TFP oder PAY? 70

9 years ago
Von gegenseitigen Anfeindungen bitte ich ab zu sehen - bleibt bitte beim Thema

TFP ist und bleibt kostenneutral, niemand bekommt etwas, niemand zahlt etwas. Die Aufwendungen des Models (für Visa Hairstyle usw) heben sich mit denen des Fotografen (teure Ausrüstung, Zeit für Bearbeitung gegenseitig auf.

Leider haben das viele Modelle nicht kapiert und denken wir Fotografen sind die Melkkühe der Nation (wer sich eine teure Fotoausrüstung leisten kann, kann auch sonst noch Kohle locker machen).

Die Modelle bedenken nicht das viele der Fotografen hier - wie sie - ebenfalls engagierte Hobbyisten sind.

Viele Modelle waren noch nie in einem Studio und wissen nicht was ein Shooting mit 8 bis 12 Bildern (keine Digitaldatei) 10 x 15 / 13 x 18 im Laparello kosten.

In disesem Sinne ich bin gegen einen Verwässerung und bleibe dabei, die Lady darf das nicht als TFP ausschreiben, da es gemäß ihrer Sedcard und auch gemäß TFP Beschreib ein solcher nicht ist.
[gone] schallkoerper fotografie
9 years ago
In disesem Sinne ich bin gegen einen Verwässerung und bleibe dabei, die Lady darf das nicht als TFP ausschreiben, da es gemäß ihrer Sedcard und auch gemäß TFP Beschreib ein solcher nicht ist.

es ist nun nix besonderes das man sich an den Fahrtkosten beteiligt, dafür spart man selber sich dann den Umstand durch die gegend zu gondeln und auf unbekanntem Terrain zu fotografieren. solange die Fahrtkosten nachvollziehbar sind ist es auch weiterhin TFP. allerdings...im vorliegenden Falle handelt es sich ja um keine finanziell schwächelnde Schülerin oder Studentin oder so sondern um eine sehr erwachsene Frau die wenn sie schon TFP macht dies jawohl macht um ihre SC aufzuwerten...und dafür darf sie dann die Fahrtkosten auch selber tragen oder höchstens eine Beteiligung von Dir erfragen...

ich denke das Model sollte in die Jobs reinschreiben das die Fahrtkosten übernommen werden sollen. 
#43
9 years ago
...und daher kann jeder Fotograf die Zusammenarbeit ablehnen, noch bevor irgendwelche Kosten entstanden sind.

Korrekt

Mein Workaround ist immer derselbe...
Ich lese einen Job oder sehe eine Modelsedcard und entscheide....

Interessiert / Uninteressiert

Bei uninteressiert....weitersuchen
Wenn ich interessiert bin, schreibe ich an und frag nach.

Model ist an meinen Foddos nicht interessiert....weitersuchen
Model möchte auch mit mir arbeiten hat aber ein paar *Ja, aber...*, besprechen wir die *ja, aber...*
Komme ich mit den *ja, aber..* (oder auch das Model mit meinen) klar, gibt es ein Shoot.

Wenn nicht dann wurde aus interessant ein uninteressant.....bedeutet....weitersuchen
9 years ago
Wenn ich die Diskussion richtig verstehe und vom konkreten Fall loslöse, dann geht es doch um die Frage, wann hört TFP auf und wann beginnt PAY. Ob das schon beim ersten Cent an Kostenkompensation so ist, muß jeder für sich entscheiden. Bei dem Gegenrechnen von Kosten gibt es ja 2 Kategorien: die tatsächlich anfallenden Kosten und die laufenden Kosten. Die ersten lassen sich belegen, die anderen werden immer ins Feld geholt, wenn aufgerechnet werden soll. Und da wird es dann schwierig. Der Fotograf sagt: die Kamera war teuer. Das Modell sagt: Mit einer billigen Kamera kann man auch gute Bilder machen, aber ich muß mich bewußt ernähren, um keine Pickel zu haben. Der Fotograf sagt dann wieder: Bio ist teurer aber ich habe Photoshop. Und schon haben wir eine Diskussion, die nie zu einem Konsens führen kann.
Was die tatsächlich anfallenden Kosten angeht, so sind diese kalkulierbar. Ich habe bei Fotografen, die analog arbeiten, auch schon gelesen, daß sie vom Modell anteilig Geld für Filme/Entwicklung haben möchten. Das sind wie Fahrkarten Kosten, die sich belegen lassen, die transparent sind und im Vorfeld besprochen werden können. Und jeder kann für sich entscheiden, ob ihm die Bilder das Wert sind und ob er/sie diese eingeschlichene Kosten in kaufnimmt.
9 years ago
Klar abgrenzen kann man das imho nicht... deshalb finde ich diese strikte TfP und Pay trennung nicht zweckmäßig.
Es gibt einfach zu viele Kostenfaktoren.
Modelle wollen oft Fahrtkosten (mache ich nicht, dafür begrenze ich meinen Aktionsradius auf ein Maß, das "Hinfahrt+Shooting+Rückfahrt" an einem Tag erlaubt, wer glaubt dass da weniger Geheule bei rumkommt, der irrt!)
Fotografen oft Studiobeteiligung
Visagisten Materialkosten (jaja, Material für ein Standardmakeup sind sicherlich 50€)

