Portrait vs. Akt 57

07.12.2010
Den Hauptvorteil bei Anfängern + Portraitshoots sehe ich eigentlich in der lockeren Stimmung. In dieser Stimmung lässt sich besser experimentieren und lernen.
Akt + Anfänger vor und hinter der Cam wird meistens ein bisserl krampfig.

Ansonsten toitoi, weiterhin viel Spaß und Erfolg. Nach erst einem "richtigen" Shooting kann die SC ja noch nicht so vielseitig sein.

Knips das was Du im Kopf hast, was Dich am meisten interessiert.

Es ist aber oft gar nicht so leicht sich bewusst zu werden, was man wirklich knipsen will. Ich hab dafür ca. 5 Jahre gebraucht ;-)

LG Thomas
07.12.2010
Hm. Schwierige Frage. Ich selbst finde Akt auch schwerer. Deswegen mach ich ausschliesslich Portraits. Denn das liegt mir. Ewige Vorbesprechung - herausfinden was der Mensch ist und was ihn ausmacht - und dann - der Moment wo man das Bild findet.

Ist bestimmt aber beim Akt irgendwie ähnlich. Insofern - ausprobieren. Und mit Kritik leben. Als ich hier angefangen habe, haben sie meine SC teilweise in der Luft zerissen. Und das war auch gut so. Nur so hab ich gelernt die gröbsten Sachen zu vermeiden. Und interessantere Bilder gemacht als vorher.

Akt kann sehr, sehr schnell stinklangweilig sein. Von einer guten Körperlandschaft zum peinlichsten Popo ist die Spanne verdammt klein. Portraits verzeihen Fehler, weil sie menschlicher sind. Weniger reduziert.

Dennoch - weitermachen und immer immer immer wieder probieren. Beides. Alles andere ist eh Mumpitz.
albern der tip....

ansprechende portraits zu fotografieren ist für mich das schwerste in der fotografie....

erfordert intimität, einfühlungsvermögen und sympathie. von beiden seiten.

akt auch, aber die reduktion des ganzen aufs gesicht lässt keinen spielraum für fehler...

spass haben an der sache, nicht aufhören selbstkritisch zu bleiben, egal ob bei akt oder portrait ist das wichtigste um besser zu werden....
07.12.2010
Nachdem das Stichwort "pornografisch wirkend" im Anfang schon mal aufgekommen ist:

Schlechte Aktbilder wirken nicht pornografisch, sondern billig.

Anders formuliert: bei Akt solltest Du:

1.) wissen, was Du machst - also Dein Gerät (Kamera, Blitze etc,) aus dem effeff beherrschen - nervöses rumhantieren macht die Situation nicht besser. Lernen kannst Du zur Not mir Stofftieren.
2.) wissen, daß Du Qualität (reproduzierbar) liefern kannst - um dem Vertrauensvorschuß des Models gerecht werden zu können. Probieren ist in der Regel keine Option.
3.) Das Model - gerade solche, die nicht aus der MK sind, sondern "an der Supermarktkasse aufgetan" wurden - gezielt auf Shooting vorbereiten und entsprechen führen können - sonst stehen zwei Gestalten im Studio, die nicht so recht wissen, was als nächstes passieren soll. Peinliches Schweigen macht sich breit.
4.) Dir selber so sicher sein bei dem, was Du machst, daß es letztendlich egal ist, ob Du ein Portrait Deiner Oma oder ein Aktbild von Angela Merkel (Name des favorisierten Topmeoels einsetzen) machst.

Deine Chancen, bis zur Achsel in die Schüssel zu greifen sind bei Akt um ein vielfaches höher als bei Portraits. Ein mißlungenes Portrait sieht ggf. einfach nur beschissen aus, ein mißlungenes Aktbild ist für das Model im Zweifelsfalle mindestens hochgradig peinlich ...
[gone] Moe_T
07.12.2010
Original von Johannes H. de la Torre
albern der tip....

ansprechende portraits zu fotografieren ist für mich das schwerste in der fotografie....

erfordert intimität, einfühlungsvermögen und sympathie. ....


Vielleicht sogar mehr, als bei Akt ;-)
07.12.2010
@TO: Auch wenn es für Dich so ausschaut ist es weißgott nicht so, dass man hier keine konstruktiven Tipps bekommt. Einen ähnlichen Thread hatte ich vor kurzem auch und hab da sehr viel an wertvollem Feedback erhalten. Auch wenn man sich da teilweise ein dickes Fell zulegen muss.

