Ist der Beruf des Fotografen am Aussterben? 42
9 years ago
Typisch MK-Forum, es werden Äpfel mit Birnen verglichen.
Am Anfang sollte die Definition des Berufsfotografen stehen.
Sind hiermit die kleinen Passbild Klitschen gemeint?
Diese sterben nach und nach aus, aus den im Thema schon weitestgehend erläuterten Gründen.
Sind hiermit die Fotografen der hochwertigen Produktionen für Werbung/Editorial gemeint?
Das regelt der Markt, die besten (hierbei ist wohl eher der Ruf und die Bekanntheit als das wirkliche Können wichtig) werden weiter bestehen und sich eine goldene Nase verdienen.
Sind damit Nischen-Fotografen gemeint, die zB im Bereich Food arbeiten?
Auch hier werden die besten Fotografen bestehen und gut davon leben können.
Ich persönlich bin froh, mir über solche Themen den Kopf nicht zerbrechen zu müssen, sondern einfach meinem Hobby nachgehen zu können :)
Am Anfang sollte die Definition des Berufsfotografen stehen.
Sind hiermit die kleinen Passbild Klitschen gemeint?
Diese sterben nach und nach aus, aus den im Thema schon weitestgehend erläuterten Gründen.
Sind hiermit die Fotografen der hochwertigen Produktionen für Werbung/Editorial gemeint?
Das regelt der Markt, die besten (hierbei ist wohl eher der Ruf und die Bekanntheit als das wirkliche Können wichtig) werden weiter bestehen und sich eine goldene Nase verdienen.
Sind damit Nischen-Fotografen gemeint, die zB im Bereich Food arbeiten?
Auch hier werden die besten Fotografen bestehen und gut davon leben können.
Ich persönlich bin froh, mir über solche Themen den Kopf nicht zerbrechen zu müssen, sondern einfach meinem Hobby nachgehen zu können :)
#22Report
9 years ago
@Uiii Dingens,
entschuldige, dass ich milde lächeln muss, aber du hast offensichtlich wirklich keine Ahnung von kommerzieller Fotografie ;-). Naturlich zahle ich professionelle Models, Studiomiete, Styling Make-up...nicht selber, die Positionen tauchen im Angebot auf, das ich zunächst schreibe, ich trete nichtmal mit einem Cent in Vorleistung. Nun weiss ich aber an wen ich solche Angebote schicken muss und wie die auszusehen haben, mein größter Vorteil gegenüber einem Amateur... Nun bin ich aber etwas breiter aufgestellt und produziere auch auf eigene Faust und dafür sind Amateurmodels vorzüglich geeignet. Ich müsste ja mit dem Klammerbeutel gepudert sein auf eigene Faust teuer vorzuproduzieren, ein Geschäftsmodell, das ich für mich ausgeschlossen habe. Und was soll ich sagen, funktioniert schon seit 20 Jahren ;-)
entschuldige, dass ich milde lächeln muss, aber du hast offensichtlich wirklich keine Ahnung von kommerzieller Fotografie ;-). Naturlich zahle ich professionelle Models, Studiomiete, Styling Make-up...nicht selber, die Positionen tauchen im Angebot auf, das ich zunächst schreibe, ich trete nichtmal mit einem Cent in Vorleistung. Nun weiss ich aber an wen ich solche Angebote schicken muss und wie die auszusehen haben, mein größter Vorteil gegenüber einem Amateur... Nun bin ich aber etwas breiter aufgestellt und produziere auch auf eigene Faust und dafür sind Amateurmodels vorzüglich geeignet. Ich müsste ja mit dem Klammerbeutel gepudert sein auf eigene Faust teuer vorzuproduzieren, ein Geschäftsmodell, das ich für mich ausgeschlossen habe. Und was soll ich sagen, funktioniert schon seit 20 Jahren ;-)
#23Report
9 years ago
soso ... jetzt sind amateure auf einmal doch nicht mehr so toll ... was war mit " ich arbeite lieber mit amateuren als mit profis " ...
#24Report
9 years ago
ok, das ist das einzige argument das ich einsehe ... bei hobbyfotografen geht es anscheinend darum nichts zu bezahlen ... bei uns profis geht es darum was zu verdienen ...
Eben und warum schreibst du dann so einen Stuß? Eine schlichte lookbook Brot und Butter Produktion verursacht schon Kosten von rund 10 großen Scheinen, die finianzierst du natürlich vor, buchst die Models selber, buchst Puder Tante und Stylist und holst die Klamotten selber beim Kunden ab, dann schießt du die Kollektion in zwei Tage lang durch....alles auf eigene Kappe, na klar. Also manchmal kann man sich nur an den Kopp packen...;-()
Eben und warum schreibst du dann so einen Stuß? Eine schlichte lookbook Brot und Butter Produktion verursacht schon Kosten von rund 10 großen Scheinen, die finianzierst du natürlich vor, buchst die Models selber, buchst Puder Tante und Stylist und holst die Klamotten selber beim Kunden ab, dann schießt du die Kollektion in zwei Tage lang durch....alles auf eigene Kappe, na klar. Also manchmal kann man sich nur an den Kopp packen...;-()
#25Report
9 years ago
Ist der Beruf des Fotografen am Aussterben?
Nein, aber das Berufsbild ändert sich ganz massiv.