Sind das dann auch alles keine TfP Shootings mehr?
Ich für mich lehne diese Angebote ab und bin durch damit - aber da es kein "TfP Gesetz" oder eine Norm gibt gilt für mich das Prinzip der Vertragsfreiheit.
Diese Erbsenzählerei finde ich auch nicht wirklich zweckmässig, denn letztlich ist 'TfP' auch nur eine Form der Bezahlung.
Model und Fotograf (und Visa und werauchimmersichdanochsorumtreibt) machen ein Shooting und investieren dafür Zeit, Energie und Material. Die können das bspw. machen, weil sie einfach Bock drauf haben und ihnen der Spass an der Sache reicht. Wenn das nun aber nicht der Fall ist, sollte der betriebene Aufwand irgendwie kompensiert werden: durch geile Bilder, durch Geld, durch Kontakte, die man so knüpfen kann, durch was auch immer - oder am Ende gar durch einen Mix aus all diesen 'Bezahlungsarten'.
DieFrage, die sich jeder Beteiligter und jede Beteiligte einfach stellen muss, wäre folgende: wird mein Aufwand durch das, was ich am Ende rausbekomme, gedeckt? Eine schlichte Ja/Nein-Frage, die man ohne Mühe beantworten können sollte.

Und wenn ein Model erhöhte Fahrtkosten anmeldet, weil sie nun einmal zu jedem Shooting mit einer gemieteten Pferdekutsche anreist, dann ist das erstmal ihr gutes Recht. Genauso wie es das gute Recht des Fotografens ist, einfach auch mal nein zu sagen. Da ist nichts Sittenwidriges dran.

Der Versuch, zwischen TfP und Pay unterscheiden zu wollen, führt im Zweifelsfall immer in die Irre und ist höchstens für's Finanzamt interessant.
9 years ago
Mein Workaround ist immer derselbe...


Anderer Leute Workflow ist eben:

Sie möchten ein Shooting mit einem Model, es kommt aber nicht zustande, und irgendwas am Verhalten des Models erfüllt nicht ihre Erwartungen (antwortet nicht, will Kohle, will nicht blank ziehen, sagt kurzfristig ab, Freund will mit, etc), sie eröffnen einen Heulthread im Forum, wie ungerecht die Welt ist, wie unverschämt die Models sind, dass die ja alle keine Ahnung haben und dass die Welt früher viel besser war. Und prompt gibt's eine riesige Diskussion mit den altbekannten Gesichtern.

Leute, die mehr rausgehen, haben für solche Anliegen den Barkeeper ihrer Stammkneipe. Wir haben das Forum.
9 years ago
Und wenn einzelne Interessensgruppen Begriffe so definieren, dass sie für ihre Interessen passen, ist das irrelevant. Genauso wie eine Diskussion, bei denen die andere Interessensgruppe so gut wie nicht zuhört.
Relevant ist, was die Beteiligten vereinbaren und im Zweifel vertraglich festhalten.

Ach so, wer von den TFP-Fotografen gibt seinen Models eigentlich noch Prints? Steckt ja irgendwie im Begriff drin. (Ich mache es jedenfalls nicht)
Vielleicht sollte mal ein Model sich darüber beschweren, dass viele Fotografen zwar Time-for-Print Shootings anbieten, die aber nie die Prints liefern.
#50
9 years ago
Mit Tagesgagen von 200 bis 200 Euro bekommt man Models, die sehr gut aussehen, Erfahrung haben...


Das ist ja ein sehr eng gesteckter finanzieller Rahmen... ;)

Im Endeffekt hast du Recht - nur wer die Fotografiererei als Hobby betreibt, selbst keine finanziellen Interessen hat und mit großer Leidenschaft seinem Hobby nachgeht - der möchte dann vielleicht auch mehr als ein Shooting pro Monat machen. Denn bei zwei, drei oder gar vier Shootings pro Monat sprengt das dann auch ganz schnell schon den finanziellen Rahmen des durchschnittlichen Normalverdieners.

