Eine dumme Frage zum Verhältnis des Helligkeitsabfalls in der Realität und der EBV 157

[gone] User_6449
16.11.2011
Original von Pixelspalter
Ob ich jetzt eine Graukarte so überbelichte, daß sie weiß erscheint oder eine weiße Wand unterbelichte, so daß sie Grau wird.....letztendlich landen nur eine gewisse Menge Photonen auf Deinem Chip

Ansel Adams beschreibt es in "Das Negativ" sinngemäß so:

"Der optimale Tonwertumfang läßt sich am besten mit Normalgradation darstellen.
Unterbelichtete oder überbelichtete Bilder bedeuten immer einen Verlust in den
Tonwertabstufungen."

Den genauen Wortlaut habe ich spontan nicht zur Hand, aber es ist genau so ...

Wenn Du eine weiße Wand so fotografierst, daß sie Neutralgrau wird, ergeben
sich bei einem Lichtwert mehr oder weniger vollkommen andere Werte, als bei
einer korrekten Belichtung.


Viele Grüße
Peter
#101Report
16.11.2011
Original von Peter Herhold
"Der optimale Tonwertumfang läßt sich am besten mit Normalgradation darstellen.
Unterbelichtete oder überbelichtete Bilder bedeuten immer einen Verlust in den
Tonwertabstufungen."


Der Satz ist absolut richtig.....und zeigt damit, daß Du nicht verstanden hast, worum es dabei geht

Was ist denn ein Tonwertumfang? Bzw was für einen Tonwertumfang hat eine weiße Wand?
#102Report
[gone] User_6449
16.11.2011
Original von Pixelspalter
[quote]Original von Peter Herhold
"Der optimale Tonwertumfang läßt sich am besten mit Normalgradation darstellen.
Unterbelichtete oder überbelichtete Bilder bedeuten immer einen Verlust in den
Tonwertabstufungen."


Der Satz ist absolut richtig.....und zeigt damit, daß Du nicht verstanden hast, worum es dabei geht

Was ist denn ein Tonwertumfang? Bzw was für einen Tonwertumfang hat eine weiße Wand?[/quote]
Das stand schon im vorherigen Beitrag. Hast Du vermutlich nur übersehen und
deshalb nicht zitiert:

"Wenn Du eine weiße Wand so fotografierst, daß sie Neutralgrau wird, ergeben
sich bei einem Lichtwert mehr oder weniger vollkommen andere Werte, als bei
einer korrekten Belichtung."

Der Helligkeitsabfall (nach dem Du gefragt hast) wird also immer schlechter, je
weiter man in die Unterbelichtung oder Überbelichtung kommt.


Viele Grüße
Peter
#103Report
16.11.2011
Nö, das ist keine richtige Antwort auf diese Frage. Versuch es nochmal :)
#104Report
16.11.2011
11 Seiten Bullshit.
Und nein, die korrekte Antwort werdet ihr hier nicht hören, weil:

a) sie euch nicht passen wird
b) bei einigen Herren die "fotografischen Grundkenntnisse" wie ein Kartenhaus im Wind zusammenfallen würden
c) niemand mit echter Fachkenntnis Lust hat sich von einer Horde halbwissender Raketenforscher "belehren" zu lassen
d) die kleine Schar hilfsbereiter Menschen mit echtem Fachwissen bereits aus allen Internetforen verschwunden ist und sich wieder dem Kerngeschäft widmet(knipsen oder forschen, je nach Neigung)
#105Report
[gone] User_6449
16.11.2011
Original von Pixelspalter
Nö, das ist keine richtige Antwort auf diese Frage. Versuch es nochmal :)

Für Fotografen sind meine Ausführungen hier im Thread praktisch
"Butter und Brot".

Weshalb sollte ich das also extra für Dich nochmal wiederholen ...?


Viele Grüße
Peter
#106Report
[gone] maggies engel
16.11.2011
Mal eine Verständnisfrage:

Der Wert von 255 ist der Bereich wo der Sensor clippt.
Wenn ich jetzt einen Wert >255 habe der hypothetisch bei 280 liegt, dann würde der Sensor nur 255 ausgeben. Halbiert wäre ich bei 140 und nicht bei 128. Woher weiss ich bei einer Testreihe, dass ich GENAU bei 255 bin?

