TfP Vertrag 64
[gone] schallkoerper fotografie
9 years ago
ich benutze gar keinen Vertrag. ich finde das Prinzip "Vertrauen" bedeutend entspannter und selbst wenn der hier feilgebotene Vertrag so wahnsinnig stinknormal sein soll...dann besser miteinander reden. kommt mir gleich komisch vor wenn jemand meint alles schriftlich regeln zu müssen. ist irgendwie keine Basis für gemeinsame Hobbyausübung.
#42Report
9 years ago
@ schallkoerper fotografie
Sehe ich ganz genau so.
Vor dem Shooting ein gemeinsames Käffken und nach dem Shooting gemeinsam was futtern und die Bilder gemeinsam besprechen ist eher etwas, was ich als gemütliches Hobby betrachten würde. Vertragswichsereien gehören meiner Meinung nach nicht unbedingt dazu. :-)
ist irgendwie keine Basis für gemeinsame Hobbyausübung.
Sehe ich ganz genau so.
Vor dem Shooting ein gemeinsames Käffken und nach dem Shooting gemeinsam was futtern und die Bilder gemeinsam besprechen ist eher etwas, was ich als gemütliches Hobby betrachten würde. Vertragswichsereien gehören meiner Meinung nach nicht unbedingt dazu. :-)
#43Report
9 years ago
Ich finde einen Vertrag in keinsterweise schlimm, im Gegenteil. Ist im Endeffekt doch für beide vom Vorteil, im Falle eines Streits. (Der kommt sogar auf freundschaftlichen Basis vor!) Angenommen, es kommt wirklich zum äußersten, dann hätte ich doch gerne was in der Rückhand, wenn etwas nicht passt. Desweiteren würde ich gerne sichergehen, dass meine Bilder nur mit meinem ausdrücklichen einverständnis veröffentlicht werden und ggf. wegen beruflichen Gründen von den hauptseiten entfernt wird. Ohne Vertrag wird es vor Gericht schwer, so was durch zu kriegen und für Schadensersatz zu sorgen, wenn man z. B. gekündigt wird.
#44Report
9 years ago
@ Sveniieh
Wenn du stets auf "das Äußerste" bedacht sein solltest, wenn es um solche Vertragswichsereien geht, dann muß du aber auch sicherstellen können, daß jeder Vertrag in den (für dich) relevanten Punkten Rechtsgültigkeit hat. Willst du ernsthaft jeden Vertrag prüfen lassen?
Ich habe im Laufe meiner Knipserzeit lediglich eine handvoll Bilder wieder offline nehmen müssen. Teilweise war es mir scheiß egal, teilweise habe ich mich halt ein wenig geärgert - aber mehr auch nicht. Ist ja eh alles nur Hobby und somit hängt da bei mir keine Existenz dran.
Wenn du dich vor unbefugter Verwendung/Veröffentlichung bestimmter Fotos schützen möchtest, weil du Rücksicht auf Deine (ungewisse) Zukunft nehmen willst, dann kann ich präventiv nur davon abraten überhaupt Fotos zu machen, die in irgendeiner Art und Weise "zukunftsschädlich" sein könnten.
Wenn du stets auf "das Äußerste" bedacht sein solltest, wenn es um solche Vertragswichsereien geht, dann muß du aber auch sicherstellen können, daß jeder Vertrag in den (für dich) relevanten Punkten Rechtsgültigkeit hat. Willst du ernsthaft jeden Vertrag prüfen lassen?
Ich habe im Laufe meiner Knipserzeit lediglich eine handvoll Bilder wieder offline nehmen müssen. Teilweise war es mir scheiß egal, teilweise habe ich mich halt ein wenig geärgert - aber mehr auch nicht. Ist ja eh alles nur Hobby und somit hängt da bei mir keine Existenz dran.
Wenn du dich vor unbefugter Verwendung/Veröffentlichung bestimmter Fotos schützen möchtest, weil du Rücksicht auf Deine (ungewisse) Zukunft nehmen willst, dann kann ich präventiv nur davon abraten überhaupt Fotos zu machen, die in irgendeiner Art und Weise "zukunftsschädlich" sein könnten.
#45Report
9 years ago
Aber ich verstehe die Aufregung der "Fotografen" hier nicht, denn der Vertrag ist ganz klar im Ihrem Sinne.