Okay, da könnte man jetzt einwerfen - "dann such dir ein Hobby, dass du dir auch leisten kannst!"...aber ich persönlich lasse so ein Argument dann doch nicht gelten.
9 years ago
TFP ist und bleibt kostenneutral, niemand bekommt etwas, niemand zahlt etwas.

Und ich dachte immer, bei TfP bekommt eine Seite Bilder und die andere Seite die Zeit des Models...
9 years ago
Wenn ich die Diskussion richtig verstehe und vom konkreten Fall loslöse, dann geht es doch um die Frage, wann hört TFP auf und wann beginnt PAY. Ob das schon beim ersten Cent an Kostenkompensation so ist, muß jeder für sich entscheiden.

Es gibt Fotografen, für deren Bilder muss man sonst sehr viel Geld bezahlen - das TfP-Model bekommt sie "umsonst", oder besser gesagt: für ein paar Stunden Zeit.
Es gibt Models, für deren Arbeit muss man sonst sehr viel Geld bezahlen - der TfP-Fotograf bekommt das Model "umsonst", oder besser gesagt: für eine Handvoll Fotos.

Geld ist bei weitem nicht das einzige Zahlungsmittel.
9 years ago
Sind das dann auch alles keine TfP Shootings mehr?
Ich für mich lehne diese Angebote ab und bin durch damit - aber da es kein "TfP Gesetz" oder eine Norm gibt gilt für mich das Prinzip der Vertragsfreiheit.

Die Prinzipien "Vertragsfreiheit" und "freie Marktwirtschaft" überfordern viele Leute genauso heftig wie der Gedanke, als Erwachsener eigenverantwortlich seine Wünsche und Vorstellungen umsetzen zu sollen...
9 years ago
Klar gibt es kein "TFP" Gesetz.

TFP = kostenneutral

Also Haffenkäse wenn jemand TFP ablehnt und TFP ausschreibt, das war der Stein des Anstoßes!


Ich habe mir auch schon bei TFP mit dem Model Kosten geteilt, ales Vereinbarungssache
9 years ago
TFP = kostenneutral

?

TfP wird nur in den seltensten Fällen "kostenneutral" sein, allein schon deshalb nicht, weil häufig eine/r anreist und der andere nicht, und es oft eben keine "Fahrtkostenerstattung" gibt.
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
9 years ago
Sollte ich mich jetzt hier auch über Models beschweren, die mir zuerst PAY angeboten hatten und dann doch TFP gemacht haben? Ist doch irgendwie dasselbe, oder? ;)
selber denken ist zu anstrengend. man lässt denken. es gibt ja so gute Vordenker.  auch hier
9 years ago
Bei 25 km einfacher Entfernung wären maximal 15 € angemessen. 100 € sind definitiv zu viel.
Viele meiner Models mussten mehr als 25 km fahren, haben aber nichts verlangt.
Einmal ist ein Model sogar aus Wiesbaden zu mir ins 200 km entfernte Stuttgart gefahren. Wollte auch keine Fahrtkostenerstattung.
9 years ago
Ich weiß zwar nicht WAS an meinem vorigen Beitrag den Thread-Opener dazu veranlasst hat mir seine Kosten aufzulisten (Danke, dass ich jetzt den verbrauch deines Autos bei Nutzung der Klimaanlage kenne), aber Kosten gegeneinander aufzurechnen und so einen virtuellen Schwanzvergleich zu starten ist imho NICHT die Lösung... (nein, ich bin nicht die Dame um die es im Startbeitrag geht). 

Warum verbeißen sich einige so an den Begriffen TfP oder Pay?
Ja, die Dame hätte meiner Meinung nach schreiben sollen, dass sie die Fahrtkosten ersetzt haben will, kein Ding, aber es gibt dennoch keine VERPFLICHTUNG dazu. Dazu müsste die Maske für die Jobs evtl angepasst werden (Fahrtkosten ja/nein, wenn ja, dann die Höhe).
Damit macht man aber auch das System weniger flexibel.

Ich selbst shoote im Umkreis von 200km eben auf TfP, darüberhinaus wird es mir zu teuer, also ache ich es auch nicht. Auch auf Paybasis würde dieser Posten im Verghältnis zum Shooting überproportional hoch werden für meinen geschmack - also mache ich es nicht. In einer starren Suchmaske könnte ich nur "nein" angeben und  dann fühlt sich doch wieder irgendwer wegen irgendwas auf den Schlips getreten!

Nehmt das System doch einfach mal so hin - man kann einfach nicht alle Eventualitäten abklären mit nem Standardformular!

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