Dass ich genau bei 127 bin kann ich messen. Werte die ausserhalb des Sensorbereichs liegen leider nicht.
#107Report
16.11.2011
Original von RainerW
Mal eine Verständnisfrage:
Der Wert von 255 ist der Bereich wo der Sensor clippt.
Wenn ich jetzt einen Wert >255 habe der hypothetisch bei 280 liegt, dann würde der Sensor nur 255 ausgeben. Halbiert wäre ich bei 140 und nicht bei 128. Woher weiss ich bei einer Testreihe, dass ich GENAU bei 255 bin?
Dass ich genau bei 127 bin kann ich messen. Werte die ausserhalb des Sensorbereichs liegen leider nicht.


Eben....deshalb fängt man nicht genau bei 255 an sondern knapp drunter. Wenn man ganz sicher gehen will gleich eine ganze Blendenstufe. Am Histogramm sieht man ja ganz gut, ob man Clipping hat oder nicht
Nur der Peter behauptet halt, daß auch Werte, die komplett im Histogram liegen falsch wären, solange man nicht seine magische Graukarte benutzt

@Peter
Anders gesagt.....Du kannst es nicht
#108Report
[gone] User_6449
16.11.2011
Original von RainerW
Mal eine Verständnisfrage:

Der Wert von 255 ist der Bereich wo der Sensor clippt.
Wenn ich jetzt einen Wert >255 habe der hypothetisch bei 280 liegt, dann würde der Sensor nur 255 ausgeben. Halbiert wäre ich bei 140 und nicht bei 128. Woher weiss ich bei einer Testreihe, dass ich GENAU bei 255 bin?

Dass ich genau bei 127 bin kann ich messen. Werte die ausserhalb des Sensorbereichs liegen leider nicht.

Genau aus diesem Grund nimmt man ja Neutralgrau als Eichpunkt und nicht Weiß
oder "Weiß und etwas drunter".

Nur unser Kollege "Pixelspalter" macht es eben gern falsch und merkt es noch nicht
mal ... :-))

Viele Grüße
Peter
#109Report
16.11.2011
Original von Peter Herhold
Genau aus diesem Grund nimmt man ja Neutralgrau als Eichpunkt und nicht Weiß
oder "Weiß und etwas drunter".

Nur unser Kollege "Pixelspalter" macht es eben gern falsch und merkt es noch nicht
mal ... :-))


Es spricht nichts dagegen, mittleres Grau in der Bilddatei zu erzeugen und von dort auszugehen. Das gibt aber keine richtigeren oder falscheren Werte als sich darunter oder darüber zu bewegen solange es keine Tonwertabrisse im Histogramm gibt. Außer Du willst mir erzählen, daß Dein Sensor nicht linear arbeitet

Und den Unterschied, den Du noch nicht verstanden hast: Ein mittleres Grau in der Bilddatei ist was anderes als eine Graukarte in der Realität.

Ein mittleres Grau in der Bilddatei kann ich mit einer weißen Wand (wenn ich sie abdunkle) genau so erzeugen wie mit einer schwarzen (wenn ich sie entsprechend aufhelle)

P.S.: Du solltest Dir angewöhnen, von mittlerem Grau zu sprechen. Wie wir vorher im Beitrag schon mal festgestellt haben, gibt es hier Unterschiede
Mittleres Grau = sagt etwas über den Reflektionsgrad aus
Neutralgrau = sagt etwas über den Farbstich aus
#110Report
17.11.2011
! Danke für den Thread !

Egal wie kontrovers die Meinungen sind. Für mich ist das hier der beste Thread seit Monaten in der MK.
Selten habe ich so viel Info und Anregungen zum Nachdenken bekommen!
#111Report
[gone] Tim Rost
17.11.2011
Original von Cerunnos
! Danke für den Thread !

Egal wie kontrovers die Meinungen sind. Für mich ist das hier der beste Thread seit Monaten in der MK.
Selten habe ich so viel Info und Anregungen zum Nachdenken bekommen!




Schließe mich an. Nachdem ich jeden Beitrag gelesen habe, kann ich nur sagen:
Ich hab Kopfschmerzen.

*bookmark*
#112Report
17.11.2011
Original von Tim Rost | Foto?!
Schließe mich an. Nachdem ich jeden Beitrag gelesen habe, kann ich nur sagen:
Ich hab Kopfschmerzen.