Das liegt daran, dass es den meisten (mich eingeschlossen) bei TfP um *Zusammen*arbeit geht. Und ein Vertrag, der eine Seite massiv übervorteilt (wenn es denn überhaupt ein Vertrag sein muss), hat nichts mit Zusammenarbeit zu tun, sondern nur mit 'Stell Dich mal da hin, ich mach jetzt paar Bilder'.
Und darum bin ich völlig auf der Seite von Patrick & Schalli.
#46Report
[gone] K A U S E
9 years ago
Völlig schnuppe, ob beim Käffken oder nicht, einen Vertrag habt ihr in jeder Form: schriftlich oder mündlich, ihr entspannten Foren Oberschlaumeier.
Und Vertrauen benötigt man auch mit Vertrag und auch Gespräche. Da habt ihr genau die gleichen Bedürfnisse wie die Vertragsfetischisten.
Ganz klar sollte jedem aber sein: Papier ist mehr wert als goldene Worte.
Und Vertrauen benötigt man auch mit Vertrag und auch Gespräche. Da habt ihr genau die gleichen Bedürfnisse wie die Vertragsfetischisten.
Ganz klar sollte jedem aber sein: Papier ist mehr wert als goldene Worte.
#47Report
9 years ago
Danke, das ganze schwarz auf weiss zu haben, ist ne Sicherheitsmaßnahme. Schliesst das direkt aus, locker und freundschaftlich mit einander auszukommen? Definitiv nicht.
Habe auch mit einem Fotografen von hier beim ersten Shooting einen Vertrag geschlossen, dass ist jetzt ein Jahr her und man stelle sich vor: der Kontakt besteht bis heute noch. Und das nicht unbedingt, um shootings zu planen.
Habe auch mit einem Fotografen von hier beim ersten Shooting einen Vertrag geschlossen, dass ist jetzt ein Jahr her und man stelle sich vor: der Kontakt besteht bis heute noch. Und das nicht unbedingt, um shootings zu planen.
#48Report
9 years ago
Mit'm D-Zug durch's Forum? Oder wie Herr K A U S E?
#49Report
9 years ago
Ach, Kausi, Du weißt ganz genau, was wir meinen. Uns ist das schon klar.
Aber es macht einen Unterschied ums Ganze, ob man sich mit wilden Formulierungen auf Papier gegenseitig erschlägt oder man das locker bei einem Kaffee oder Erfrischungsgetränk nach Wahl bespricht.
Meine Erfahrung ist: Modelle haben gerne Papier. Wahrscheinlich, weil für Modelle mehr auf dem Spiel steht. Die sind nämlich auf den Bildern zu sehen (im Gegensatz zu uns) und haben darum öfter ein größeres Absicherungsbedürfnis. Was absolut nachvollziehbar ist. Allerdings trügt die Sicherheit da öfter, worauf Patrick ja bereits hingewiesen hat.
Aber es macht einen Unterschied ums Ganze, ob man sich mit wilden Formulierungen auf Papier gegenseitig erschlägt oder man das locker bei einem Kaffee oder Erfrischungsgetränk nach Wahl bespricht.
Meine Erfahrung ist: Modelle haben gerne Papier. Wahrscheinlich, weil für Modelle mehr auf dem Spiel steht. Die sind nämlich auf den Bildern zu sehen (im Gegensatz zu uns) und haben darum öfter ein größeres Absicherungsbedürfnis. Was absolut nachvollziehbar ist. Allerdings trügt die Sicherheit da öfter, worauf Patrick ja bereits hingewiesen hat.
#50Report
9 years ago
@ K A U S E
Herr Kause hat wohl übersehen, daß es in diesem Thead ursprünglich um schriftliche Verträge geht und man das daher nicht immer aufs Neue erwähnen muß. Oder doch?
Völlig schnuppe, ob beim Käffken oder nicht, einen Vertrag habt ihr in jeder Form: schriftlich oder mündlich, ihr entspannten Foren Oberschlaumeier.
Herr Kause hat wohl übersehen, daß es in diesem Thead ursprünglich um schriftliche Verträge geht und man das daher nicht immer aufs Neue erwähnen muß. Oder doch?
#51Report
[gone] K A U S E
9 years ago
Ich hab nen Ordner mit Modelreleases, da sind drei Zeiler und drei Seiter drin.
Und ich rede deutlich mehr als ich schreibe. Noch nie habe ich eines gebraucht, aber ohne schiesse ich keine kostenlosen Bilder. Irgendeine Form der Sicherheit muss es geben. Für die privaten Fotos meiner Freundin oder meiner Tochter habe ich keines, aber die gehen auch nie aus dem Familienkreis heraus.
