Model-Release für iPad 53

17.06.2011
Original von Christian [ B o h n e n k a m p ] neues Bild
Der Kunde gibt Dir nen Auftrag, Du engagierst ein Model, machst Fotos und verkaufst die an den Kunden inkl. Nutzungsrecht.
Der Kunde druckt die in 50000 Exemplare irgendeines Print-Produktes.
Dann stellt sich raus, das Model will nicht veröffentlicht werden und Du hast den "Zettel" nicht ausfüllen lassen.

Schon blöd oder? Meinste aus der Sache kommste dann mit 7,95 raus? ;)


Nein, wenn ein Auftrag vorliegt, bei dem es um ein kommerziell verwendete Bilder
geht, ist das nicht MK sondern eben business.
Eine andere Liga. Aus meinen ich weiss nicht 30 Jahren Bildchen machen
gibt es nicht 10 Bilder, die 50'000 oder mehrfach gedruckt worden sind.
Nebst Bildern für Zeitungen aus Reportagen, wo sowieso andere Grundlagen
gelten.

Für die MK gilt in mehr als 90% der Fälle:
Model Lischen Nachbarhaus knipst mit Fotograf oberes Geschoss
für TfP Bildchen, die in die MK kommen können. Model Lischen macht zu jenem
Zweck die Bluse einen Knopf weiter auf wie sie das in der Schule überlicherweise
zu tun pflegt.
Beide sind mit Freude und Engagament an der Arbeit und sind stolz auf die
Ergebnisse. Und dafür reicht eine Vereinbarung auf iPad oder der Mailverkehr.

Heiner
17.06.2011
Naja ist ja völlig in Ordnung, wenn Du keinerlei Ambitionen hast aber das musst Du ja nicht gleich auf 90% der Leute in der MK projizieren.

Zumal Deine 90% reine Polemik sind. ;) Du hast doch nicht die blasseste Ahnung, wer hier warum Fotos macht und wer wie oft veröffentlich wurde.
Ich übrigens auch nicht aber ich geh auch nicht hin und bezeichne 9 von 10 Fotografen hier als unveröffentlichte Nix-Könner, die komische Uschis ablichten, die mal nen Knopf aufstehen lassen.
17.06.2011
Also ich persönlich glaube, dass es hier ne Menge Leute gibt, die damit durchaus Geld verdienen und die einigermaßen professionell arbeiten.
Die meisten haben bloss kein Bock auf dieses Forum...
17.06.2011
Ich mache seit so 30 Jahren Bildchen, Christian, und habe in der Verwandtschaft
einen Onkel, der sehr erfolgreich Modelbilder verkauft hat - und kenne dadurch
recht gut, was und wie der Markt läuft - oder besser - gelaufen ist bis 2002.
Da erkaufte der Onkel sein Studio.

Die meisten professionellen Fotografen sind nicht hier in der MK.
Sind welche hier, dann weil sie das Portal für Versuchsreihen nutzen wollen,
für Testbilder oder ev. gar für Bilder mit künstlerischem Anspruch.
Oft wird dafür aber aus dem Pool der Models gewählt, die auch die
professionellen Aufträge erledigen. OK, damals gab es die MK nicht.

Für mich nehme ich in Anspruch, dass ich mich professionell auf die
shootings vorbereite und druchführe - und im Ergebnis sicher im Mittelfeld
der MK bin. Ich kriege ab und an sogar Aufträge. Ich meine zumeist wegen dem
gleichen Nachnamen des Onkels.
Da mache ich sehr präzise Verträge, die zumeist von den Kunden in Abschnitten
mitgeliefert werden. Jeder dieser Verträge wird durch meinen Kumpel Anwalt
gelesen und für lesbar befunden oder korrigiert.
Wir sind hier in der MK. Wenn ich hier die Bilder in new uploads ansehe,
dann sind da nicht die Hälfte der Bilder so, dass diese nie vermarktet werden können.
Das gleiche Bild ist schon 15'000 mal in den Stocks von bekannten Fotografen besser gemacht. Und Model Lischen will im wesentlichen mal im Mittelpunkt stehen und
schöne Bilder kriegen. Und aus dieser Realität kommt man mit allem
Optimismus nicht raus. Das ist im wesentlichen auch bei mir so.