Na ja, der Weg dorthin war auch etwas kompliziert......aber das Ergebnis ist ja dafür einfach ;)

Jede Verringerung der fotografischen Blende um eine Stufe führt zu einem Sprung von 27% im Helligkeitswert zum nächsten RGB Wert (bei einem Gamma von 2.2 welches z.B. bei sRGB verwendet wird)

Eigentlich ist ja nur noch der Peter der Meinung, daß das nicht stimmt....aber belegt oder begründet hat er es auch noch nicht
#113Report
[gone] User_6449
17.11.2011
Original von Cerunnos
! Danke für den Thread !

Egal wie kontrovers die Meinungen sind. Für mich ist das hier der beste Thread seit Monaten in der MK.
Selten habe ich so viel Info und Anregungen zum Nachdenken bekommen!

Da schließe ich mich ebenfalls an und es ist ein sehr interessanter Thread.

Denn wir alle setzen ja praktisch täglich Lichtwerte in Tonwerte um und das
ist eine wesentliche Grundlage der Fotografie.

Photoshop und ähnlche Programme nehmen uns diesen Prozess mittlerweile ab
und machen es automatisch. Aber erst wenn man die Grundlagen kennt, kann
man sie auch wirklich aktiv und ganz individuell für die eigene Arbeit einsetzen.

Insofern ist "Anregung zum Nachdenken" der richtige Weg, denn was hier im
Thread geschrieben steht darf man natürlich nicht für bare Münze nehmen,
sondern jeder muß sich selbst aus geeigneten Quellen informieren.

Insgesamt würde ich mir aber wirklich mehr Threads zu technischen Grundlagen
wünschen, auch wenn ich sie schon kenne, weil das für viele User interessanter
ist als der "fünfundzwanzigste Thread über Modelabsagen" ...

Viele Grüße
Peter
#114Report
17.11.2011
Original von Cerunnos
...Selten habe ich so viel Info und Anregungen zum Nachdenken bekommen!


Anregungen schon, aber wo führen sie hin?
Mich bislang nur in den Wald, in dem ich dann aus bekannten Gründen nichts sehe :-/

Schaue ich mir die Gammakurve mit 2,2 an und die Messwerte, die man bei Aufnahmen von Belichtungsreihen erhält, dann sind diese für mich verschieden.

Diagramme: Gamma vs RGB in PS

(Die RGB-Kurve ist eine Polynomdarstellung der gemessenen Werte aus den Aufnahmen, erhält man z.B. bei Excel über 'Trendlinie hinzufügen und Formel anzeigen')

Bestimmt kann man, so wie zuvor demonstriert, bei der RAW Entwicklung 'drehen', doch nehme ich davon mindestens so lange Abstand wie ich nicht wirklich begriffen habe weshalb die Kurven -aus meiner Sicht- verschieden sind.

Die Wandlerwerte innerhalb der Kamera sind weitestgehend linear, also wird die Kurve wohl so berechnet. (Kontrastanhebung im mittleren Bereich?! Auf mich wirkt die Kurve auch eher wie eine Gradationskurve)

Gedanken zur '127': Was ich bisher nachgelesen habe ist, dass man mal davon ausging 5 Blendenstufen, also einen Unterschied um den Faktor 32, abbilden zu können. Berücksichtigt man die 'logarithmische' Wahrnehmung des Menschen, macht es durchaus Sinn die Mitte der Wahrnehmung auch in Bezug zum vorhandenen Wertebereich zu legen.

Log(32) = 1,505; die Hälfte davon ist 0,753. -> 10^0,753= 5,657 und als letzten Schritt 5,657/32 = 17,68%.

Hiermit kann für eine vorhandene Dynamik (5 Blenden) die Umsetzung in ein x-Bit System festgelegt und an die menschlichen Wahrnehmung angelehnt werden. Die Mitte legt man dann auch in die Mitte des Wertebereichs (also 127 bei 8-Bit)
Bei einer Dynamik von 7-Blenden wären dieser Mittelpunkt dann 12,5% und bei 8 Blenden ergäben sich 8,84% als sinnvoll.

Ist die Annahme zu den 5 Blenden bei Digitalkameras auch noch zutreffend? Technisch können Digitalkameras wohl mehr als 5 Blenden, aber ob und wie dies bei diesen Berechnung zu berücksichtigen ist -ich hab keine Ahnung!

Zur aufgeworfenen Frage welche RGB-Werte die Graukarte in der Aufnahme ergeben soll.

Ob die Graukarte nun 12%, 18% oder 28% hat müsste doch solange unerheblich sein, wie die Werte bekannt sind. Dann stellt man eben nicht 127 bzw. 117 ein, sondern xxx oder yyy.
Die Belichtung ist doch keine Naturkonstante wie die Lichtgeschwindigkeit oder die Gravitationskonstante sondern eher etwas abgeleitetes oder einfach nur festgelegtes wie das Ampere, der Meter oder das Kilogramm.