Was mich hier stört und offensichtlich ärgert: Das plumpe SchwarzWeiss Denken, sobald jemand einen ausformulierten Vertrag vorschlägt, will er übervorteilen.
Diese Intention (das Übervorteilen) ist unabhängig von der Form. Das Problem für mich bei diesem Forum ist doch das indifferente Gelaber, das auf eine vorurteilsbeladene Aussage folgt. Wenn die meisten den schwarzen Peter bei den anderen suchen. Und Ihr seid so robuste Teilnehmer - ihr könnt schon mal nen freundschaftlichen Schlag vertragen. Damit die Diskussion wieder in andere Bahnen gerät.
Und ich rede deutlich mehr als ich schreibe. Noch nie habe ich eines gebraucht, aber ohne schiesse ich keine kostenlosen Bilder. Irgendeine Form der Sicherheit muss es geben. Für die privaten Fotos meiner Freundin oder meiner Tochter habe ich keines, aber die gehen auch nie aus dem Familienkreis heraus.
Was mich hier stört und offensichtlich ärgert: Das plumpe SchwarzWeiss Denken, sobald jemand einen ausformulierten Vertrag vorschlägt, will er übervorteilen.
Diese Intention (das Übervorteilen) ist unabhängig von der Form. Das Problem für mich bei diesem Forum ist doch das indifferente Gelaber, das auf eine vorurteilsbeladene Aussage folgt. Wenn die meisten den schwarzen Peter bei den anderen suchen. Und Ihr seid so robuste Teilnehmer - ihr könnt schon mal nen freundschaftlichen Schlag vertragen. Damit die Diskussion wieder in andere Bahnen gerät.
#52Report
9 years ago
SW konnte ich noch nie leiden. Sehe ich hier auch überhaupt nicht.
Hat irgendwer geschrieben, dass ein Vertrag was Schlimmes sei? Nö. Oder dass jeder Vertrag dazu da sei, den anderen über den Tisch zu ziehen? Auch nö.
Es geht hier um den konkreten Vertrag aus dem Eingangsposting. Und der ist ganz offensichtlich übervorteilend. Umso schlimmer sollte der aus einem Standardvertrag abgeschrieben sein.
Um andere Verträge geht es hier gar nicht. Deshalb sind wir hier um einiges differenzierter als Du. *Find*
Das einzige Argument war: ohne (schriftlichen) Vertrag ist es mitunter einfacher und lockerer. Und wenn wir das so sehen, dann sehen wir das einfach so. Du kannst das anders sehen. Auch gut.
Hat irgendwer geschrieben, dass ein Vertrag was Schlimmes sei? Nö. Oder dass jeder Vertrag dazu da sei, den anderen über den Tisch zu ziehen? Auch nö.
Es geht hier um den konkreten Vertrag aus dem Eingangsposting. Und der ist ganz offensichtlich übervorteilend. Umso schlimmer sollte der aus einem Standardvertrag abgeschrieben sein.
Um andere Verträge geht es hier gar nicht. Deshalb sind wir hier um einiges differenzierter als Du. *Find*
Das einzige Argument war: ohne (schriftlichen) Vertrag ist es mitunter einfacher und lockerer. Und wenn wir das so sehen, dann sehen wir das einfach so. Du kannst das anders sehen. Auch gut.
#53Report
[gone] K A U S E
9 years ago
Ach drauf geschissen, ihr habt alle Recht.
Der Zug ist abgefahren.
Der Zug ist abgefahren.
#54Report
9 years ago
@ Carsten Weiss
...es wurde sogar explizit darauf hingewiesen, daß ein (schriftlicher) Vertrag nur eine trügerische Sicherheit bietet, wenn er denn in den relevanten Punkten unwirksam wäre und man somit jeden Vertrag für sich auf Rechtswirksamkeit überprüfen lassen müsste, wenn man sich ernsthaft darauf verlassen möchte.
Empfinde ich jetzt auch nicht als "indifferentes Gelaber". :-)
...es wurde sogar explizit darauf hingewiesen, daß ein (schriftlicher) Vertrag nur eine trügerische Sicherheit bietet, wenn er denn in den relevanten Punkten unwirksam wäre und man somit jeden Vertrag für sich auf Rechtswirksamkeit überprüfen lassen müsste, wenn man sich ernsthaft darauf verlassen möchte.
