Blutspende gegen Geld = verwerflich? 88

[gone] Tante Emma
11.03.2011
Hey Leute,
ich wollte mal darüber sprechen was ihr von Leuten haltet, die eine Blutspende und desweiteren nur des Geldes wegen machen? Haltet ihr es für "moralisch verwerflich", da es ja schließlich um eine "Spende" geht, welche keine Gegenleistung vorraussetzt und daher aus Selbstlosigkeit geschehen sollte oder findet ihr es i. O., Geld dafür haben zu wollen, da alles auf der Welt aus einem Geben und Nehmen betsteht, haltet ihr Leute die vorgeben dies aus reiner Nächstenliebe zu tun für Gutmenschen?
Ich habe mir letztens darüber Gedanken gemacht, weil ich momentan mit Leuten einen Junggesellinen-Abschied plane und wir nach Möglichkeiten gesucht haben, unsere Pläne gegenzufinanzieren. Natürlich landet man da früher oder später beim Thema Blutspende.
Also habe ich online desbezüglich ein bisschen gegoogelt und viele andere Threads gefunden
in denen Leute schon alleine für die Frage gesteinigt wurden, ob es überhaupt noch Geld für eine Blutspende gibt. Was denkt ihr darüber? :)

Grüße
11.03.2011
Hey,

ich hab da kein Problem mit.
Bin Arzt, weiß also aus 1. Hand wieviel Geld mit Blutprodukten verdient wird. Wenn da der Spender auch ein paar € abbekommt ist das völlig ok.
11.03.2011
Hey!

Also ich finde das prinzipiell nicht verwerflich.
Ich kenne auch eine Menge Studenten, die so an Geld kommen. Dafür, dass man es nicht übertreibt sorgen ja denke ich mal "Spenderkarteien" oder sowas.
Wenn es so ein Unding wäre, würde man es bestimmt nicht anbieten.
Schließlich würdest du ja nicht hingehen und sagen: Hey ich habe ne tolle Blutgruppe, ich möchte soundsoviel pro 100ml. Das Angebot der Bezahlung existiert und besteht ja bereits.

Von daher, weniger Kopf zerbrechen und einfach ausprobieren.

LG
Tashina
[gone] Tante Emma
11.03.2011
Im Ernst?
Ich dachte es wäre verboten, mit Dingen die offiziell als Spende deklariert werden Geld zu verdienen.
Z.B. Beim Thema Kleiderspende, da darf mit der Kleidung eigentlich nur so viel Geld "verdient"
werden, um die Verwaltung finanzieren zu können.
[gone] Tante Emma
11.03.2011
Original von Tashina
Hey!

Also ich finde das prinzipiell nicht verwerflich.
Ich kenne auch eine Menge Studenten, die so an Geld kommen. Dafür, dass man es nicht übertreibt sorgen ja denke ich mal "Spenderkarteien" oder sowas.
Wenn es so ein Unding wäre, würde man es bestimmt nicht anbieten.
Schließlich würdest du ja nicht hingehen und sagen: Hey ich habe ne tolle Blutgruppe, ich möchte soundsoviel pro 100ml. Das Angebot der Bezahlung existiert und besteht ja bereits.

Von daher, weniger Kopf zerbrechen und einfach ausprobieren.

LG
Tashina


Ja, es kommt halt nur darauf an zu welchem Träger man geht. Das Rote Kreuze schmiert, soweit ich weiß, "nur" fleißig Brötchen, während Träger wie Haema, je nach Art der Spende
schon eine Ordentliche Kosten- und Aufwandsbeteiligung springen lassen.
11.03.2011
guckst du...


ganz abgesehen davon würde ich eine blutspende jetzt nicht mit einer pekunären spende vergleichen bei der das geld möglichst gemeinnützig in irgendwelche hilfsprojekte fließt...das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

"blutverkauf" würde auch nicht besonders gut klingen...
11.03.2011
@Tante Emma

Das weiß ich. Beim DRK gabs früher auch noch Aok Cds und sowas dazu.
Aber es gibt ja richtige Zentren für Blut- und Plasmaspenden, die zahlen dann prinzipiell einen festgelegten Satz.
11.03.2011
Verwerflich ist es nicht.
Das kannst Du machen.

Jene Leute, die mit Blut aus Gratisspenden Geld verdienten,
wollen nicht weniger verdienen, nur weil der Spender
auch etwas am Kuchen haben will.

Die Menge an Geld an Spender - und die Verwaltung,
diese Gelder auszuzahlen wirst Du irgendwann bald auf
dem Gesundheitsbudgets von Deutschland finden.
Oder der Schweiz oder Österreich.

