Die Fotografie ist wertlos .... 89

7 years ago
Beim Surfen bin ich über folgenden, wie ich persönliche meine, sehr interessanten und lesenswerten Artikel gestoßen:

http://www.george.li/die-fotografie-ist-wertlos-und-zugleich-wertvoller-als-jemals-zuvor/

Für den ein oder anderen ist er sicherlich ebenso interessant .....
[gone] User_478068
7 years ago
Danke für den Link!
Exzellenter und nüchterner Beitrag!

Ich zitiere
"Die Cellulite wird einfach wegretuschiert und der Schokoladenbauch mit dem „Verflüssiger“- Werkzeug reingedrückt; so spart sich der Hobbyfotograf auch die Zeit, dem Model erst einmal grundlegende Dinge zu erklären, wie z.B. Körperspannung und das Posing. Er macht einfach tausend Bilder, aus denen das eine herausgefiltert wird, das dann für Instagram in Frage kommt und zurechtbearbeitet wird. Es macht sowieso nichts aus, denn am nächsten Tag ist es längst vergessen und wird durch ein aktuelles Bild ersetzt."

Na???...da müssen sich doch großenteils die MK-Fotografen wieder finden oder? (was heißt da schon Fotograf??) LOL

Phil
[gone] User_184280
7 years ago
Gut analysiert, aber leider verlorene Liebesmüh'. Der Trend der Bilderflut von Hobbyisten und Amateuren ist nicht aufzuhalten und warum sollte man das auch versuchen? Klar, kann man wie Don Quichotte auf seinem Blog gegen Windmühlen kämpfen, am besten noch mit einem moralischen Anspruch, wird aber nix helfen. Besser ist es, und das fehlt auch nicht in dem Artikel (wird mehrfach angedeutet), sich anderen Geschäftsfeldern zuzuwenden, die nicht so ohne weiteres von Onkel Fritz und Tante Anna beackert werden können.
[gone] User_478068
7 years ago
Ich denke, gute Profis haben sich schon längst um orientiert....
Es ist leider so, dass die fotografische Ansprüche längst im Keller sind, so dass jeder möchte gerne Fotograf da mitmischen kann...leider
7 years ago
Besser geht´s nicht.Kann ich nur voll umfänglich zustimmen.
Aber: "Für diesen Beruf weniger geeignete" gibt es in allen Sparten, so eben auch hier...
7 years ago
Ich finde es gut, dass die vielen SmartPhone-Besitzer "mitmischen" können.
Das Festhalten von spontanen, persönlichen Lebensmomenten
hat die Vielfalt und die Authentizität der Fotowelt stark erhöht.
Vor allem der hohen Kreativität der meist sehr jungen Knipser zolle ich Achtung.
7 years ago
Für mich ein Blogbeitrag, der leider wie viele auch nur an der Oberfläche bleibt. Er schneidet viele Felder an, aber leider liefert der Author neben seinen Eindrücken, Einschätzungen und Hypothesen an keiner Stelle Fakten, die seine gefühlten "Fotografie-Tendenzen" in irgendeiner Form belegen, um mich zu überzeugen.
Bei manchen Behauptungen musste ich echt schmunzeln, wie zB. den Wechsel in die Hochzeitsfotografie...aber vielleicht ging es ihm ja nur darum, den Lesern ein Lächeln zu entlocken.

So ein Thema könnte aus meiner Sicht mal von guten Journalisten aufgearbeitet werden und nicht von Fotografen, die um Aufmerksamkeit ringen.
[gone] User_184280
7 years ago
Da muss ich mal wieder gebetsmühlartig darauf hinweisen, dass Blogeinträge eben keine journalistisch aufgearbeiteten oder völlig durchdachte, ausgeklügelte Analysen sind, sondern persönliche Gedanken zu einem Thema sind, ähnlich eines Tagebuches, halt öffentlich ...
7 years ago
Ja Pam ,ich weiß wir hatten das kürzlich ;-) aber differenzieren auch so die Leser ?
7 years ago
Meiner Meinung nach bringt der Autor die Bedeutung
der Worte: "wertvoll" und "teuer" durcheinander.
[gone] User_184280
7 years ago
Ich denke, er meint mit wertvoll sowas wie selten, falls gelungen.

