Unangebrachte Model Gagen 71

#21
In eurem Business-Plan hattet ihr den Posten (Werbungskosten - wo die Modelgage fällt) aber mit berücksichtigt, oder?

Der Post klingt für mich eher wie andere Postings: "Junges Label sucht Modelle, können deshalb aber nichts bezahlen...daher auf TFP Basis"...

Dennoch viel Erfolg.

LG,
Rolf
11.06.2013
Diese Hinweise auf das so mystische Business professioneller Modelagenturen und Fotografen und wer sich damit auskennt und wer nicht ......
Wer einen Gebauchtwagen kauft, der muss sich auch nicht zwingend in diesem Business auskennen, ebenso wie der, der ein Haus baut sich nicht mit den Feinheiten des Baugewerbes beschäftigen muss.
Außerdem halte ich es für völlig über, das Einkommen anderer nach eigenem Gutdünken deckeln zu wollen bzw. argumentieren zu wollen.

Am Ende ist das alles eine Frage der Kosten-Nutzen-Rechnung für beide Seiten.
Wer gute und vor allem sichere Qualität will, der wird sich wahrscheinlich für ein sehr professionelles Model bzw. eine Agentur entscheiden um keinen Schiffbruch zu erleiden.
Agenturen und Models lassen sich diese Sicherheit und Qualität gut bezahlen - und das zu recht.
Die Nachfrage bestimmt den Preis, das ist bei Models nicht anders als in jedem anderen Gewerbe auch. Würde niemand diese Preise zahlen, würden solche Preise nicht aufgerufen.
Dass das eine oder andere Model hier nach Gagen strebt die fernab ihrer Qualifikation und Leistung liegen bedeutet lange nicht, dass sie die auch bekommt. Aber versuchen kann das erstmal jeder :)
@ VIOVIO

Überzogene Modelgagen? Die passen doch super zu euren überzogenen T-Shirt-Preisen. 35 EUR für ein bedrucktes T-Shirt - sowas bekomme ich bei KIK bereits für 2 EUR. Ich bin empört! ;-)

 
11.06.2013
Heute ein König ist lustig. Der Nickname deutet wohl auf die Vergangenheit,
wo es nicht so unüblich war, einen König am Tag nach der Krönung zu ermorden,
weil er nicht nach dem Sinne der "Umgebung" regiert hat.
OK so Vergangenheit auch nicht, wir wissen ja alle nicht so genau, was mit
Papst und (fast König) Johannes Paul dem Ersten geschehen ist.

Es gibt sehr viel weniger Zufälle wie man glaubt im Modelbusiness.
Ich habe in mehr als 30 Jahren Knipserei ein einziges (in Zahlen 1 ) Model mehrfach
vor den Linsen gehabt, die 10 Jahre vollberuflich und gut verdienend diesen Job
nicht ganz weltweit ausführte. Sie war, wenn ich mich richtig erinnere, nie in Südamerika.

Steht eine solche Frau egal ob Studio, Location oder draussen im Set,
ist schon die Präsenz dieser Frau derart unglaublich, dass man es als Knipser wie
ich durch den Sucher erkennt. Es sind auch alle Basics des posens schon richtig
bevor man Zeit hat Luft zu holen um zu korrigieren. Der Schwung, die Dynamik,
die Präsenz, die Körperspannung, genau so, wie man die Bilder vorab zusammen
besprochen hat.
Kann ein Model dies, spreche ich von einem professionellen Model. Und dann sind die
Tagesgagen nicht 800 oder 1'000 Euros. Sondern ein mehrfaches davon. 200 shootingtage
sind zudem von der Anstrengungen am Set und der Reiserei gar nicht möglich. Set 
Wenn man 100 Aufträge arbeitet scheint dies eine anstrebbare Zahl an Arbeit gewesen
zu sein.

Diese Frau hat neben der Arbeit als Model permanent an der eigenen Weiterbildung
gearbeitet - und ist heute Geschäftsleitungsmitglied in einer international tätigen
Unternehmung mit run 350 Mitarbeitern. 