Ist halt so

Heiner
11.03.2011
@ Tante Emma:
Blutprodukte sind ein Riesengeschäft.
Spenden tut nur der Spender-alle Anderen verdienen gut damit.
Also: laßt euch bezahlen und viel Spaß beim Feiern.

Und falls ihr dann ein schlechtes Gewissen habt-geht eben nochmal für Gottes Lohn spenden ;-).
Man kann es sich überlegen, ob man beim DRK Blut spendet, woraufhin das DRK die Konserve für ca. 80,-- Euronen verkauft.
Man kann auch direkt bei einer Blutbank einer größeren Klinik Blut "spenden" und steckt sich das Geld selbst ein.
Ich würde hier nicht lange überlegen, welchen Weg ich ginge...
LG
[gone] Dirk Krauzig
11.03.2011
Original von Tante Emma

Z.B. Beim Thema Kleiderspende, da darf mit der Kleidung eigentlich nur so viel Geld "verdient"
werden, um die Verwaltung finanzieren zu können.


Meines Wissens landet sehr viel unserer "alten" Klamotten in afrikanischen und orientalischen Ländern, wo das Zeug als "Überraschungsei" in Groß-Säcken nach Gewicht an lokale Kleiderhändler geht und wunderbar dazu beiträgt, der recht fragilen Textilindustrie vor Ort den Todesstoß zu versetzen. Was den Verwertern egal sein dürfte, solange sie daran verdienen und der Nachschub durch gutgläubige Erste-Welt-Besserverdiener, die ihr soziales Gewissen streicheln wollen, nicht abreißt.
Das Rote Kreuz verdient ja auch Geld mit den "Spenden" also ist nichts verwerfliches dabei..
[gone] Tante Emma
11.03.2011
Original von Dirk Krauzig (you-are-so-beautiful.de) -WORKSHOPS-
[quote]Original von Tante Emma

Z.B. Beim Thema Kleiderspende, da darf mit der Kleidung eigentlich nur so viel Geld "verdient"
werden, um die Verwaltung finanzieren zu können.


Meines Wissens landet sehr viel unserer "alten" Klamotten in afrikanischen und orientalischen Ländern, wo das Zeug als "Überraschungsei" in Groß-Säcken nach Gewicht an lokale Kleiderhändler geht und wunderbar dazu beiträgt, der recht fragilen Textilindustrie vor Ort den Todesstoß zu versetzen. Was den Verwertern egal sein dürfte, solange sie daran verdienen und der Nachschub durch gutgläubige Erste-Welt-Besserverdiener, die ihr soziales Gewissen streicheln wollen, nicht abreißt.[/quote]

Mh, ja ich glaube da gibt es auch noch Unterschiede. Ich meinte jetzt eher die privaten Träger
die Kleiderspenden annehmen, diese Verwalten und an benachteiligte Familien gegen einen kleinen Obulus weitergeben. Die dürfen nicht mehr verdienen als sie ausgeben müssen, eben weil es sich bei der eingereichten Kleidung um eine Spende handelt und es daher nicht erlaubt wäre, diese zu einem höheren Preis zu verkaufen als es eigentlich nötig wäre. Gibt und gab mein' ich aber auch einige schwarze Schafe, die dann doch richtig Geld damit verdient haben...ein Beispiel für ein solches Schaf sind z.B. die Leute die einem regelmäßig Wäschekörbe schenken, indem sie sie vor deiner Haustür stehen lassen.


Edit:
Original von D-Pic's
Das Rote Kreuz verdient ja auch Geld mit den "Spenden" also ist nichts verwerfliches dabei..


Wobei man beim Roten Kreuz nicht mit einer gedlichen Aufwandsentschädigung rechnen kann.
11.03.2011
Original von Dirk Krauzig (you-are-so-beautiful.de) -WORKSHOPS-
[quote]Original von Tante Emma

Z.B. Beim Thema Kleiderspende, da darf mit der Kleidung eigentlich nur so viel Geld "verdient"
werden, um die Verwaltung finanzieren zu können.


Meines Wissens landet sehr viel unserer "alten" Klamotten in afrikanischen und orientalischen Ländern, wo das Zeug als "Überraschungsei" in Groß-Säcken nach Gewicht an lokale Kleiderhändler geht und wunderbar dazu beiträgt, der recht fragilen Textilindustrie vor Ort den Todesstoß zu versetzen. Was den Verwertern egal sein dürfte, solange sie daran verdienen und der Nachschub durch gutgläubige Erste-Welt-Besserverdiener, die ihr soziales Gewissen streicheln wollen, nicht abreißt.[/quote]

Und mittlerweile fliegen Europäer nach Afrika auf den größten Textilmarkt um dort gespendete Luxusklamotten einzukaufen und sie dann hier 2.Hand anbieten.
Kein Scherz.
[gone] Steffi Manthey
11.03.2011
war damals im monat 3 mal blutplasma spenden, hab mir so 45 euro "dazu verdient"
jetzt wo ich das nicht mehr nötig habe, gehe ich auch nicht mehr.

fakt ist doch, das die meisten des geldes wegen gehen, gäbe es kein geld wäre mind. 50% weniger spender.
11.03.2011
Ein großer Teil der Kleiderspenden wird geschreddert und als Putzwolle weiterverkauft.