Ist wie der Beruf des Malers und Tapezierers. Der stirbt auch nicht aus, obwohl heute anders als früher kaum noch ein Privatmensch seine Wohnung vom Malerbetrieb tapezieren und streichen lässt - das kann sich kaum jemand außer Hochverdienern überhaupt leisten.
In der Werbung werden professionelle Fotografen heute genauso gebraucht wie vor 50 Jahren, nur daß heute ein wesentlich größerer Bedarf besteht, weil es viel mehr Medien und viel mehr Werbetreibende gibt.
In anderen Bereichen haben sich die Marktstrukturen massiv verändert - wollte eine Illustrierte früher eine Reise-Story illustrieren, dann kamen Text und Fotos von professionellen Zulieferern bzw. von teuren Bildagenturen. Heute baut der Redakteur von "Freizeit Revue" seine Reiseseiten "Gardasee" oder "Malediven" mit PR-Texten der Touristik-Branche und Fotos von Fotolia zusammen. Die Texte sind gratis, die Fotos kosten wenige Euro.
Dasselbe gilt für viele andere Bereiche der "Stock-Fotografie" - die Digitalisierung hat dazu geführt, daß eine unglaubliche Schwemme durchaus guter Fotos einfach und extrem billig zur Verfügung steht.
Berufsfotografen haben schon immer davon gelebt, daß sie Leistungen geliefert haben, die andere nicht liefern konnten, aus welchem Grund auch immer sie das nicht konnten. Das Phänomen gab's schon vor 40 Jahren in der Lokalberichterstattung. Da war es der berühmt-berüchtigte "Dorf-Lehrer", der den größten Teil der Berichterstattung für die Lokal/Regionalzeitung machte, zum Ärger hauptberuflicher Freiberufler. Der "Dorf-Lehrer" musste indessen passen, wenn der Wirtschaftsminister vormittags um elf die neue Wurstfabrik des örtlichen Fleischfabrikanten eröffnete - weil er da halt am Lehrerpult stehen musste. Da schickte die Zentralredaktion dann doch lieber den Profi, sei er festangestellt oder Freelancer... Zumal der auch zuverlässig dafür sorgte, daß die Fotos rechtzeitig in der Redaktion waren.
Egal ob PR-Agentur oder Zeitungsredaktion, örtlicher Ladenbetreiber oder Presse-Stelle - wie nervig die Zusammenarbeit mit Amateuren ist, merken alle, wenn sie's mal versucht haben.
Daß die Zahl der "Handwerks-Fotografen" mit "Studio" und Ladengeschäft und Meisterbrief in den letzten 35 Jahren um ca. 90 Prozent geschrumpft ist, hat wieder andere Gründe.
Diese Berufsfotografen hatten überwiegend Privatkunden. Und denen wurde der Meister irgendwann zu teuer, zumal erschreckend viele weich auf dem "Meisterzwang" gebettet fürchterlichen Schrott abgeliefert haben. Und spätestens mit dem Einzug der Digitalfotografie machte das Onkel Albert oder Neffe Konstantin plötzlich genauso gut - den 75. von Oma fotografieren. Oder die Fotos der Enkel als Weihnachtsgeschenk. Oder, oder, oder...
Ist wie mit vielen Handwerksbereichen - die Leute merkten eines Tages, daß sie die teuren Handwerker gar nicht brauchten. In anderen Bereichen braucht man sie, und da verdienen sie auch gutes Geld.
Im übrigen ist meines Wissens die Zahl der selbständig haupt- oder nebenberuflich tätigen Fotografen in Deutschland seit Wegfall des Meisterzwangs für die "Niedergelassenen" stark angestiegen. Insofern stirbt der Beruf nicht aus, er blüht und gedeiht - nur auf anderer Grundlage.
#26Report
9 years ago
Die Anforderungen an den Berufsfotografen von heute sind andere als noch vor Jahren oder gar Jahrzehnten. Wer sich dem anpassen kann, wird weiterhin im Geschäft sein, wer Geschäftsmodelle aus der Vergangenheit weiterleben möchte, wird zunehmend wirtschaftliche Einbußen hinnehmen müssen. Änderungen bei den Gewerbeordnungen sind nicht die Ursachen für mögliche Probleme, sondern nur eine notwendige Anpassung an schon längst erfolgte Änderungen des Marktes.
100 Prozent Zustimmung.
Generell kein Erfolgskonzept ist es, die eigenen Preise und Honorare bis auf den notwendigen Mindestumsatz zu senken. In der Hoffnung, damit Kunden zu gewinnen und später die Preise anheben zu können. Das ist allenfalls ein Konzept für eine geplante Pleite.
Stimme ich so pauschal nicht zu.
Entgegen vielen liebgewonnenen Legenden können Preise in einer echten Marktwirtschaft (und Fotografen agieren in einer, anders als viele andere Berufe) nur vom Kunden her kalkuliert werden.
Der Kunde bestimmt, wieviel er ausgeben will, und der Fotograf muss halt sehen, wie er dem Kunden für diesen Preis etwas liefern kann, das der Kunde ihm abkauft.
Geht die Kalkulation nicht auf, verschwindet die Leistung vom Markt - warum wohl gibt es heute kaum noch Sattler oder Karosseriespengler? Und die paar, die es gibt, sind Spezialisten für Oldtimer-Restaurierung...