Heiner
17.06.2011
Naja also ich weiss nicht, vllt gucke ich mir ja andere Sachen an als Du aber ich sehe hier regelmäßig neue Bilder von Fotografen und Modellen, die halt zusätzlich zu ihrem sonstigen Leben in der MK sind und die durchaus Aufträge haben und gute Fotos produzieren.
Sind halt die selben Leute wie in facebook und so weiter und ich denke für die meisten lohnen sich ordentliche Verträge.
Außerdem kann man hier sehr wohl brauchbare Modelle für Jobs finden. Man muss es nur richtig anstellen. ;)
[gone] Nani2406
17.06.2011
Auch im Laden gibt es mittlerweile immer öfter kein Papier mehr zum unterzeichnen, sondern nur noch das Pad und das auch für Kartenzahlung. Also gehe ich stark davon aus, dass dies auf jeden Fall rechtlich in Ordnung geht.
18.06.2011
My2c....

Nettes Gimmick...
Ich würde aber kein Haus drauf bauen....

Gibt ja immer noch Fotografen die alles mündlich vereinbaren und da wäre das AP schon mal besser als gar nix....
:)

Einen schriftlichen Vertrag macht man aber um möglichst viel Rechtssicherheit im Streitfall zu haben. Jeder hofft und wünscht das es keinen Streitfall gibt aber der Teufel ist ein Eichhörnchen....^^

Sollte also ein Streitfall eintreten so möchte man doch "soweit wie möglich" abgesichert sein.

Wenn also "neben" dem Inhalt des Vertrages noch als Unsicherheit hinzukommt ob die elektronische Unterschrift gültig ist (bzw als Unterschrift *erkannt* wird) dann ist das eben nicht "soweit wie möglich".

Mein Fazit:
Wer meint:"Is ok so"---- soll das gerne benutzen.
Ich laß die drei Kreuze unten rechts von dem Model weiterhin gerne mit dem Kuli schreiben....

:)
damit macht sie Dir aber Dein iPad kaputt :D
[gone] OneTwoFive
18.06.2011
Im Bezug auf die Unterschrift, denke ich, das sie rechtskräftig ist !

Schonmal bei SIXT nen Auto gemietet ????
18.06.2011
Original von OneTwoFive
Im Bezug auf die Unterschrift, denke ich, das sie rechtskräftig ist !


Denkst du oder weißt du ?
Ich weiß es nicht....

In der Standardversion von dem AP wird die Unterschrift mit dem Finger gemacht. Ist das bei Sixt auch so ? ^^
[gone] OneTwoFive
18.06.2011
Bei Sixt wird sie mit einem Stift auf einem Tablet digitalisiert, wo ich aber keinen Unterschied sehe, da es für´s iPad ja auch Stifte gibt....

Ich denke und bin mir recht sicher, das es rechtskräftig ist, da sich ein so großes,weltweit agierendes Unternehmen, vorher schon informiert bevor es so eine Technologie einführt...
[gone] Femo66
18.06.2011
klar,
und du verkaufst tfp/cd bilder ?
guck dir den eingangs post nochmal an....es geht um tfp/cd

also immer schoen locker
;-)

gruesse



Original von Christian [ B o h n e n k a m p ] neues Bild
Der Kunde gibt Dir nen Auftrag, Du engagierst ein Model, machst Fotos und verkaufst die an den Kunden inkl. Nutzungsrecht.
Der Kunde druckt die in 50000 Exemplare irgendeines Print-Produktes.
Dann stellt sich raus, das Model will nicht veröffentlicht werden und Du hast den "Zettel" nicht ausfüllen lassen.

Schon blöd oder? Meinste aus der Sache kommste dann mit 7,95 raus? ;)


[quote]Original von Polarlicht
Man kann es auch übertreiben mit der Genauigkeit von Verträgen.
Ich mach diese Zettel auch. Im Grundsatz sind sie nicht nötig.
Der Mailverkehr ggf der pn Verkehr zu kopieren ist völlig ausreichend,
wenn nicht entgegen dem Mailverkehr andere Grundlagen für den
Release zu Grunde gestellt sind.

Und ganz lustig finde ich: Es kann es um hohe Summen gehen ..
bei Nutzungsrechten.
Ich lach mir den Buckel.
Es geht um 7 Euro 95 aus einem Stock. Oder so.

Es ist richtig, wenn Claudia Schiffer und der New Yorker Starfotograf Marco Grob
zusammen arbeiten, kann es um Geld gehen . . beide haben in der MK
nach meinem Wissen keinen Account.

Heiner
[/quote]
18.06.2011
Original von Femo66 - traut euch...fragen kostet nix ;-)
klar,
und du verkaufst tfp/cd bilder ?
guck dir den eingangs post nochmal an....es geht um tfp/cd



Wenn man so argumentiert das es nicht sonderlich wichtig bei TfP ist ob ein schriftlicher Vertrag im Streitfall Bestand hat, der kann doch auch gleich auf schriftliche Verträge verzichten.
Wo ist denn da der Unterschied ?