@r1 fotografie: ich stimme nicht in allen Punkten mit ihm überein. Er klingt für mich vom Ton etwas älter und evtl. ein bisschen altmodisch. Da schreibt er was von "billigen Frauen", die sich kostenlos ausziehen. Wenn es nur so wäre, die MK würde jubeln ;)
7 years ago
In einem anderen Blogeintrag schreibt er vom 'geschützten Begriff' des Fotografen - scheint seiner Zeit so etwa 13 Jahre hinterherzuhinken ;)
7 years ago
So oder ähnlich wie die überwiegenden Kommentar hier ausfallen, wird diese Tatsache in den interessierten Kreisen beurteilt...
"Ältere" Kollegen hinken der Zeit hinterher, jammern über diese und jene Entwicklung, anstatt sich "der Zeit anzupassen".
Ich lach mich kaputt!
Könnte es vielleicht (aber nur vielleicht) auch sein, dass sie über entsprechende auch persönliche Erfahrungen (um Gottes Willen nicht Qualitätsmässig bezogen) verfügen? Aber auf die in unserem Zeitalter überhaupt kein Wert mehr gelegt wird?
Ich könnte von Kollegen erzählen, die vor wenigen Jahren noch für Welt Konzerne gearbeitet haben, inzwischen aber ganz, ganz kleine Brötchen backen oder Schafe in Neuseeland züchten.
Nicht weil sie ihr Handwerk verlernt haben, nicht weil sie mit (für den hier in der MK weit überwiegenden Teil "arbeitenden" von Kopf bis Fuß tätowierten und mit Blech durchschossenen Pseudo) Models konfrontiert werden, nein weil die OBERFLÄCHLICHKEIT (Geiz ist geil" Fraktion) natürlich auch hier (von Konzernen bis zum Hobbieknipser) voll zugeschlagen hat.
Früher musste man sein Hirn einschalten und sich Gedanken über Art und Inhalt eines Fotos machen BEVOR man auf den Auslöser drückte.
Heute verzeiht das die (digitale) Technik in form von Bildbearbeitungen verschiedenster Art.
Ob dadurch ein gewisses Alleinstellungs Merkmal eines Fotos (in welchen Bereichen auch immer)
erzielt wird, wage ICH jedenfalls sehr zu bezweifeln.
Aber da wären wir ja wieder bei den "Älteren" Kollegen und ihren (altbackenen) Ansichten.
Soll ich mich nochmals kaputt lachen? Nein dafür ist mir mein Leben zu schade.
7 years ago
Seit 2004 ist der Titel Fotograf KEIN GESCHÜTZTER Beruf mehr. Darum ging es mir nur.
7 years ago
@ Norbert Hess:

Erfahrungen und das Können älterer Fotografen
werden (zumindest hier) nicht angezweifelt.
So wie die Leistungsfähigkeit und technische
Reife von Dampflokomotiven auch heute bestaunt wird.

So wie es Traditionsbahnen und Sonderfahrten für ein
paar Enthusiasten gibt, so gibt es auch Menschen, die
gern auf die langjährigen Erfahrungen von Fotografen
und den Charme von analog erstellten Bildern zurückgreifen.

Wem willst Du jetzt einen Vorwurf machen, dass sich
aber mehr Menschen aus freiem Entschluß den leicht
zugänglicheren, schnelleren und günstigeren Möglichkeiten zuwenden ?

....und es ist ja nicht so, dass die heutigen 18mx5m Filmplakate
eine schlechtere Qualität haben als die von 1978 - oder ?
[gone] User_184280
7 years ago
Das Qualitätsbewusstsein eines erfahrenen, und dadurch auch älteren Fotografen, ist hier gar nicht Gegenstand des Blogbeitrags, es ist das Verschwinden eines Marktes durch seine Amateurisierung, einem Phänomen, das durch günstige und leistungsstarke Computer, Digitalkameras und das Internet möglich gemacht wird:

http://bloomoose.de/2016/01/15/die-amateurisierung-der-medienwelt/

Statistisch gesehen wird der Kuchen immer kleiner:
http://bloomoose.de/2016/08/15/kann-man-von-fotografie-leben/

Das Pochen auf eigene Exzellenz nützt da nicht viel, denn der Endabnehmer oder Konsument ist oft mit sehr bescheidenen Ergebnissen glücklich. Nicht, dass ich den Blogschreiber hier kritisieren möchte, sein Blog ist sehr interessant und die Bilder gefallen mir sehr.