#27Report
[gone] User_478068
9 years ago
@Patrick Michael Weber
Ich stimme Dir 100% zu...Ich bin auch hobby-Fotograf und Fotoklub-Vorsitzender hier im Elsass...
Ich habe ein Full-time job, Fotografie ist mein Hobby. Punkt
Was ich auf keinen Fall will, ist ein Konkurrent für Profis zu sein...das kann ich auch nicht
Profis wird es immer geben, aber nicht mehr so wie früher...
Fotografie macht man nicht einfach so... wie viele glauben - trotz guter digital-technik-...deswegen sind auch viele Portraits hier bei MK nur einfach Schrott.
Leider regelt der Markt die Preise , oft zu Unrecht , wie ich finde
Wenn ich auf MK lese wie hoch die Ansprüche vieler AMATEUR-Fotomodelle sind, da fällt mir nix mehr ein..
Was die Profis wohl so denken??
Ich stimme Dir 100% zu...Ich bin auch hobby-Fotograf und Fotoklub-Vorsitzender hier im Elsass...
Ich habe ein Full-time job, Fotografie ist mein Hobby. Punkt
Was ich auf keinen Fall will, ist ein Konkurrent für Profis zu sein...das kann ich auch nicht
Profis wird es immer geben, aber nicht mehr so wie früher...
Fotografie macht man nicht einfach so... wie viele glauben - trotz guter digital-technik-...deswegen sind auch viele Portraits hier bei MK nur einfach Schrott.
Leider regelt der Markt die Preise , oft zu Unrecht , wie ich finde
Wenn ich auf MK lese wie hoch die Ansprüche vieler AMATEUR-Fotomodelle sind, da fällt mir nix mehr ein..
Was die Profis wohl so denken??
#28Report
9 years ago
warum wohl gibt es heute kaum noch Sattler oder Karosseriespengler
uns gibts schon noch ;)))
(bei der Vorlage konnte ich nicht anders- zurück zum Topic ...)
#29Report
9 years ago
Wenn ich auf MK lese wie hoch die Ansprüche vieler AMATEUR-Fotomodelle sind, da fällt mir nix mehr ein..
Was die Profis wohl so denken??
Ist doch egal, was die denken. Also, ich höre mit Fufzich mit der Lohnpixerei auf, das ist mein Plan, der höchstwahrscheinlich auch funktioniert, habe genug vom Kuchen abgegfiffen, reicht... Dann hole ich den ganzen Driss nach, Mumus und Hupen im Streflicht, Minitaurbergsteiger, die ranzige Venushügel erklimmen, Rote Tücher im Gegenlicht...also, der ganze Mist, der keine Kohle bringt und schon tausendfach gemacht wurde....doch, das hat was :-)
Was die Profis wohl so denken??
Ist doch egal, was die denken. Also, ich höre mit Fufzich mit der Lohnpixerei auf, das ist mein Plan, der höchstwahrscheinlich auch funktioniert, habe genug vom Kuchen abgegfiffen, reicht... Dann hole ich den ganzen Driss nach, Mumus und Hupen im Streflicht, Minitaurbergsteiger, die ranzige Venushügel erklimmen, Rote Tücher im Gegenlicht...also, der ganze Mist, der keine Kohle bringt und schon tausendfach gemacht wurde....doch, das hat was :-)
#30Report
9 years ago
@ TomRohwer
Im übrigen ist meines Wissens die Zahl der selbständig haupt- oder nebenberuflich tätigen Fotografen in Deutschland seit Wegfall des Meisterzwangs für die "Niedergelassenen" stark angestiegen. Insofern stirbt der Beruf nicht aus, er blüht und gedeiht - nur auf anderer Grundlage.
Blüht und gedeiht? Rein quantitativ kann ich mir das gut vorstellen, aber wie sieht das mit den Verdienstmöglichkeiten aus? Denn ich kann mir nicht vorstellen, daß es dadurch einfacher geworden ist, seinen Kühlschrank zu füllen.
Im übrigen ist meines Wissens die Zahl der selbständig haupt- oder nebenberuflich tätigen Fotografen in Deutschland seit Wegfall des Meisterzwangs für die "Niedergelassenen" stark angestiegen. Insofern stirbt der Beruf nicht aus, er blüht und gedeiht - nur auf anderer Grundlage.
Blüht und gedeiht? Rein quantitativ kann ich mir das gut vorstellen, aber wie sieht das mit den Verdienstmöglichkeiten aus? Denn ich kann mir nicht vorstellen, daß es dadurch einfacher geworden ist, seinen Kühlschrank zu füllen.
#31Report
9 years ago
Blüht und gedeiht? Rein quantitativ kann ich mir das gut vorstellen, aber wie sieht das mit den Verdienstmöglichkeiten aus? Denn ich kann mir nicht vorstellen, daß es dadurch einfacher geworden ist, seinen Kühlschrank zu füllen.
Gelegentlich verirrt sich mal jemand, weil er oder sie nicht gelesen hat, dass ich kein Privatkundengeschäft betreibe, die wollen dann ein Angebot für eine Hochzeitsreportage, manchmal lasse ich mich auf ein Gespräch ein und manchmal täusche ich eine Leitungsstörung vor ;-)." Guten Tach, Sie sind ja Fotograf, nich? Uns liecht ein Angebot von einem Ihrer "Mitbewerber" von zweihundertfuffzich Euro für eine Ganztagesreportage vor, können Sie das auch oder sogar billicher?" Ja natürlich kann ich das auch, ich bringe sogar noch eine Visagistin mit, die sie zwischenteitlich aufhübscht, übernehme ihre gesamten Cateringkosten, bezahle Ihre Trauringe, organisiere den Blumenschmuck und bin sogar noch während der Hochzeitsnacht anwesend. Der Preis ist allerdings noch zzgl. Mwst.....;-), sehr amüsant bisweilen...