Bei dir sehe ich aber eher das Problem darin, dass man keinen Punkt hat wo man mit der konstruktiven Kritik anfangen soll. Warscheinlich hast du eher sowas wie erhofft wie: "auf bild xyz hättest du das licht von oben wählen sollen" oder "warum hast du die und die perspektive bei bild abc gewählt. mach es doch von der seite". Man kann aber aus meiner Sicht überhaupt nicht erahnen in welcher Position du als Fotograf gerade bist. Ich gebe zu, finde die Bilder jetzt auch nicht katastrophal, aber wenn dir jetzt hier ein Topfotograf tipps geben soll, dann muss der jenige ja zumind. annehmen dass du verstehst was er meint, dass du den Zusammenhang von Licht, Körper, Motivauswahl etc. verstehst und dass du es berücksichtigen KANNST und auch willst.

Das ist wohl der Grund warum dir viele Fotografen, auch ich, erstmal empfehlen würden, andere Bereiche auszuprobieren.

Wenn dich jetzt Porträts nicht reizen, dann mach doch was ganz anderes. AUch zwischen Akt und Porträt gibt es aussreichend Bereiche die reizvoll, interessant und auch für ANfänger (wie ich und du) umsetzbar sind.

Just my 5 Cents
[gone] Dirk Krauzig
07.12.2010
Wenn ich mir Deine SC ansehe, habe ich das Gefühl, daß Du gerne Akt shootest. Es macht Dir Spass, es ist ein Hobby und ein Hobby soll Spass machen, das ist die Hauptsache. Und eigentlich ist es völlig egal, was Dir irgendjemand rät, solange es Dir mit dem gut geht, was Du machst.

Etwas zu tun, nur weil andere es Dir raten, halte ich für Blödsinn. Mach, was Du gerne machst, denn meistens sind genau das die Sachen, die man auch gut macht. Sich an die Wünsche anderer anzupassen, hat vielleicht mit Kommerz, aber nicht mit Kreativität zu tun.
07.12.2010
So, nun meine Antworten auf die Eingangsfrage - und einiges mehr:

1) Mit Deinen Aktbildern bit Du schon weit genug weg von "billiig", um damit nicht weiterzumachen.

2) Man lernt beim Anfertigen von Portraits nicht automatisch, wie man gute Aktfotos macht. Wenn Du Deinen Schwerpunkt bei Akt siehst, dann mach also gleich damit weiter.

3) Sei ehrlich und stehe zu dem, was Du machst. Und das gilt auch für die anderen hier. Die Mehrheit hier - und zwar Fotografen UND Modelle - interessieren sich weit mehr für Aktfotos als für Portraits. Jedenfalls was das Anschauen betrifft. Fotomodelle schauen allerdings oft nur und wollen nicht selbst beteiligt sein. :-) Aus diesem Grund gibt es bei Aktfotos auch meistens mehr Feedback als zu Portraits. Und Feedback ist wichtig.

4) Deine Sedcard sagt in der Tat aus, dass Du Fotomodelle suchst, die Haut zeigen. Wenn Du das nicht aussagen möchtest, dann solltest Du in der Tat die Bildauswahl überdenken. Vielleicht solltest Du Dich bemühen, die Sedcard mit Portrait- und Fashion-Fotos aufzufüllen.
07.12.2010
Original von Dirk Krauzig (you-are-so-beautiful.de) -WORKSHOPS-
Wenn ich mir Deine SC ansehe, habe ich das Gefühl, daß Du gerne Akt shootest. Es macht Dir Spass, es ist ein Hobby und ein Hobby soll Spass machen, das ist die Hauptsache. Und eigentlich ist es völlig egal, was Dir irgendjemand rät, solange es Dir mit dem gut geht, was Du machst.

Etwas zu tun, nur weil andere es Dir raten, halte ich für Blödsinn. Mach, was Du gerne machst, denn meistens sind genau das die Sachen, die man auch gut macht. Sich an die Wünsche anderer anzupassen, hat vielleicht mit Kommerz, aber nicht mit Kreativität zu tun.


Meine Rede, seit einiger Zeit schon. :)
[gone] User_81538
07.12.2010
@TO
Das was der liebe Dirk geschrieben hat Unterschreibe ich.
Mach Dir kein Kopf und mache was Dir gefällt.

lg.


Original von Dirk Krauzig (you-are-so-beautiful.de) -WORKSHOPS-
Wenn ich mir Deine SC ansehe, habe ich das Gefühl, daß Du gerne Akt shootest. Es macht Dir Spass, es ist ein Hobby und ein Hobby soll Spass machen, das ist die Hauptsache. Und eigentlich ist es völlig egal, was Dir irgendjemand rät, solange es Dir mit dem gut geht, was Du machst.

Etwas zu tun, nur weil andere es Dir raten, halte ich für Blödsinn. Mach, was Du gerne machst, denn meistens sind genau das die Sachen, die man auch gut macht. Sich an die Wünsche anderer anzupassen, hat vielleicht mit Kommerz, aber nicht mit Kreativität zu tun.
Jemand hatte dir ja schon geraten, eventuell an einem guten Workshop teilzunehmen, der dir in technischer Hinsicht weiter hilft.

