieren.
Das Bild im Kopf ferig haben, technische Probleme beherrschen und bei Menschenfotografie ein Vertrauen zum Gegenüber aufzubauen, das ist fotografieren für mich.
Unterm Strichh ist es aber müßig, über die begriffliche Dinge zu philosophieren. Manche kokettieren mit dem Begriff Knipser und sind sehr gute Fotografen. Warum denke ich gerade, umgekehrt ist es häufiger ?
#20Report
Topic has been closed
Ist es der Besitz einer, manchmal auch sündhaftteuren DSLR? Sicher nicht!
Ist es die Mitgleidschaft in der MK oder FC? Ganz sicher auch nicht!
Fängt Fotografie an, wenn man sich vorher Gedanken macht, wie das Bild gestaltete werden soll und man dann auch in der Lage ist, das so hinzubekommen? Vielleicht!
Wäre spontane Streetfotografie demnach keine Fotografie mehr? Sicher nicht!
Wie seht ihr das?