Gelegentlich verirrt sich mal jemand, weil er oder sie nicht gelesen hat, dass ich kein Privatkundengeschäft betreibe, die wollen dann ein Angebot für eine Hochzeitsreportage, manchmal lasse ich mich auf ein Gespräch ein und manchmal täusche ich eine Leitungsstörung vor ;-)." Guten Tach, Sie sind ja Fotograf, nich? Uns liecht ein Angebot von einem Ihrer "Mitbewerber" von zweihundertfuffzich Euro für eine Ganztagesreportage vor, können Sie das auch oder sogar billicher?" Ja natürlich kann ich das auch, ich bringe sogar noch eine Visagistin mit, die sie zwischenteitlich aufhübscht, übernehme ihre gesamten Cateringkosten, bezahle Ihre Trauringe, organisiere den Blumenschmuck und bin sogar noch während der Hochzeitsnacht anwesend. Der Preis ist allerdings noch zzgl. Mwst.....;-), sehr amüsant bisweilen...
#32Report
9 years ago
Was ich auf keinen Fall will, ist ein Konkurrent für Profis zu sein...das kann ich auch nicht
Profis wird es immer geben, aber nicht mehr so wie früher...
Ich habe überhaupt kein Problem mit der "Konkurrenz durch Amateure" oder durch wen auch immer. Ich sage immer nur das, was vor vielen Jahrzehnten schon Alexander Borell einmal sagte: das einzige, das man verlangen kann ist, daß alle mit gleich langen Spießen ins Ritter-Turnier gehen.
Will sagen: es müssen für alle Marktteilnehmer dieselben Regeln hinsichtlich Steuern, Sozialabgaben, gesetzlichen Vorschriften usw. gelten.
Leider regelt der Markt die Preise , oft zu Unrecht , wie ich finde
Wer soll sie denn sonst regeln? Eine Regierungskommission? Bringt doch auch nix - wenn's zu teuer ist, kaufen es die Leute nicht. Das merken gerade die Friseure angesichts des Mindestlohns.
Nein, Frau Nahles, die Leute zahlen nicht mehr für die Friseur-Dienstleistung, wenn Sie einen Mindestlohn erhöhen. Wie sollten sie auch? Sie haben deshalb ja nicht mehr Geld in der Tasche... Wenn die Friseure die Preise erhöhen müssen, wg. Mindestlohn, dann fallen die Arbeitsplätze weg, die nicht mehr betriebswirtschaftlich darstellbar sind, und die Friseurmeisterin arbeitet eben ohne Gesellen, die sich nicht mehr finanzieren kann, und für sie selbst gilt kein Mindestlohn, weil sie gar keinen Lohn bekommt...
Die Friseurgesellinnen verdienen ihr Geld dann schwarz mit Hausbesuchen oder Heimarbeit. Da haben alle was von, die Kunden wie die Friseurgesellin, die eine verdient mehr Geld als vorher und auch mehr Geld als mit Mindestlohn, und die Kunden bekommen es billiger, weil sich weder Herr Schäubele noch Frau Nahles noch Frau Schwesig durch die Tür drängen.
Ist das illegal? Klar, sicher. Ist das verständlich? Aber sicher. Ist es "gut"? Ja, auch das, denn es verringert den Betrag des Geldes, den Staat und Sozialversicherung zum Fenster rauswerfen und sinnlos vernichten können... Wenn Privatkunden ihre Lebenshaltungskosten von der Steuer absetzen könnten wie Unternehmen ihre Betriebskosten, und obendrein vorsteuerabzugsberechtigt wären... "Schwarzarbeit" wäre kein relevantes Problem mehr.
Okay, ich schweife ab... ist Freitag, und ich bin gut gelaunt, weil das dritte Tablett, das geliefert wurde, nun endlich funktioniert...
Wenn ich auf MK lese wie hoch die Ansprüche vieler AMATEUR-Fotomodelle sind, da fällt mir nix mehr ein..
Was die Profis wohl so denken??
Warum sollten sich Profis irgendwelche Gedanken darüber machen, was Amateur-Fotomodelle in der MK denken? Und Ansprüche kann jeder stellen, soviel er will.
Ob er sie erfüllt bekommt... das entscheidet letztlich auch wieder der Markt.
#33Report
9 years ago
warum wohl gibt es heute kaum noch Sattler oder Karosseriespengler
uns gibts schon noch ;)))
(bei der Vorlage konnte ich nicht anders- zurück zum Topic ...)
Ich schrieb ja auch: kaum noch. Sattler? 243 Ausbildungsplätze in 2014. Ein drittel weniger als in 2011. Wieviele gab es vor 100 Jahren? Wieviele vor 50 Jahren?
Karosseriespengler? Gibt's heute gar nicht mehr als Ausbildungsberuf, heißt Karosseriebauer. Vor 100 Jahren wurden die meisten Autos in Handarbeit hergestellt. Heute gibt's praktisch nur noch Massenfertigung.