117 oder 127?

Wenn ich mich nicht verrechnet habe macht das einen Unterschied von 0,2 Blenden!
#115Report
[gone] maggies engel
17.11.2011
Original von Pixelspalter
Jede Verringerung der fotografischen Blende um eine Stufe führt zu einem Sprung von 27% im Helligkeitswert zum nächsten RGB Wert (bei einem Gamma von 2.2 welches z.B. bei sRGB verwendet wird)

Eigentlich ist ja nur noch der Peter der Meinung, daß das nicht stimmt....aber belegt oder begründet hat er es auch noch nicht


Stop mal. Der fotografische Blendenwert f gibt ja nichts anderes wieder als das Verhältnis Brennweite zur der Öffnung der Blende. Den Wert um eine Blendenstufe zu verringern bedeutet, dass nur 50 % des Lichts auf den Sensor treffen. Das ist erstmal Physik. Ist das Rohr vom Durchmesser nur halb so dick, fließt die hälfte weniger Wasser durch.

Insofern verstehe ich den Wert der Aussage von dir (Spalter) nicht. Das ist nicht mal böse gemeint, aber ich kann die Physik doch nicht ändern, egal welche Krücke mir die Darstellung bietet. Gamma = 1 würde halt unnatürlich wirken, dennoch ist der aufgenommene Helligkeitswert pro Blende entweder Verdopplung oder Halbierung.

Der Wert von 27% müsste demnach bei einer Gamma Kurve nur für einen Wert gelten. Richtig?
#116Report
17.11.2011
Leider ein klein wenig falsch

Ja, der Sensor bekommt genau halb so wenig Licht ab mit einer Blendenstufe mehr. Und der Sensor zeichnet linear auf

Das menschliche Auge sieht aber nicht linear. Deshalb wird die Kurve welche einem Gamma von 1 (= linear) entspricht auf einen Gamma-Wert von z.B. 2.2 umgerechnet
Und das ergibt genau 27% zwischen jeder Blendenstufe
100% Helligkeit * 0.73 = 73%
73% * .73 = 53%
53% * .73 = 39%

oder wenn Du es grafisch dargestellt haben willst:
http://www.wolframalpha.com/input/?i=%28x+pow+%281%2F2.2%29%29%2C+x+%3D+0+to+1
Such Dir auf der X-Achse den Wert 0.5 raus (Halbierung) und Du wirst auf der Y-Achse bei 0.73 liegen
Geh auf 0.25 und Du bekommst 0.53

die mathematische Formel dafür findest Du weiter vorne im Beitrag
#117Report
17.11.2011
Original von RainerW
Der Wert von 27% müsste demnach bei einer Gamma Kurve nur für einen Wert gelten. Richtig?


wird auch aus der Formel für die Gammakorrektur ersichtlich:

y = 2 ^ (-x/2,2) = (2 ^ (-1/2,2))^x = (2^-0,4545)^x = 0,73 ^x

damit ist der Faktor 73% in 'jeder' Blende und nicht nur in einer Bestimmten enthalten.

[x sind die jeweiligen Blenden]
#118Report
17.11.2011
Und jetzt nimmst du mal einen Sensor der das Maximalschwarz in deiner Testreihe erst bei Blende 32 erreicht und rechnest nochmal. Wahlweise kannst du auch einen Sensor nehmen der schon bei Blende 16 nix mehr sieht. Immer noch "27%"?
#119Report
17.11.2011
Original von Viktor Vieth
Und jetzt nimmst du mal einen Sensor der das Maximalschwarz in deiner Testreihe erst bei Blende 32 erreicht und rechnest nochmal. Wahlweise kannst du auch einen Sensor nehmen der schon bei Blende 16 nix mehr sieht. Immer noch "27%"?


Natürlich.....an der Kurve ändert sich nichts.

Irgendwann kommst Du einfach unter das Auslösungsvermögen des Sensors. Und ab da ändert sich der Wert nicht mehr. Entweder ist alles übersättigt weiß oder es treffen so wenig Photonen auf dem Sensor auf, daß alles schwarz erscheint.

Wobei zu den Randbereichen des Sensors hin bestimmt auch Abweichungen zur normalen Linearität auftreten. Aber die lassen wir der Einfachheit halber mal aus dem Spiel
#120Report

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