Guckt man gerade in der Modebranche die Perfektion in Design und Auftritt, Marketing
und Perfektion die verlangt ist, gibt es kein Vorbeigehen an deiser Perfektion.
Und diese ist nicht für Modelle mit 200 oder 500 Franken zu kriegen. Aber auch
nicht mit der Mehrzahl der hier angeblich professionell tätigen Fotografen. Ich
weiss schon, wieso dass ich einfacher Knipser mit Lust etwas Geld auszugeben
geblieben bin und nie die Idee hatte, Geld mit der Kamera zu verdienen. Ich
bin in einer anderen freiberuflichen Brance tätig und kenne das Haifischbecken
mit den Stromschnellen für kleine Unternehmen seit vielen Jahren :-).

Heiner
#26
11.06.2013
Aber dieses "ich LEIHE dir Klamotten und du machst auf TfP Fotos davon für meinen Onlineshop" ist mittlerweile besonders im Latexbereich völlig üblich... Es geht noch weiter: auf den meisten großen Events wird eine Modenschau (sorry Heinz, eine "Laienmädelschau") gemacht... das machen die Mädels meist nicht nur für einen feuchten Händedruck, nein, Hotel, Anreise und sonstige Kosten tragen sie auch selbst ;-)  Der Markt gibt es da halt her... 

Vielleicht schwappt das auch auf den Textilklamottenmarkt über ;-)
#28
12.06.2013
das heißt "Fetish Onlineshops" sind nichtkommerziell? komische Vorstellung...

(das war das was ich meinte - Latex und TfP schließen sich natürlich nicht aus - ich mache fast NUR TfP, aber sobald ein Onlineshop dahinter steckt sollte ja zumindest ein Einkaufsgutschein drin sein...)
Eine Geschäftsidee funktioniert nur, wenn die Geldkreisläufe in Ordnung sind. Das ist auch gesamtgesellschaftlich so, den Negativbeweis bekommen wir täglich in den Nachrichten.
Wenn ich etwas im Markt platzieren will, muß ich Geld in die Hand nehmen. Wenn ich das nicht habe, hat meine Zielgruppe möglicherweise auch keins. Sie kann mein Produkt folglich nicht kaufen - also Ende im Gelände.
Wr meint, die lustigen Kurzfilmchen im Abendprogramm sollten nur das Niveau von "DSDS" oder "Schwiegertochter gesuch" anheben, hat was Wesentliches nicht verstanden.
#31
12.06.2013
naja, hier geht es ja um Onlineshops... deshalb bezog ich mich darauf...

Ansonsten wäre es ja die übliche TfP vs. Pay Diskussion, die ist nebenan ;-)
 
Wobei ich ja zugeben muß, daß ich mich als Hobbyknipser durchaus freue, wenn ich Kontakt zu Designern finde, die meine Models mit Klamotten ausstatten. Da rücke ich als Dankeschön dann auch gerne die Bilder für deren Werbezwecke raus.
12.06.2013
Die Herstellungskosten für ein T-Shirt liegen deutlich unter 5,- Dollar. Mit Fracht und Zoll vielleicht auch bei 5,-. Wenn der TO nur 1000 Shirts im Monat verkauft, verdient er über 30.000 Euro im Monat. Mehr als die Bundeskanzlerin!

Wenn er ein richtig tolles Model nimmt, verkauft er vielleicht sogar 10% mehr und hat quasi 3000 mehr "pro Monat"!
Das würde ich mal probieren!
12.06.2013
@Antoni

Das billigste im Fashionbereich das ich kenne ist Mr. Price

hier zum Onlinshop
http://trendingsouthafrica.com/2012/07/29/mr-price-online-fashion-store/

Durch verschieben des Kommas um 2 Stellen nach links hat man dann fast den Preis in Euro. Für den Endkunden kostet dann ein T-Shirt weit weniger als einen Euro.

„Da wären wir Geschäftsleute Deppen“ wie man in Bayern gerne sagt und für ein T-Shirt 35 € hinblättert. Für einen Rettungsschirm mit Logo würde ich
​ schon 35 € investieren.

Wahrscheinlich will der TO eine Preisbindung Modell / Einkaufspreis T-Shirt und die Modelle eher eine Preisbindung zum Verkaufspreis T-Shirt.
12.06.2013
Das ist jetzt nicht Euer ernst????

"Würde gerne ein paar Meinungen dazu hören und gebt mal bei der Umfrage an was ihr für eine angebrachten Tages-Gage haltet?"