#34Report
9 years ago
Blüht und gedeiht? Rein quantitativ kann ich mir das gut vorstellen, aber wie sieht das mit den Verdienstmöglichkeiten aus? Denn ich kann mir nicht vorstellen, daß es dadurch einfacher geworden ist, seinen Kühlschrank zu füllen.
Es sind heute Menschen in der Lage, anständig von der Fotografie zu leben, die noch vor 15 Jahren keine Chance dazu gehabt hätten, weil dem der Meisterzwang im Weg stand und ihnen die HWK/Innung die Gewerbeaufsicht auf den Hals gehetzt hätte.
Dafür können heute diverse Fotografen-Meister nicht mehr von der Fotografie leben.
Da besteht ein Zusammenhang. Ich finde das gut.
Fotografie ist schon immer eine selbständige Tätigkeit gewesen, bei der die meisten Leute keine Reichtümer verdient haben. Ist wie mit Schauspielern. Einige verdienen Millionen. Einige verdienen sehr ordentlich. Die meisten hangeln sich von Engagement zu Engagement und beziehen in Dreh- und Bühnenpausen Arbeitslosengeld.
#35Report
9 years ago
Gelegentlich verirrt sich mal jemand, weil er oder sie nicht gelesen hat, dass ich kein Privatkundengeschäft betreibe, die wollen dann ein Angebot für eine Hochzeitsreportage, manchmal lasse ich mich auf ein Gespräch ein und manchmal täusche ich eine Leitungsstörung vor ;-)." Guten Tach, Sie sind ja Fotograf, nich? Uns liecht ein Angebot von einem Ihrer "Mitbewerber" von zweihundertfuffzich Euro für eine Ganztagesreportage vor, können Sie das auch oder sogar billicher?" Ja natürlich kann ich das auch, ich bringe sogar noch eine Visagistin mit, die sie zwischenteitlich aufhübscht, übernehme ihre gesamten Cateringkosten, bezahle Ihre Trauringe, organisiere den Blumenschmuck und bin sogar noch während der Hochzeitsnacht anwesend. Der Preis ist allerdings noch zzgl. Mwst.....;-), sehr amüsant bisweilen...
Das erinnert mich spontan an ein Erlebnis, das ich ungefähr 1977 bei PPS in Hamburg hatte.
Dazu muss man vielleicht erklären: PPS, Photo Professional Service, zusammen mit Creative Color (CC, einem der besten Fachlabore in Deutschland seiner Zeit) von F.C.Gundlach, dem berühmten Fotografen, gegründet, hatte seine Räume im Hochbunker am Heiligengeistfeld in Hamburg.
PPS war 1977 sowas wie... ein Tempel. Als junger Berufseinsteiger war das wie... als Priesterseminarist den Papst besuchen. Bei PPS - da stand das echte Profiwerkzeug in der Gebrauchtvitrine, die Nikon F da hinten, die hatte ihre Beulen vielleicht im Einsatz von Volker Hinz oder Robert Lebeck erhalten. Der STERN ließ ein beträchtlichen Teil seiner Farb-Labor-Arbeiten bei CC machen. Die Kunden, die Mitarbeiter - Profis. PROFIS.
Ich habe den Laden geliebt. Allein schon wegen der Telefonzentrale.Niemand sonst in ganz Deutschland konnte so schön "Photo Professional Service, mein Name ist..., was kann ich für Sie tun?" in einen Telefonhörer sprechen, und am anderen Ende der Leitung hörte man: "Was auch immer Sie für ein Problem haben - wir werden es lösen, wir werden es rechtzeitig lösen, und alles wird gut!"
1977 stand ich also bei PPS unten, wo man auch Aufträge für CC abgeben bzw. Sachen von CC abholen konnte. Die Agentur, bei der ich volontierte, Conti-Press, war auch Kunde bei dort. Ich stehe also da und warte auf irgendwas, als eine Dame Mitte 40 reinkommt, und nach den Preisen für Abzüge 9x13 fragt. Okay, das war ungewöhnlich, aber man hätte auch 3x4 bekommen, wenn man's gewollt hätte. Nur war es ein Fachlabor, und ich glaube, 9x13 kostete damals ungefähr 4,50 DM. Nicht wesentlich billiger als 13x18, denn den Preis machte die Facharbeit, nicht das Material.
Die Dame war entsprechend erstaunt, ging dann wieder, die PPS-Mitarbeiter konnten sich kaum einkriegen, halb vor Belustigung, halb vor Empörung, daß man ihre heiligen Hallen mit sowas hatte entweihen wollen... Irgendjemand brachte noch den Spruch "Soll sie doch zu Photo Porst gehen!"
PPS und CC gingen dann Anfang der 2000er in Konkurs, Photo Porst sogar noch vor ihnen - Unternehmen wie CeWeColor und ähnliche aus dem "Photo Porst-Segment" gibt es indessen bis heute, und sie arbeiten in den schwarzen Zahlen. Weil sie sich angepasst haben...
Aber ich will auf etwas anderes hinaus: klug wäre es gewesen, der Dame einfach zu sagen: "Wissen Sie, wir hier sind ein Fachlabor, das ist überwiegend Handarbeit, deshalb ist es so teuer. Für den schlichteren Bedarf kann ich Ihnen z.B. XYZ empfehlen. Für den Privatkunden reicht das im Regelfall, aber wenn Sie gern unsere Fachlaborarbeit haben möchten, nehme ich gerne Ihren Auftrag an. Und wenn Sie Sonderwünsche haben sollten, sind Sie hier sowieso genau richtig!"