*Nur* ein TfP gelle ?
Kann man ja easy löschen, stimmts ?
Es entsteht ja kein großer Schaden bei einem Feld/Wald/Wiesen TfP...

Der Schaden im Streitfall reicht von:

Model: Ich mag das Bild nicht mehr...lösch es
Fotograf: Schade um die Zeit....grummel...*klick*....weg

Model: Ich mag das Bild nicht mehr...lösch es
Fotograf: Schade um die Zeit....(und die Studio/Visakosten)
grummel...*klick*....weg

Anwalt des Models: Meine Mandantin hat mich beauftragt....(blablubb)....Es liegt eine Verletzung des Persönlichkeitsrechtes vor....(blablub)...bitte löschen sie unverzüglich das Bild Nummer....(blablub)....und überweisen sie folgenden Betrag....(blablub).....
Fotograf: Ups ? Es war doch *nur* ein TfP ?


.....ich glaub dann sieht man das nicht mehr so locker.

Nochmal:
Wer das Ap anwenden mag der soll sich von mir bitte nicht aufhalten lassen.
Passt schon....
Wie das andere mit ihren Verträgen halten seh ich völlig locker
:)
18.06.2011
Original von ScharfGestellt - Div. Outfits for Sale -> Gallerie
Es ist richtig das meistens auch ein mündlicher Vertrag in D ausreicht, aber du stehst ziemlich mit Problemen da wenn du was beweisen musst.
Und in solchen Fällen (Übertragung der Persönlichkeitsrechte auf Fotos) wo es um viel Geld gehen kann ist jeder der nicht eine Unterschrift bei sowas nutzt sehr "Gefahrfreudig" weil er ohne Zeugen sowas schlecht vor Gericht beweisen kann. Selbst wenn es Zeugen gibt für ein OK für ein Shooting wird ein Gericht das mündliche zerflücken weil sich der Zeuge garantiert nicht mehr an alle wichtigen Details erinnern kann..


Hätte, könnte, wäre, wenn! Macht euch doch nicht lächerlich!!!

Diese ganze Diskussion ist doch wieder mal völlig an der Realität vorbei. Als Hobbyfotograf und Hobbymodell, wo man ein paar Bilder draussen in der Landschaft knipst, wird der Fall, dass es mal um viel Geld im Zusammenhang mit den Bildern gehen könnte, doch zu 99,999% niemals eintreten.
Wer von Euch hat denn tatsächlich schonmal einen TFP-Vertrag wieder herauskramen müssen oder ist damit beim Anwalt oder gar vor Gericht gelandet? Ich bin zwar kein großer iPad-Freund, denke aber dass so eine App, für fast alle TFP-Shootings völlig reichen würde.

Kommerzielle Sachen mit Auftraggeber und Budget schliesse ich damit allerdings aus. Da wird man wohl eher auf die klassische Methode in Papierform zurückgreifen.
18.06.2011
Ich schreibe es noch einmal:

Ein Vertrag ist eine nachvollziehbare Willensübereinstimmung.
Die Schriftichkeit dieses Vertrages ist nicht vorgeschrieben,
sondern das nachvollziehen der Willensübereinstimmung.

Die MK ist ein Portal, das Hobbymodels und Hobbyfotografen -
und auch besser qualifizierte zum fröhlichen Tun anstiftet.
Grundlage des fröhlichen Ziels wird in den meisten Fällen
sein, dass beide die Bilder nutzen dürfen, nicht aber
kommerziell nutzen dürfen.

Solange ich diese Vereinbarung mit pn/Mail oder in der
shootingbewerttung beantwortet habe möchte ich jenen
Richter sehen, der diese Willensübereinstimmung nicht erkennt.

Das gilt auch für den iPod. Auch diese "elektronische Unterschrift"
ist ja die Folge von Verhandlungen, die dokumentiert werden können.
Ich selbst habe meine Verträge mit den Models, unterzeichnet beidseitig
mit Ort Datum und Unterschrift.
Ich habe auch Verträge mit Ort Datum und Unterschrift von Models,
die, wenn man im Telefonbuch nachschlägt nicht da wohnen, wo angegeben.

"Weisst Du, bin Untermieterin"" ist die Ausrede auf Nachfrage. Schickt man
dann eine CD kommt diese zurück mit der Angabe: Adressatin nicht bekannt.

Wieviel Wert hat dann der Vertrag mit dieser Person. Du hast Bilder
mit einer Person, die sich mit anderem Namen und Adresse ausgibt.