Empfinde ich jetzt auch nicht als "indifferentes Gelaber". :-)
#55Report
[gone] schallkoerper fotografie
9 years ago
Sveniieh, Du kannst das doch handhaben wie Du gerne magst aber...wie Patrick nochmal anmerkte....dann auch sicher sein das der Vertrag wirklich die gewünschte Sicherheit bietet und damit es dann am Ende nicht nur n Blatt Papier ist auch bereit sein damit wirklich was zu machen sprich....damit bestimmte Forderungen durchzusetzen.
#56Report
9 years ago
Da hat mal wieder einer mit dem Internettextgenerator einen Vertrag zusammengebastelt, bei dem sich einem die Fußnägel hochrollen... Nicht inhaltlich, sondern von den Formulierungen her, was aber im Streitfall tödlich enden kann. ("Tödlich" in Anführungszeichen...)
"Das Modell überträgt dem Fotografen hinsichtlich aller Arbeiten und deren Ergebnisse –
egal, ob diese Leistungen halbfertig oder fertig sind – das ausschließliche, zeitlich, inhaltlich,
sachlich und räumlich unbefristete, unbegrenzte und uneingeschränkte Nutzungsrecht"
Also... jeder Fotograf hat den Fotos, die er macht, das Urheberrecht (da brauchen wir nicht mal über die nötige Schöpfungshöhe reden, denn auch ohne die sind Fotos zumindest als "einfache Lichtbilder" gem. §72 UrhG geschützt).
Der Fotograf kann Nutzungsrechte für sein Werk einräumen. Das Model hat durch sein Model weder Nutzungsrechte noch kann es welche einräumen.
"(Das Model überträgt)... das Recht am eigenen Bild"
Das "Recht am eigenen Bild" ist ein Persönlichkeitsrecht und kann grundsätzlich nicht "übertragen" werden. Weder von Models noch von sonst wem.
Ein Model kann - wie jeder andere auch - auf Persönlichkeitsrechte verzichten. Jedenfalls in bestimmten Umfang und Zusammenhang.
Wenn ein Model ein "Model-Release" (neudeutsch), also eine Freigabeerklärung unterschreibt, dann verzichtet es in bestimmten Umfang und Zusammen auf das Persönlichkeitsrecht "Recht am eigenen Bild", indem es eine Einwilligung gibt, die gemachten Fotos in einer Weise zu verwenden, für die aufgrund des Persönlichkeitsrechtes eben die Einwilligung des Abgebildeten erforderlich ist.
"sowie sämtliche Schutzrechte hinsichtlich aller heute bekannten Nutzungsarten"
Was auch immer der Autor dieses Gemurkses damit sagen will...
Ich würde, weder als Fotograf noch als Model noch als Putzfrau, so einen Quarktopf unterschreiben, denn eines ist klar: wenn das anschließend zum Streit führt, dann sind zunächst zehn Internetforen und anschließend zwei Anwälte und mehrere Richter wochenlang damit beschäftigt, aus dieser Brühe herauszudistillieren, was denn die Vertragsparteien wohl eigentlich miteinander vereinbaren wollten, und was davon mit welchen Gesetzesvorschriften kollidiert...
"Das Modell überträgt dem Fotografen hinsichtlich aller Arbeiten und deren Ergebnisse –
egal, ob diese Leistungen halbfertig oder fertig sind – das ausschließliche, zeitlich, inhaltlich,
sachlich und räumlich unbefristete, unbegrenzte und uneingeschränkte Nutzungsrecht"
Also... jeder Fotograf hat den Fotos, die er macht, das Urheberrecht (da brauchen wir nicht mal über die nötige Schöpfungshöhe reden, denn auch ohne die sind Fotos zumindest als "einfache Lichtbilder" gem. §72 UrhG geschützt).
Der Fotograf kann Nutzungsrechte für sein Werk einräumen. Das Model hat durch sein Model weder Nutzungsrechte noch kann es welche einräumen.
"(Das Model überträgt)... das Recht am eigenen Bild"
Das "Recht am eigenen Bild" ist ein Persönlichkeitsrecht und kann grundsätzlich nicht "übertragen" werden. Weder von Models noch von sonst wem.
Ein Model kann - wie jeder andere auch - auf Persönlichkeitsrechte verzichten. Jedenfalls in bestimmten Umfang und Zusammenhang.
Wenn ein Model ein "Model-Release" (neudeutsch), also eine Freigabeerklärung unterschreibt, dann verzichtet es in bestimmten Umfang und Zusammen auf das Persönlichkeitsrecht "Recht am eigenen Bild", indem es eine Einwilligung gibt, die gemachten Fotos in einer Weise zu verwenden, für die aufgrund des Persönlichkeitsrechtes eben die Einwilligung des Abgebildeten erforderlich ist.