Hochmut kommt vor dem Fall. Und an Kunden, die bei einem falsch sind oder die man nicht haben möchte, kann man ganz wunderbar den Umgang mit Kunden üben.
...........................................................................
Es war einmal ein Autohändler, der verkaufte schicke Sportwagen, Coupes und Roadster.
Eines Tages kam ein Kunde auf den Hof. Er sah sich um. Der Geschäftsführer trat zu ihm. "Ich suche einen gebrauchten Lieferwagen. Nicht teurer als 12.000 Euro", sagte der Kunde.
Der Geschäftsführer sah ihn erst entgeistert, dann empört an. "Können Sie nicht lesen?" bölkte er dann. "Was steht wohl an unserer Fassage? Sportwagen! Roadster! Coupes! Was wollen Sie denn HIER?"
Der Kunde floh entsetzt in seinen alten rostigen Polo und fuhr von dannen. Nur zwei Kilometer weiter war ein weiteres Autohaus. Er nahm seinen ganzen Mut zusammen, denn auch dort sah er von der Straße aus nur schicke Nobelkarossen.
Auch hier traf er auf den Geschäftsführer. "Ich suche einen gebrauchten Lieferwagen. Nicht teurer als 12.000 Euro", sagte der Kunde.
"Hm", sagte der Geschäftsführer. "Da sind Sie bei uns falsch. Aber ein Stück die Straße runter, da sitzt ein netter Kollege von mir. Der hat sich auf Gebrauchtfahrzeuge spezialisiert, und der hat häufig auch Lieferwagen. Warten Sie mal einen Moment, ich ruf kurz an und frage, ob er gerade was da hat, und es sich für Sie lohnen könnte, da vorbeizuschauen. Nehmen Sie sich doch in der Zwischenzeit einen Kaffee an unserer Rezeption!"
Manchmal meint es der Weltenlauf gut mit einem Menschen. Der Kunde war ein fleißiger Mann. Er hatte einen günstigen Lieferwagen gefunden, und damit in den folgenden zwei Jahren viel Geld verdient. So richtig viel Geld.
Und eines Tages nun dachte er, es sei an der Zeit, sich dafür mit einem schicken Roadster zu belohnen.
Und nun dürfen alle mal raten, wo der gute Mann wohl nach einem schicken Roadster fragen wird. Und wo nicht... ;-)
Im Wirtschaftsteil der FAZ wurde mal ein Privatkundenberater einer noblen Luxemburger Bank interviewt. Thema: Geld anlegen in Luxemburg. Der Mann sagte in dem Interview etwas hübsches:
"Natürlich sind wir nicht wirklich an Leuten interessiert, die zu uns kommen, weil sie 100.000 DM anlegen wollen. Das lohnt sich für uns überhaupt nicht. Aber einer von 500 Kunden, die heute mit 100.000 DM kommen, wird in 10 Jahren vielleicht einen Konsortialführer brauchen, der für ihn eine 100 Millionen DM-Anleihe am Markt plaziert. Und ich weiß, wo der dann nicht hingehen wird, wenn ich ihn heute geringschätzig behandle, weil für uns 100.000 Euro nur uninteressantes Kleingeld sind."
#36Report
9 years ago
Sehe ich wie die meisten:
der Markt für Profifotografen verschwindet nicht, er ändert sich nur, auch im eher "privaten Sektor":
zu Analogzeiten gab es in meinem Verwandten- und Bekanntenkreis niemanden, der sich z:B. einen Hochzeitsfotografen zur Begleitung der gesamten (oder großen Teilen) der Hochzeit leistete oder auch nur leisten konnte. Und ich zähle alle aus diesem Kreis zur (eher gehobenen) Mittelschicht. Wir selbst waren vor der Trauung bei einem Fotostudio und eine Fotografin machte mit uns gestellte Bilder im Studio und (weil schönes Wetter und obendrein wir noch ne Kutsche dabei hatten) outdoor. Den Rest der Hochzeit haben Verwandte (gute Hobbyfotografen) fotografiert und gefilmt. Ähnlich, bei den meisten aber ohne vorheriges Profishooting.
Ab und zu - für seltene Geschenke oder einmal mit Kind (das war schon bei mir als Kleinkind so, wobei da der Fotograf auch ein Verwandter, aber Profi, war) kamen Profifotografen für Familienbilder zum EInsatz.
Jetzt, im Digitalzeitalter, gehen vielleicht weniger Privatpersonen für Familienbilder zum Fotografen, dafür lassen aber mehr Menschen (auch aus meinem Freundeskreis) ihre Hochzeit von Profifotografen begleiten (das Paket da ist auch wesentlich umfangreicher als früher), lassen erotische Privatbilder beim Profi machen (meist als Geschenk für den Partner), denn lange nicht alle kennen einen guten Hobbyfotografen oder trauen sich vor deren Kamera (weil zu gut bekannt), es gibt mehr Veranstaltungen (Abiball, usw.), für die Proffotografen angeheuert werden und trotz stolzer (aber verständlicher) Preise gut verdienen, weil die Teilnehmer ein Andenken an dieses einmalige Ereignis haben wollen, usw.