Einfach mal in ner großen Autowerkstatt schauen-da steht das Zeug kistenweise rum um verschüttete Flüssigkeiten aufzufangen.


Original von Tante Emma
[quote]Original von Dirk Krauzig (you-are-so-beautiful.de) -WORKSHOPS-
[quote]Original von Tante Emma

Z.B. Beim Thema Kleiderspende, da darf mit der Kleidung eigentlich nur so viel Geld "verdient"
werden, um die Verwaltung finanzieren zu können.


Meines Wissens landet sehr viel unserer "alten" Klamotten in afrikanischen und orientalischen Ländern, wo das Zeug als "Überraschungsei" in Groß-Säcken nach Gewicht an lokale Kleiderhändler geht und wunderbar dazu beiträgt, der recht fragilen Textilindustrie vor Ort den Todesstoß zu versetzen. Was den Verwertern egal sein dürfte, solange sie daran verdienen und der Nachschub durch gutgläubige Erste-Welt-Besserverdiener, die ihr soziales Gewissen streicheln wollen, nicht abreißt.[/quote]

Mh, ja ich glaube da gibt es auch noch Unterschiede. Ich meinte jetzt eher die privaten Träger
die Kleiderspenden annehmen, diese Verwalten und an benachteiligte Familien gegen einen kleinen Obulus weitergeben. Die dürfen nicht mehr verdienen als sie ausgeben müssen, eben weil es sich bei der eingereichten Kleidung um eine Spende handelt und es daher nicht erlaubt wäre, diese zu einem höheren Preis zu verkaufen als es eigentlich nötig wäre. Gibt und gab mein' ich aber auch einige schwarze Schafe, die dann doch richtig Geld damit verdient haben...[/quote]
11.03.2011
Original von The Doctor Foto - Es gibt Neues...
Man kann es sich überlegen, ob man beim DRK Blut spendet, woraufhin das DRK die Konserve für ca. 80,-- Euronen verkauft.
Man kann auch direkt bei einer Blutbank einer größeren Klinik Blut "spenden" und steckt sich das Geld selbst ein.
Ich würde hier nicht lange überlegen, welchen Weg ich ginge...
LG


Hm...ich spende auch regelmässig beim DRK, in Zukunft werde ich mir mal überlegen, ob ich nicht auch etwas Geld dazu verdienen kann ;-). Muss man das eigentlich als Nebenverdienst bei der Arbeitsagentur angeben, im Falle man momentan ohne Job ist?
11.03.2011
Original von Tante Emma
[quote]Original von D-Pic's
Das Rote Kreuz verdient ja auch Geld mit den "Spenden" also ist nichts verwerfliches dabei..


Wobei man beim Roten Kreuz nicht mit einer gedlichen Aufwandsentschädigung rechnen kann.[/quote]

ne-beim DRK gibts ne Suppe-ist billiger als den Spender zu bezahlen.
[gone] Tante Emma
11.03.2011
Original von Pete67
[quote]Original von Tante Emma
[quote]Original von D-Pic's
Das Rote Kreuz verdient ja auch Geld mit den "Spenden" also ist nichts verwerfliches dabei..


Wobei man beim Roten Kreuz nicht mit einer gedlichen Aufwandsentschädigung rechnen kann.[/quote]

ne-beim DRK gibts ne Suppe-ist billiger als den Spender zu bezahlen.[/quote]

Na, dann hoff' ich mal, dass wenigstens die Supper mit viel Liebe selbst aufgekocht wurde und nicht aus der Konserve stammt :D:D
11.03.2011
Original von Pete67
[quote]Original von Tante Emma
[quote]Original von D-Pic's
Das Rote Kreuz verdient ja auch Geld mit den "Spenden" also ist nichts verwerfliches dabei..


Wobei man beim Roten Kreuz nicht mit einer gedlichen Aufwandsentschädigung rechnen kann.[/quote]

ne-beim DRK gibts ne Suppe-ist billiger als den Spender zu bezahlen.[/quote]

Oder 2 halbe Brötchen, mit Wurst belegt, ohne Butter, ein steinhart gekochtes Ei und nicht besonders schmeckender Kaffee ;-)

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