Ich habe auch Verträge, in denen steht, es darf Nickname und richtiger Name
verwendet werden. Und dann die Bitte des Models: Kannst Du unter den
Bildern meinen richtigen Namen rauslöschen?

Solange ich aus Jux und Tollerei Bilder mache, ist wichtig, dass nachvollziehbar
vereinbart ist, was gelten soll. Sobald das Geld ins Spiel kommt, muss der
Schriftlichkeit mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. So gibt es reisende Models
die auf der SC haben: Meine Bilder dürfen nur nicht kommerziell verwendet werden.

Will jemand diese Bilder auf Stock hochladen ist es wichtig, dies vertraglich
festzuhalten. Kommerziell für den Fotografen freie Nutzung möglich. Kein
Richter würde die Angabe auf der SC ohne "Beweis" anderer Vereinbarungen zur
Seite wischen.

Klar? Nein? Macht nichts.

Heiner
18.06.2011
... bookmark ... .......................
18.06.2011
Original von cash - just ask for... Bald in Freiburg!
(...) Als Hobbyfotograf und Hobbymodell, wo man ein paar Bilder draussen in der Landschaft knipst, wird der Fall, dass es mal um viel Geld im Zusammenhang mit den Bildern gehen könnte, doch zu 99,999% niemals eintreten. (...)


Wenn ich hier nun einfach mal hinscribbel das ich einen der 0,001 % Fotografen persönlich kenne und das er für ein simples Portrait-Foddo (nix naggisches ) eine vierstellige Summe löhnen musste würdest du mir das glauben oder wäre dir das eine zu unrealistische Story ?
Das ist nur ein winziger Teil der ganzen Geschichte. Komplett liest sie sich noch viel unrealistischer und deswegen lasß ich es.

Ich bin einer von denen die wissen, das nichts so heiß gegessen wird wie es gekocht wird. Man kann überall schwarzmalen und was böses vermuten und das ist eigentlich überhaupt nicht mein Ding.

Entgegengesetzt zu meinem eher blauäugigen Gemüt verhalte ich mich bei allem was Model-Releases betrifft eher etwas "übervorsichtig"
Wäre mir einfach zu teuer wenn ich mal ein 0,001% Fotograf wäre. ^^

Ob meine Vorsicht daraus resultiert das mir die Protagonisten der oben geschriebenen *Räuberpistole* persönlich bekannt sind darf jeder selbst spekulieren.

:)
[gone] Femo66
18.06.2011
@BS

klar, es gibt sie immer wieder die raeuberpistolen.....aber meistens ist der sachverhalt, viel komplexer als er dann in foren oder am stammtisch diskutiert wird. ich unterstelle mal, das der pn und email verkehr von jedem gericht anerkannt wird, sofern darin das shooting sowie die verwendung besprochen wurde.....

die ipad app, wird sicher funzen, da die willensuebereinkunft besiegelt wurde. warum sollte es auch nicht ? zumal nicht einmal die schriftform vom gesetzgeber vorgeschrieben wird.....

irgendwie ist das schon etwas schwarzmalerei hier......hat ja keiner gesagt ihr solt nun alle ohne vertrag shooten. hier wurde ldeiglich ne ipad app vorgestellt. und nun wird wieder die welt so schlecht gemacht.......

ich bin raus, sonst werde ich noch depressiv.....

gruesse
christoph
18.06.2011
Original von khzimmer - Ehrliche Bilder
Ein PDF gilt als Vertrag?

Ich kenne nur die echte Papierform und das Fax, hab ich da etwas nicht mitbekommen?

Den mündlichen Vertrag. Den Vertrag per E-Mail. Den Vertrag am Telefon. Den Vertrag durch konkludentes Handeln.
18.06.2011
Original von ScharfGestellt - Div. Outfits for Sale -> Gallerie
Genau das meine ich. Für einen Vertrag ist eine richtige Unterschrift auf einem Blatt Papier im Original notwendig, und nicht ein gekritzel auf einem Bildschirm auf einem PDF..

Nö. Für einen richtigen Vertrag ist weder Papier noch eine Unterschrift notwendig.

Oder unterschreibst Du beim Bäcker für Dein Brötchen einen schriftlichen Kaufvertrag...

Ein Vertrag ist eine gegenseitige Selbstverpflichtung, bei der sich zwei oder mehr Vertragsparteien verpflichten, etwas Bestimmtes zu tun oder zu unterlassen.
Das geht in D garantiert nicht bei einem Gericht durch wenn ein Modell dagegen vorgeht.

Das ist in dieser Pauschalität nicht richtig.

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