Auch im Sport sind viele (nicht schlecht bezahlte) Profifotografen unterwegs, die z.T. mit ambitionierten Amateuren zusammenarbeiten und diese dann auch entsprechend bei Veröffentlichungen entlohnen.
Zum Thema Pressefotografen: es gibt auch Zeitungen, die lieber einen ihrer Fotografen zum Training einer Mannschaft schicken, um "gefakte" Bilder zu machen für einen Artikel, als Originalfotos (ungesehen, liegt also nicht an der Qualität) von Teilnehmern eines Turniers kostenlos zu verwenden. Ist meine eigene Erfahrung.
Was aber immer noch am wichtigsten ist: die Qualität muss überzeugen, das ist in allen Branchen so. Natürlich gibt es immer (viele) Menschen, die Qualität nicht (an)erkennen, aber das ist auch in allen Branchen so (Bäcker, Friseure, Maler, Schreiner,.....) und war es schon immer. Und schon immer gab es viele Menschen, die sich Profis einfach nicht leisten konnten.
Es ist aber schon so, dass es mittlerweile einige Hobbyfotografen gibt, die vielen Profis (mit Ausbildung und die damit ihren Lebensunterhalt verdienen) gut das Wasser reichen können, was früher schwieriger war, weil einfach das "Bildermachen" selbst wesentlich teurer war, und auch die Bildbearbeitung "unkomplizierter" (nicht unbedingt einfacher) geworden ist. Der Hauptgrund liegt aber eher darin, dass sich viele Profis nicht weiterentwickelt haben, denn einen großen Vorsprung durch die Ausbildung und die Vollzeitpraxis haben sie ja allemal.
der Markt für Profifotografen verschwindet nicht, er ändert sich nur, auch im eher "privaten Sektor":
zu Analogzeiten gab es in meinem Verwandten- und Bekanntenkreis niemanden, der sich z:B. einen Hochzeitsfotografen zur Begleitung der gesamten (oder großen Teilen) der Hochzeit leistete oder auch nur leisten konnte. Und ich zähle alle aus diesem Kreis zur (eher gehobenen) Mittelschicht. Wir selbst waren vor der Trauung bei einem Fotostudio und eine Fotografin machte mit uns gestellte Bilder im Studio und (weil schönes Wetter und obendrein wir noch ne Kutsche dabei hatten) outdoor. Den Rest der Hochzeit haben Verwandte (gute Hobbyfotografen) fotografiert und gefilmt. Ähnlich, bei den meisten aber ohne vorheriges Profishooting.
Ab und zu - für seltene Geschenke oder einmal mit Kind (das war schon bei mir als Kleinkind so, wobei da der Fotograf auch ein Verwandter, aber Profi, war) kamen Profifotografen für Familienbilder zum EInsatz.
Jetzt, im Digitalzeitalter, gehen vielleicht weniger Privatpersonen für Familienbilder zum Fotografen, dafür lassen aber mehr Menschen (auch aus meinem Freundeskreis) ihre Hochzeit von Profifotografen begleiten (das Paket da ist auch wesentlich umfangreicher als früher), lassen erotische Privatbilder beim Profi machen (meist als Geschenk für den Partner), denn lange nicht alle kennen einen guten Hobbyfotografen oder trauen sich vor deren Kamera (weil zu gut bekannt), es gibt mehr Veranstaltungen (Abiball, usw.), für die Proffotografen angeheuert werden und trotz stolzer (aber verständlicher) Preise gut verdienen, weil die Teilnehmer ein Andenken an dieses einmalige Ereignis haben wollen, usw.
Auch im Sport sind viele (nicht schlecht bezahlte) Profifotografen unterwegs, die z.T. mit ambitionierten Amateuren zusammenarbeiten und diese dann auch entsprechend bei Veröffentlichungen entlohnen.
Zum Thema Pressefotografen: es gibt auch Zeitungen, die lieber einen ihrer Fotografen zum Training einer Mannschaft schicken, um "gefakte" Bilder zu machen für einen Artikel, als Originalfotos (ungesehen, liegt also nicht an der Qualität) von Teilnehmern eines Turniers kostenlos zu verwenden. Ist meine eigene Erfahrung.
Was aber immer noch am wichtigsten ist: die Qualität muss überzeugen, das ist in allen Branchen so. Natürlich gibt es immer (viele) Menschen, die Qualität nicht (an)erkennen, aber das ist auch in allen Branchen so (Bäcker, Friseure, Maler, Schreiner,.....) und war es schon immer. Und schon immer gab es viele Menschen, die sich Profis einfach nicht leisten konnten.
Es ist aber schon so, dass es mittlerweile einige Hobbyfotografen gibt, die vielen Profis (mit Ausbildung und die damit ihren Lebensunterhalt verdienen) gut das Wasser reichen können, was früher schwieriger war, weil einfach das "Bildermachen" selbst wesentlich teurer war, und auch die Bildbearbeitung "unkomplizierter" (nicht unbedingt einfacher) geworden ist. Der Hauptgrund liegt aber eher darin, dass sich viele Profis nicht weiterentwickelt haben, denn einen großen Vorsprung durch die Ausbildung und die Vollzeitpraxis haben sie ja allemal.
#37Report
9 years ago
Zum Thema Pressefotografen: es gibt auch Zeitungen, die lieber einen ihrer Fotografen zum Training einer Mannschaft schicken, um "gefakte" Bilder zu machen für einen Artikel, als Originalfotos (ungesehen, liegt also nicht an der Qualität) von Teilnehmern eines Turniers kostenlos zu verwenden. Ist meine eigene Erfahrung.
