Alles nur Hörensagen oder per TV Gesehenes:

Für  große Kampagnen werden aufwändige Castings und "Go Sees" veranstaltet
wo sich die Entscheider dann tausende Models anschauen.

Viele Spielfilme warten in der Schublade, weil noch nicht der oder die richtige Hauptdarstellerin
gefunden wurde, obwohl schon weltweit tausende talentierte Schauspieler ihre aktuellsten Bewerbungen
abgegeben haben.

Selbstverständlich hängt die Bedeutung des Models/des Darstellers auch immer von der Art
des Projektes ab und für viele Gasmaskenbilder versinkt die Bedeutung von Gesicht und Mimik
ins Bodenlose, aber grundsätzlich empfinde ich bereits die ursprüngliche Frage dieses Threads
als tendenziös abwertend, arrogant, selbsterhöhend und für einen Menschen mit etwas Erfahrung
sogar als äußerst dumm.

Vergleichbar mit der Frage:
Ist das Design eines Autos (und damit die Arbeit des Designerteams)
entscheidend für den Verkaufserfolg ?

Was ein gutes Bild ist, entscheidet die Nutzung desselben. Ein verkauftes Bild ist im Rahmen seiner Nutzung ein gutes Bild, das muss es aber nicht für jeden Betrachter sein. Ein klassischer Akt im Streiflicht ist für den, der das zum erstmal mal macht sicher ein gutes Bild, für viele ist das aber langweiliges Zeugs, weil schon hundert mal gemacht und hunderttausend mal gesehen. Eine Frau mit dicken Möpsen vor  Eiche rustikal turnt einige an, für viele sind das aber schlechte Tittenknipsereien. So gesehen gibt es keine schlechten oder guten Bilder, wenn man nicht für sich selber sondern für selektierte Betrachter und/oder Käufer fotografiert, es kommt eben darauf an, wen man bedienen will.
Natürlich spielt das Model eine maßgebliche Rolle und das schlimmste ist der Gedanke "man könnte es ja trotzdem versuchen, obwohl es nicht ins Thema passt" , das endet dann in Kompromissknipserei und führt zu Ergebnissen, die nix taugen. Das passiert ständig und ist mir auch schon passiert, man investiert Zeit, Diesel und Nerven in eine Idee, um dann festzustellen, dass das anfängliche Bauchgefühl, es mit desem Model erst gar nicht zu versuchen, doch richtig war. Ich habe über die letzten zwei Jahrzehnte ein relativ großes Archiv aufgebaut, etliche Festplatten voll mit Zeugs und ordnerweise Modelrelease angehäuft, vieles davon ist wirklich "gut", aber vieles eben auch totaler Schrott, nicht selten weil das Model und die Idee nicht zusammen passten, aber nie lag es am technischen Equipment, das möchte ich für die Technikfreaks nochmal extra konstatieren...;-)

Im gewerblichen Bereich mag das immer stimmen wenn man es so formuliert @ K A U S E.

Nur würde ich den Satz rein auf die Technische Seite beziehen und da bin ich dann tatsächlich anderer Meinung. Regeln sind schön und gut, können aber je nach Gusto oder Einsatzzweck auch gebrochen werden.

So verklärt-kreativ das mit der "gebrochenen Regel" in der Künstler-Romantik auch sein mag, so sehe ich das etwas nüchterner. Eine gebrochene Regel, die funktioniert, ergibt schlicht und ergreifend eine neue (funktionierende) Regel. Funktioniert eine gebrochene Regel dagegen nicht, wird sie wohlkaum zu einer neuen Regel werden und fällt damit zukünftig unter den Tisch.