Meine Meinung ist in manchen Punkten anders, ich sehe auf FB in den Gruppen ein eher gesteigertes Niveau. Gerade die vielen Profi-Fotoworkshops bringen tolles Bildmaterial hervor, mit denen Amateure und Hobbyisten ihre Portfolios füllen können und so Kunden anziehen.

Klar sollte das Ausgangsmaterial schon zu 90 % gut sein, aber das kommt duch Üben und durch Routine beim Shoot. Auch Models können sich weiterentwickeln ...
7 years ago
Das existenzzerstörende Problem mit der Digitalisierung haben ja nicht nur die Fotografen , sondern in den nächsten 10 bis 20 Jahren wahrscheinlich sehr viele Berufsgruppen , durch selbstfahrende Autos werden die meisten Berufskraftfahrer überflüssig , dann sicher bald auch die Piloten , Seefahrer sowieso , Lagerarbeiter natürlich auch und und und ... Nur noch wirklich kreative Berufe und solche im sozialen/medizinischen Bereich werden sich noch eine Weile halten können , aber durch KI sind auch deren Tage gezählt .

Ich fürchte , man wird sich endlich ernsthafte Gedanken über ein bedingungsloses Grundeinkommen machen müssen ( dann können auch alle Fotografen umsonst tolle Models knipsen , die auch nichts dafür verlangen :-) )
7 years ago
@ König Urgan:

Auch die Modelle werden/sind digital.
Entweder Roboter oder rein virtuell.
Da bin ich beruhigt. Meine Klamottenfotografie ist sicher. Outfits werden nicht so schnell Digital und wenn mein Robotermodel dasselbe kann wie eines aus Fleisch und Blut, dann mag das gut sein.
7 years ago
Also ich seh den Verfall der Fotografie nicht.
Klar, es gibt die Millionen und Milliarden Selfies und Katzen, Hamburger oder whatever Fotos. Das geschieht aber eher parallell zu dem eigentlichen "Profibusiness".
Wer würde schon zu nem Fotografen gehen und sagen "kannst du mir mal bitte mein neues paar Schuhe fotografieren, das ich mir grad gekauft hab?" Wer würde schon eine Hochzeit oder Bewerbungsfotos per Selfie machen?

Ich hab letztens eine Reportage über einen Instagramm-Fotografen gesehen, der hat wirklich GEILE Landschaftsfotos gemacht. Jetzt tingelt er um die Welt, macht Schleichwerbung für dieverse Outdoorartikel hersteller und scheffelt Kohle.
Klar das da so mancher neidisch hinblickt und sagt "diese bösen Hobby-Fotografen"
Hobby-Fotografen gabs früher genauso - gute wie schlechte. Mein Vater war einer, hat bei unzähligen Wettbewerben abgeräumt und ja auch er hat mal "nem Profi" nen Job weggenommen und bei nem Formel1-Rennen fotografiert.

Das Model-Agentursterben kann ich nicht nachvollziehen. Ja natürlich ... viele haben da ein Geschäft gewittert ohne wirkliches Geschäftsmodell. Die sterben weg sicher, aber woher kommen die ganzen Laufstegmodels in den Einkaufzentren? Und die, die für den Otto-Katalog posieren? Woher kommt der ganze weibliche Aufputz auf diversen Messen? die für die Modemagazine und Haute Couture - Shows? Von FB, der MK oder der Straße auf TFP? *lol*
Früher suchte man sich ne Freundin in ner Bar, heute im Internet. Niemand kann behaupten, daß deswegen die Bars und Discos leer sind es dem Profibusiness (Bordellen & Laufhäusern) schlechter geht.

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