Das dürfte dann eine Zeitfrage sein - man braucht das Material, bevor das Turnier überhaupt gelaufen ist. Oder aber man sagt sich schlicht: Ob wir was und was wir direkt vom Turnier kriegen, wissen wir nicht - das kann in die Hose gehen. Lassen wir lieber ein paar Aufnahmen beim Training machen, es geht uns eh nur um den Spieler XY, und "zeitnah" fotografiert reicht uns da völlig.
Auch heute spielen noch lange nicht alle Medien ihr Bildmaterial quasi "Realtime" vom Ereignis ins Redaktionssystem. Ich hab zu Analog-Zeiten eine zeitlang Sport fotografiert. Das war zweimal im Jahr ein Kreuz mit bestimmten Reitsportveranstaltungen, die erst am Sonntagabend gegen 22 Uhr beendet waren, und wo auch zu der Zeit erst der Sieger feststand.
Da hat man alle Teilnehmer an den drei Tagen vorher fotografiert, und dann Sonntagfrüh geguckt: wer ist denn noch im Rennen. Und die Fotos von denen gingen dann in die Redaktion, kein Leser sieht, ob das Foto vom ersten oder vom letzten Durchgang ist. Weil: um 22:30 war der Sport dicht, und das hätte keiner geschafft in der Zeit, das reichte gerade noch, daß jemand dem Sportredakteur den Entstand durchtelefoniert hat. Und die Siegerehrung hat man dann nur noch "for fun" oder für die "Reiterrevue" fotografiert. Oder den Reiter...
#38Report
[gone] jan wischnewski photography | berlin | potsdam
9 years ago
Der Kunde bestimmt, wieviel er ausgeben will, und der Fotograf muss halt sehen, wie er dem Kunden für diesen Preis etwas liefern kann, das der Kunde ihm abkauft.
Kann ich so nicht bestätigen. Meine Kunden fragen nach dem Preis. Entweder, sie kommen damit klar, oder sie müssen weiter suchen. Herunterhandeln? Ich verkaufe keine Teetassen auf einem Markt in Istambul.
Wo die o.g. These hinführt, sehen wir momentan bei den großen Fleischerzeugern. Billigster Fraß unterster Qualität, den auf einmal immer weniger Menschen haben wollen. Bei Tomaten haben wir das auch schon durch (Schlagwort "Hollandtomate"). Es hat die Erzeuger lange Jahre gekostet, sich von diesem Ruf zu erholen...und vor ca. 40 Jahren bei VW aus Mexiko (Mexikokäfer). Alles kurzsichtige Denke für ein paar Euro kurzfristigen Umsatz.
Es gibt nicht "DER" Kunde. Es gibt nur "die Kunden", die man sich mit Leistung und Qualität heranzieht. Diese Kunden sind dann auch mal Werbeagenturen oder große Firmen. Und diese Kunden bestellen keine Bilder beim billigen Jakob.
#39Report
9 years ago
Der Kunde bestimmt, wieviel er ausgeben will, und der Fotograf muss halt sehen, wie er dem Kunden für diesen Preis etwas liefern kann, das der Kunde ihm abkauft.
Kann ich so nicht bestätigen. Meine Kunden fragen nach dem Preis. Entweder, sie kommen damit klar, oder sie müssen weiter suchen. Herunterhandeln? Ich verkaufe keine Teetassen auf einem Markt in Istambul.[/quote]
Das ist doch kein Widerspruch, sondern bestätigt meine Aussage. Ob Dein Kunde sagt "Ich gebe maximal X Euro aus" oder der Kunde fragt "Wieviel kostet es bei Ihnen?" - "2x X Euro" - Kunde sagt "Nein, dann nicht" --- das ist dasselbe in grün.
Es ist der Kunde, der entscheidet, wieviel Geld er für eine bestimmte Leistung auszugeben bereit ist. Anders funktioniert das nur, wo ein Monopolanbieter ein unverzichtbares Gut anbietet, also gern bei Vater Staat oder von ihm alimentierten Anbietern.
Wenn Du nicht handeln magst - Dein Bier. Wenn Du ein Auto kaufst - bezahlst Du dann auch den Preis, den der Verkäufer sagt? Oder handelst Du?
Im übrigen ist "Kunde fragt nach Preis - ich nenne Preis - Kunde sagt Nein, Danke, das ist mir zu teuer!" auch nichts anderes als ... handeln.
Preise aushandeln bedeutet mitnichten, daß immer ein erfolgreicher Handel zustandekommt.
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Die Zitatfunktion im MK-Forum der MK 4.0 ist ein Steinzeit-Schrott, der ungefähr auf dem technischen Stand von 1995 ist... Die "Entwicklungabteilung" könnte langsam wirklich mal eine nach halbwegs zeitgemäßen WWW-Standards funktionierende Forumssoftware aufsetzen...
#40Report
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Ja, als Hobbyknipser hat man nunmal keine Auftraggeber. Für mich ist das ein wirklich netter Zeitvertreib. Geld will und muß ich damit nicht verdienen. Und in Konkurrenz zu einem Profi kann ich qualitativ sowieso nicht treten. Von daher bleibt's für mich bei locker-unverbindlicher Knipserei ohne Verdienstabsichten.