"sowie sämtliche Schutzrechte hinsichtlich aller heute bekannten Nutzungsarten"
Was auch immer der Autor dieses Gemurkses damit sagen will...
Ich würde, weder als Fotograf noch als Model noch als Putzfrau, so einen Quarktopf unterschreiben, denn eines ist klar: wenn das anschließend zum Streit führt, dann sind zunächst zehn Internetforen und anschließend zwei Anwälte und mehrere Richter wochenlang damit beschäftigt, aus dieser Brühe herauszudistillieren, was denn die Vertragsparteien wohl eigentlich miteinander vereinbaren wollten, und was davon mit welchen Gesetzesvorschriften kollidiert...
#57Report
9 years ago
Ich glaube der Vertrag ist ein Passus aus dem Vertragswerk des DJV.
Das glaube ich nicht. Der DJV hat nämlich einige Volljuristen auf der Gehaltsliste und holt sich überdies bei Bedarf externen juristischen Sachverstand.
#58Report
9 years ago
Das Fotograf sich das "Recht am eigenen Bild sichert" ist doch notwendig, um die Bilder ohne Einschränkungen nutzen zu können.
Das "Recht am eigenen Bild" ist das (in §22 KunstUrhG ff.) geregelte Recht des Menschen darauf, daß ein "Personenbildnis", das ihn zeigt (Foto, Zeichnung, Gemälde...) nur mit seiner Einwilligung verbreitet oder öffentlich zur Schau gestellt werden darf.
(Es sei denn... Ausnahmegründe siehe §23 KunstUrhG)
Auch der Fotograf hat selbstverständlich ein "Recht am eigenen Bild", solange ihn aber keiner fotografiert oder zeichnet, spielt das erstmal für ihn weiter keine Rolle.
Das Recht am eigenen Bild des Models kann sich der Fotograf nicht sichern. Er kann sich nur vertraglich zusichern lassen, daß das Model in bestimmten Umfang auf sein (des Models) Recht am eigenen Bild verzichtet.
#59Report
9 years ago
ich benutze gar keinen Vertrag. ich finde das Prinzip "Vertrauen" bedeutend entspannter und selbst wenn der hier feilgebotene Vertrag so wahnsinnig stinknormal sein soll...dann besser miteinander reden. kommt mir gleich komisch vor wenn jemand meint alles schriftlich regeln zu müssen. ist irgendwie keine Basis für gemeinsame Hobbyausübung.
Jeder Amtsrichter in Deutschland wird Dir gern bestätigen, daß nichts, aber auch WIRKLICH REIN GAR NICHTS zu dermaßen vielen Rechtsstreitigkeiten führt wie
- Nachbarschaft von Grundstückseigentümern und Wohnungsmietern
- gemeinsame Mitgliedschaft in einem eingetragenen Verein
- Ausübung gemeinsamer Hobbies
Da kommen Arbeitsverhältnisse und das Arbeitsrecht nicht mit, das Erbrecht nicht (die Leute haben meist mehr als 50 Jahre Zeit, sich über Gartenzwerge des Nachbarn und den Kaninchenzüchterverein zu streiten, Erbauseinandersetzungen kommen pro Leben meist nur einmal vor), das Verkehrsrecht nicht, das Strafrecht sowieso nicht, und wenn man den USA sagen würde, daß die Deutschen TTIP ja gerne akzeptieren, aber nur, wenn die durch TTIP geschaffenen Schiedsgerichte in Zukunft auch die innerstaatlichen Auseinandersetzungen in Nachbarschaftskonflikten, dem deutschen Vereinsleben und Model-Release-Streitigkeiten unter deutschen Hobby- und Semi-Profi-Models und -Fotografen übernehmen...
... dann sagt die US-Verhandlungsdelegation "Danke, aber uns reicht der Rassen-Konflikt in den USA schon völlig, wir nageln uns nicht ein noch zehnmal schlimmeres Konfliktfeld ans Knie", und reist noch am selben Abend wieder zurück nach Washington...
#60Report
Topic has been closed
Das hier der Vertrag negativ betrachtet wird, ist aus Konsumenten Sicht verständlich. Aber ich verstehe die Aufregung der "Fotografen" hier nicht, denn der Vertrag ist ganz klar im Ihrem Sinne.