Ich empfinde Aktfotografie und unabhängig Low-Key-Aufnahmen generell als sehr anspruchsvoll was Licht und Komposition betrifft. Wenn sie gut sein soll, verzeiht sie in technischer Hinsicht weniger Fehler als Portraitfotografie.

Es ist egal, was du machst aber mach es gut
07.12.2010
@TO Du bist auf auf dem Weg, mit dem ersten Schritt. Pfeife ein Liedchen und denke was du denken willst und vor Allem, fotografiere was du fotografieren willst !!
Mit Sicherheit wirst du nicht die Bilder einstellen die dir nicht gefallen, oder ? ^^

Oder Anders gesagt, wenn du Stabhochsprung zu deiner Sportart erkoren hast nützt dir es nichts, wenn du Kugelstoßen erlernst.^^

Helmut
#53
07.12.2010
ich hab auch mit akt angefangen ... natürlich kam da auch oft mist raus, aber aus fehlern lernt man schliesslich :-) ich hab mir damals aber keine tfp modelle gesucht sondern pay modelle die entsprechend schlechte fotos "verkraften" :-)

mittlerweile mach ich auch bei aktshootings viele porträts ,allerdings ist es bei porträts deutlich schwerer fotos zu schaffen die auch auf den 2.,3. und 17. blick in vielen jahren bestand halten

ich find du solltest machen was dir spass macht, kritik annehmen, lernen, viel probieren , dich bitte nicht festlegen auf einen bestimmten stil ( der dir irgendwann mal auf den sack geht ) ... workshops sind nicht schlecht .. .suche dir aber keine rudelschiessaktionen raus :-) ... ggf. mit einem 2. erfahrenen fotografen auf die pirsch gehen und erfahrungen austauschen :-)

glg der maik :-) der findet das du für die kurze zeit recht ordentliche fotos vorzuweisen hast ... weiter so :-)
07.12.2010
Du willst ja Meinungen hören. Selbst schreibst Du, dass Du Anfänger bist, das heißt ja auch, dass Du noch viel Speilraum zum Verbessern hast.

Wenn man ein suboptimales Aktbild sieht denkt man eher die Kamera dient nur dem Vorwand nackte Hupen zu sehen, als man bei einem schlechten Portrait denkt der Typ will sich nur an Gesichtern aufgeilen.
[gone] cologne_pictures
08.12.2010
Freut mich zu lesen, dass es doch noch einige freundliche und fruchtbare Beiträge gegeben hat die nicht gleich mit einem grobstolligen Gummistiefel auf meiner Arbeit rumtrampeln.

Wie gesagt, es gibt sicher vieles zu kritisieren, aber wie so oft im Leben macht der TON immer noch die Musik.
Viele Eurer Anmerkungen werde ich beim nächsten Mal versuchen zu beherzigen.

Generell möchte ich noch anmerken, dass ich hier irgendwie eine Newcommer-Ecke vermisse. (oder habe ich sie noch nicht gefunden?!) Ein "Ort", an dem sich speziell Anfänger austauschen können und andere Mitglieder mit kleinen Tips und Hinweisen den Nachwuchs ein wenig auf die Beine helfen.


...aber das nur als beiläufige Anregung von einem (noch) ganz kleinem Licht...

In dem Sinne Euch allen frohe Weihnachtstage.

Euer
Manuel
[gone] Martina Raab
08.12.2010
Original von cologne_pictures
Hallo,

nachdem ich nun mehrfach den Rat bekommen habe, doch lieber mit der Portrait-Fotografie zu beginnen, möchte ich diesen Punkt einmal aufgreifen und genauer nachfragen:

Warum genau ist die Aktfotografie so viel schwerer??? Ich persönlich tue mich sehr schwer damit mich NUR auf Portraits zu konzentrieren und erst viel später mit Akt zu beginnen, was nicht heißen soll, dass ich keine Portraits machen werde, ganz im Gegenteil.

Ich bin gespannt auf Eure Sichtweise!

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Portrait


vs.

Akt

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VG
Manuel


Warum Akt (für mich) schwieriger ist?
Ganz klar: man muss auf mehr achten, wenn man den ganzen Körper (noch dazu nackt) im Sucher hat als nur den Kopf! (seien es Hautfalten, verkrampft abstehende Finger oder Zehen, eine angespannte Körperhaltung des Models...)
Noch schwieriger finde ich es, einen Männerkörper im Akt gut rüber zu bringen. Bei Frauen sind Kurven, bei Männern -wenn sie keine Muskeln haben- bleibt da leider nicht mehr viel..

Im Gegensatz das Portrait: da muss das Makeup stimmen. Was daneben gehen kann, sind Dinge wie: Augen zu oder Haarsträhne über dem Auge (mehr fällt mir da jetzt nicht ein) ;-)


Letzten Endes bin ich aber auch der Meinung:
warum was machen, was man gar nicht will??!

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