Zum einen seid ir doch in der Branche, dahat man doch Kontakte zu anderen Labels, Fotografen, PRs, Magzinen usw. und hat in etwa eine Schimmer, was das alles Wert ist und was man in welchem Stadium des Erfolgs für Dienstleistungen hinlättert.

Ihr zahlt in der Regel ja auch nicht nru das Honorar, sondern auch das Nutzungsrecht an den Bildern.

Mir geht es aus der Sicht als Fotograf so oder so auf den Sack, dass Labels und Designer imme rmeinen, alles müsse umsonst sein. Ist eine beschissene Mentalität, den ihr wollt ja für das was ihr produziert und verkauft auch ordentlich bezahlt werden. Ich könnte immer abkotzen, wenn ich nach Honorar für das was ich biete gefragt werd, dann wegen lächerlichen 3-4 hundert Euro herumgefeislcht wird, wenn man zB ne Schau macht, die nicht unter 45.000 kostet. Festpreis, fertig, wer das nicht zahlen will, soll sich nene anderen Deppen suchen, der das macht. Und dei Modelle, die kommerziel arbeiten denke da gleich wie wir Fotografen.

Fair hängt davon ab, was ihr mit denBildern erreicehn wollt, udn was Ech das Wert ist. Ich hab hier auhc schon von Modelabels Beispielsbilder auf dem Schreibtisch bei Verhandlungen gehabt, mit Modellen wie Toni Garrn, Marte van Haaster,... und da frägt man ernsthaft nach, ob ich so ein Model kenne und organiseren kann, aber Budget haben wir nur 500€,...

Also Gegenfrage, was wollt ihr und was ist Euch das ENDERGEBNIS wert???
12.06.2013
Für einen ganzen Tag reichen 250-300€ völlig aus, und für den halben Tag so 150-180€.
Ich glaube für Amateur Modelle ist das eine gerechte Lösung.
Ein Privatmann muss 2 Tage für 200€ arbeiten gehen, dafür muss er 16 Stunden arbeiten.
Wenn ein MK Model studiert, und sich nebenbei 320€ verdient, geht sie aber einige Stunden dafür arbeiten. Ja und wenn sie halbtags für Pay 150-180€ bekommt, kann sie vor Freude in die Hände klatschen. Dafür geht sie einen halben Monat ins Cafe Kuchen bedienen.

Die besten Modelle sind die, welche für eine vernünftige Gage arbeiten, und nicht an Heidi Klums Gagen denken. Je weniger ein Model verlangt, umso lieber wird sie wieder gebucht.
Die Menge macht es ja auch, und daran sollten die Modelle denken.
Viel verlangen kann man auch nur, wenn man echt etwas auf dem Kasten hat.
[gone] xxxxxx
12.06.2013
Ist doch ganz einfach- ihr schaut einfach, welche Models ihr für welche Gagen bekommt.

Wenn ihr nicht zufrieden seid, müsst ihr eben mehr zahlen... :D

Ich vermute fast, dass ihr (je nach Geschicklichkeit in der Projektplanung) sogar Models für umme bekommen könntet- wenn, ja wenn...
12.06.2013
... Job aufmache, Model mit der Kollektion "bezahlen", mit nem Fotografen dann auch noch auf TfP Bilder machen..... Danach - in der Masse der billigen Online-Shops untergehen...
Griensende Gruesse
Kirstin
P.S.: zu Eurem Titelbild... bei Akt zahlt man normalerweise die doppelte Gage :-))))
12.06.2013
keine ahnung, in welcher welt ihr lebt, aber "richtige" models bekommen gagen ab 1000 euro aufwärts. und ich spreche hier nicht von top models, sondern von normalen agenturen, die professionell arbeiten.

und da kommen dann (meistens) auch "richtige" fotos bei raus und nicht irgend ein schrott, der auf 99% aller sedcards hier in der MK zu sehen ist.

dass es auch hobbymodels gibt, die für 100 euro lowbudget productionen machen, ist heute durchaus üblich. aber so sieht das ergebnis dann halt auch aus. dafür gibt es tausend gründe, die den profis bewusst sind und deshalb werden solche gagen problemlos gezahlt, wenn man nicht für billigheimerkunden arbeitet sondern für firmen, die nur an qualität und nicht an experimenten interessiert sind.

sicher kann man auch für wenig geld mal ein gescheites model bekommen, aber das ist dann zufall und glücksache. sowas kann man sich im professionellen umfeld jedoch nicht leisten.

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