Hier im Forum und in dieser Diskussion wird immer wieder von Regeln gesprochen, die eingehalten oder gebrochen werden.
Gibt es solche Regeln? Mir fällt keine ein.
Nehmen wir als Beispiel den Goldenen Schnitt. Der Goldene Schnitt liefert ein harmonisches Ergebnis. Aber es ist keine Regel sondern die Analyse einer Seh-Erfahrung. Wenn etwas nach diesen Proportionsregeln geschaffen wird, wirkt es harmonisch. (Es ist nicht harmonisch, es wirkt in unserem Kulturkreis harmonisch. Das kann wo anders sich anders darstellen.)
Im Umkehrschluss kann man natürlich sagen, wenn harmonie gewünscht ist, denke an den Goldenen Schnitt.
Aber eine Regel ist das in meinen Augen nicht, sondern eine Erfahrung. Wenn man sich gehen eine Erfahrung wendet, ist es eine Entscheidung aber keine Regelverletzung.

Es gibt Leute, die postulieren etwas wie: Nur ein scharfes Bild ist ein gutes Bild. Das ist natürlich quatsch, denn es lassen sich viele Gegenbeispiele finden. Die ersten fotografischen Bilder waren nicht scharf und sind diese deswegen schlecht? Der Piktorialismus hat die Unschärfe zum Stilmittel erhoben und in den 1970er-Jahren kam der Weichzeichner. Hier wurde die fehlende Schärfe Teil einen Zeitgeistes. Sind das jetzt alles schlechte Bilder oder war in der Zeit ein scharfes Bild ein schlechtes oder vielleicht nur unmodern?

Ich freue mich aber, wenn mir jemand mal Regeln nennen kann, die ein gutes Bild ausmachen.

[offtopic]
K A U S E
du hast 2x Regel 5 tituliert. war die besonders aussagekräftig? ;)
[/offtopic]

@ K A U S E

Von einer Schublade in die nächste gedacht?

Wenn du Schubladen als Denkeinheit bevorzugst, können wir das gerne so handhaben.

Klassisch 3-dimensional oder doch lieber n-dimensional, damit es etwas fordender wird? Dann können aus einer langweiligen 3-dimensionalen Schublade beispielsweise spaßige Hyperquader formen. Nur mal so als Vorschlag. :-)

Ist das Design eines Autos (und damit die Arbeit des Designerteams) entscheidend für den Verkaufserfolg

Gutes Beispiel ! Für einen visuell orientierten Menschen ganz gewiß ... für einen akustisch orientierten wird das kernige, brummelnde oder eben sonstwie prägnant erschallende Motorgeräusch eine wichtigere Rolle spielen. 
Da ich mal vermute, daß ich nicht der einzige Fotograf hier bin, dem der visuelle Eindruck wichtig ist, dürften die Leistungen  der Designerteams vom Auto bis zum Smartphone in unserer Zielgruppe doch eine Bedeutung haben !?  

Gibt es eigendlich schon erfolgreiche virtuelle Modelle? Schauspieler gibt es ja, z.B. Final Fantasie.

Wenn es dann noch ein "Model Konstruktion kit" zum selber kreieren gäbe bräuchte man auch nicht mehr den Ruhm mit den Modelen oder sonst wem zu teilen.  *ROFL*
Mit anderen Menschen braucht man sich auch nicht mehr rum ärgern, würde einigen hier vielleicht auch gefallen - so wie die sich immer aufregen.  *hehe*

@ El Dirko: Natürlich gibt es schon virtuelle Models.

Ein echter Superstar ist Hatsune Miko. Sie füllt Konzertsäle.
Hier eines ihrer Konzerte

Also wenn man hier mal so quer liest .....
was hat denn hübsch , gutaussehend am Schluß mit dem Bild zu tun wenn wie schon bemerkt Claudia mir nicht gefällt ?
Da wäre wohl Ausdruck und Persönlichkeit eher gefragt wenn man hier eine Antwort finden möchte, eben das gewisse
Etwas das man auch manchmal nicht erklären kann, es aber reicht wenn man es festhalten kann ;)
Wenn man natürlich geile Bildchen mit geilen Weibchen machen möchte reicht es i.d.R. wenn sie gut ausieht,
nur sind dann Begriffe wie kreative Entwicklung, künstlerischer Prozess etc. hier fehl am Platz ....

entscheidend ist in meinen augen, wie das model in szene gesetzt wird